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  • Bayerisch Kanada – Der Schwarze Regen

    45 Min.
    Wasserbüffel auf einer Nasswiese in der Aue des Schwarzen Regens. Dort sollen sie Sauergräser und Schilf kurzhalten, die sie im Gegensatz zu den üblichen Rinderrassen gerne fressen, damit die ökologisch wertvollen Flächen auch weiterhin Lebensraum für seltene Tiere und Pflanzen bieten. – Bild: Nikolai Ritzkowsky /​ BR /​ BR/​Nikolai Ritzkowsky
    Wasserbüffel auf einer Nasswiese in der Aue des Schwarzen Regens. Dort sollen sie Sauergräser und Schilf kurzhalten, die sie im Gegensatz zu den üblichen Rinderrassen gerne fressen, damit die ökologisch wertvollen Flächen auch weiterhin Lebensraum für seltene Tiere und Pflanzen bieten.
    Versteckt im Bayerischen Wald liegt das Tal des Schwarzen Regens. Es zählt zu den idyllischsten Flusstälern in Bayern. Zwischen Zwiesel und Blaibach liegen etwa 60 Flusskilometer, die sich durch eine weitgehend unberührte Landschaft ziehen. Ein kleines Stück Wildnis, mitten in Bayern. Das Herzstück zwischen Regen und Viechtach trägt nicht umsonst den Beinamen „Bayerisch Kanada“. Im goldenen Oktober zeigt sich der Wald dort in seinem schönsten Kleid. Ein Hauch von „Indian Summer“ stellt sich ein. Auch so ein traumhaftes Idyll wie der Schwarze Regen bleibt trotz seiner Abgelegenheit von den verschiedensten Umwelteinflüssen, wie dem Eintrag von Feinsedimenten ins Gewässer oder der intensiven Freizeitnutzung, nicht verschont.
    Die Herausforderungen, den Fluss und seine Natur zu erhalten, sind groß. Das Filmteam hat Personen begleitet, die sich diesen Herausforderungen stellen und viel dafür tun, dieses Idyll zu erhalten. Der Flussuferläufer ist eine in Bayern vom Aussterben bedrohte Vogelart. Am Schwarzen Regen gibt es das einzige Vorkommen abseits der Alpenflüsse. Leider geht sein Bestand hier seit Jahren stark zurück.
    Zuletzt gab es nur noch ein erfolgreiches Brutpaar. Die genauen Ursachen für den Rückgang sind unklar, allerdings hat in den letzten Jahren auch der Kanuverkehr auf dem Schwarzen Regen deutlich zugenommen. Und die Brutplätze der Flussuferläufer befinden sich auf den Inseln des Wildflusses die auch bei einigen Kanufahrern als Rastplatz beliebt sind. Der Landesbund für Vogelschutz und die Naturschutzbehörden versuchen einiges, um diese Inseln zu schützen und den Rückgang des seltenen Vogels zu stoppen. Obwohl der Schwarze Regen als
    ausgezeichnetes Fischgewässer gilt, in dem sich sogar der Huchen erfolgreich fortpflanzt, geht der Bestand einiger Fischarten zurück.
    Vor allem Kleinfischarten, die für das Ökosystem besonders wichtig sind, wie die Elritze, sind von dem Rückgang betroffen. Ein Projekt des Bezirks Niederbayern mit Unterstützung des Fischereivereins Regen will die Elritze unterstützen. Auch der Flussperlmuschel soll geholfen werden. Die über 100 Jahre alt werdenden Tiere gab es früher zu Zigtausenden im Schwarzen Regen. Aktuell finden sich an geheimen Stellen es nur noch wenige Einzelexemplare.
    Feinsedimenteintrag, der Anstau durch Wasserkraftwerke, aber auch das unsachgemäße Öffnen der Muscheln auf der Suche nach Perlen dürften die Hauptursachen für das Verschwinden sein. Doch der Schwarze Regen ist zu groß, um der Flussperlmuschel wieder sinnvoll auf die Beine helfen zu können. Eher ist dies in einem kleineren Zuflussgewässer möglich. Dort gelingt es einem Projekt, den Bestand der seltenen Muschel durch Nachzucht zu stabilisieren. Man hofft, dass von dort in absehbarer Zeit auch Muscheln in den Schwarzen Regen abwandern.
    Nicht nur Tiere sind in Bayern vom Aussterben bedroht. Auch der Beruf, den die meisten in erster Linie mit dem Bayerischen Wald in Verbindung bringen, der des Glasbläsers, muss ums Überleben kämpfen. Das Filmteam hat in Zwiesel, dem Ursprungsort des Schwarzen Regens, einen wahren Meister seines Fachs besucht. Neben diesen spannenden Geschichten zeigt der Film traumhaft schöne Natur. Das Filmteam war sogar mit dem Kanu unterwegs, um der Faszination des Flusses möglichst nahe zu kommen. Der Film gibt so einen faszinierenden Einblick ins Tal des Schwarzen Regens. (Text: BR Fernsehen)

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Sendetermine

So 11.02.2024
02:30–03:15
02:30–
Sa 10.02.2024
16:15–17:00
16:15–

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