4 Folgen, Folge 1–4

  • Folge 1
    Die neue Reihe „Machtwechsel“ führt in vier spannenden Folgen durch sieben Jahrzehnte bayerischer Geschichte. So wurde die Geschichte des Freistaats noch nie erzählt. Es wurde einmal behauptet, dass es das schönste Amt der Welt sei. Und wirklich schied bisher noch kein bayerischer Ministerpräsident ganz aus freien Stücken aus dem Amt. In den Wochen um den Wechsel an der Macht ändern und verdichten sich die Stimmung und die Wahrnehmung der politischen Situation im Freistaat. So, wie sich Ministerpräsidenten nach Herkunft und Bildung, Charakter und Durchsetzungskraft voneinander unterscheiden, so verschieden sind auch ihre Einschätzung und Beurteilung der politischen Aufgaben, vor die sie sich gestellt sehen.
    Die Machtwechsel im Amt des Ministerpräsidenten sind Wegmarken der sieben Jahrzehnte bayerischer Geschichte nach dem Zweiten Weltkrieg: Versöhnung und Integration standen am Anfang des wiedergegründeten Freistaats nach dem Krieg. Der Aufbau einer leistungsfähigen Infrastruktur kennzeichnet die „Wirtschaftswunderjahre“. Die internationale Vernetzung Bayerns steht im Mittelpunkt der krisenhaften siebziger und achtziger Jahre. Die Optimierung Bayerns im Weltmaßstab wurde zum Ziel bayerischer Politik bis in die jüngste Zeit. Der dramatische Neubeginn und Überlebenskampf des Freistaats und seiner Bürger steht im Mittelpunkt der ersten Folge „Machtwechsel – Von Hoegner zu Ehard“. Am 21. Dezember 1946 ereignete sich ein epochaler Wahlakt in der bayerischen Nachkriegsgeschichte.
    Der bis dahin amtierende, von der Militärregierung ernannte Ministerpräsident Wilhelm Hoegner trat ab und machte seinen Platz frei für den ersten demokratisch gewählten Ministerpräsidenten Bayerns nach dem Krieg: Hans Ehard. Die Macht wechselte von der SPD zur CSU. In dem vom Krieg zerstörten Land wurde wieder demokratische Normalität praktiziert. Und auch wenn noch unklar war, ob das Land alle anstehenden wirtschaftlichen Probleme, Hunger, Krankheit und Mangel beseitigen könnte, war damit der Weg frei für ein neues Zeitalter. Beide Spitzenpolitiker, obwohl unterschiedlichen Lagern zugehörend, arbeiteten seitdem zusammen und waren durch ihre Verständigungsbereitschaft mit verantwortlich für den zwar schwierigen und zähen, aber dennoch erfolgreichen Aufstieg des Freistaats.
    Die Herausforderungen für Hans Ehard und für seinen politischen Kompagnon Wilhelm Hoegner seit 1946 waren gewaltig. Es war keineswegs sicher, ob Bayern die Ernährungskrise der Nachkriegszeit und die Integration der Hunderttausende von Flüchtlingen aus dem Osten und dem Sudetenland bewältigen würde. Mit Gründung der Bundesrepublik Deutschland ging es zudem auch noch darum, wie viel von politischer Macht an Bonn abgegeben werden müsste. Den mühsamen Aufstieg des armen Bayern zu einer modernen industriell geprägten Gesellschaft und das politische Gestaltungsvermögen seines Führungspersonals zeichnet Filmautor Michael Appel nach. (Text: Bayerisches Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereMi 19.10.2016BR Fernsehen
  • Folge 2
    Die Reihe Machtwechsel führt in vier spannenden Folgen durch sieben Jahrzehnte bayerischer Geschichte. So wurde die Geschichte des Freistaats noch nie erzählt. Die Machtwechsel im Amt des bayerischen Ministerpräsidenten sind Wegmarken der sieben Jahrzehnte bayerischer Geschichte nach dem Zweiten Weltkrieg: Versöhnung und Integration standen am Anfang des wiedergegründeten Freistaats nach dem Krieg. Der Aufbau einer leistungsfähigen Infrastruktur kennzeichnet die „Wirtschaftswunderjahre“. Die internationale Vernetzung Bayerns steht im Mittelpunkt der krisenhaften siebziger und achtziger Jahre. Die Optimierung Bayerns im Weltmaßstab wurde zum Ziel bayerischer Politik bis in die jüngste Zeit. Im Herbst des Jahres 1962 war in der bayerischen Politik plötzlich nichts mehr so, wie es immer gewesen war.
