Mein Hund, dein Hund

Handelsvertreterin Concetta aus Mühlheim hatte eigentlich Angst vor Hunden und wollte sich deswegen als erstes einen kleinen Chihuahua zulegen. Doch leider hat sie sich statt einem Chihuahua-Welpen einen hyperaktiven Jack Russell Mischling andrehen lassen. Immerhin, Concetta hat ihre Hundeangst überwunden und liebt den 8-jährigen Rocky über alles. Sie lehnt es strikt ab, ihren Hund zu bevormunden und herum zu kommandieren und lässt ihm alle Freiheiten, auch wenn das bedeutet, dass er sie beim Spazierengehen durch die Siedlung schleift. Nur bei der Hundepflege ist sie konsequent. Rocky werden jedes Mal, wenn er in die Wohnung kommt, die Pfoten mit Feuchttüchern abgeputzt, er hat sogar ein Hunde-Deo und wird mindestens einmal pro Woche shampooniert und geföhnt.
Denn Concetta findet nichts schlimmer als einen ungepflegten Hund. Für sie und ihre 5-jährigen Zwillinge Chiara und Giulia gehört Rocky zur Familie und es versteht sich von selbst, dass er mit allerlei Leckereien vom Tisch mitgefüttert wird. Außerdem steht immer eine Schale Trockenfutter für ihn bereit – er darf selbst entscheiden, wann er essen will. Rocky soll einfach frei sein. Ganz anders bei Melanie aus dem kleinen Ort Hilten im Teutoburger Wald.
Die Lebensmitteltechnikerin hält Hunde seit sie 13 Jahre alt ist. Ihren jetzigen Hund, die Schäferhunddame Nicky, hat sie aus dem Tierheim geholt, damals war die Hündin 5 Jahre alt. Heute ist Nicky 12 und hat schon allerhand Gebrechen – und Melanie tut alles um ihr einen schönen Lebensabend zu ermöglichen. 2 Mal wöchentlich wird Nickys langes, dichtes Fell ausgiebig gebürstet, aber von Einshampoonieren oder Hunde-Deo hält Melanie gar nichts. Sie findet übertriebene Hundepflege geradezu schädlich für das Tier. Schon seit längerem hat Melanie das Barfen für sich entdeckt und füttert ihren Hund 2 Mal am Tag mit rohem Fleisch, das ihrer Meinung nach hundegerechter ist als Trockenfutter.
Für sie stammt der Hund vom Wolf ab und muss bei aller Tierliebe entsprechend behandelt werden. Melanie sieht sich als Rudelführerin und hat ihrer Hündin alle wichtigen Kommandos beigebracht. Nie würde sie ihren Hund betteln lassen oder gar vom Tisch füttern und an der Leine wird bei ihr auch nicht gezogen. Dass man einen Hund frei entscheiden lässt wo es lang geht, ist für Melanie völlig inakzeptabel. Sie & Co.ncetta haben, was Hundeerziehung angeht, ziemlich konträre Meinungen und werden einiges aneinander auszusetzen haben. (Text: VOX)

Ein Mops mit dem sprechenden Namen ‚Pascha‘, der keine Regeln und Kommandos kennt und mit seinem Herrchen auf Augenhöhe lebt – und auch sonst alles tun und lassen kann was er will: Bei Make-Up-Artist Marco und seinem Partner Nikita herrscht Demokratie für Mops und Mensch. ‚Das ist total verantwortungslos und pure Faulheit‘, echauffiert sich Einzelhandelskauffrau Juliane. Sie pflegt einen völlig entgegengesetzten Erziehungsstil bei ihren beiden Hunden, dem Terrier-Mischling Mojo und Pinscher-Mix Nana. Als selbsternannte Rudelführerin zeigt Juliane ihren Vierbeinern klar und deutlich, wer das Sagen hat: gefressen, gespielt und gekuschelt wird nur auf Kommando.
‚Bei diesen ganzen Regeln und Vorschriften bekomme ich einfach nur Kopfschmerzen. Ich finde das total spießig!‘, entrüstet sich Mops-Papa Marco. Konsequenz in der Erziehung findet er komplett überflüssig: „Durch die ständige Kontrolle verliert ein Hund das Vertrauen zum Menschen.“ Anarchischer Hunde-Papa vs. beherztes Alpha-Frauchen – wer kann das berüchtigte Zuschauer-Panel mit seinen scharfen Kommentaren mehr überzeugen? (Text: VOX)

