Menschen & Mächte Folge 169: Geschlossenes Land – geteilte Gesellschaft?
Folge 169
Geschlossenes Land – geteilte Gesellschaft?
Folge 169
Ein Jahr nach Ausbruch der Corona-Krise zieht Fritz Dittlbacher Bilanz, abseits von Zahlen und Fakten, leuchtet ins Zwischenzeilige, ins Zwischenmenschliche, aber auch ins Offensichtliche. Seit einem Jahr bemerken wir die Erweiterung unseres Sprachschatzes, denn jede Krise schafft das ihr eigene, teils anglisierte Vokabular: Lockdown, Superspreader, Cluster, Homeoffice, Social Distancing. Bei Pandemien kann sich schon auch die Angst voreinander über das Miteinander stülpen. Man schaut eher auf das eigene Durchkommen, wird misstrauischer, ängstlicher, sucht Sündenböcke, Schuldige. Wie stark ist noch die
Solidarität? Wird „Social Distancing“ aus persönlichen Sicherheitsbedürfnissen auch nach erfolgreicher Verabreichung des Impfstoffes gelebt? Werden wir uns jemals wieder sorglos die Hand geben? All diesen Fragen mitsamt vielfältigen Krisenbewältigungsmodellen geht Fritz Dittlbacher in seiner dokumentarischen Langzeitbeobachtung nach, untersucht in unterschiedlichen Regionen Österreichs, im dörflichen und stätischen Umfeld, die sozialpsychologischen Nebenwirkungen der Corona-Pandemie auf das Zusammenleben der Menschen, die „Nebenwirkungen“ abseits medizinischer Faktoren. (Text: ORF)