1779 Folgen erfasst, Seite 70

  • 45 Min.
    In der zweiten Folge geht es von Innopolis bis ans Kaspische Meer. Der mächtige Fluss wurde von der berühmten Kaufmannsfamilie Stroganov im Auftrag des Zaren als Verkehrsader zum Transport von Pelzen und Rohstoffen genutzt. Der Jahrmarkt von Nischni Nowgorod war im alten Russland so berühmt wie in Deutschland die Frankfurter und Leipziger Messe. Von Nischni aus gingen Rohstoffe und Pelze in alle Welt. Siedlungen, Kirchen, Klöster und Städte entstanden im Mittelalter an der Wolga als Bollwerk des orthodoxen Russland gegen die Tataren. Heute ist Kasan Zentrum des muslimischen Russland. Ganz in der Nähe entsteht eine Art russisches Silicon Valley. In Astrachan schließlich ergießt sich die Wolga in das 19.000 Quadratkilometer große und aus 800 Wasserarmen bestehende Wolgadelta und fließt ins Kaspische Meer. Dort ist auch die Heimat eines der ältesten Lebewesen der Erdgeschichte, des Störs. Trotz aller gegenwärtigen Spannungen mit Putins Russland: Betrachtet man die leidvolle gemeinsame Geschichte der Deutschen und Russen, besonders an der Wolga, dann ist der Wettkampf um den Fußball-Pokal ein Zeichen dafür, dass die blutige Geschichte inzwischen der Vergangenheit angehört. (Text: NDR)
  • Deutsche TV-Premiere Sa. 23.01.1982 S3
    von Karl Schüttler
  • Die polnische Insel Wollin bildet mit Usedom eine Barriere vor der Odermündung, die das sanfte Stettiner Haff vor der Ostsee schützt. Landschaftlich gleichen sich die beiden Eilande sehr, doch ist Wollin bis heute vom Massentourismus verschont geblieben. Aber langsam beginnen sich die Seebäder „fein zu machen“, schon in einigen Jahren könnten sie zur Konkurrenz der noblen Seebäder auf Usedom werden. Mistroy ist bereits zum „Tummelplatz“ der neuen polnischen Schickeria geworden und Jahr für Jahr fahren immer mehr Deutsche auf die andere Seite der Oder; um dort günstig Urlaub zu machen. (Text: ARD-alpha)
  • Die Tschuktschen in Sibirien führen heute (wieder) das traditionelle Leben der Eskimos. Nach Jahrzehnten der Zwangskollektivierung im Sozialismus hat sich das Volk der Tschuktschen zurückbesonnen auf die alten Werte, sie nähen ihre Kleidung selbst aus Walrosshaut und Robbenfell und ziehen mit Rentieren über die weiten Ebenen. Das Volk der Tschuktschen lebt in Sibirien, an der Beringstraße. Heute ziehen sie wieder mit ihren Herden im Sommer durch die Tundra. Selbstverständlich ist das nicht, denn als die Oktoberrevolution nach Tschukotka kam und das Gebiet in nächster Nähe zur USA für die Russen aus strategischen Gründen wichtig wurde, verstaatlichte man auch die Nomaden am Ende der Welt. Aus Familienclans wurden Brigaden, aus Jägern Planerfüller des Volkes. Plötzlich bestimmten fremde Maßstäbe ihr Leben. Ihre Kinder wurden weit weg von der Tundra in Internatsschulen geschickt, gewöhnten sich an die Annehmlichkeiten der Zivilisation – feste Häuser, warmes Wasser, geheizte Räume auch bei minus 40 Grad. Manche kehrten danach nicht mehr in die Tundra zurück. Doch als mit dem Zusammenbruch der Sowjetunion und dem Wegfall hoher Polarzulagen immer mehr Russen ins Mutterland, das so genannte „materik“, zurückkehrten, besannen sich die Tschuktschen wieder auf ihre eigenen Kräfte. Auch junge Leute leben heute wieder in der Tundra mit den Rentieren, nähen Kleidung für den Winter, legen Vorräte an, gehen wieder auf die Jagd nach Walen und Robben. Viele Tschuktschen haben auch wieder ihre uralten Traditionen entdeckt, sind wieder Herren im eigenen Land. (Text: BR Fernsehen)
