Folge 25

  • Folge 25 (2019/​2020)

    Folge 25
    40 Tage lang ohne: Passend zur Fastenzeit verzichten auch viele Menschen in Norddeutschland zum Beispiel auf Alkohol, Süßigkeiten, aufs Smartphone oder Auto. Und es gibt Menschen, die verzichten schon dauerhaft zum Wohle der Tiere auf Fleisch oder wegen des Klimas auf Flugreisen. Doch bringt das wirklich etwas? Und warum verzichtet man? Das „Kulturjournal“ mit einem Schwerpunkt zu Klimaschutz, Konsumverzicht und Fastenzeit mit folgenden Themen: Eine Woche lang verzichten: Wie schwer ist das eigentlich? „Am Aschermittwoch ist alles vorbei“, so heißt es in einem Karnevalslied.
    Nicht alles. Denn an dem Tag beginnt die Fastenzeit. 40 Tage ohne. Ohne Essen oder auch ohne Süßigkeiten, ohne Alkohol. Inzwischen ist Verzicht auch ohne Fastenzeit in aller Munde. Verzichten fürs Klima. Weniger Plastik, weniger Flüge, weniger Auto. Doch wie schwer ist das eigentlich, wenn man es einmal konsequent durchzieht? Reporterin Nadia Kailouli hat den Test gemacht und eine Woche lang radikal verzichtet. Die Regeln: kein Plastik, kein Auto, kein Fleisch und Fisch und keine Verschwendung.
    Wird sie durchhalten? Wie einfach oder schwer wird es? Und vor allem: Wird sie am Ende weitermachen wollen? Pro und Kontra: Kann durch Verzicht wirklich der Planet gerettet werden? Avocado? Böse. Fliegen? Noch schlimmer. Auto? Bitte sofort stehen lassen. Fleisch? Geht gar nicht. Stattdessen: Verzicht! Vegane Ernährung, Bus und Bahn, ein reduziertes, bewusstes, nachhaltiges Leben. Das ist neben anderen Maßnahmen nötig, um den Planeten zu retten. So die einen. Wirklich? 55,3 Gigatonnen CO2 wurden 2019 weltweit ausgestoßen.
    Das sind 55.300.000.000 Tonnen. Der Anteil Deutschlands daran: Knapp 1,5 Milliarden Tonnen. Also verschwindend gering. Verzicht allein bringt die Welt nicht auf Null. Ein wirklicher Strukturwandel muss her, eine neue industrielle Revolution. Weltweit. Aber bis dahin? Verzicht schadet ja schon mal nicht. Im Gegenteil. Und schließlich ist jeder Einzelne ein Multiplikator. Das „Kulturjournal“ über Pro und Kontra Verzicht: Investitionen statt Verbote, Wachstum statt Verzicht? Was rettet wirklich den Planeten? Kunst und Klima: Museen müssen umdenken Die Klimakrise ist längst auch ein Thema für viele Künstlerinnen und Künstler.
    Aber wie klimaneutral ist die Kunst? Alte Museumsbauten, der Transport von Kunstwerken, Klimaanlagen zur Archivierung, das alles frisst Energie. Die Museen stecken in einem Dilemma:
    zwischen hehrem Anspruch und ökologischen Zielen. Denn sie wollen, müssen internationale Kunst zeigen und die eigenen Bestände bewahren. Und gleichzeitig müssen sie sich ändern, wenn sie glaubwürdig bleiben wollen, als Orte, an denen zentrale Themen der gegenwärtigen Zeit verhandelt werden.
    In einem offenen Brief an die Staatsministerin für Kultur und Medien Monika Grütters (CDU) haben Museumsleiterinnen und -leiter mehr Maßnahmen gefordert, unter anderem „eine zentrale Taskforce, die sich einzig den klimapolitischen Herausforderungen in Museen und anderen öffentlichen Ausstellungshäusern widmet“. Einer der Unterzeichner des offenen Briefes ist Andreas Beitin, Direktor des Kunstmuseums Wolfsburg. Das „Kulturjournal“ besucht ihn und seinen Kollegen Reinhard Spieler vom Sprengel Museum Hannover zur Bestandsaufnahme.
    Das echte Leben ist woanders: ein Buch zum Instagram-Verzicht Für sie war es wie ein Sog: jeden Tag Bilder und Geschichten auf Instagram posten. Ein Spiel, das Nena Schink süchtig werden ließ. Für die Journalistin sollte es eigentlich nur ein Experiment sein, sie wollte das Berufsbild Influencer verstehen. Denn Instagram hat mit einer Milliarde Nutzerinnen und Nutzer einen gigantischen Werbeumsatz. Influencer ist unter deutschen Jugendlichen der Berufswunsch Nummer eins. Also taucht Nena Schink in die Instragram-Welt ein, lernt die Stars der Szene auch persönlich kennen.
    Schon nach wenigen Wochen hat sie ein paar Tausend Follower, sie postet und liked im Sekundentakt, inszeniert sich im Alltag, Firmen schicken ihr gratis Luxusartikel. Doch als das Experiment endet, kann Nena Schink nicht mehr aufhören. Jetzt hat sie ein sehr persönliches Buch darüber geschrieben: „Unfollow. Wie Instagram unser Leben zerstört“ (Eden Books). Klimafreundliches Vorbild: Deutscher Nachhaltigkeitspreis für Osnabrück Es geht um nichts weniger als um einen Kulturwandel.
    Und es geht um ein koordiniertes Miteinander aller Beteiligten. Denn das zahlt sich aus: im Falle der Stadt Osnabrück mit dem Deutschen Nachhaltigkeitspreis 2020. Prämiert wurde das Engagement für Klimaschutz und Ökologie in allen Bereichen: Stadtplanung, öffentlicher Nahverkehr, Radschnellwege und Carsharing, aber es geht den Verantwortlichen auch um Armuts- und Arbeitslosigkeitsbekämpfung, die Integration von Zugezogenen und Migranten. Das „Kulturjournal“ macht einen Ortsbesuch in der prämierten Stadt, die sich zu einem Vorzeigeort entwickelt hat. (Text: NDR)
    Deutsche TV-Premiere Mo. 02.03.2020 NDR

Cast & Crew

Sendetermine

Fr. 06.03.2020
01:45–02:30
01:45–
Mo. 02.03.2020
22:45–23:15
22:45–
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