Folge 27

  • Folge 27 (2020/​2021)

    Folge 27 (35 Min.)
    Eigenwillige Eigenheime in Norddeutschland: unterwegs mit Architekturkritikerin Turit Fröbe „Bausünden sind Architekturen, die aus der Reihe tanzen“, sagt Turit Fröbe. Die Kunsthistorikerin fotografiert seit 20 Jahren auffällige Gebäude: monströse Fassaden, überladende Verzierungen oder besonders gewagte Farb- und Materialkombinationen. Ihr neuer Fotoband heißt „Eigenwillige Eigenheime“ und zeigt ungewöhnliche Privathäuser, zum Beispiel Doppelhäuser mit zwei Gesichtern oder expressive Zaun- und Garagenkreationen. Fürs „Kulturjournal“ besucht Turit Fröbe ein niedersächsisches Wohnviertel und zeigt wunderbare Architekturen und ausgefallene Details.
    Eine sehr persönliche, mitunter ironische Sicht auf Häuser, die aus der Einheitsarchitektur herausragen. Politisch und spektakulär: der südafrikanische Künstler William Kentridge in Hamburg Schon früh lernte William Kentridge, geboren 1955 in Johannesburg, was Apartheid bedeutet, obwohl er selbst weiß ist. Denn sein Vater war Anwalt für Menschenrechte, juristischer Vertreter von Nelson Mandela und Apartheid-Gegner. Das Wissen um Ungerechtigkeit, Macht- und Machtlosigkeit, um Folter und Willkür prägt bis heute Kentridges Kunst.
    Ausgangspunkt ist dabei immer die Zeichnung in Schwarz-Weiß, daraus entwickelt Kentridge ein ganz eigenes künstlerisches Universum aus Filmen, Installationen und Theaterstücken. Es geht dabei um die Geschichte Südafrikas, um Kolonialismus oder Flucht und Vertreibung. Die Deichtorhallen in Hamburg widmen dem vielseitigen Künstler eine große Retrospektive „Why Should I Hesitate: Putting Drawings To Work“. Eine opulent inszenierte Ausstellung, die selbst eine Art Gesamtkunstwerk ist.
    Die Schau soll bis zum 1. August gezeigt werden, doch nach kurzer Öffnung müssen die Museen in Hamburg nun wieder schließen. Termine für spätere Besuche gibt es, je nach Entwicklung der aktuellen Coronazahlen, auf der Homepage der Deichtorhallen. Dort findet man außerdem Videos, Fotos und
    Texte: www.deichtorhallen.de/​ausstellung/​william-kentridge Erzähltes Leben: das neue Buch von Helga Schubert, Ingeborg-Bachmann-Preisträgerin Mit 80 Jahren hat Helga Schubert 2020 den begehrten Ingeborg-Bachmann-Preis gewonnen für ihren Text „Vom Aufstehen“.
    Es geht darin um die komplizierte Beziehung zu ihrer Mutter und auch um die große Liebe zu ihrem zweiten Mann, der auf ihre Pflege angewiesen ist. Jetzt hat sie diesen Text mit weiteren neuen Erzählungen als Buch veröffentlicht. Eine Art Lebensbilanz, Helga Schubert schreibt ganz persönlich, zum Beispiel über Kindheitserlebnisse in Greifswald, über ihren Alltag in der DDR oder ihre Sicht auf deutsche Geschichte. Immer wieder geht es um die Wendezeit, in der die DDR-Schriftstellerin politisch sehr aktiv war. „Vom Aufstehen. Ein Leben in Geschichten“ (erschienen bei dtv) ist das „NDR Buch des Monats“.
    „Kulturjournal“-Moderatorin Julia Westlake besucht Helga Schubert zu Hause in Alt Meteln in der Nähe von Schwerin. Kultroman als Ballett: „Der Liebhaber“ in Hannover Marco Goecke, Choreograf und Direktor des Staatsballetts Hannover, hat mit „Der Liebhaber“ nach dem Erfolgsroman von Marguerite Duras ein starkes Stück auf die Bühne gebracht: eine getanzte Hommage an die Literatur, die teils autobiografische, skandalöse Liebesgeschichte einer 15-Jährigen mit einem zwölf Jahre älteren Mann. Die Geschichte spielt in Indochina zur französischen Kolonialzeit.
    Die Uraufführung an der Staatsoper Hannover fand coronabedingt im digitalen Livestream statt, der noch bis zum 27. März im Netz zu sehen ist (www.staatsoper-hannover.de). Doch auch wenn Tänzer*innen und Publikum getrennt sind, die Wucht und emotionale Spannung vermittelt sich auch über die Bildschirme. Endlich alles über Fußball! Weltmeister Lahm erklärt die Philosophie des größten Spiels aller Zeiten! Elf Freunde und ein Ball, das ist schon lange nicht mehr genug. Philipp Lahm leitet aus den Fußballregeln eine weltumspannende Kultur des Miteinanders ab! (Philipp Lahm. „Das Spiel“, C.H.Beck Verlag). (Text: NDR)
    Deutsche TV-PremiereMo 22.03.2021NDR

Cast & Crew

Sendetermine

Fr 26.03.2021
02:10–02:45
02:10–
Mo 22.03.2021
23:50–00:05
23:50–
Mo 22.03.2021
22:45–23:15
22:45–
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