  • Deutsche TV-Premiere Mi. 06.10.1999 Südwest Fernsehen
  • Das Tote Gebirge erhebt sich im Osten des Salzkammerguts. Mit einer Ausdehnung von 400 Quadratkilometern ist seine wüstenhaft trockene Karsthochfläche, die größte der Kalkalpen, vielleicht das größte Ödland der Alpen überhaupt. Was dem Toten Gebirge an Höhe fehlt – seine höchsten Gipfel, Großer Priel und Spitzmauer, sind rund zweieinhalbtausend Meter hoch -, gleicht es durch Einsamkeit aus. Seinen Namen trägt das Massiv wegen seiner Kahlheit und Pflanzenarmut im lebensfeindlichen zentralen Teil. Außerhalb des abweisenden Zentralplateaus herrscht Leben, Vielfalt und Schönheit. Der Film spannt den Bogen von Salzschmugglern und Höhlenforschern bis hin zu einem Berufsmusikanten, der seine Sommer auf der Alm verbringt und dort Vieh hütet. Das Zentralplateau ist faszinierend und gefährlich zugleich – ein Labyrinth aus Karstflächen und Latschenfeldern. Wer diese abweisende Hochfläche überqueren will, lässt sich auf ein großes Wagnis ein. Was heute dem Wanderer zum Verhängnis werden kann, war indes für die Wilderer von größtem Vorteil. (Text: hr-fernsehen)
  • Deutsche TV-Premiere Mi. 14.06.1995 S3
    von Ingrid Kummels und Manfred Schäfer
  • Dokumentation über den Volksstamm der Tuareg in Algerien, deren Angehörige zum großen Teil das nomadische Leben aufgegeben haben und in der Stadt leben. In Algerien finden viele Tuareg heute als ortskundige und sichere Führer im Tourismus ihr Auskommen. So wie Khadou. Seit vielen Jahren führt er Fremde auf das Tassili-n-Ajjer, ein gewaltiges Felsplateau im Südosten Algeriens. Mit den einzigartigen Felsmalereien, die es dort zahlreich gibt, ist Khadou ganz selbstverständlich aufgewachsen. Für ihn waren sie nie etwas Besonderes. Erst als er merkte, dass mehr und mehr Menschen auf das Plateau kamen, nur um sich die Malereien anzuschauen, wurde ihm klar, dass sie wertvoll und wichtig sein mussten. Khadou ist es wichtig, dass seine Kinder vom Leben in der Wüste etwas mitbekommen. Seinem Sohn zeigt er eine der gängigsten Routen, auf der es außergewöhnlich schöne Felsmalereien gibt. Nur so gelingt es, die Erinnerung an die eigenen Wurzeln wachzuhalten. Die meisten Tuareg in Algerien ziehen nicht mehr durch die Sahara. Sie sind sesshaft geworden. Wie bei so vielen von ihnen waren es Hunger, Dürrekatastrophen und politische Konflikte, die sie aus der Wüste in die Städte getrieben haben. Von den einst „stolzen Rittern der Wüste“, die das oft trügerische Bild eines freien nomadischen Lebens verkörperten, ist im Süden Algeriens nur noch wenig zu finden. So wie Lalla, Sidi und Khadou halten aber viele Tuareg die Sehnsucht von der Faszination der Sahara wach – trotz aller Extreme, trotz der Unwirtlichkeit einer Landschaft, die so trocken, heiß und feindselig ist, dass es kaum vorstellbar ist, hier zu leben. Der Filmautor stellt dem Alltag der „modernen“ Tuareg die Bilder vom Mythos Wüste gegenüber. Sie vermitteln eine Ahnung davon, was die einstigen „Herren der Wüste“ – so wichtig und vorteilhaft, so notwendig und unabänderlich auch der Fortschritt ist – heute manchmal schmerzlich vermissen mögen. (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-Premiere So. 02.04.2006 Südwest Fernsehen
