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  • 45 Min.
    Kreuzotter (Weibchen). – Bild: BR/​Paul Hien
    Kreuzotter (Weibchen).
    Spektakuläre Einblicke in das verborgene Leben der Kreuzotter, der einzigen Giftschlange Bayerns, haben Markus Schmidbauer und Paul Hien in ihrem Film eingefangen. Sie ist die einzige Giftschlange Bayerns – die Kreuzotter. Durch ihre Kälteresistenz und die Fähigkeit, Wärme einzufangen, ist sie in der Lage, extreme Bereiche zu besiedeln. Als einzige Schlange kommt sie sogar nördlich des Polarkreises vor und besitzt das größte Verbreitungsgebiet aller Schlangenarten. Es reicht von Großbritannien bis an die russische Pazifikku¨ste. Doch die Zerstörung ihres Lebensraums und die Verfolgung durch den Menschen haben dazu geführt, dass die Kreuzotter in den letzten Jahren in Bayern um über 70 Prozent zurückgegangen ist.
    Entlang der Voralpenflüsse war der Rückgang überdurchschnittlich hoch, in der Umgebung von München ist die Kreuzotter nahezu verschwunden. Wenn es so weitergeht, wird man in Bayern diese Viper nur noch in Büchern finden. Obwohl es kaum noch welche gibt und die Wahrscheinlichkeit eines Zusammentreffens mit ihr äußerst gering ist, haben die meisten Menschen nach wie vor Angst vor dieser Giftschlange. Markus Schmidbauer und Paul Hien bieten in ihrem Film neue und spektakuläre Einblicke in das verborgene Leben der Kreuzotter. (Text: BR Fernsehen)
  • Die Hartls betreiben die Wanderschäferei bereits in der 3. Generation. Der Jahresverlauf mit seinen jeweiligen Herausforderungen für Schäfer und Schafe bildet den roten Faden des Films. Sepp Hartl ist einer der letzten Wanderschäfer unserer Zeit. Mit etwa 1.000 Schafen zieht er von April bis Weihnachten im Raum Augsburg umher. In unserer dicht besiedelten Landschaft eine echte Herausforderung. Schon das Verlassen des Stalls nach vier Monaten ist für den Schäfer ein spannender Moment. Kommen die Schafe alle mit? Sind sie nach den langen Monaten im Stall fit genug? Doch bevor es losgeht mit der Wanderschaft, hat Sepp Hartl erstmal noch so einiges im Stall zu tun.
    Es ist Lammzeit. Doch die verläuft nicht immer ohne Komplikationen. Im Film werden spektakuläre Aufnahmen einer Geburt gezeigt, und warum Sepp Hartl keine Zwillingsgeburten mag. Über Jahrhunderte zogen Schäfer aus ganz Süddeutschland im Sommer nach Augsburg, um ihre Tiere auf den damals deutlich größeren Lechheiden zu weiden. Was sie hierher lockte, waren günstige Weideflächen und die nahe Textilindustrie als wichtiger Abnehmer für die Schafwolle.
    Der daraus resultierende, heute streng geschützte Artenreichtum war damals eher ein Nebenprodukt. Viele, gerade sehr bedrohte Tiere und Pflanzen sind auf die Beweidung durch Schafe angewiesen und haben nur deshalb in den Lechauen überlebt. Die Schafe verhindern die drohende Verbuschung. Der jährliche Höhepunkt der Wanderschaft ist die Durchquerung Augsburgs – ein Weg mit vielen Hindernissen, der Sepp Hartl und seinen Schafen so einiges abverlangt. (Text: BR Fernsehen)
  • Die Schatzkammern des Allgäus sind die Berge, seine Natur und seine Sehenswürdigkeiten. Jährlich fühlen sich über eine Million Besucher aus aller Welt angezogen von diesem Fleckchen Erde. Ob König oder Tourist – in der grandiosen Bergwelt der Allgäuer Alpen findet jeder, was er sucht. Im äußersten Südwesten Bayerns liegt ein märchenhaftes Land: das Allgäu. Die Berge und das raue Klima sind eine Herausforderung sowohl für die Natur als auch für die Menschen, die hier leben. Durchschnittlich 100 Tage im Jahr liegt in den Allgäuer Bergen eine geschlossene Schneedecke. Trotzdem sind Alpensalamander, Alpendohle, Murmeltier, Gämse und unzählige weitere Tier- und Pflanzenarten hier das ganze Jahr heimisch.
    Das Allgäu beheimatet auch eines der berühmtesten Bauwerke der Welt – Schloss Neuschwanstein. Von manchem Allgäuer wird es als achtes Weltwunder gepriesen. Jährlich fühlen sich über eine Million Besucher aus aller Welt angezogen von diesem Fleckchen Erde. Das ganze Land ist in ein prächtiges Funkeln getaucht, wenn der Winter das Jahr im Allgäu beschließt und das Land des Märchenkönigs wieder mit einem weißen Mantel aus Schnee und kristallenen Eispalästen schmückt. (Text: BR Fernsehen)
  • 45 Min.
    Zwei Bauern mit Pioniergeist haben stillgelegte Almen wieder zum Leben erweckt. Im Allgäu steht einer der steilsten Alp-Auftriebe bevor. Galloways aus Oberösterreich treten eine lange Reise auf eine Salzburger Alm an. Ein Sommer voller Herausforderungen. Seit Jahrhunderten bringen Menschen ihre Tiere in die Berge, oft unter Gefahren, verbunden mit Widerständen. Der größte Widerstand ist die Natur: Ohne menschliches Zutun wachsen Almflächen zu, blühende Wiesen verwandeln sich in Wald, Artenvielfalt geht verloren.
    Der Klimawandel beschleunigt das Ganze noch. Zwei Bauern mit Pioniergeist haben etwas Ungewöhnliches gewagt: Sie haben stillgelegte Almen wieder zum Leben erweckt. Vor sieben Jahren machte sich der junge Allgäuer Christian Schratz an die Arbeit. 70 Jahre lang war die Gehrenalpe brach gelegen. Als Christian die unwegsamen Berghänge von der Wildnis befreite, wusste er noch nicht, ob sein Vorhaben gelingen würde. Inzwischen treibt er jedes Jahr Mutterkühe und Kälbchen hinauf. Auf sehr steilen Pfaden nimmt das Filmteam die hochbetagte Leitkuh Afra ins Visier: Wird sie es noch einmal schaffen? „Heussi Heussi Heussi …“ – auch im oberösterreichischen Mühlviertel ertönt ein Lockruf zum Aufbruch.
    Der 59-jährige Tom Zuljevic-Salamon hat eine große Herde: Fast 100 Galloway-Mischlinge will er auf die Alm bringen. Es ist nicht ungefährlich, die halbwilden Tiere für den Transport zu sortieren. Die Galloways müssen eine lange Reise auf sich nehmen: 300 Kilometer im Tiertransporter quer durch Österreich, bis nach Saalbach-Hinterglemm.
