Mein Hund, dein Hund

Erika und Detlev aus Berlin verwöhnen ihre Biewer-Yorkshire-Terrier Hündin „Luna“ wo sie nur können. Die Hundedame ist das einzige gemeinsame „Kind“ der beiden Rentner und genießt alle Freiheiten. „Luna“ darf mit im Bett schlafen und mit am Tisch sitzen, wenn es etwas zu Essen gibt. Nach jedem Gassi-Gehen bürstet Frauchen Erika sogar ihr Fell aus. Doch sie und Ehemann Detlev ziehen erziehungstechnisch nicht immer an einem Strang. Denn während Erika ihre Hündin zumindest beim Spaziergang gut im Griff hat, kann Detlev seiner „Luna“ einfach nicht böse sein.
Jens und sein Lebensgefährte Raimund setzen bei ihrem Jagdhund „Lord“ dagegen auf klare Grenzen und strikte Konsequenzen. Im Bett schlafen und vom Tisch fressen sind absolute No-Go’s in der Erziehung des Hundes. Der Weimaraner Rüde lebt erst seit knapp einem Jahr bei seinen neuen Herrchen. Da der Vorbesitzer keinen Wert auf Erziehung gelegt hat, müssen Jens und Raimund nun einiges nachholen. Doch das ist auch für die beiden Besitzer einer Werbeagentur gar nicht so leicht. (Text: VOX)

Prinz Ludwig ist ein dreieinhalbjähriger Bassethound, der bei Lasse und dessen Lebensgefährten Björn in einer 3-Zimmer-Wohnung mitten in Berlin lebt. Das Männerpaar behandelt den Hund wie ein Kind: „Für uns ist es wie eine kleine Familie!“ Der dreijährige Rüde hat sogar einen eigenen Facebook-Account, den Herrchen Lasse mit Begeisterung pflegt. ‚Durch seine langen Ohren und sein hängendes Gesicht wirkt „Ludwig“ wie ein charismatischer Clown!‘ Seit seiner Kastration vor 12 Monaten hat der Basset ziemlich zugelegt und wiegt inzwischen stolze 32 Kilogramm. Seine Herrchen beschreiben ihn als gechillt und ruhig. ‚’Ludwig’ ist vor allem dickköpfig und schwer erziehbar – eigentlich erzieht er sein Umfeld!’ Der übergewichtige Rüde schläft meist 15–20 Stunden am Tag und spielt gerne mit Plüschtieren.
Ganz anders geht Nicole mit ihren insgesamt sechs Vierbeinern um: Sie lebt mit ihrer Freundin Sina, fünf Schäferhunden und einer Mischlingshündin in einem Haus mit Hof und Garten in Eberswalde. Als selbsternannte Rudelführerin gibt Nicole den Ton an. Und sie verbringt viel Zeit mit ihren Hunden, die in einer Scheune hinter dem Haus wohnen: „Bei mir geht es nie gemütlich zu, alle Hunde müssen beschäftigt werden. Sie sind Wachhunde und dafür sind sie auch da!“ Nicole hat so viele Hunde, weil sie eine Rudelhaltung artgerechter findet. „Ein Hund alleine, ohne Artgenossen fühlt sich nicht wohl, und es wäre auch nichts für mich, es soll immer etwas los sein!“ (Text: VOX)

Kriminalbeamtin Janett lebt allein mit ihren Pudeln in Woltersdorf in der Nähe von Berlin: Zum Rudel gehören die beiden Großpudel „Murphy“ und „Jeany“ sowie Kleinpudelhündin ‚Avani‘, die vor kurzem 6 Welpen bekommen hat. Die Hunde sind für Janett absoluter Familienersatz und ihre ganze Leidenschaft. Die Bindung zu den Pudeln ist so groß, dass Janett sogar Bett und Couch mit ihren drei Lieblingen teilt. Auch zu futtern gibt es nur das Beste: Janett bereitet ihren Hunden täglich frisches Fleisch, Gemüse und Obst zu. In der Hundeerziehung ist die Hobbyzüchterin äußerst konsequent. Deshalb hat sie auch ihren ganzen Jahresurlaub genommen, um ganz für den Nachwuchs von Hundemama „Avani“ da zu sein. Hanjo und Michaela aus Germendorf in Brandenburg wohnen gemeinsam mit ihren 5 Kindern und 2 Hunden unter einem Dach.
Malteserhündin „Luna“ lebt schon länger bei der Großfamilie, Golden Retriever „Einstein“ ist vor einem halben Jahr dazugekommen. Wenn es um die Erziehung ihrer Hunde geht, ziehen Michaela und Hanjo zwar an einem Strang, aber oft in unterschiedliche Richtungen. Während Michaela auf eine strenge Erziehung und klare Ansagen setzt, findet Hanjo die Strenge seiner Frau oft übertrieben. Komplizierte Ernährungskonzepte stehen bei der 7-köpfigen Familie nicht auf der Tagesordnung. Für die beiden Hunde gibt es hauptsächlich Trocken- oder Dosenfutter. Und auch sonst laufen „Luna“ und „Einstein“ eher nebenher – das lässt der Familienalltag auch gar nicht anders zu. (Text: VOX)

Dennis aus Köln bezeichnet seinen Golden-Retriever „Own“ gerne als „Müllschlucker“ – und gibt ihm alles zu fressen, was er möchte, manchmal sogar direkt vom Esstisch. Kein Wunder, dass der 11-jährige Rüde starkes Übergewicht hat. Dennis lässt „Own“ jeden Blödsinn durchgehen und kann ihm dabei nie böse sein. Ganz zum Leid von Dennis Partner Thomas, der es nicht ausstehen kann, wenn „Own“ mal wieder mit im Bett von Dennis schlafen darf. Aber für Dennis ist „Own“ nun mal ein vollwertiges Familienmitglied. Deshalb steckt er seinen Hund zu bestimmten Anlässen auch gerne in ein Bienchen- oder Piraten-Kostüm. Lebenskünstler Manfred aus Dinslaken sieht seine drei Hunde ‚Blanca‘, „Billy“ und „Rover“ ausschließlich als Tiere und hält gar nichts davon sie zu vermenschlichen.
Im Gegenteil: Hunde sind Manfred deutlich wichtiger als Menschen. „Wir sollten uns den Hunden anpassen, das würde unser Leben zum Besseren verändern!“ Seinem ausgewachsenen Rottweiler „Billy“ muss Manfred draußen trotzdem immer einen Maulkorb anlegen, da er schon einmal jemanden gebissen hat. Der selbsternannte „Hundeschweiger“ verfolgt bei der Erziehung seines Rudels einen ganz eigenen, ganzheitlichen Ansatz: „Hund und Halter schwingen beide wie zwei Gitarrenseiten. Ich versuche, eine gemeinsame Schwingungsebene zu bekommen.“ (Text: VOX)