    von Holger Preuße
  • Deutsche TV-Premiere Mi. 17.01.1996 S3
    von H. Jürgen Grundmann
  • Deutsche TV-Premiere Mi. 31.03.1999 Südwest Fernsehen
    von Rainer Schirra
  • Die Landschaft, die Kultur, die Weine, die Küche: Burgund ist eine der beliebtesten Landschaften Frankreichs, nicht nur bei deutschen Touristen. Nur wenig bekannt ist, dass Burgund auch zu Wasser durchquert werden kann, mit dem Boot – ein Abenteuer für jedermann. Der Bau des Canal de Bourgogne wurde bereits im 18. Jahrhundert begonnen. Es war eine kühne Idee, die Seine und Paris mit der Saône und dem Mittelmeer zu verbinden, aber es war damals wohl die einzige Möglichkeit, die Versorgung einer angehenden Millionenstadt zu verbessern. Heute ist der Kanal ein großartiges Denkmal der Technik, als Verkehrsweg hat er ausgedient. Eisenbahn und Autobahn haben ihn überholt. 240 Kilometer lang schlängelt er sich, vorbei an Dijon, durch das Herz Burgunds. Es ist kein Kanal für Müßiggänger: 189 Schleusen überwinden 300 Höhenmeter, der Gipfel selbst wird – spektakulär – mit einem Tunnel unterquert. Eine Fahrt mit dem Hausboot auf dem Canal de Bourgogne ist ein Urlaub ganz besonderer Art. Die Langsamkeit des Schiffes, die Ruhe einer unverbauten Landschaft, der Reichtum der Dörfer, Klöster und Kirchen: Es ist ein Privileg, mit dem Boot durch Burgund zu reisen. (Text: hr-fernsehen)
    Deutsche TV-Premiere Mi. 14.03.2001 Südwest Fernsehen
    von Horst Cramer
  • Die Newa ist Teil einer alten Handelsstraße, die bis nach Griechenland führte. In alten russischen Chroniken wird der Ladoga-See, aus dem die Newa entspringt, unter dem Namen Newo erwähnt. Die Endung auf „a“ ist typisch für Flüsse in der russischen Sprache. Die Newa ist nur 74 Kilometer lang, nimmt aber unter den europäischen Flüssen den sechsten Rang ein. Ihr Verlauf beginnt am südlichen Ende des 18.180 Quadratkilometer großen Ladoga-Sees im Nordosten Russlands, verbindet St. Petersburg im Süden und mündet in einem weiten Delta in den Finnischen Meerbusen. Der Film spielt im Winter wie im Sommer; er erzählt das Leben an und auf der Newa. Igor, ein Werftarbeiter in Schlüsselburg, hat während der Wintermonate nur sporadisch Arbeit. Er frönt seiner Leidenschaft und geht mit seinem Sohn zum Eisfischen, räuchert zu Hause und verkauft seinen Überschuss auf dem örtlichen Fischmarkt. Das Delta der Newa muss für den internationalen Schiffsverkehr eisfrei gehalten werden. Der Film zeigt die schwere Arbeit einer Mannschaft auf einem Eisbrecher. St. Petersburg im Schnee ist fast wie ein Traum. Im Winter bleiben die berühmten Zugbrücken geschlossen und werden erst wieder im April oder Mai geöffnet. Ein regelmäßiger Schiffsverkehr mit Anbindungen bis weit nach Sibirien beginnt nach der Eisschmelze. In einem ausgeklügelten System werden die Schiffe durch St. Petersburg gelotst. In wenigen Nachtstunden müssen alle Schiffe flussauf- und abwärts die offenen Brücken passiert haben. Der Film begleitet eines dieser aus Sibirien kommenden Holzfrachtschiffe auf der Newa nach St. Petersburg. (Text: hr-fernsehen)
