Menschen & Mächte Folge 166: Diagnose: Reformbedarf. Wie belastet ist unser Gesundheitssystem?
Folge 166
Diagnose: Reformbedarf. Wie belastet ist unser Gesundheitssystem?
Folge 166
Auch ohne Pandemie steht das österreichische Gesundheitssystem vor einer schweren Belastungsprobe: Die Generation „Babyboomer“ geht schrittweise in Pension, junge Ärzte und Ärztinnen wollen immer seltener in Einzelpraxen ordinieren. Das führt – speziell abseits der Ballungszentren – schon jetzt zu Problemen bei den Nachbesetzungen. Auch in den Städten sinkt die Anzahl jener Ärzte, die einen Vertrag mit einer Krankenkasse haben. Gleichzeitig sorgt der Boom an Wahlärzten schön länger für das Ende der viel beschworenen „Einklassenmedizin“. Dem Beitragsfinanzierten Gesundheitssystems fehlen angesichts steigender Arbeitslosenzahlen hunderte Millionen Euro. Welche Ideen gibt es nun, das hohe Kassendefizit auszugleichen? Im
Pflegebereich ist das vorhandene System abhängig von – schlecht bezahlten – Pflegekräften aus dem Ausland. Das heimische Gesundheitswesen ist vorerst gut durch die Corona-Pandemie gekommen – das belegt etwa die bislang niedrige Mortalität an Covid-19-Erkrankten in Österreich. Dabei dürften große Betten-Kapazitäten in den Spitälern und die – noch – vorhandene Kompetenz in der Primärversorgung, bei Hausärzten und Hausärztinnen, eine ausschlaggebende Rolle gespielt haben. Die neue „Menschen & Mächte“-Dokumentation hat mit Ärzten und Ärztinnen sowie mit anerkannten Experten und Expertinnen gesprochen und geht dabei der Frage nach, wie zukunftsfit unser Gesundheitssystem ist. Ein Film von Gregor Stuhlpfarrer (Text: ORF)