Länder – Menschen – Abenteuer Argentinien – Im Land der Gauchos – Viehhüter in Argentinien
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Argentinien – Im Land der Gauchos – Viehhüter in Argentinien
Die Provinz Corrientes ist ein wilder und unberührter Landstrich am Rande des zweitgrößten Sumpfgebietes der Welt. Rund 1.000 Kilometer von Buenos Aires entfernt gibt es riesige Rinderfarmen. Ein Filmteam begleitet die Gauchos bei der Arbeit und zeigt ihr einfaches Leben in jahrhundertealten Traditionen, die heute noch lebendig sind. Etwa 1.000 Kilometer von Buenos Aires entfernt liegt im Norden Argentiniens ein wilder und unberührter Landstrich: die Provinz Corrientes mit ihren beeindruckenden, riesigen Rinderfarmen am Rande des zweitgrößten Sumpfgebiets der Welt. In den Esteros del Iberá sind nicht nur Gauchos und Rinder zu Hause, es ist auch die Heimat einer einzigartigen Tierwelt. Mitten in dieser rauen Landschaft, die von Wasser, Lagunen und grünen Grasbüscheln durchzogen ist, liegt die Estancia „San Juan Poriahu“. Diese traditionelle Rinderfarm, nahe der Grenze zu Paraguay und Brasilien, wurde bereits 1635 von den Jesuiten gegründet. Seit fünf Generationen ist San Juan Poriahu in Familienbesitz. Marcos Rams, der Patron, hat seinen Großvater schon vor 30 Jahren abgelöst. 4.000 Rinder und über 200 Pferde gehören zu seiner Estancia. Das Farmgelände erstreckt sich über 30 Kilometer. Die Arbeit der Gauchos beginnt im
Morgengrauen, und auch der Patron packt mit an: Kälber kastrieren, bei den Jungtieren Brandzeichen und Ohren markieren, Wunden behandeln, junge Pferde zureiten. Und mittags ist die Siesta. Dann gibt es koffeinhaltigen Matetee, das Nationalgetränk Argentiniens, und einen deftigen Eintopf mit Rindfleisch. Die Kleidung der Gauchos im Norden Argentiniens ist sehr traditionell. Über den weiten Hosen, den Bombachas, werden bunte Stofftücher kunstvoll mit Lederriemen befestigt. In Corrientes ist man besonders stolz auf den Chamamé, den traditionellen Tanz, auch correntinische Polka genannt. Er stammt von den Guarani, später haben Jesuiten, Spanier und deutsche Auswanderer die Musik beeinflusst. Am Wochenende treffen sich Jung und Alt und natürlich die Gaucho-Gemeinde auf den Chamamé-Partys. Vieles hat sich in den vergangenen 30 Jahren zwar auch in diesem Landstrich verändert, aber die Begeisterung für Pferde, die Natur und das einfache Leben auf dem Land sind geblieben. Es gibt noch die Gauchos und ihre jahrhundertealten Traditionen, davon konnte sich das Filmteam überzeugen, als es die Gauchos begleitet hat auf ihrem stundenlangen Ritt nach Hause, beim Piranha-Fischen oder beim traditionellen Fleischgrillen, dem Asado. (Text: BR Fernsehen)