    Deutsche TV-Premiere Mi. 18.04.2001 Südwest Fernsehen
    von H. Jürgen Grundmann
  • Eine Reise durch Masuren, das Land der dunklen Wälder und über 3.000 Seen. Sie beginnt am südlichsten Punkt der Masurischen Seenplatte und endet an der russischen Grenze, etwa achtzig Kilometer von Königsberg/​Kaliningrad entfernt. Masuren hat sich bis heute viel Ursprünglichkeit bewahrt, blieb dünn besiedelt und frei von jeder umweltschädlichen Schwerindustrie. So findet man heute immer noch Landschaften, wie Ernst Wiechert sie 1936 in seinem Roman „Wälder und Menschen“ beschrieb. Entlang der masurischen Wasserwege gibt es immer wieder Begegnungen besonderer Art: mit Bauern, die ein neues Haus mit Musik und viel Wodka einweihen, mit Angehörigen einer russisch-orthodoxen Sekte in einem Kloster, mit Fischern, die Nachts auf den See hinausfahren, mit dem Schiffer Jan und seiner „Albatros“. Die Reise endet an der russischen Grenze bei den Bauruinen eines Großschifffahrtskanals, der einmal die Masurische Seenplatte mit der Ostsee verbinden sollte. Die Schleusen sind nie fertiggestellt worden. (Text: hr-fernsehen)
    Deutsche TV-Premiere Mi. 12.03.1997 S3
    von H. Jürgen Grundmann
  • Deutsche TV-Premiere Mi. 31.01.1996 S3
    von H. Jürgen Grundmann
  • Deutsche TV-Premiere Mi. 24.01.1996 S3
    von H. Jürgen Grundmann
  • Die Reise führt von Osterode im früheren Ostpreußen auf dem Oberlandkanal über Elbing ins Frische Haff bis an die sagenhafte Bernsteinküste. Es geht vorbei an verwunschen wirkenden Landschaften, wieder aufgebauten Patrizierhäusern, an Denkmälern berühmter Männer, wie Johann Gottfried Herder oder Nikolaus Kopernikus. Zum Abschluss ein Besuch bei Bernsteinsuchern, die am Rande der Legalität arbeiten. Die größte Attraktion sind jedoch die einzigartigen technischen Anlagen des Kanals. Zwischen der Masurischen Seenplatte und der Ostsee beträgt der Höhenunterschied einhundert Meter. Er wird nicht – wie sonst üblich – durch Schleusen überwunden, sondern durch „schiefe Ebenen“: Auf Rollwagen werden die Schiffe mit Wasserkraft über den Berg gezogen. Fünfmal muss Kapitän Bednarczyk seine „Pinguin“ auf dem Oberlandkanal über solche Rollberge bringen. (Text: hr-fernsehen)
    Deutsche TV-Premiere Mi. 19.03.1997 S3
    von H. Jürgen Grundmann
  • Deutsche TV-Premiere Mi. 07.02.1996 S3
    von H. Jürgen Grundmann
  • Das Pantanal inmitten des südamerikanschien Kontinents ist das größte natürliche Binnenfeuchtgebiet der Erde. Es erstreckt sich über das südliche Brasilien, Paraguay und Bolivien. Seine besondere Geländebeschaffenheit und der Wechsel von Regenzeit und Trockenperiode sorgen in einzigartiger Weise für eine sich ständig verändernde Landschaft. Im April, am Ende der Regenzeit, steht das Gebiet unter Wasser und ist Heimat für über 250 Arten von Süßwasserfischen, von denen manche nur hier existieren. Sobald aber das Hochwasser aus den Grasebenen abfließt, müssen die Fische die Flüsse erreichen. An den Engstellen werden sie schon von Brillenkaimanen erwartet, die nur