Denis Scheck moderiert das traditionsreiche Kritikerquartett. Wie immer sind Ijoma Mangold (Literaturchef der Zeit) und die Literaturkritikerin Insa Wilke dabei, Gast im Quartett ist Sandra Kegel, die Literaturchefin der FAZ. Daniel Kehlmann, Tyll: Der Schriftsteller Daniel Kehlmann hat mit „Vermessung der Welt“ bewiesen, dass klassischer Stoff und Bestseller sich nicht widersprechen. Er lässt Eulensiegel in seinem neuen Roman durch den Dreißigjährigen Krieg reisen. Von vielen Kritikern wird das Buch als das Ereignis schlechthin dieses Buchherbstes gefeiert. Homer, Ilias: Die Ilias ist einer der Urtexte des Abendlandes, die Schilderung eines grausamen Krieges, ein Mythos, der nebenbei auch noch das transportiert, was wir unter Menschlichkeit verstehen. Jetzt liegt die Vorgeschichte
des trojanischen Krieges als Prachtausgabe in den Buchläden, neu übertragen von Kurt Steinmann. John le Carré, Das Vermächtnis der Spione: Eigentlich hat sich der Held längst aus dem Agentendasein zurückgezogen – da wird er einbestellt. Der Geheimdienst wurde verklagt. Er soll sich rechtfertigen für zahllose Eigenmächtigkeiten aus der Zeit des kalten Krieges. Irene Dische, Schwarz und Weiß: Die deutsch-amerikanische Erzählerin Irene Dische hat mit ihrem neuen Roman acht Jahre gewartet – er entführt uns ins New York der 70er und 80er Jahre, erzählt die Geschichte von Lili, deren Eltern vor Hitler flohen und die jetzt als Model in New York lebt und von Duke, den sie aus armen Verhältnissen zu sich holt und der eine sagenhafte Karriere als Weinkenner antritt. (Text: SWR)