    Erst vor einem Jahr hat Tom die jahrelang brachliegende Alm gepachtet. Ein Sommer voller Herausforderungen: Weideflächen müssen von der Wildnis befreit werden, ein Unterstand für die Tiere soll entstehen. Zudem muss sich die neue junge Hirtin gegenüber der großen Herde beweisen. Der Berg wird auch Opfer fordern. Doch die beiden ungewöhnlichen „Almretter“ geben nicht auf. Während anderswo Weideflächen zuwachsen, tragen sie dazu bei, dass eine wertvolle Kulturlandschaft erhalten bleibt. (Text: BR Fernsehen)
  • Zwei junge Brüder und ein gemeinsamer Traum: Den Hof des Opas erhalten, die Bergwiesen der Heimat nachhaltig bewirtschaften und Besucher für die Schönheit der Rhön begeistern. Wie das klappen soll? Mit Alpakas! Drei Jahre begleitet ein Filmteam das Vorhaben und bekommt Einblick in das sanfte Wesen der Alpakas, die Schönheit der Rhön und die Innovationsfreude der Brüder Janz. „Wir fanden Alpakas schon immer toll, und als wir dann beide unser erstes Geld verdienten und unsere Großeltern ihren Betrieb aus Altersgründen nicht mehr fortführen konnten, haben wir beschlossen, die Tiere anzuschaffen.“ Das war im Sommer 2018, Marc-Andrč Janz hatte gerade seinen 18. Geburtstag gefeiert, Florian seinen 20. Freudensprünge löste die Idee bei Eltern, Großeltern und Freunden nicht aus, eher Kopfschütteln.
    Denn Alpakas sind teuer, sie brauchen Koppeln, Ställe und vieles mehr – Anschaffungen die sich, wenn überhaupt, erst nach vielen Jahren rechnen. Doch abbringen ließen sich die beiden nicht, wollten sie doch den Hof des Opas erhalten, ebenso die einmalige Landschaft und Natur der Rhön. Im Moment sind Florian und Marc-Andrč beide fest angestellt, in Berufen die nichts mit der Landwirtschaft zu tun haben.
    Dementsprechend sind die Wochenenden und Abende mit Arbeit gefüllt. Und jeden Tag kommen neue Herausforderungen dazu. Denn die beiden halten die Alpakas nicht nur, um die steilen Bergwiesen zu pflegen, sie bieten auch Wanderungen mit den Tieren an. Dafür müssen diese allerdings „halfterführig“ sein. Das bedeutet, sie müssen sich das Halfter anlegen lassen und dann auch an der Leine mitlaufen. Das kostet Zeit und Nerven. 2020 sollte das Jahr der Entscheidungen für Marc-Andrč und Florian Janz sein, denn da sollte sich zeigen, ob der Kindheitstraum der Brüder Wirklichkeit werden kann.
    Doch dann kam Corona und damit der Wegfall aller Führungen und Besuchergruppen. Ein Grund aufzugeben ist das für die beiden Rhöner Burschen nicht – im Gegenteil. Sie nutzen die Zeit, kaufen weitere Tiere, trainieren diese und suchen neue Wege, den Menschen die Schönheit der Rhön auch ohne persönliche Begegnungen zu zeigen. Drei Jahre begleitet ein Filmteam die beiden Brüder und ihre Alpakas und bieten einen authentischen Einblick in das sanfte Wesen der Alpakas, die Schönheit der Rhön und das Wesen der Rhöner Menschen. (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereMi 04.08.2021BR Fernsehen
  • 45 Min.
    Steinadler vor Matterhorn
    Porträt der eisigen, kalten Jahreszeit, das die Härten und Gefahren zeigt, die ein Leben in einer hochalpinen Winterwelt mit sich bringt. Fels und Eis, klirrende Kälte, Winterstürme, meterhohe Schneedecken, tödliche Lawinen, Nahrungsknappheit – jetzt sind die Wildtiere der Alpen aufs höchste gefordert, doch sie alle haben gelernt ihre unterschiedlichen Überlebensstrategien erfolgreich einzusetzen. Die Alpen erstrecken sich über 1.200 Kilometer von Ost nach West und teilen Europa in den mediterranen Süden und Zentraleuropa. Als gewaltiger Wasserspeicher und kontinentale Wasserscheide speisen die Alpen zahlreiche Flüsse, die in drei große Meere münden.
    Fels und Eis, klirrende Kälte, Stürme, meterhohe Schneedecken, tödliche Lawinen, Nahrungsknappheit – im Winter sind die Wildtiere der Alpen aufs höchste gefordert, doch sie alle haben gelernt, ihre unterschiedlichen Überlebensstrategien erfolgreich einzusetzen. Die Tierwelt der Alpen muss sich ständig den Herausforderungen ihrer Umwelt stellen, und doch zeigt sie Seiten, die einen schmunzeln lassen: Wenn im Frühling hunderte Grasfrösche wie auf ein geheimes Zeichen hin gemeinsam über den Schnee hüpfen, um in eisigen Wassertümpeln Paarungsorgien zu feiern. Oder wenn im Sommer verspielte Gamskitze und ihre Mütter auf den letzten Schneeflecken wilde Tänze aufs weiße Parkett legen.
    Auerhähne bei der Balz sind imposante Erscheinungen, doch wenn ein Steinadler die Kämpfer stört, kann das zu überraschenden Wendungen führen. Die Tierwelt der Alpen in ihrer Gesamtheit ist ein Superlativ für sich, die landschaftliche Schönheit und Vielfalt der Bergwelt steht dem in nichts nach. Drohnen- und Flugaufnahmen vom Mont Blanc Massiv, den Dolomiten, dem Aletschgletscher, Großglockner, den Gorge de Verdon, Krimmler Wasserfälle – diese landschaftlichen Highlights der Süd-, West-, Zentral-, und Ostalpen aus der Vogelperspektive, dem Adler gleich, zu erleben, ist ein eindrucksvolles wie erhebendes Erlebnis. (Text: BR Fernsehen)
  • Von diesem Landstrich haben viele noch nie gehört: die Extremadura. Doch eine Entdeckungsreise in diese entlegene Region Spaniens an der Grenze zu Portugal offenbart eine ungeahnte Artenvielfalt. In einem der am dünnsten besiedelten Landstriche in ganz Europa hat sich seit Jahrhunderten eine nahezu intakte Umwelt erhalten. In den endlosen Weiten der spanischen Extremadura an der Grenze Spaniens zu Portugal stehen noch heute uralte, knorrige Eichen auf ausgedehnten, naturbelassenen Weidegründen. Bekannt ist die Region allenfalls für sein wichtigstes Exportgut: den iberischen Schinken. Aber die Extremadura hält nicht nur die perfekten Lebensbedingungen für die iberischen Schweine bereit. Die besondere Landschaft, die vielfältigen Naturräume, vor allem die geringe Besiedlung durch den Menschen haben in den letzten Jahrzehnten weitere Bewohner angelockt: Nach und nach haben sich immer mehr Vögel angesiedelt.
