Mein Ausland Der Fluch der Bodenschätze – Terror in Mosambik
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Der Fluch der Bodenschätze – Terror in Mosambik
Mosambik könnte einer der weltweit größten Energie-Lieferanten sein. Vor der Küste der nördlichen Provinz Cabo Delgado, an der Grenze zu Tansania, sind riesige Erdgas-Vorkommen gefunden worden. Internationale Energie-Unternehmen wie das französische Total haben sich lukrative Lizenzen gesichert. Aber gefördert wird bisher nichts, da Terroristen die Provinz mit einer Welle brutaler Gewalt überziehen. Sie nennen sich „Ahl as-Sunna wal Jamaa“, nach den Sunniten, der größten Glaubensrichtung im Islam. Begonnen hatte ihr Aufstand als Protest gegen die mosambikanische Regierung im 2.500 Kilometer entfernten Maputo, als die Bevölkerung im Norden des Landes merkte,
dass sie vom frisch entdeckten Erdgasreichtum nichts abbekommen würde. Schnell aber wurden die Terroristen vom sogenannten „Islamischen Staat“ vereinnahmt und bezeichnen sich jetzt selbst als Dschihadisten. Sie begehen abscheuliche Verbrechen, enthaupten ihre Opfer. Mosambik hat im vergangenen Jahr ein Abkommen mit dem ostafrikanischen Ruanda getroffen, um die Erdgas-Installation von Total und die umliegenden Dörfer zu schützen. 2.000 ruandische Soldaten haben das Gebiet befriedet, es ist außerhalb der Provinzhauptstadt Pemba die einzige Region im Norden Mosambiks, die sicher ist. 900.000 Menschen sind mittlerweile auf der Flucht (Text: Phoenix)