Folge 3

  • 3. La Gomera: Menschen, Mythen, Märchenwälder

    Folge 3 (45 Min.)
    Die Lorbeerwälder, die vor Jahrmillionen den gesamten Mittelmeerraum bedeckten, findet man heute in einer Geschlossenheit wie auf La Gomera sonst nirgendwo mehr. Die Wälder der kleinen Kanareninsel konnten nur überleben, weil die Bäume aus den in dieser Höhenlage fast ständig stehenden Passatwolken die Feuchtigkeit regelrecht heraussaugen. Bis zu 1.400 Liter Kondenswasser können so pro Quadratmeter jährlich gewonnen werden. Der Wirtschaftsfaktor Tourismus wird für die Bewohner der Insel immer bedeutender, nicht zuletzt auch aufgrund der schlecht entwickelten Wirtschaftszweige Landwirtschaft und Industrie.
    In Zukunft ist deshalb die zentrale Frage, wie La Gomera vom Tourismus profitieren kann, ohne die einzigartige Natur der Insel nachhaltig zu gefährden. Roter Faden der Dokumentation ist eine etwa 45 Kilometer lange Tour, auf der uns ein Parkranger durch den geheimnisvollen Nebelwald führt. Es geht vorbei am ehemaligen und sagenumwobenen Vulkankrater „La Laguna Grande“, den die Bevölkerung früher mied, weil Hexen hier ihr Unwesen getrieben haben sollen. Anhand dieser Tour erfährt der Zuschauer mehr über den Artenreichtum der Insel, die auch aufgrund ihres Klimas und der vielseitigen Naturschauspiele als eines der beliebtesten Aussteigerziele Europas gilt.
    Die Tour führt auf den höchsten Punkt La Gomeras, auf den Gipfel des Garajonay, der eine gute Aussicht über die westlichen Kanaren bietet. Einer Legende nach verdankt der Berg seinen Namen der gomerischen
    Prinzessin Gara, deren Liebesbeziehung mit dem armen Bauernsohn Jonay keine Erfüllung finden konnte. Beide wählten hier auf dem höchsten Berg der Insel den Tod. Den Garajonay kann man sich allerdings nur auf einer Wanderung erschließen, auf der man fast ständig durch feuchte Nebelabschnitte läuft.
    Deren faszinierendes Lichtspiel hat La Gomera die Bezeichnung „Die magische Insel“ zu verdanken. Um in den Wäldern über große Entfernungen Nachrichten auszutauschen, entwickelte sich auf La Gomera schon im 15. Jahrhundert eine weltweit einzigartige Sprache, „El Silbo“, die Pfeifsprache der Gomeros. Das Kamerateam trifft Señor Emilio Montesinos Santos, einen Landwirt aus Esnia. Er bringt als „Silbador“ Einheimischen und Reisenden seine Sprache näher. Bei El Silbo handelt es sich nicht etwa um Morse-Signale, sondern um eine Sprache mit eigenen Lauten, die als Pfiffe bestimmter Tonhöhen und -längen artikuliert wird.
    Die UNO hat El Silbo auf die Liste der zu schützenden Weltkulturgüter gesetzt und die Inselregierung will die Sprache zum Weltkulturerbe erklären lassen. Die Dokumentation bringt dem Zuschauer die Einzigartigkeit der „magischen Insel“, dem kleinen Paradies der Kanaren, näher, wobei die einmalige Natur La Gomeras im Vordergrund steht. Ihre Zukunft ist allerdings ungewiss. Die Dokumentation versucht Antworten auf die Frage zu finden, wie die Wälder La Gomeras zukünftig geschützt werden können und wie ein nachhaltiger Tourismus auf Europas südlichster Insel aussehen könnte. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereMi 23.03.2005arte

Cast & Crew

Sendetermine

Di 21.02.2017
03:00–03:45
03:00–
So 19.02.2017
09:00–09:45
09:00–
Sa 18.02.2017
15:00–15:45
15:00–
Mi 23.03.2005
NEU
Füge Magische Orte kostenlos zu deinem Feed hinzu, um keine Neuigkeit zur Serie zu verpassen.
Alle Neuigkeiten zu Magische Orte und weiteren Serien deiner Liste findest du in deinem persönlichen Feed.

Reviews & Kommentare

    Erinnerungs-Service per E-Mail

    TV Wunschliste informiert dich kostenlos, wenn Magische Orte online als Stream verfügbar ist oder im Fernsehen läuft.

    Folge zurückFolge weiter

    Auch interessant…