    Mittlerweile sind es 344 verschiedene Arten, die hier ideale Lebensbedingungen vorfinden, hier brüten oder überwintern. Von ihnen gelten 60 laut Europäischer Vogelschutzrichtlinie sogar als höchst gefährdet. Wohl nirgends sonst in Europa lässt sich eine so große Vogelvielfalt entdecken wie hier. Hunderte Geier kreisen hoch oben über den weitläufigen Landschaften. Den riesigen Schwärmen grauer Kraniche aus dem Norden des Kontinents dient die Gegend als wichtiger Rastplatz und Winterlager. Doch selbst hier drohen den Tieren Gefahren. (Text: BR Fernsehen)
  • Greifvögel gehören zu den imposantesten Erscheinungen unserer Vogelwelt. Adler, Falke oder Habicht sind vertraute Namen. Die typischen Jäger über Feld und Wiese aber sind andere. Es sind die Milane und die Leichtgewichte unter den Greifvögeln, die Weihen. Lange war nicht sicher, ob die Wiesenweihe in unserer Kulturlandschaft überleben wird, denn ihr ursprüngliches Siedlungsgebiet sind die feuchten Streuwiesen, Moore und Niederungen. Die wurden entwässert, um Getreide anbauen zu können. Kein Platz mehr für Bodenbrüter wie die Weihen. Doch sie sind anpassungsfähig! Die Wiesenweihe hat die Wintergerste-Felder für sich entdeckt und sich perfekt mit dem Wachstum dieses Getreides synchronisiert. Ebenso anpassungsfähig wie die Wiesenweihe ist der Rotmilan. Die weltweit größte Population lebt in Deutschland. (Text: BR Fernsehen)
  • Jan Haft ist einer der erfolgreichsten Tierfilmer Deutschlands. Werner Schuessler hat ihn für „natur exclusiv“ im Alltag bei seinen verschiedenen Abenteuern und Projekten mit der Kamera begleitet. Der Bayer Jan Haft ist Deutschlands Vorzeige-Tierfilmer. Sein Erfolgsgeheimnis ist es, dem vermeintlich Vertrauten ganz Neues, noch nicht Gesehenes zu entlocken und dies zu meisterhaften Geschichten zu verdichten. Dabei liegt der Fokus auf seiner deutschen Heimat. Denn er findet: „Die heimische Natur ist genauso spannend wie die ferne Exotische.“ Filmautor Werner Schuessler taucht in Jan Hafts Lebenswelt ein und begleitet ihn sowohl zu Hause als auch auf seinen Reisen. (Text: BR Fernsehen)
  • In dieser Folge aus der Serie „Auf Leben und Tod“ dringt der Planet-Erde-Produzent Alastair Fothergill in den Wald vor und zeigt das über Jahrtausende perfektionierte Versteckspiel zwischen Jägern und Gejagten. Wälder bedecken ein Drittel aller Kontinente und in ihnen leben mehr als die Hälfte aller Tierarten. Alastair Fothergill zeigt Strategien zwischen Jägern und Gejagten. Hautnah erleben die Zuschauer Tiger, Harpyien, Schimpansen und Treiberameisen, wenn sie sich den Herausforderungen stellen, die das Jagen im Wald mit sich bringt.
    Eine enge Welt, in der allein das Finden von Beute extrem schwierig ist. Wenn ein Raubtier endlich Beute entdeckt hat, fangen die Probleme erst an: Ein freies Blickfeld gibt es nicht, genauso wenig wie Raum, um die Beute mit hoher Geschwindigkeit zur Strecke zu bringen. Zudem gibt es zahllose Fluchtwege, um im Dickicht zu verschwinden. Jeder Wald hat seine eigenen Regeln und in jedem gibt es Spieler, die diese perfekt beherrschen wie etwa der Tiger. Er kennt jeden Winkel seines Reviers und ist ein Meister der Jagd aus dem Hinterhalt.
    Aber auch in Nordamerika gibt es Spezialisten: Baummarder stöbern Mäuse unter dem Schnee auf, wo sich ein Labyrinth aus Tunneln gebildet hat. In den Laubwäldern Europas fangen Sperber im Flug kleinere Vögel. Schließlich dringt das Filmteam in den Dschungel der Tropen vor, dem wahrscheinlich schwierigsten aller Jagdreviere. Springende Spinnen, Koboldmakis, Harpyien und Schimpansen gehen dort auf die Jagd. Sie alle bewältigen die Schwierigkeiten ihres besonderen Lebensraums mit bemerkenswerten Strategien. (Text: BR Fernsehen)
  • Die Arktis: Kein Ort unseres Planeten verändert sich über die Jahreszeiten dramatischer und stellt Jäger wie Polarfuchs, Eisbär und Polarwolf vor größere Herausforderungen. Alastair Fothergill hat sich mit einem Filmteam in die Arktis aufgemacht. Nicht nur das Wetter verändert sich in der Arktis, sondern auch der gesamte Lebensraum: Wo eben noch endloses Eis das Meer bedeckte, entsteht im Sommer ein Labyrinth aus Eisschollen. Aus eisigen Ebenen, auf denen im Winter Temperaturen von unter -50° Celsius herrschen und der Schnee meterhoch liegt, werden üppig blühende Wiesen, die Millionen von Zugvögeln anlocken.
    Die Jäger müssen daher ständig ihre Strategien anpassen: Im Winter haben Eisbären die besten Bedingungen, um auf dem geschlossenen Meereis nach Robben zu jagen. Im Frühjahr wird es schon schwieriger und sie pirschen sich unter Wasser an ihre Beute an. Der Sommer, wenn das Nordpolarmeer offen ist, bringt für die größten Landjäger Zeiten des Hungers. Doch einige von ihnen haben erstaunliche Tricks entwickelt, um selbst dann noch etwas zwischen die Zähne zu bekommen.
    Polarwölfe müssen sich im Frühjahr mit Schneehasen begnügen, die sich sammeln, um ihre Jungen aufzuziehen. Diesen Meistern im Hakenschlagen auf den Fersen zu bleiben, ist allerdings alles andere als einfach. Im Herbst, wenn die Hasenjagd zu schwierig wird, greift das Rudel auch größere Beute an: Moschusochsen. Die wehrhaften Tiere mit ihren spitzen Hörnern sind allerdings gefährliche Gegner. Polarfüchse ernähren sich während des Winters nur von Aas.