zuzupacken brauchen. Zu Beginn der Trockenzeit ziehen sich auch die Riesenotter in die dauerhaften Flüsse und Seen zurück, wo sie ihre Jungen aufziehen. Die nun frei liegenden Grasflächen liefern üppige Nahrung für die Capybaras oder Wasserschweine, die im Pantanal ihr größtes Verbreitungsgebiet finden. Auch viele andere Landtiere nutzen den momentanen Nahrungsüberfluss. Das beeindruckendste Schauspiel aber liefern die Watvögel, die sich hier jetzt in Scharen sammeln. Waldstorch- und Rosalöfflerpaare brüten zu Zehntausenden. Zwar machen glühend heiße Temperaturen den Vögeln zu schaffen, für die Nahrungsversorgung der Jungen ist aber bestens gesorgt. Denn in den schrumpfenden Tümpeln drängen sich Millionen Fische zusammen, die nicht rechtzeitig die Flüsse erreicht haben. Im Oktober ist die Jungenaufzucht abgeschlossen. Wenn der Regen schließlich Erleichterung für das Land und seine Bewohner bringt, ziehen die Tiere wieder ihrer Wege. Der Kreislauf des Wassers beginnt von neuem. (Text: SWR)
  • Der Afrikaner Mangata Ndiwa läuft, seit er denken kann. Schon als kleiner Junge hütete er das Vieh der Familie und rannte barfuss den Tieren hinterher. Und dann waren da die Wettläufe in die Schule. Denn wer zu spät kam, musste Strafrunden laufen. Und Mangata träumt davon, seit er denken kann, einmal zu den besten Läufern der Welt zu gehören. (Text: SWR)
  • Er war das Symbol für eine der größten menschengemachten Umweltkatastrophen des vergangenen Jahrhunderts: der Aralsee. Nachdem seine Hauptzuflüsse, der Syrdarja und Amudarja, zur Bewässerung des „weißen Goldes“ auf die Baumwollfelder Usbekistans und für die Landwirtschaft Kasachstans umgeleitet worden waren, trocknete der einst viertgrößte Binnensee der Erde von 1960 an dramatisch aus. Der See verlandete, nur wenig mehr als zehn Prozent seiner Wassermenge blieb übrig. Er zerfiel in mehrere Teile, den Großen und den Kleinen Aralsee. Fischerdörfer befanden sich auf einmal kilometerweit entfernt vom Ufer, viele Familien zogen weg. Die Bilder von Kuttern, die wie gestrandete Wale auf dem Sand liegen, gingen um die Welt, als beredtes Zeugnis menschlicher Hybris. Dann geschah ein kleines Wunder. Etwa seit 2005 verhindert der Kok-Aral-Staudamm am Kleinen Aralsee das Versickern des Wassers in der Steppe. Was der Syrdarja nun in den See einspeist, lässt seinen Wasserspiegel permanent ansteigen. Vor dem Staudamm lag die ehemalige Hafenstadt Aralsk 150 Kilometer vom See entfernt, inzwischen sind es noch etwa 20 Kilometer. Und mit dem Wasser kommen auch die Menschen wieder. „Als der See verschwand, fühlten wir uns inmitten der Steppe wie in einer Bratpfanne“, erinnern sich die Fischer. „Jetzt, da der See zurückkehrt, spürt man manchmal schon eine angenehme kühle Brise.“ Ihr ganzes Leben hat sich geändert, seit der See zurück ist, erzählen sie. Schon ihre Väter und Großväter waren Fischer, sie aber mussten notgedrungen in die Stadt gehen und auf dem Bau arbeiten. Doch als sie hörten, das Wasser sei zurückgekommen, überlegten sie nicht lange. „Wo Fisch ist, ist auch Leben“, sagen sie. Aber dieses Wunder gilt nur für den Kleinen Aralsee, für den größeren Teil in Usbekistan ist keine Rettung in Sicht. (Text: rbb)
  • 45 Min.
