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  • Georg Friedrich Händel war ein Star unter den Komponisten des 17. Jahrhunderts, der mit seinen Opern und Oratorien Weltruhm erlangte. Händel war der erste lebende Künstler, dem ein Denkmal gesetzt wurde, sein Einkommen übertraf das anderer Komponisten um ein Vielfaches. Seine Opern und Oratorien waren Bestseller im Musikgeschäft des 18. Jahrhunderts. Von Halle und Weißenfels führt sein Weg zunächst nach Hamburg. Von dort bricht er nach Italien auf, erlebt Florenz, Rom und Venedig und kehrt nach Hannover zurück, um schließlich in London eine Karriere zu starten, die seinen Weltruhm begründet. Die filmische Reise von Deutschland über Italien nach England, ist auch eine Zeitreise in die Welt des Barock.
    An den authentischen biographischen Orten begegnen wir Musikern und Musikhistorikern, die durch seine Biografie führen. Spezialistinnen für barocken Gesang wie Roberta Invernizzi, Simone Kermes, Sandrine Piau und Magdalena Kožená interpretieren Klassiker aus Händels Opus, aber auch Wiederentdeckungen erklingen. Hervorragende Kenner seines Werkes und seiner Biographie, unter ihnen die Dirigenten Christopher Hogwood, Alan Curtis und der Direktor des London Haendel Institutes, Donald Burrows, vermitteln einen lebendigen Einblick in Leben und Werk des Musikgenies. (Text: MDR)
    Deutsche TV-Premiere2009MDR
  • 30 Min.
    Eberhard Cohrs.
    Eberhard Cohrs war eine Jahrhundertbegabung unter den deutschen Komikern. Er war der Sachse par excellence, der gebürtige Dresdner. Eigentlich wollte er Jockey werden, aber „die Beene warn zu kurz“. Im November 1945 legte er in der Dresdener „Skala“ die Komiker-Prüfung ab und bekam seinen Berufsausweis. Es folgen fünf Jahrzehnte auf der Bühne und im Fernsehen. Im Film spielte er immer kleine Rollen, er war halt der „komische Kleene mit der großen Gusche“. Doch an diese Auftritte erinnern sich Fans gern. Nachdem er 1977 die DDR in Richtung Westen verließ, schien seine Kariere am Ende.
    Sein sächsischer Dialekt kam dort nicht an. Er schrieb Gags für andere Komiker und trat in kleinen Rollen im Fernsehen auf. Nach 1989 ging er zurück nach Ostdeutschland, entschuldigte sich, dass er abgehauen war und sein Publikum war ihm bis zu seinem Tod 1999 treu. Nach seinem Tod wurde bekannt (2004), dass Cohrs im Zweiten Weltkrieg Angehöriger der Waffen-SS war. Die Stasi wusste das seit Jahrzehnten. In seinem letzten großen Interview, das er dem MDR gab, plaudert Cohrs über sein Leben und seine Komik. Dieses Interview – angereichet mit Sketchen und Filmausschnitten – zeichnet sein Leben nach. (Text: MDR)
    Deutsche TV-Premiere1999MDR
  • Franz Fühmann (1922–1984) gehört zu den stillen Größen der deutschen Literatur. Sein Werk ist ein Teil der Weltgeschichte des 20. Jahrhunderts. Doch nur Wenige wissen etwas über sein Leben. Fühmann ist ein Abenteuer für alle, die Geschichten über das Scheitern und das Kämpfen lieben. Geboren 1922 in Böhmen, wächst er im Nationalsozialismus auf, schließt sich der SA an und wird vom Faschismus verführt. Erst nach dem Krieg wird er über das Ausmaß der deutschen Kriegsverbrechen aufgeklärt.
    Später schreibt er in „22 Tage oder die Hälfte des Lebens“: „Du hättest in Auschwitz vor der Gaskammer genauso funktioniert, wie Du hinter Deinem Fernschreiber funktioniert hast.“ So selbstkritisch hat sonst kaum ein deutscher Schriftsteller über die Verführbarkeit im Faschismus Rechenschaft abgelegt wie Franz Fühmann. Er geht in die DDR und wird hier rasch ein führender Schriftsteller im Dienste des Antifaschismus. Doch die blutige Niederschlagung des Prager Frühlings 1968 stürzt Fühmann in eine existentielle Krise.
    Er sucht eine neue Bestimmung seiner künstlerischen Aufgabe und zieht sich immer stärker vom sozialistischen Realismus zurück. Er beginnt mit der Nachdichtung von Helden-Sagen, wendet sich der Kinderliteratur zu und beschäftigt sich in seinen Essays mit Dichtern der Romantik und des Expressionismus. Der einstige Staatsdichter wandelt sich zum Dissidenten. Er wird zum Mentor für unangepasste Nachwuchsautoren, wie Wolfgang Hilbig und Uwe Kolbe, und gehört zu einem der prominenten Kritiker der DDR-Regierung.
    Bis zu seinem Tod im Juli 1984 lebt Franz Fühmann abgeschieden in Märkisch-Buchholz am Rande von Berlin. Sein Werk spiegelt das Schicksal eines Menschen des 20. Jahrhunderts. In einer von Krisen und Katastrophen geprägten Welt sind Fühmanns Bücher ein Appell, sich nicht mit falschen Wahrheiten zufrieden zu geben. Sein Werk dient der Überzeugung, dass gute Literatur der Wahrhaftigkeit verpflichtet sein muss. Aber was ist wahr? Wer Fühmann liest, wird lernen, diese Frage zu verstehen. (Text: MDR)
    Deutsche TV-Premiere2017MDR

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