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Kamtschatka – Frühling auf Sibirisch
45 Min.
In der kalten Jahreszeit verschwindet die Halbinsel Kamtschatka im Fernen Osten Russlands komplett unter Schnee und Eis. Wenn aber der Frühling naht, werden die Bewohner Kamtschatkas von einer ganz besonderen Leidenschaft erfasst. Die milde Jahreszeit beginnt in Kamtschatka dann, wenn man wieder vor die Tür treten kann, ohne in einen Schneesturm zu geraten, und die ersten Bären aus dem Winterschlaf erwachen. Dann geht es auf die Suche nach Abenteuern in die Wildnis. Kamtschatka ist berühmt für seine Vulkane und die beeindruckenden Naturschutzgebiete. Man muss nur irgendwie dorthin kommen, nur wenige Orte sind mit Straßen verbunden. Der Film von Sven Jaax wurde auf der dünn besiedelten Halbinsel im Osten Russlands gedreht und zeigt atemberaubende Bilder der rauen, unberührten Natur. Und er stellt die Menschen dort vor. Unter ihnen ist Sergey Samoilenko. Der Vulkanforscher weiß nur zu gut, dass es vielerorts unter der
Halbinsel brodelt und ist daher stets in Alarmbereitschaft. Und auch im Privatleben ist Sergej heftig „entflammt“ und zeigt seinem Schwarm die Hotspots seiner Heimat. So lange es richtig kalt ist, gehen die meisten Einheimischen in die Sauna. Anton Morozov jedoch surft lieber, egal bei welchen Temperaturen. Er ist ständig auf der Suche nach der perfekten Welle im winterlichen Pazifik. Die meisten Gebiete sind so unberührt, dass ihre Bewohner sagen, es gebe in Kamtschatka keine Straßen, sondern nur Richtungen. Ohne Hubschrauber wären Dörfer wie Osernowski von der Außenwelt abgeschnitten. Der Ort ist als Hauptstadt der Fischerei bekannt, obwohl dort gerade einmal 1.800 Menschen leben. Die meisten arbeiten als Seeleute, Filetierer oder Fischzähler. Nach mageren Jahren ist Osernowski zur Mustersiedlung geworden und dient als Beweis, dass die kleinen Küstendörfer trotz aller Widrigkeiten eine Zukunft haben. (Text: NDR)