Folge 2

  • Folge 2 (2020/​2021)

    Folge 2
    Wieso steht das da? Giganten am Meer: das neue Kurzentrum auf Sylt
    Einst standen hier schmucke kleine Häuser, nun drei Apartmentblocks mit über 500 Wohnungen. Immerhin: direkt am Meer. Und zwar in Westerland auf Sylt. Das sogenannte neue Kurzentrum prägt den Ort, es thront quasi über der Promenade, gibt ihr ein Gesicht. Ein hübsches? Darüber lässt sich trefflich streiten. Der Grundstein dafür wurde 1966 gelegt. Drei Jahre später war der Gigant am Meer fertig. Die dafür zuständige Stuttgarter Baufirma Bense wollte nach dem Erfolg mit dem Kurzentrum noch höher hinaus. Das Hotel Atlantis sollte mit 100 Metern Höhe das größte Gebäude der Insel werden. 33 Stockwerke, 3.000 Betten, 1.500 Parkplätze in der Tiefgarage.
    Ein noch größerer Gigant. Doch dagegen formierte sich eine Bürgerinitiative, die schließlich mithilfe des Landes Schleswig-Holstein den Bau verhindern konnte. Das „Kulturjournal“ erzählt in der dreiteiligen Reihe „Wieso steht das da? Giganten am Meer“ die Geschichte des Kurzentrums auf Sylt und wie in Westerland fast noch ein weiterer Gigant entstanden wäre. In den anderen beiden Folgen in den darauffolgenden Wochen widmen sich die Beiträge dem vom dänischen Architekten Arne Jacobsen geplanten Ferienzentrum auf Fehmarn und dem Hotel Maritim in Travemünde.
    Wie G20 eine Familie veränderte: Katrin Seddigs Roman „Sicherheitszone“
    Es sollte ein friedlicher Gipfel werden, so kündigten die Verantwortlichen im Vorfeld an. Gekommen ist es anders: Beim G20-Gipfel in Hamburg 2017 gab es schwere Krawalle und Gewalt zwischen Polizei und Demonstrierenden. Besonders umstritten war die Auflösung der Demonstration Welcome to hell. Schriftstellerin Katrin Seddig hat die Auseinandersetzungen zwischen BefürworterInnen und KritikerInnen zum Thema ihres neuen Romans gemacht: „Sicherheitszone“. Sie beschreibt den Gipfel aus der Perspektive einer Familie, die ohnehin schon auseinanderbricht: Der Vater hat eine Geliebte und ist ausgezogen, die Mutter sucht einen Neuanfang im Leben und die Geschwister haben sich voneinander entfremdet.
    Denn der Sohn ist Polizist, bereitet sich auf seinen
    Einsatz beim Gipfel vor, die Tochter engagiert sich bei Jugend gegen G20. Am Beispiel dieser Familie erzählt Katrin Seddig von den verschiedenen Fronten in der Gesellschaft, sie zeigt alle Seiten mit ihren jeweiligen Widersprüchen und blinden Flecken. „Sicherheitszone“ (Rowohlt Berlin) ist ein großer Familienroman und eine G20-Geschichte zugleich, das „NDR Buch des Monats“.
    Der Mann an der Harfe: Star-Musiker Xavier de Maistre
    Die Harfe ist nicht unbedingt das richtige Instrument, wenn man als Musiker eine Solokarriere machen will. Und auch das Standardrepertoire ist für sie sehr begrenzt. Der französische Harfenist Xavier de Maistre hat es trotzdem versucht und Weltkarriere gemacht. Neben klassischen Kompositionen, zum Beispiel von Debussy oder Smetana, spielt er auch Flamenco oder zeitgenössische Musik. Beim diesjährigen Schleswig-Holstein Musik Festival ist er Porträtkünstler. Wegen Corona mit weniger Auftritten als geplant, aber er spielt unter anderem mit dem Mahler Chamber Orchestra oder Daniel Hope. Am 29. August wird de Maistre in der Elbphilharmonie auftreten, im Oktober erscheint sein neues Album mit Rolando Villazón. Das „Kulturjournal“ porträtiert den ungewöhnlichen Musiker.
    Von Hamburg in den Syrienkrieg: der Spielfilm „Nur ein Augenblick“
    Seit Jahren sind die Bilder der Kämpfe in Syrien zu sehen, die Geschichten Geflüchteter zu hören. Und trotzdem ist der Krieg für viele Menschen weit weg. Der Spielfilm „Nur ein Augenblick“ schafft es, einem den Konflikt nahezubringen. Und er macht deutlich, warum ein Mensch zur Waffe greift: Im Mittelpunkt steht ein junger Syrer, der in Hamburg wohnt. Er führt hier ein normales Leben, studiert, hat eine schwangere Freundin. Doch dann erfährt er, dass sein Bruder in Syrien im Gefängnis ist. Er beschließt, ihn zu besuchen und ist plötzlich mitten drin im Kriegsgeschehen. Und die ZuschauerInnen mit ihm. Regisseurin Randa Chahoud hat für ihren Film intensiv recherchiert. Sie ist selbst Tochter eines Syrers und einer deutschen Politikwissenschaftlerin, beschäftigt sich seit Ausbruch des Bürgerkriegs mit dem Konflikt. Ihr Film „Nur ein Augenblick“ ist seit dem 13. August im Kino zu sehen. (Text: NDR)
    Deutsche TV-Premiere Mo. 17.08.2020 NDR

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Sendetermine

Fr. 21.08.2020
02:05–02:45
02:05–
Mo. 17.08.2020
23:30–00:00
23:30–
Mo. 17.08.2020
22:45–23:15
22:45–
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