    Zukunftsstadt am Äquator: Singapur
    Nach seiner Unabhängigkeit 1965 hat sich der Inselstaat Singapur in kürzester Zeit in eine boomende Weltmetropole entwickelt. Die Stadt Singapur ist voller Gegensätze und ein Schmelztiegel verschiedener Volksgruppen. Chinesen, Malaien und Inder leben hier friedlich miteinander. Ausländer aus aller Welt machen 40 Prozent der Bevölkerung aus. Modernste Architektur trifft hier auf Kolonialbauten, asiatische Kultur auf westliche Einflüsse. Und die tropische Natur ist nie weit entfernt. Und so kann es den Bewohnerinnen und Bewohner, die mit ihren Siedlungen immer weiter in den Dschungel vordringen, passieren, dass sich Schlangen oder gar Warane auf der Suche nach Nahrung in ihre Häuser verirren. Täglich sind Wildtierretter wie Kalai Balakrishnan von der Acres Wildlife Rescue im Einsatz, um die wilden Tiere zu befreien und aufgeregte Hausbewohnerinnen und -bewohner zu beruhigen. Die meisten Stadtmenschen wissen nicht, wie sie mit solchen Tieren in ihrer nächsten Umgebung umgehen sollen und greifen daher auch mal zu drastischen Maßnahmen. Singapur ist ein kulinarisches Paradies. Die Singapurer leben für die Essensvielfalt in ihrer Stadt. Li Ruifang ist Betreiberin einer Garküche im lebhaften Viertel Little India. Sie hat ihren Bürojob aufgegeben, um das Familienrezept ihrer Eltern und Großeltern am Leben zu erhalten. Wenn der Rest der Stadt noch schläft, steht sie auf und bereitet ihre berühmte Garnelennudelsuppe vor. Ein echter Knochenjob, mittlerweile eine Seltenheit in der jüngeren Generation. Tradition wird auch von Grandmaster Chew und seinem Sohn großgeschrieben. Wenn bei jemandem das Geschäft nicht läuft, die Gesundheit den Bach heruntergeht oder eine Beziehungskrise herrscht, kommunizieren sie mit der spirituellen Welt und prüfen, welches Gespenst warum sein Unwesen treibt. Und dann treiben sie nach alter Lehre den Singapurern die Geister aus. Geisterglaube und Hightech, bunter Vielvölkermix und strenge Gesetze, Dschungel und ein spektakulärer, parkähnlicher Dachgarten in fast 200 Metern Höhe: Singapur ist eine völlig andere Welt voller Überraschungen. (Text: NDR)
  • 45 Min.
    Cowboykurs, Theoriestunde auf der Gästeranch.
    Von Schnee gekrönte Viertausender, wilde Flussläufe, weitläufige Nationalparks. Dazu einzigartige Bestände an Bisons, Bären und Wölfen sowie die Wildwestnostalgie vieler Bewohner: Das sind die Eigenheiten, die den US-Bundesstaat Wyoming prägen. Auf seiner Reise durch den dünn besiedelten Staat trifft Autor und Amerika-Kenner Klaus Scherer Menschen, die sehr unterschiedliche Herausforderungen zu meistern haben. Darunter die Gäste einer Prärieranch, die sich dort im Schnellkurs zum Hilfscowboy ausbilden lassen wollen. In nur zwei Tagen sollen sie sich hier die die nötigen Reitkenntnisse aneignen, um eine Herde Rinder mit auf neues Weideland zu treiben. Mit erstaunlichen Resultaten. Der Film porträtiert auch den zehnjährigen Kasin, der für eine große Rodeoshow in der Westernstadt Cody City trainiert. Sechs Sekunden lang muss er sich auf einem auf dem Rücken eines wild tobenden Jungbullen halten. Eine kleine Ewigkeit. Aber er will es unbedingt schaffen und in die Fußstapfen seines Vaters treten. Denn der ist schon ein bekannter Rodeostar. In den Nationalparks Yellowstone und Grand-Teton arbeitet eine junge Übersiedlerin aus Florida. Als Tourguide führt sie Gäste zu Geysiren und von Bakterien bunt gefärbten heißen Quellen. Bevor sie nach Wyoming kam, hatte sie nicht einmal Schnee gesehen. Nun wolle sie nie mehr weg. Denn sie hat abseits der Hauptrouten Orte von atemberaubender