Folge 10

  • Folge 10 (2017/​2018)

    Folge 10
    Ein Jahr lang Luther und Reformation:
    Zahlreiche Bücher und Veranstaltungen, ja sogar Luther-Accessoires wie Socken und Kekse. Seit dem vergangenen Herbst feiert die Evangelische Kirche Deutschland mit zahlreichen Partnern das Reformations-Jubiläum. Am 31. Oktober ist der Höhepunkt, ein bundesweiter Feiertag, denn an diesem Tag im Jahr 1517 soll Martin Luther seine Thesen an die Tür der Wittenberger Schlosskirche geschlagen haben. Doch was hat das Jubiläumsjahr gebracht? Wie viel wissen die Menschen über Luther, seine Thesen und die Reformation? Hat das Jahr uns verändert? Das Kulturjournal macht den Test.
    Wenn alle anderen schon gegangen sind, dann kommt sie:
    Christel Schulz, Dorfcoach im tiefsten Vorpommern. Gegen die Einsamkeit in der ländlichen Einöde hat sie ein paar Rezepte parat: Mit Yoga in heruntergekommenen Gutshöfen, Kochabenden oder kleinen Gesprächsrunden will sie den wenigen geblieben Leuten hier das zurückgeben, was sie nach der Schließung von Dorfkonsum und Eckkneipe schon lange vermissen: ein bisschen kulturelles, vor allem ein soziales Leben. Auch der Bürgerbus RoBBy in Niedersachsen will mit Ehrenamtlichen eine schon lange schmerzende Lücke füllen: den öffentlichen Nahverkehr, der die Bewohner zum Arzt, zum Kino oder zu ihren Nächsten bringt. Der Bevölkerungsrückgang auf dem Land ist nicht nur ein statistisches, sondern vor allem ein soziales und kulturelles Problem. Was sich engagierte und einfallsreiche Dörfler dagegen einfallen lassen – darüber berichtet die Reportage „Bürgerbus und Dorfcoach“ (NDR Fernsehen, 3. November um 21:15 Uhr).
    Gaby von Borstel und ihr Mann Peter Eickmeyer aus Melle bei Osnabrück waren drei Wochen auf einem Schiff im Mittelmeer. Die hat Gerettete interviewt, er hat alles gezeichnet. Ihr Schiff: die „Aquarius“ der Hilfsorganisation „SOS Méditerranée“. Diese Zeichnungen halten das Leid fest, machen es greifbar, im Gegensatz zu den Bildern, die täglich in den Nachrichten vorbeiflimmern. „Liebe Deinen Nächsten“, heißt die Graphic-Novel, angelehnt an den ersten Flüchtlingsroman von Erich Maria Remarque, aber auch an das Bibelzitat. Fernab von politisch konstruierten Obergrenzen appelliert dieses beeindruckende Buch an unsere Humanität. Gaby von Borstel und Peter Eickmeyer schaffen mit ihrer Graphic-Novel das, was in den Debatten oft fehlt: Mitgefühl für die Flüchtlinge und ihre Situation.
    Was das Fernsehen kann, kann das Theater schon lange. Und weil TV-Serien seit einiger Zeit boomen,
    macht das Schauspiel Hannover jetzt eine Theaterserie: „Eine Stadt will nach oben“. Die Stadt ist natürlich Hannover, aber nicht das heutige, sondern Hannover in den 10er und 20er Jahren des 20. Jahrhunderts. Angelehnt an den Roman „Ein Mann will nach oben“ von Hans Fallada erzählt die Serie von einem ehrgeizigen jungen Mann, der erst in der Hanomag Fabrik, dann am Hauptbahnhof arbeitet und schließlich Unternehmer wird. Eine Serie in zehn Teilen, inszeniert von ganz unterschiedlichen Regisseuren. Das Kulturjournal hat sich die ersten Folgen angeschaut. Nächste Vorstellungen: 4., 11. 18. und 20. November.
    Wiederholung – eintönig und einfallslos!?
    Weit gefehlt. Es gibt offenbar gute Gründe, warum Andy Warhol alles in Serie machen musste, weshalb MC Escher uns auf Endlostreppen entführt oder Fischli und Weiß’ Gedanken immer wieder um den Lauf der Dinge kreisen: Die Ausstellung „Never Ending Stories“ im Kunstmuseum Wolfsburg präsentiert Loops in der Kunst- und Kulturgeschichte. Und legt damit nicht nur ein wiederkehrendes Strukturprinzip unseres Lebens offen, sondern verrät auch viel über den Menschen an sich: von seinem Wunsch nach Unendlichkeit, seinem Werden und Vergehen, dessen Gefangensein in Denkspiralen und Teufelskreisen. Aber auch über seinen Glauben an das Neue im Ewiggleichen oder die Trance. Das Kulturjournal begibt sich einmal mehr in eine Ausstellung und hofft auf eine endlos-einzigartige Selbsterfahrung in ultimativem Raumloops und unendlichen Spiegelräumen.
    Julia Westlake kämpft sich durch die High- und Lowlights der Kulturwoche.
    Wer hat uns besonders aufgeregt? Was hat uns amüsiert? Und wo lauert die nächste Gefahr für Kunst, Kultur und Gesellschaft? Mini-Verrisse über skurrile Abgründe der menschlichen Schaffenskraft – Julia Westlake sucht das Wahre, Schöne, Gute und findet oft das Gegenteil. Viel Spaß!
    Zu 7.) Vom rumänischen Banat bis nach Mecklenburg führt Oliver Bottinis neuer Krimi „Der Tod in den stillen Winkeln des Lebens“. Sein Kripo-Kommissar Ioan Cozma ist ein einsamer Mann, der sich von der Welt zurückgezogen hat. Als eine Deutsche erstochen aufgefunden wird, die Tochter eines Großbauern, macht er sich wieder auf den Weg. Oliver Bottini gilt als einer der besten deutschen Kriminalschriftsteller, seine Romane sind mehrfach mit dem Deutschen Krimipreis ausgezeichnet worden. In der Kulturjournal-Reihe „Der Norden liest“ stellt er sein Buch am 3. November in der Jakob-Kemenate in Braunschweig vor. Eine Veranstaltung in Kooperation mit dem Braunschweiger Krimifestival. (Text: NDR)
    Deutsche TV-PremiereMo 30.10.2017NDR

Cast & Crew

Sendetermine

Mo 06.11.2017
16:00–16:30
16:00–
Fr 03.11.2017
19:30–20:00
19:30–
Fr 03.11.2017
02:00–02:30
02:00–
Mo 30.10.2017
22:45–23:15
22:45–
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