    Erst mit der Rückkehr Abertausender Zugvögel im Frühjahr beginnen für sie fette Zeiten. Die kleinen Jäger brauchen sehr viel Geschicklichkeit, um Krabbentaucher zu fangen. Dank ihres grauen Sommerfells können sie sich perfekt zwischen Steinen verstecken und lauern dort ihrer Beute auf. Einen dieser Seevögel zu fangen, ist trotzdem noch lange nicht einfach. Jeder einzelne Jäger hat sich perfekt dem ständigen Wandel in der Arktis angepasst, nutzt die Zeiten des Überflusses, um die des Mangels zu überstehen. (Text: BR Fernsehen)
  • Der Planet-Erde-Produzent Alastair Fothergill enthüllt die spektakulären Strategien von Jägern und Gejagten. Der ewige Wettstreit zwischen Jäger und Gejagten bietet seit jeher die dramatischsten Szenen in der Natur; für beide Parteien geht es dabei um Leben und Tod. „Die große Jagd“ aus der Serie „Auf Leben und Tod“ von Alastair Fothergill zeigt die außergewöhnlichsten Strategien von Raubtieren, um Beute zu machen. Jede dieser Taktiken ist durch den Lebensraum geprägt, in dem die Jäger auf die Pirsch gehen. Für einen Leoparden hängt der Jagderfolg davon ab, wie gut er jede Deckung zu nutzen weiß, um möglichst nah an seine Beute heranzukommen.
    Geduld ist dabei die oberste Prämisse. Wildhunde dagegen bringen ihre Beute in einem Gebiet zur Strecke, in dem es kaum Möglichkeiten gibt, sich zu verstecken: In der offenen Savanne Afrikas müssen sie Ausdauer zeigen – genug Ausdauer, um ihre Beute bis zur Erschöpfung über große Distanzen zu jagen. Orcas wiederum verlassen sich auf Teamwork und Intelligenz. Gemeinsam nehmen sie es sogar mit 40 Tonnen schweren Buckelwalen auf.
    Jäger müssen sich vielen Herausforderungen stellen: Ob es die riesigen Krokodile der Serengeti sind, die geduldigsten Raubtiere der Erde, die ein ganzes Jahr auf eine Mahlzeit warten können oder der Amurfalke, der auf seiner Suche nach Nahrung über 22.000 Kilometer im Jahr zurücklegt. Doch welche Strategie auch immer verfolgt wird, die überraschende Wahrheit ist, dass Raubtiere in den meisten Fällen erfolglos sind. Selbst für den versiertesten Jäger ist der Ausgang stets offen. Für jede Mahlzeit müssen sie kämpfen, und oft setzen sie sogar ihr Leben aufs Spiel. (Text: BR Fernsehen)
  • 45 Min.
    Zum ersten Mal ist der 24jährige Südtiroler Manuel Götsch in diesem Jahr Oberhirte im österreichischen Ötztal und für 1.500 Schafe verantwortlich. Den Sommer über begleiten ihn seine beiden Hütehunde Fox und Kranzi. Auf 6.000 Hektar sind die Schafe verstreut im unwegsamen alpinen Gelände. Jeden Tag müssen Manuel und seine vierbeinigen Helfer nach ihnen schauen.
    Seit Jahrhunderten schon ziehen Menschen mit ihren Tieren übers Gebirge, auf gefährlichen Pfaden. Zwei junge Menschen aus Südtirol treten das Erbe der Vorfahren an: Ein Hirt, der mit 1.500 Schafen vom Schnalstal ins österreichische Ötztal geht und eine Sennerin, die mit ihren Rindern und ihrem sechs Monate alten Sohn den Sommer auf einer 1.800 Meter hoch gelegenen Alm verbringt, im salzburgischen Pinzgau. Einblicke in die archaische Welt der spektakulärsten Viehtriebe der Alpen. Wieder schallen uralte Hirtenrufe durch die morgendliche Dunkelheit. Einer der spektakulärsten und ältesten Vieh-Triebe der Alpen steht bevor: Mit 1.500 Schafen geht es vom Südtiroler Schnalstal ins österreichische Ötztal.
    Seit vielen Jahrhunderten schon ziehen Menschen mit ihren Tieren übers Gebirge, Transhumanz nennt sich diese Form der Wanderweidewirtschaft, die von der UNESCO als immaterielles Kulturerbe der Menschheit anerkannt wurde. Ein Filmteam begleitet zwei junge Menschen aus Südtirol, die das Erbe ihrer Vorfahren angetreten haben: Den 24-jährigen Schafhirten Manuel Götsch und die 29-jährige Sennerin Judith Weger, die mit ihren Rindern und ihrem gerade erst sechs Monate alten Sohn Freddy den Sommer auf einer hoch gelegenen Alm im salzburgischen Pinzgau verbringen wird.
    Die größte Herausforderung steht Judith im Herbst bevor. „Höxn Höxn Höxn …“, mit diesem uralten Ruf wird sie die schweren Milchkühe auf steinigen Pfaden über den 2.600 Meter hohen Krimmler Tauernpass locken, zurück ins heimatliche Ahrntal, ein mühsames und teils gefährliches Unterfangen. Sowohl die Sennerin als auch der Hirte hoffen, dass es auch nach ihnen noch lange weitergehen wird mit dieser Tradition, die bereits Jahrhunderte überdauert hat, allen Veränderungen auf der Welt zum Trotz. (Text: BR Fernsehen)
  • In „Der Bach“ wird u.a. dokumentiert, welche Faktoren dafür verantwortlich sind, dass nur noch jeder eintausendste Bach in Deutschland als intakt bezeichnet werden kann, und was getan werden muss, um kleine Fließgewässer zu retten. Ob rauschender Gebirgsbach, schattiger Waldbach oder friedlich dahinschlängelnder Flachlandbach – eines haben alle Bäche gemeinsam: Die Kronen der Bäume, die am Rande des Wasserlaufs stehen, berühren sich mit den Zweigen. Und noch etwas haben fast alle Bäche gemeinsam: Ihre Bewohner sind auf dem Rückzug. Studien belegen, dass in 94 Prozent der Fließgewässer die Gemeinschaft der angestammten Tierarten nicht mehr existiert.