Schönheit entdeckt, die sie dem Filmteam zeigt. Doch aus dem trockenen Prärieland wandern immer mehr Bewohner ab. Wyoming, das nur noch knapp 600.000 Einwohnerinnen und Einwohner zählt, ist inzwischen der US-Bundesstaat mit der geringsten Bevölkerung. Dafür kaufen reiche US-Amerikaner aus den Großstädten sich hier zunehmend repräsentative Häuser und treiben so auch noch die Immobilienpreise in absurde Höhen. Die einheimische Bevölkerung kann sich das Wohnen in ihren plötzlich „trendigen“ Heimatorten oft nicht mehr leisten. Normalverdiener müssen „zusammenrücken“ oder weit wegziehen. Eine schwierige Heimat ist Wyoming auch für den Volksstamm der Northern Arapahos im Wind River Reservat. Sie leben in einem Identitätszwiespalt zwischen westlicher Zivilisation und ihren uralten Traditionen. Scherers Team wird von ihnen zu einer Stammesfeier mit spektakulären Powow-Tänzen eingeladen. Eine große Geste und Ausnahme: „Sie finden weder für Touristen, Gäste oder Kameras statt. Authentischer geht es nicht“, so der NDR Reporter. (Text: NDR)
    Deutsche TV-Premiere ursprünglich angekündigt für den 08.09.2022
  • Die überkuppelten Häuser und überdachten Bazare von Yazd erinnern an die Zeiten, als Marco Polo die südliche Seidenstraße bereiste und die Wüstenstadt mit dem Attribut „die Edle“ versah. Das alte, besonders für seine kostbaren Teppiche bekannte Handelszentrum Yazd liegt zwischen zwei Wüsten und ist einem besonders harten Klima ausgesetzt. Die extrem heißen Sommer und extrem kalten Winter der iranischen Hochebene erfordern eine Architektur, die diesen Bedingungen gerecht wird. Durch den Film führt der iranische Architektur-Professor Dr. Owlia, ein feingliedriger Ästhet und gläubiger Moslem. Die Kamera begleitet ihn und seine mit Schador verhüllten, strahlend hübschen Studentinnen bei Seminar-Rundgängen durch die Altstadt. Unter anderem studieren sie die für Yazd so typischen Windtürme, Badgire genannt, eine Jahrtausende alte, natürliche Klimatechnik auf den Dächern der Häuser, die jeden noch so geringen Luftzug mithilfe eines raffinierten Belüftungssystems in den Wohnräumen verteilt. Wasser ist das Gold der Wüste. Neben Schutz vor sengender Sonne bot Yazd den Händlern der ehemaligen Seidenstraße vor allem Zugang zu Wasser. Dies ermöglicht auch heute noch ein auf der Welt einmaliges System aus unterirdischen Wasserkanälen, Qanate genannt, die von Wartungstrupps ständig sauber gehalten werden müssen. Der Film verfolgt den Weg des kostbaren Wassers von den schneebedeckten Bergen über Kanäle tief unter der Wüste bis hinein in die Oasenstadt. Seit über 2.500 Jahren gilt Yazd als Zentrum des Zoroastrismus, der ersten monotheistischen Weltreligion. Die Anhänger des Propheten Zarathustra verehren die vier Elemente Feuer, Wasser, Erde und Luft. Im heutigen Iran sind sie kaum mehr als eine geduldete Randerscheinung: Sie sprechen eine eigene Sprache, bedienen sich einer alten Schrift und leben isoliert im alten zoroastrischen Wohnviertel. Das wichtigste Fest im Iran, das Neujahrsfest Nouruz, wird von Schiiten wie Zoroastriern gleichermaßen gefeiert. Der Film begleitet die Familie des Lehrers Kouroush Niknam während der zweiwöchigen Nouruz-Feiertage, unter anderem zum Heiligtum Chac Chac in den Bergen vor Yazd. In manchen Jahren mischen sich Freude und Trauer im Iran, wenn das Neujahrsfest in den moslemischen Trauermonat Moharram fällt und die Schiiten mit spektakulären Trauermärschen durch die Stadt ihres obersten Märtyrers Imam Hussein gedenken. (Text: hr-fernsehen)
    Deutsche TV-Premiere So. 12.02.2006 Südwest Fernsehen
    von Thomas Wartmann
  • 45 Min.