    Der amtierende Ministerpräsident Hans Ehard galt einflussreichen Männern seiner Partei mit 75 Jahren für eine weitere Amtsperiode zu alt. Alles schien auf den mächtigsten Mann der Partei als einzigen Kandidaten für das höchste Amt im Freistaat hinauszulaufen: Franz Josef Strauß. Wider Erwarten gab es jedoch heiße Debatten in den Gremien der CSU. Nach aufreibenden Sitzungen wurde der nahezu unbekannte Innenminister Alfons Goppel zum Kandidaten gewählt. Für Alfons Goppel war dies ein schwieriger Beginn. Die Infrastruktur Bayerns entsprach noch längst nicht den Anforderungen eines modernen Industrielandes, die finanziellen Ressourcen des Freistaats waren begrenzt. Die drei Bundesminister der CSU und der aus Bayern stammende Wirtschaftsminister Ludwig Erhard taten wenig für den Ausbau des Freistaats.
    Alfons Goppel war willens, den Reformstau abzubauen und den weiteren Ausbau des Landes voranzutreiben. Fast unbemerkt war er durch eine Reihe herber Niederlagen bis ins höchste Staatsamt aufgestiegen. Doch hatte er Durchhaltewillen und Standhaftigkeit bewiesen. Sein öffentliches Auftreten war volksnah und jovial. Er gab sich bescheiden und ein gewandter Umgang mit der Presse und dem jungen Medium Fernsehen waren neu und trugen viel zu seiner Popularität bei. Er legte großen Wert auf Äußerlichkeiten und sah darin die beste und dabei seiner Eitelkeit entgegenkommende Möglichkeit, dem Amt und seiner Person das Ansehen zu verleihen, das es in seinen Augen brauchte, um die Neuerungen auf den Weg zu bringen, die tief in den Alltag und das Lebensumfeld der Bayern eingreifen sollten. Er traf damit den Nerv der Zeit.
    Auch in Bayern galt das Motto: „Wir sind wieder wer!“ (Text: Bayerisches Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereMi 26.10.2016BR Fernsehen
  • Folge 3
    Die Reihe Machtwechsel führt in vier spannenden Folgen durch sieben Jahrzehnte bayerischer Geschichte. So wurde die Geschichte des Freistaats noch nie erzählt. Die Machtwechsel im Amt des bayerischen Ministerpräsidenten sind Wegmarken der sieben Jahrzehnte bayerischer Geschichte nach dem Zweiten Weltkrieg: Versöhnung und Integration standen am Anfang des wiedergegründeten Freistaats nach dem Krieg. Der Aufbau einer leistungsfähigen Infrastruktur kennzeichnet die „Wirtschaftswunderjahre“. Die internationale Vernetzung Bayerns steht im Mittelpunkt der krisenhaften siebziger und achtziger Jahre. Die Optimierung Bayerns im Weltmaßstab wurde zum Ziel bayerischer Politik bis in die jüngste Zeit.
    1978 übernimmt Franz Josef Strauß das höchste Amt im Freistaat: Als der Bundespolitiker vom Rhein an die Isar wechselt, fragen sich viele, ob er das Amt als Sprungbrett für die Kanzlerkandidatur nützt. Gleichzeitig verabschiedet sich Alfons Goppel als Ministerpräsident: Er war 16 Jahre Regierungschef in Bayern. In dieser Zeit macht Bayern einen gewaltigen Modernisierungsschub – große Infrastrukturprojekte wie der Rhein-Main-Donaukanal oder der Münchner Flughafen werden geplant und weiterentwickelt, aus dem Agrarstaat wird nun endgültig ein bedeutender Industriestandort. Viele Bayern empfinden diesen Wandel jedoch als Entfremdung, besonders als durch Zusammenlegungen und Eingemeindungen der Gebietsreform, sie ihre Heimat zu verlieren scheinen. Der Ministerpräsident Alfons Goppel ist dennoch ein beliebter Regierungschef.
