Folge 31

  • Folge 31 (2019/​2020)

    Folge 31
    Demokratie in Zeiten von Corona: Wie steht es um unsere Freiheitsrechte?
    Freiheit, wo bist du? Gerade ist von ihr in Zeiten von Corona nicht viel zu spüren. Reisefreiheit: eingeschränkt. Versammlungsfreiheit: eingeschränkt. Religionsfreiheit: eingeschränkt. Stattdessen: Kontaktsperre, Schulen zu, Restaurants zu, Deutschland im Lockdown. Mindestens 1,5 Meter Abstand voneinander halten ist das Gebot der Stunde. Oder am besten gar nicht mehr das eigene Heim verlassen. Es ist die Rede von der „größten Bedrohung seit dem Krieg“. Aber rechtfertigt sie diese Einschränkungen der an sich im Grundgesetz verankerten Freiheiten? Das „Kulturjournal“ spricht darüber mit einem Rechtswissenschaftler, einem Historiker und dem Innenminister von Niedersachsen.
    Das Corona-Archiv: Fundstücke aus einer besonderen Zeit
    Irgendwann wird die Pandemie vorbei sein. Eine Zeit mit eigenen Schildern und Symbolen, mit einem eigenen Wortschatz wie Herdenimmunität, Systemrelevanz oder Social Distancing. Eine Zeit, in der neue Formen des Lernens und Arbeitens und neue Genres wie die Corona-Songs erfunden wurden. Eine Zeit mit neuen, leeren Bildern von den Städten. Wie danach von der „Coronakrise“ gesprochen und über sie gedacht wird, hängt davon ab, was dann noch von ihr da ist. Das Medizinhistorische Museum des UKE in Hamburg dokumentiert die Geschichten großer Seuchen und sammelt schon jetzt Fundstücke dieser besonderen Zeit für eine künftige Ausstellung.
    Kreativ in der Krise: Kunst aus Klopapier
    Toilettenpapier, das Material der Stunde! Der Hamburger Künstler Sakir Gökçebag macht daraus große Wandinstallationen, verblüffende Ornamente voll erhabener Eleganz und poetischer Leichtigkeit. Schon vor Corona hat der 1965 in der Türkei geborene und mittlerweile in Hamburg lebende Künstler humorvolle und hintersinnige Kunst aus Alltagsgegenständen gemacht, sein Material holt Gökçebag oft aus dem Baumarkt: Gartenschläuche, Wäscheklammern, Plastikeimer. Er zerschneidet und setzt neu zusammen. Daraus entstehen verblüffende Installationen und Skulpturen.
    Erinnerung über den Tod hinaus: persönliche
    Hörbücher für Angehörige
    „Alles, was Stimme hat, überlebt“: Das ist Motto des Projekts „Familienhörbuch“. Es verleiht todkranken jungen Eltern eine Stimme. Sie erzählen mit ihrer Stimme und in ihren Worten von ihrem Leben. Als Nachlass für ihre Kinder. Die finden in diesen Familienhörbüchern dann Antworten auf die Frage: Wer war meine Mutter? Wer war mein Vater? Eine Begleitung in die Zukunft, die die Kinder bei der Trauerarbeit unterstützen kann. Die Journalistin Judith Grümmer hat dieses Audiobiografieprojekt ins Leben gerufen. Das „Kulturjournal“ begleitet sie dabei, wie sie mit einer schwer erkrankten Frau und Mutter in Norddeutschland deren Familienhörbuch für ihre Kinder aufnimmt.
    Von der Bühne ins Netz: Porträt der Theatermacherin Gilla Cremer
    Schauspielerin Gilla Cremer hat ihre ganz eigene Theaterform entwickelt: Einpersonenstücke, die sie selbst schreibt und spielt, oft Porträts ungewöhnlicher Frauen, aber auch Reisen in die eigene Familiengeschichte. Mit ihren Produktionen tritt Gilla Cremer seit über 30 Jahren in Hamburg auf, sie hat ausgedehnte Tourneen gemacht, unter anderem in Neuseeland gastiert. Doch wegen der Coronakrise musste auch sie zahlreiche Termine absagen. Als Ersatz hat sie deshalb ihr Stück „Die Dinge meiner Eltern“ als Video aufgezeichnet und kostenlos ins Netz gestellt: Darin spielt sie eine Frau, die den Haushalt von Vater und Mutter auflösen muss und ganz neu mit ihrer Kindheit konfrontiert wird. Das „Kulturjournal“ hat Gilla Cremer bei den Dreharbeiten in den Hamburger Kammerspielen begleitet.
    Kultur-Kahlschlag durch Corona: Absage von Musikfestivals im Norden
    Bis Ende August sind alle Großveranstaltungen untersagt, so haben es Bund und Länder vereinbart. Die Folgen für die Kultur sind massiv, denn daraufhin mussten die großen Festivals im Norden abgesagt werden: Deichbrand, Dockville, Elbjazz, Hurricane, Southside, Wacken und weitere. Auch das Schleswig-Holstein Musik Festival wird nicht wie geplant stattfinden, es soll lediglich einen „Sommer der Möglichkeiten mit ausgewählten Konzerten in besonderen Formaten“ geben. Das „Kulturjournal“ berichtet über den Kultur-Kahlschlag durch Corona. (Text: NDR)
    Deutsche TV-Premiere Mo. 20.04.2020 NDR

Cast & Crew

Sendetermine

So. 26.04.2020
23:05–23:35
23:05–
Fr. 24.04.2020
02:05–02:45
02:05–
Mo. 20.04.2020
22:45–23:15
22:45–
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