    Der Schweiß rinnt Dennis Weinert über die Stirn, während er sein Motorrad durch den chaotischen Verkehr in Ho-Chi-Minh-Stadt (Vietnam) manövriert. Neben ihm kämpft sich sein Bruder Patrick auf einer baugleichen Maschine durch das Hupkonzert der Lkws. Es ist der Start in ein neues Abenteuer der beiden: Sie wollen dem mächtigen Fluss Mekong folgen, von den quirligen Straßen Vietnams bis in die entlegensten Winkel von Laos. Drei Monate lang werden sie unterwegs sein. Der Mekong ist nicht nur einer der längsten Flüsse Asiens, sondern auch seine wichtigste Lebensader. Auf seinem 4350 Kilometer langen Weg vom Hochland von Tibet bis zum Südchinesischen Meer durchquert er sechs Länder. Er versorgt über 60 Millionen Menschen mit Wasser, Nahrung und Energie. Doch der Fluss ist bedroht: Staudämme, Klimawandel und intensive Landwirtschaft gefährden das sensible Ökosystem. „Als wir die ersten Kilometer aus der Megametropole herausfuhren, wussten wir noch nicht, wie sehr uns diese Reise verändern würde“, erzählt Dennis Weinert. Mit nichts als ihren Kameras im Gepäck und einem unbändigen Entdeckergeist brechen die Brüder auf zu einer Expedition, die sie durch drei Länder am Mekong und zu unzähligen Begegnungen führen wird. Ihre erste Station: der schwimmende Markt von Long Xuyên. Hier spielt sich das Leben seit Generationen auf dem Wasser ab, Tradition und Wandel treffen aufeinander. Während die Brüder zwischen wackligen Hausbooten vietnamesischen Kaffee schlürfen, erzählen ihnen die Händler vom schleichenden Niedergang ihrer Lebensweise. Neue Brücken und Straßen machen den traditionellen Handel auf dem Wasser zunehmend überflüssig. Die Abenteuerreise führt Dennis und Patrick weiter nach Kambodscha, wo sie in Phnom Penh mit der düsteren Geschichte des Landes konfrontiert werden. Im Gespräch mit ihrem Tuk-Tuk-Fahrer Vann werden die Wunden der Vergangenheit greifbar. Seine persönlichen Erinnerungen an die Zeit der Roten Khmer lassen die Brüder verstummen und werfen Fragen auf: Geht es auf ihrer Reise nur um das eigene Abenteuer oder darum, die Menschen und ihre Geschichten wirklich zu verstehen? Der vorläufige Höhepunkt ihres Trips entlang des Mekong ist der See Tonle Sap, das pulsierende Herz Kambodschas. In schwimmenden Dörfern erleben Dennis und Patrick eine Welt, in der jeder Weg mit dem Boot zurückgelegt wird. Ihr Gastgeber Hakley, ein engagierter Lehrer, zeigt ihnen, wie die junge Generation hier zwischen Tradition und Moderne aufwächst. In seiner kleinen Schule werden die Reisenden selbst zu Lernenden – nicht nur für die lokalen Bootfahrkünste, sondern vor allem für ein tieferes Verständnis für die Lebensumstände der Bewohner des Tonle Sap. Die erste Folge dieser zweiteiligen Dokumentation endet nach dem Besuch des Tonle-Sap-Sees, doch die Reise der Weinert-Brüder ist noch lange nicht vorbei. In der zweiten Folge kämpfen sich Dennis und Patrick mit ihren Motorrädern auf holprigen Straßen weiter nach Laos, wo sie schließlich in einem abgelegenen Bergdorf ihre außergewöhnliche Expedition beenden werden. Ihre Reise ist mehr als eine gewöhnliche Backpacker-Tour – sie ist eine eindringliche Dokumentation des Wandels entlang eines der mächtigsten Flüsse Asiens. Ihre Begegnungen zeichnen das Bild eines Südostasiens im Umbruch – zwischen jahrhundertealten Traditionen und rasanter Modernisierung. Eine Region, deren einzigartige Kultur zu verschwinden droht, aber deren Menschen ihre Geschichten mit einer beeindruckenden Offenheit teilen. (Text: NDR)
    Deutsche TV-Premiere Do. 13.03.2025 NDR

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