    Im Film werden die Vielfalt der tierischen Bewohner unserer Bäche gezeigt, ihre Lebensweise vorgestellt und ihre Bedeutung für das Ökosystem Bach erläutert. Die Protagonisten des Films sind die Groppe – ein Fisch mit einer ganz besonderen „Essstörung“ – der Feuersalamander und der seltene Steinkrebs, dessen Panzer fluoresziert. Das Filmteam stellt einen idealen und typischen Bach von der Quelle bis zur Mündung vor und schildert drei ganz unterschiedliche Katastrophen, die der filigrane Lebensraum im Jahreslauf erleidet. (Text: BR Fernsehen)
  • Der Tscheche Vaclav Chaloupek kümmert sich ein Jahr lang um zwei verwaiste Braunbärenkinder. Er teilt mit seinen Bären sein Haus, zeigt ihnen die Welt, genau, wie es eine Bärenmutter tun würde. Nur durch diese unmittelbare Nähe hat er die einmalige Chance, mehr und vor allem bisher nicht Bekanntes über Bären zu lernen. Eins wird ganz schnell klar: Bär ist nicht gleich Bär. Bären sind die größten und mächtigsten Landraubtiere Europas, natürliche Feinde haben sie nicht, und dennoch gibt es nur noch wenige Regionen, in denen sie vorkommen. Der Mensch reduziert ihren Lebensraum, drängt sie weiter in entlegene Gebiete zurück.
    Der Tscheche Vaclav Chaloupek hat nun versucht, mehr über die Anpassungsfähigkeit dieser Tiere zu erfahren, indem er ungewollt zur „Mutter“ von zwei Bärenwaisen wurde. Ein Jahr lang ist Vaclav Chaloupek „Ersatzmutter“ für zwei europäische Braunbären. Er teilt mit seinen Bären sein Haus, füttert sie und zeigt ihnen die Welt, genau wie es eine Bärenmutter tun würde. Nur durch diese unmittelbare Nähe hat er die einmalige Chance, mehr und vor allem bisher nicht Bekanntes über Bären zu lernen. Während das Weibchen als vorsichtige Entdeckerin die Welt erkundet, ist das Männchen ein ungestümer Rüpel, der Vaclav oft an seine Grenzen und nicht selten in brenzlige Situationen bringt.
    Je älter die Bären werden, umso schwieriger wird es, die beiden auf ihren abenteuerlichen Streifzügen durch den fast unberührten Böhmerwald zu bändigen. Der Film zeigt intime und sensationelle Bilder von jungen Bären, wie sie ihre Umwelt gemeinsam mit Vaclav Chaloupek erkunden, wie sie von ihm lernen, aber auch was an Wissen bereits in ihren Genen steckt. Die witzigen und überraschenden Situationen, in die die drei geraten, machen den Film zu einem unterhaltsamen und spannenden Abenteuer. (Text: BR Fernsehen)
  • 30 Min.
    Im Oktober 2019 tappte ein Bär in der Nähe von Linderhof, dem berühmten bayerischen Märchen-Königsschloss in eine Fotofalle. Seither sucht Bärenexperte Klaus Endres die Umgebung des Schlosses nach Bärenspuren ab. Zum Glück verhält sich der Neue unauffällig, taucht hier mal auf einer Wildkamera auf, hinterlässt dort mal eine Spur im Schnee. So richtig gesehen hat den „Bär ohne Namen“ in Bayern kaum jemand. Ein unauffälliger, menschenscheuer Einwanderer aus dem Trentino. Hat der neue Bär eine Chance, in Bayern frei zu leben? Wie umgehen mit einem großen Raubtier? Für die Schafzüchter in Graswang ist klar, ein frei lebender Bär hat in Bayern nichts verloren. Noch weniger der Wolf, der in letzter Zeit Schafe gerissen hat.
    Im Oktober 2019 tappte ein Bär in der Nähe von Linderhof, dem berühmten bayerischen Märchen-Königsschloss, in eine Fotofalle. Seither sucht Bärenexperte Klaus Endres die Umgebung des Schlosses nach Bärenspuren ab. So richtig gesehen hat den „Bär ohne Namen“ in Bayern kaum jemand. Nach über einem Jahr seit der ersten Sichtung stellt sich die Frage: Wo ist der bayerische Bär? Klaus Endres geht seinen Spuren nach. In Graswang zwischen Linderhof und Oberammergau ist der Bärenexperte Klaus Endres zu Hause.
    Genau da, wo 2006 Bär Bruno, der aus dem Trentino kam, seine ersten Schafe auf bayerischem Boden gerissen hatte. Der erste Bär nach über 170 bärenfreien Jahren in Bayern. Klaus Endres fand damals Brunos Tatzenabdrücke. Bruno hatte keine Scheu vor Menschen. Schließlich wurde Bruno im Spitzingseegebiet erschossen, sein präpariertes Fell kam ins Münchner Museum Mensch und Natur. Im Oktober 2019 tappte ein Bär in der Nähe von Linderhof in eine Fotofalle und Klaus Endres macht sich auf Spurensuche. Zum Glück verhält sich der Neue unauffällig, taucht hier mal auf einer Wildkamera auf, hinterlässt dort mal eine Spur im Schnee.
    So richtig gesehen hat den „Bär ohne Namen“ in Bayern kaum jemand. Ein unauffälliger, menschenscheuer Einwanderer aus dem Trentino. Hat der neue Bär eine Chance, in Bayern frei zu leben? Wie umgehen mit einem großen Raubtier? Für die Schafzüchter in Graswang ist klar, ein frei lebender Bär hat in Bayern nichts verloren. Noch weniger der Wolf, der in letzter Zeit Schafe gerissen hat.
    In vielen europäischen Nachbarländern ist der Umgang mit den Wildtieren entspannter. Klaus Endres fährt nach Slowenien, will sehen, wie die Menschen dort mit ihren rund 1.000 Bären umgehen. Sind Bären, Schafzucht und Tourismus vereinbar? Und in Bayern, was wurde von Bruno gelernt? Wie kann man verhindern, dass der neue Bär wie Bruno zum „Problembär“ wird? Nach über einem Jahr seit der ersten Sichtung stellt sich aber auch die Frage: Wo ist der bayerische Bär? Lebt er überhaupt noch? Feinde hätte er genug. Klaus Endres geht seinen Spuren nach. (Text: BR Fernsehen)
  • 45 Min.
    Gewitter in den Bergen.
    Die Naturgeschichte Bayerns ist seit Jahrmillionen im Wandel. Die Sedimentschichten des vor 135 Millionen Jahren verlandeten Jurameeres werden weiterhin angehoben, abgetragen, modelliert und verkarstet. Jede Landschaft Bayerns erzählt ihre Geschichte – von Einzigartigkeit und Vielfalt, vom Werden und Wachsen. Die Naturgeschichte Bayerns ist seit Jahrmillionen in ständigem Wandel, die heutigen Landschaften sind nur eine Momentaufnahme im Zusammenspiel der Elemente. Sie erlauben einen überraschenden Blick auf die Landschaften Bayerns, wie wir sie heute kennen. Die Sedimentschichten des vor 135 Millionen Jahren verlandeten Jurameeres werden weiterhin angehoben, abgetragen, modelliert und verkarstet. Regen durchsickert sie, schafft atemberaubende Höhlensysteme, bricht sich in kristallklaren Karstquellen Wege an die Oberfläche.