    Strauß geht es als Ministerpräsident zunächst vor allem darum, das Reformtempo zu bremsen. Da er als Kanzlerkandidat scheitert, bleibt er schließlich in Bayern. Hier muss er erfahren, wie mühsam und zäh der Regierungsalltag im Freistaat sein kann, um den großen Infrastrukturausbau voranzutreiben, gegen den sich immer mehr Proteste regen. Sie kulminieren in den heftigen Auseinandersetzungen um die geplante Wiederaufbereitungsanlage in Wackersdorf. (Text: Bayerisches Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereMi 02.11.2016BR Fernsehen
  • Folge 4
    Die Reihe Machtwechsel führt in vier spannenden Folgen durch sieben Jahrzehnte bayerischer Geschichte. So wurde die Geschichte des Freistaats noch nie erzählt. Die Machtwechsel im Amt des Ministerpräsidenten sind Wegmarken der sieben Jahrzehnte bayerischer Geschichte nach dem Zweiten Weltkrieg: Versöhnung und Integration standen am Anfang des wiedergegründeten Freistaats nach dem Krieg. Der Aufbau einer leistungsfähigen Infrastruktur kennzeichnet die Wirtschaftswunderjahre. Die internationale Vernetzung Bayerns steht im Mittelpunkt der krisenhaften siebziger und achtziger Jahre. Die Optimierung Bayerns im Weltmaßstab wurde zum Ziel bayerischer Politik bis in die jüngste Zeit. Edmund Stoiber gilt als erfolgreicher bayerischer Ministerpräsident, weil es ihm gelungen war, den Abwärtstrend der Nachwendejahre im Freistaat abzufedern.
    Dennoch sind die Bayern 2007 so unzufrieden mit ihm und seiner Politik, dass ihn schließlich sogar seine Partei aus dem Amt drängt. Übernommen hatte er das höchste bayerische Regierungsamt von Max Streibl, dessen Ministerpräsidentenjahre bis heute im Schatten der unglücklichen Amigo-Affäre und der daraufhin erzwungenen Ablöse stehen. Max Streibl füllt 1988 das Machtvakuum aus, das nach dem plötzlichen Tod von Franz Josef Strauß entstanden war. Er gilt als treibende Kraft dafür, dass die föderalen Interessen in Europa mehr Beachtung finden und schließlich das Subsidiaritätsprinzip in die Maastricht-Verträge aufgenommen wird. Angesichts der sich rapide verändernden Stellung und Lage Bayerns nach dem Fall der Mauer scheint vielen Max Streibl jedoch überfordert. Gerüchte über seine angeschlagene Gesundheit machen die Runde.
    Den offen ausgetragenen Machtkampf um seine Nachfolge kann Edmund Stoiber für sich entscheiden. Als Ministerpräsident leitet Stoiber mit zahlreichen Privatisierungen eine neoliberale Neuorientierung der bayerischen Wirtschaftspolitik ein. Er fördert gezielt die Ansiedlung neuer Technologien und Spitzenforschung im Freistaat. Die Gründerjahre im Freistaat stehen im Zeichen der „new economy“, für die die Staatsregierung gerne die Formel von „Laptop und Lederhose“ übernimmt, wie sie der ehemalige Bundespräsident Roman Herzog geprägt hat. Was als Werbeträger für den Standort Bayern daherkommt, erweist sich bei kritischer Analyse der Verhältnisse im Freistaat als die zentrale Politikaufgabe im Freistaat: Das bis zum Bersten gespannte Missverhältnis der Lebensbedingungen zwischen boomenden Regionen und traditionell weniger entwickelten Landesteilen auszugleichen. (Text: Bayerisches Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereMi 09.11.2016BR Fernsehen

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