Juristin Jenny lebt mit ihrem Mann Sascha und Yorkshire-Terrier-Hündin „Lili“ in Dülmen in Nordrhein-Westfalen. Die lebhafte und zickige Hundeprinzessin „Lili“ hat ihre zwei menschlichen Weggefährten voll im Griff: Wenn Frauchen mit der Bürste um die Ecke kommt, wird die kleine Hunde-Dame zum Wolf im Terrier-Pelz und knurrt und keift. Selbst vor Bissen ist Jenny in manchen Lebenssituationen nicht gefeit. ‚Ein Hund, der das Zepter übernimmt, ist eine absolute Katastrophe!‘, entsetzt sich Personaldisponentin Sandra, die gemeinsam mit ihrem Mann Thomas und ihren sieben Fila-Brasileiros in Mechernich lebt und einen gänzlich anderen Erziehungsstil pflegt. Und das aus gutem Grund: ihre Hunde sind keine Leichtgewichte.
Mit 70 cm Widerristhöhe und stolzen 60 kg Körpergewicht sollte man die mit den Bluthunden verwandten Tiere nicht unterschätzen. Nicht umsonst werden sie in einigen Bundesländern als Listenhunde geführt. Rudelführerin Sandra führt ein strenges Regiment, um von ihren Hunden nicht infrage gestellt zu werden. ‚Mir tun die Hunde echt leid, die die ganze Zeit herumkommandiert werden!‘, findet dagegen Jenny. Für sie ist grenzenlose Freiheit bei der Hundeerziehung die oberste Devise. Eine flatterhafte Hundetaschenliebhaberin und eine rigorose Rudellistenhundführerin – zwei völlig unterschiedliche Konstellationen treffen aufeinander. Wer kann das Publikum mehr überzeugen? (Text: VOX)

Für Carola und ihren Ehemann Andreas gehört es zur artgerechten Tierhaltung, dass ihre vier Hunde ohne Leine laufen. ‚Lucky‘, ‚Bella‘, „Lucy“ und „Funny“ dürfen sogar jagen gehen. Und haben auch sonst alle Freiheiten. Das gehöre zu einem ‚ausgefüllten Hundeleben dazu‘, sagt die 52-jährige Hundefreundin. „Jagen geht gar nicht“ findet dagegen Tina. Denn Jäger haben gerade in der Brut- und Setzzeit das Recht, freilaufende Hunde abzuschießen. Tina und ihr Partner Christian leben mit ihrem gemeinsamen Sohn Leander Maurice und den Bernhardinern „Chester“ und „Fly“ sowie dem Leonberger „Aslan“ auf einem Hof in Niedersachsen.
Hündin „Fly“ hat vor 6 Wochen außerdem 5 gesunde Welpen zur Welt gebracht. Tina führt ihre Hunde immer an der Leine. Mit ihrem Rüden „Chester“ betreibt sie den neuen Hundesport Rally Obedience. Dieses spielerische Gehorsamkeitstraining passt wiederum für Carola überhaupt nicht zur Rasse Bernhardiner und ist ihrer Meinung nach nicht artgerecht – deshalb lehnt sie es kategorisch ab. Hundesportbegeisterte Hobbyzüchterin vs. freiheitsliebende Hundeversteherin – die Gegensätze der beiden Frauchen könnten größer nicht sein. Ein gefundenes Fressen für unsere berüchtigten Zuschauer-Familien, die mit beißenden Kommentaren nicht geizen. (Text: VOX)