    Gletscher verfrachteten das abgetragene Sediment aus den Alpen und formten eine Moränenlandschaft, Grundlage für Flusstäler, Wälder und Moore. Doch nicht nur Kalk prägt die bayerischen Landschaften. Die vulkanischen Basaltsäulen der Rhön oder die Sandachse Frankens sind Beispiele besonderer bayerischer Schauplätze ganz anderen Ursprungs. Allen ausgewählten Landschaften ist gemein, dass sie oft hochspezialisierte Tier- und Pflanzengesellschaften hervorbrachten. Jede Landschaft Bayerns erzählt ihr eigene, erstaunliche Geschichte – von Einzigartigkeit und Vielfalt, vom Werden und Wachsen. Und mahnt, sie zu bewahren. (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereMi 03.08.2022BR Fernsehen
  • Eine Landschaft, bei der man ins Träumen gerät: malerische Flusstäler, duftende Wacholderheiden, bunte Blumenwiesen, schattige Wälder, geheimnisvolle Höhlen, beeindruckende Felsriesen und der Duft von Thymian und Salbei. Eine Szenerie, die einen gedanklich in die Toskana oder die Provence entführt. Doch diese Toskana liegt in Ostbayern: der Bayerische Jura, ein Eldorado für Pflanzen und Tiere. Traumhafte Flusstäler, blütenreiche Trockenmagerrasen, malerische Kalkfelsen und geheimnisvolle Karsthöhlen – das alles findet man im Bayerischen Jura. Aufgrund seiner Ähnlichkeit wird dieses Gebiet auch als bayerische Toskana bezeichnet.
    In deren Zentrum liegen das Lauterachtal und der südlich angrenzende Truppenübungsplatz Hohenfels. Der Insektenreichtum dieses Gebiets ist so enorm, dass besonders viele bedrohte Tier- und Pflanzenarten hier leben, unter anderem auch die seltenste Fledermaus Deutschlands: die Große Hufeisennase. Rudi Leitl ist naturschutzfachlicher Betreuer dieser Region und Leiter des Fledermaushauses in Hohenburg. In den Südlagen der Täler herrscht nahezu mediterranes Klima. Zwischen Wacholdern blühen seltene Orchideen wie die Riemenzunge. Auch Küchenschelle und Kreuzenzian sind hier zu Hause.
    Deshalb hat dort auch der Kreuzenzian-Ameisenbläuling seinen bayerischen Verbreitungsschwerpunkt. Vor allem das Lauterachtal hat es in sich: Über 160 seltene und gefährdete Pflanzen- und Tierarten konnten bisher nachgewiesen werden. Bewahrt hat sich dieses Refugium der Artenvielfalt auch wegen der traditionellen Beweidung. Seit Jahrhunderten haben Hirten mit ihren Wanderherden die Landschaft gestaltet und ihren einzigartigen Charakter bis heute geprägt. Der Schäfer Thomas Inzelsperger zieht mit seiner Schafherde durch das Lauterachtal, gelegentlich muss er dabei auch Straßen benutzen und das ist nicht ungefährlich.
    Die Lauterach selbst ist ein Fischgewässer erster Güte. Grundquellen entlang ihres Verlaufs halten die Wassertemperatur im Sommer deutlich unter 20 Grad und im Winter bei etwa 8 Grad. Deshalb gibt es hier auch noch die heimische Bachforelle. Hans Eiber, einer der bekanntesten deutschen Fliegenfischer, angelt dort besonders gern. Der Truppenübungsplatz Hohenfels stellt ein einzigartiges Naturrefugium dar. Seit über 80 Jahren wird hier weder gespritzt noch gedüngt. Dies hat eine unglaubliche Lebensfülle und Artenvielfalt zur Folge. Vor allem Insekten profitieren davon. (Text: BR Fernsehen)
  • 45 Min.
    Wasserbüffel auf einer Nasswiese in der Aue des Schwarzen Regens. Dort sollen sie Sauergräser und Schilf kurzhalten, die sie im Gegensatz zu den üblichen Rinderrassen gerne fressen, damit die ökologisch wertvollen Flächen auch weiterhin Lebensraum für seltene Tiere und Pflanzen bieten.
    Versteckt im Bayerischen Wald liegt das Tal des Schwarzen Regens. Es zählt zu den idyllischsten Flusstälern in Bayern. Zwischen Zwiesel und Blaibach liegen etwa 60 Flusskilometer, die sich durch eine weitgehend unberührte Landschaft ziehen. Ein kleines Stück Wildnis, mitten in Bayern. Das Herzstück zwischen Regen und Viechtach trägt nicht umsonst den Beinamen „Bayerisch Kanada“. Im goldenen Oktober zeigt sich der Wald dort in seinem schönsten Kleid. Ein Hauch von „Indian Summer“ stellt sich ein. Auch so ein traumhaftes Idyll wie der Schwarze Regen bleibt trotz seiner Abgelegenheit von den verschiedensten Umwelteinflüssen, wie dem Eintrag von Feinsedimenten ins Gewässer oder der intensiven Freizeitnutzung, nicht verschont.
    Die Herausforderungen, den Fluss und seine Natur zu erhalten, sind groß. Das Filmteam hat Personen begleitet, die sich diesen Herausforderungen stellen und viel dafür tun, dieses Idyll zu erhalten. Der Flussuferläufer ist eine in Bayern vom Aussterben bedrohte Vogelart. Am Schwarzen Regen gibt es das einzige Vorkommen abseits der Alpenflüsse. Leider geht sein Bestand hier seit Jahren stark zurück.
    Zuletzt gab es nur noch ein erfolgreiches Brutpaar. Die genauen Ursachen für den Rückgang sind unklar, allerdings hat in den letzten Jahren auch der Kanuverkehr auf dem Schwarzen Regen deutlich zugenommen. Und die Brutplätze der Flussuferläufer befinden sich auf den Inseln des Wildflusses die auch bei einigen Kanufahrern als Rastplatz beliebt sind. Der Landesbund für Vogelschutz und die Naturschutzbehörden versuchen einiges, um diese Inseln zu schützen und den Rückgang des seltenen Vogels zu stoppen. Obwohl der Schwarze Regen als ausgezeichnetes Fischgewässer gilt, in dem sich sogar der Huchen erfolgreich fortpflanzt, geht der Bestand einiger Fischarten zurück.
    Vor allem Kleinfischarten, die für das Ökosystem besonders wichtig sind, wie die Elritze, sind von dem Rückgang betroffen. Ein Projekt des Bezirks Niederbayern mit Unterstützung des Fischereivereins Regen will die Elritze unterstützen. Auch der Flussperlmuschel soll geholfen werden. Die über 100 Jahre alt werdenden Tiere gab es früher zu Zigtausenden im Schwarzen Regen. Aktuell finden sich an geheimen Stellen es nur noch wenige Einzelexemplare.
