Länder – Menschen – Abenteuer Kroatien – Inselwelten vor Dubrovnik
1767 Folgen erfasst
Kroatien – Inselwelten vor Dubrovnik
Die Küste Süddalmatiens gehört zu den schönsten in Europa. Festland und Inseln, Buchten, Meeresarme und offene See, alles ist miteinander verwoben, alles ineinander verschlungen. Abgeschnitten durch den Meereszugang von Bosnien-Herzegowina bildet die Hafenstadt Dubrovnik mit den Inseln vor ihren Festungsmauern einen eigenen kleinen Kosmos. Eine der Aufgaben des Instituts für Meereskunde ist die Bestückung des Meeres-Aquariums in der Festungsanlage von Dubrovnik. Nach frischen Exponaten der adriatischen Meeresfauna tauchen die Biologen vor der Nachbarinsel Lokrum. Spektakulär ragt dort eine Felswand mehrere hundert Meter in die Tiefe. Kristallklares Wasser, bizarre Felsformationen und eine artenreiche Unterwasserwelt machen Dalmatien zu einem Tauchparadies. Die Meeresgründe bieten noch mehr: Wahre unterseeische Museen. Wissenschaftler des Instituts zur Bewahrung des kulturellen Erbes dokumentieren ein Feld mit über fünfhundert Amphoren. Zeugnisse einer Schiffskatastrophe, die sich vor zweitausend Jahren ereignet
hat. Mit ihren Forschungen wollen sie auch verhindern, dass Schatztaucher illegal Beute machen, die dann auf dem Schwarzmarkt teuer verkauft wird. Zu den vielen Traditionen, auf die sich die Kroaten nach Kommunismus und Krieg wieder besinnen, gehört auf der Insel Koreula die Moreska, ein Schwert- und Säbeltanz, der zur Zeit der Renaissance im ganzen Mittelmeerraum verbreitet war. Alljährlich wird er in den Sommermonaten aufgeführt. Der Film besucht die Proben der Schwerttänzer. Rafaela und Andro spielen ein Königspaar, das sich erst nach siegreichem Kampf gegen die Mauren wieder in die Arme fallen kann. Rafaela hat Wirtschaftswissenschaften studiert und danach keine Arbeit auf dem Festland gefunden – auf Koreula aber ein neues Glück mit ihrer Band. Andro träumte schon als Junge davon, einmal den Weißen König zu spielen. Der Steinmetz ist eigentlich von Beruf Raumfahrtingenieur. Die Arbeit mit dem Marmor, eine über vierhundertjährige Familientradition, war ihm wichtiger. Rafaela und Andro sind die Ausnahme. (Text: SWR)