    Feinsedimenteintrag, der Anstau durch Wasserkraftwerke, aber auch das unsachgemäße Öffnen der Muscheln auf der Suche nach Perlen dürften die Hauptursachen für das Verschwinden sein. Doch der Schwarze Regen ist zu groß, um der Flussperlmuschel wieder sinnvoll auf die Beine helfen zu können. Eher ist dies in einem kleineren Zuflussgewässer möglich. Dort gelingt es einem Projekt, den Bestand der seltenen Muschel durch Nachzucht zu stabilisieren. Man hofft, dass von dort in absehbarer Zeit auch Muscheln in den Schwarzen Regen abwandern.
    Nicht nur Tiere sind in Bayern vom Aussterben bedroht. Auch der Beruf, den die meisten in erster Linie mit dem Bayerischen Wald in Verbindung bringen, der des Glasbläsers, muss ums Überleben kämpfen. Das Filmteam hat in Zwiesel, dem Ursprungsort des Schwarzen Regens, einen wahren Meister seines Fachs besucht. Neben diesen spannenden Geschichten zeigt der Film traumhaft schöne Natur. Das Filmteam war sogar mit dem Kanu unterwegs, um der Faszination des Flusses möglichst nahe zu kommen. Der Film gibt so einen faszinierenden Einblick ins Tal des Schwarzen Regens. (Text: BR Fernsehen)
  • In Deutschland leben noch ungefähr 20.000 Gämsen, die meisten davon in Bayern. Als Symboltiere einer intakten Natur gehören sie zum festen Repertoire der Gebirgswelt. Tatsächlich finden die urigen Tiere mit den markanten Hörnern in den Alpen ihren idealen Lebensraum. Im Sommer besiedeln sie oberhalb der Waldgrenze Matten und Felsen, im Winter tiefere Talregionen. Und damit fangen die Probleme an: Wandern die Gämsen bei Kälte und Schnee in den Wald, verbeißen sie Triebe vom Jungwuchs der nachwachsenden Bäume. Für viele bayerische Förster ist das ein inakzeptabler Zustand. Sie fordern daher einen wesentlich stärkeren Abschuss der Gams als bisher. Jäger und Naturschützer dagegen befürchten, dass die Gams in manchen Alpenregionen ausgerottet werden könnte.
    Sogar das Bundesamt für Naturschutz hat 2020 die Gams auf die Vorwarnstufe der Roten Liste gesetzt. Ein deutliches Alarmzeichen. Wer hat nun recht? Oder gibt es eine für beide Seiten akzeptable Lösung? Der Filmautor Jens-Uwe Heins hat ein Jahr lang Gämsen, Wildbiologinnen, Jäger und Förster in den Bergen begleitet. Die Dokumentation nimmt den Zuschauer mit in eine zu allen Jahreszeiten zauberhafte Bergwelt Sie zeigt das Leben der Gämsen, von ihren Kindergärten im Sommer bis zu den halsbrecherischen Bruftkämpfen im Winter, wenn die starken Böcke ihre Konkurrenten in atemberaubender Geschwindigkeit die Bergflanken rauf und runter jagen. (Text: BR Fernsehen)
  • Die Naturdenkmäler Bayerns sind Einzelschöpfungen der Natur von besonderer Eigenart und Schönheit. Sie beweisen, dass die Naturgeschichte Bayerns seit Jahrmillionen im Wandel ist. Filmautor Bernhard Rübe erzählt in der Dokumentation „Bayerns Naturdenkmäler – Von Höllental bis Teufelsküche“ Geschichten vom Kalk in der Alpenregion und dessen Abtragung durch Quell- und Sickerwasser. Bayerns Naturdenkmäler sind Zeitzeugen. Sie beweisen, dass die Naturgeschichte Bayerns seit Jahrmillionen in ständigem Wandel ist. Der heutige Zustand dieser Denkmale ist aber nur eine Momentaufnahme des Zusammenspiels der Elemente.
    Die Naturdenkmäler erlauben einen überraschenden Blick auf den Werdegang der Landschaften Bayerns. Kalk ist ein Baumeister der bayerischen Landschaften: Die kalkigen Sedimentschichten des vor 135 Millionen Jahren verlandeten Jurameeres werden weiterhin angehoben, abgetragen, verfrachtet, modelliert, neu geformt und verkarstet. Regen durchsickert sie, schafft atemberaubende Höhlensysteme, bricht sich in kristallklaren Karstquellen Wege an die Oberfläche. Gletscher verfrachteten das abgetragene Sediment aus den Alpen und formten eine Moränenlandschaft. Grundlage für Wälder, uralte Bäume, artenreiche Trockenrasen und Feuchtwiesen.
    Auch Vulkane, gebackene und verwehte Silikatsande, an die Oberfläche gewandertes Tiefengestein und sogar ein Gesteinsbrocken aus dem Weltall schufen das Gerüst für biologische Prozesse, die das heutige Gesicht Bayerns prägen. Alle ausgewählten Naturdenkmäler sind geologische Grundlage für ganz eigene, oft hoch spezialisierte Tier- und Pflanzengesellschaften, die dort nur existieren können, weil Wasser, Wetter und Gestein ihnen einen besonderen Boden bereitet haben. Im ersten Teil der Dokumentation „Bayerns Naturdenkmäler – Von Höllental bis Teufelsküche“ erzählt Autor Bernhard Rübe Geschichten vom Ursprung des Kalks in der Alpenregion und dessen Abtragung.
    Von den vielen Gesichtern des Quell- und Sickerwassers, seiner zerstörerischen Kraft und der Neubildung in den Voralpenregionen Südbayerns. Als Eis und in flüssiger Form zersetzt es, hinterlässt auf seinem Weg viele kleine Naturwunder, begründet die Lebenswelt der Alpenflüsse und legt die landschaftlichen Grundlagen für Seen, Täler und Wälder. Das Wasser schafft Tuff-Formationen, gräbt sich durch Felsmassive und Moränenhügel und füllt Gletschermulden. Seen entstehen, verlanden und lassen Hochmoore gedeihen. (Text: BR Fernsehen)
  • Die Naturdenkmäler Bayerns sind Schöpfungen der Natur von besonderer Eigenart und Schönheit. Sie beweisen, dass die Naturgeschichte Bayerns seit Jahrmillionen im Wandel ist. Filmautor Bernhard Rübe unternimmt in der Dokumentation „Bayerns Naturdenkmäler – Von Wackelfels bis Zwölf Apostel“ eine Reise durch die Vielfalt der nordbayerischen Landschaftstypen mit einer Expedition in die größte, bekannte Flusshöhle Bayerns. Bayerns Naturdenkmäler sind Zeitzeugen. Sie beweisen, dass die Naturgeschichte Bayerns seit Jahrmillionen in ständigem Wandel ist. Der heutige Zustand dieser Denkmale ist aber nur eine Momentaufnahme des Zusammenspiels der Elemente.
    Die Naturdenkmäler erlauben einen überraschenden Blick auf den Werdegang der Landschaften Bayerns. Kalk ist ein Baumeister der bayerischen Landschaften: Die kalkigen Sedimentschichten des vor 135 Millionen Jahren verlandeten Jurameeres werden weiterhin angehoben, abgetragen, verfrachtet, modelliert, neu geformt und verkarstet. Regen durchsickert sie, schafft atemberaubende Höhlensysteme, bricht sich in kristallklaren Karstquellen Wege an die Oberfläche. Gletscher verfrachteten das abgetragene Sediment aus den Alpen und formten eine Moränenlandschaft. Grundlage für Wälder, uralte Bäume, artenreiche Trockenrasen und Feuchtwiesen.
    Auch Vulkane, gebackene und verwehte Silikatsande, an die Oberfläche gewandertes Tiefengestein und sogar ein Gesteinsbrocken aus dem Weltall schufen das Gerüst für biologische Prozesse, die das heutige Gesicht Bayerns prägen. Alle ausgewählten Naturdenkmäler sind geologische Grundlage für ganz eigene, oft hoch spezialisierte Tier- und Pflanzengesellschaften, die dort nur existieren können, weil Wasser, Wetter und Gestein ihnen einen besonderen Boden bereitet haben. Im zweiten Teil der Dokumentation „Bayerns Naturdenkmäler – Von Wackelfels bis Zwölf Apostel“ unternimmt Filmautor Bernhard Rübe eine Reise durch die Vielfalt der nordbayerischen Landschaftstypen.
    Die Relikte des Jurameers sind vor allem in der Fränkischen Schweiz und im Altmühltal landschaftsprägend. Hier geht der Filmautor auf eine Expedition in die unbekannten Tiefen der Mühlbachquellhöhle, der größten bekannten Flusshöhle Bayerns. Die vulkanischen Basaltsäulen der Rhön, die Sandachse Unterfrankens mit ihrer wüstenhaften Lebenswelt, die Granitlabyrinthe des Bayerischen Waldes oder der Nördlinger Asteroidenkrater mit seinen artenreichen Trockenrasen sind weitere Beispiele besonderer bayerischer Landschaften. (Text: BR Fernsehen)
  • Rund 500 Millionen Tauben leben auf fast allen Kontinenten. Sie haben unsere Städte erobert. Mittlerweile sind sie zum verhassten Schädling geworden. Aber Tauben haben auch Freunde. Für sie ist die Zucht besonderer Tauben ein Hobby. Wer beim Thema Tauben nur an die gemeine Stadttaube denkt, hat weit gefehlt: Es gibt mehr als 300 verschiedene Arten. Nur die Felsentaube hat eine gemeinsame Geschichte mit dem Menschen. Sie beginnt vor etwa 5.000 Jahren. Noch vor Huhn oder Gans wurde sie domestiziert. Heute hat die zum gebärfreudigen Vogel gezüchtete Taube die Städte erobert. Tauben verursachen Schäden in Millionenhöhe. Um sie zu vertreiben, werden teure Verbauungen an Häusern angebracht, Fensterbretter unter Strom gesetzt, Falkenschreie über Lautsprecher verschickt.
    Die Taube ist vom Nutztier zum verhassten Schädling geworden. Aber Tauben haben auch Freunde. Für sie ist die Zucht besonderer Tauben Hobby, manchmal auch lukrativer Wettposten. Und viele dieser Zuchttauben können ohne den Menschen gar nicht mehr überleben. Ganz anders die gemeine Stadttaube. Clever und gerissen überlebt sie selbst unter extremsten Bedingungen. Nur eines könnte den letztlich bequemen Vogel in die Schranken weisen: Tauben haben Familien- und Schwarmsinn, sie wollen ihr eigenes Zuhause. Da sie aber auch bequem sind, genießen sie es, wenn Futter leicht verfügbar ist. Das alte Taubenhaus scheint nun wieder Renaissance zu haben. (Text: BR Fernsehen)
  • Jan Haft zeigt in seinem Film die schier unglaubliche Vielfalt der heimischen Wildbienen und deren erstaunliche Anpassungen an die verschiedensten Lebensräume und Lebensbedingungen. Für die meisten Menschen ist „die Biene“ die Honigbiene, die fleißig Blüten besucht und als Volk, bestehend aus einer Königin und einigen zehntausend Arbeiterinnen, in einem Holzkasten oder einem geflochtenen Bienenkorb wohnt und dort Honig und Wachs produziert. Doch wohl die wenigsten wissen, dass in Mitteleuropa über 560 weitere Bienenarten vorkommen, von denen die allermeisten nicht gesellig in Kolonien, sondern als Einzelgänger leben.
    Die Verhaltens- und Lebensweisen dieser sogenannten Wildbienen sind so vielfältig wie ihr Aussehen, ihre Größe und ihre Lebensräume. Unter den Wildbienen gibt es Riesen von drei Zentimetern Körperlänge, aber auch Zwerge, die gerade einmal drei Millimeter lang sind. Die meisten Wildbienen sind zwar eher unscheinbar gefärbt, doch machen sie ihr unauffälliges Äußeres durch eine ungeheure Vielfalt an interessanten Verhaltensweisen wett.
    Wohl nur wenige andere Tiere treiben einen derartigen Aufwand bei der Fürsorge für ihre Nachkommenschaft wie die Bienen: Um der nächsten Generation den bestmöglichen Start ins Leben zu ermöglichen, konstruieren sie aus den unterschiedlichsten Materialien komplizierte Bauwerke als Kinderstuben. Und um ihren Nachwuchs mit genügend Nektar und Pollen zu versorgen, besuchen Bienenmütter auf manchmal Hunderte Kilometer langen Sammelflügen Zehntausende von Blüten. Unter den Bienenarten gibt es allerdings auch einige, die – durchaus nicht „bienenfleißig“ – andere für sich arbeiten lassen und sich als Einbrecher oder gar als Mörder betätigen … Jan Hafts Film „Biene Majas wilde Schwestern“ zeigt die schier unglaubliche Vielfalt der heimischen Wildbienen und deren erstaunliche Anpassungen an die verschiedensten Lebensräume und Lebensbedingungen.
    Spannende Kämpfe, sensationelle Leistungen, fantastische Bauwerke und farbenfrohe Individuen – die Welt der Wildbienen hat all dies und noch viel mehr zu bieten. (Text: BR Fernsehen)

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