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Türkei – Die Kinder der Sonne
Harran, tief unten, im Südosten der Türkei. Einen Steinwurf entfernt von der syrischen Grenze. Die Sonne ist untergegangen, ein Feuer spendet Licht. Rund ums Feuer: Menschen mit rätselhaften Zeichen, auf den Armen, auf der Schulter, auf den Füßen, im Gesicht. Die einen sind jung, die anderen ein paar Generationen älter. Die einen aus Istanbul, die anderen aus den Dörfern Mesopotamiens. Fragende, neugierige Blicke in den Gesichtern der Istanbuler, in den Gesichtern der „Kinder der Metropole“. Was bedeuten die graublau schimmernden verblassten Zeichen, wie wurden sie gemacht? Was erzählen sie über die Geschichte und Kultur der Menschen im Zweistromland, über die Wiege der Menschheit? Zelal Gökce will sich ein Tatoo machen lassen.Kein modernes. Sie möchte eines dieser mythischen, archaischen Zeichen auf der Haut wie die Frauen aus Harran sie tragen. Sie weiß, dass es weh tut, wenn das schwarze Gemisch aus Asche, Muttermilch und Gallenflüssigkeit mit der Nadel unter ihre Haut gebracht wird, aber sie möchte es trotzdem haben. Die Frauen aus Harran sind arabischer Herkunft. Zelal ist Kurdin, Sängerin, lebt in Istanbul. Mit ihr aus Istanbul angereist sind Aris Nalci, Journalist armenischer Abstammung und Fatih Serdaroglu. Fatih bemalt die Körper der hippen Jugend in Istanbul. Tätowieren ist wieder „in“ in der Türkei. Fatih ist ein Profi der modernen Tätowierkunst. Er ist hier, weil er sich für die alten Traditionen interessiert. Fatih ist türkischer Abstammung. In Harran treffen sie sich mit den „Kindern der Sonne“, so nennen sich selbstbewusst die jungen Menschen in Mesopotamien, der sonnigsten Region der Türkei. Einer Vielvölker-Region wie die gesamte Türkei. Auch die „Kinder der Sonne“ sind Nicht-Türken: Kurden, Araber, Armenier, Zaza. Seit Kemal Atatürk hatten sie Türken zu sein, mussten ihre Identität verleugnen. Auf der Suche nach ihrer Zukunft in der Türkei „zwischen Allah und Atatürk“ entdecken sie ihre verborgene Vergangenheit. Die geheimnisvollen Zeichen, die die Männer und Frauen im Südosten der Türkei tragen sind ein Teil davon. (Text: rbb) Türkei – Die Wächter des Ararat
Er ist der höchste Berg der Türkei, 5.165 Meter hoch, und es ist der einzige frei stehende Fünftausender der Welt: der Ararat – der Ort, an dem der Legende nach die Arche Noah gestrandet ist. Jahrzehntelang pilgerten Abenteurer zu seinem Gipfel in der Hoffnung, das biblische Wrack zu finden. Aber der Ararat liegt im Kurdengebiet, mitten in einer militärischen Sperrzone. Deshalb trauen sich heute kaum noch Touristen her. Darunter leiden vor allem die Ararat-Nomaden, die sich früher an Bergsteiger als Träger verdingten. Der Film erzählt aus der Perspektive des Nomadenjungen Erhan, der davon träumt, später einmal sein Geld als Fremdenführer zu verdienen.Der Zwölfjährige gehört zum Stamm der Jelali. Seit Jahrhunderten ziehen die kurdischstämmigen Wanderhirten mit ihren Schafen über die Hänge des Ararat entlang der Grenzen zu Armenien und dem Iran. Auf ihre Ortskenntnis und Bergerfahrung konnten sich Expeditions- und Reiseveranstalter stets verlassen. Bis zum Ausbruch des Bürgerkrieges, als der Ararat zum Rückzugsgebiet für PKK-Guerilla-Kämpfer wurde, brachte der Bergtourismus den Jelali dringend benötigte Zusatzeinkünfte. Vor allem der Lohn, den die Männer als Bergführer bekamen, sicherte das Überleben. Schon mit zehn, zwölf Jahren stiegen deshalb viele Jelali-Jungen zum ersten Mal auf den eisigen Gipfel. So früh wie möglich wollten sie sich als Helfer und Träger bewähren, später als verantwortlicher Führer – so auch Erhans Vater Mehmet, sein Onkel Halil und sein älterer Bruder Davut, der in Erhans Familie der Einzige ist, der Geld verdient. Ihm vor allem will der Zwölfjährige nacheifern. Das Filmteam von Martin Thoma besuchte Erhans Familie auf ihrer Sommerweide und begleitet den Nomadenjungen, als er zusammen mit seinem älteren Bruder und seinem Onkel endlich das erste Mal zum Gipfel des Ararat aufbrechen darf. (Text: hr-fernsehen) Türkei – Im Felsenlabyrinth von Kappadokien
- Alternativtitel: Im Land der Feenkamine - Kappadokien in der Zentraltürkei
Nur wenige Jahre, nachdem im fernen Palästina der Sohn eines Zimmermannes für seine aufrührerischen Reden von den römischen Besatzern ans Kreuz genagelt wurde, flohen die ersten Christen ins zentralanatolische Hochland und kratzten sich ein Spinnennetz von Gängen, Kreuzungen und Stolperfallen in den weichen Tuffstein, weit mehr als 1000 unterirdische Kirchen und Klöster, ganze unterirdische Städte, die zusammen zu den größten je von Menschenhand geschaffenen Höhlenkomplexen der Welt gehören. Der Film führt in die zerfurchten, ruinengleichen Täler Kappadokiens, die bereits lange vor unserer Zeitrechnung als magischer Ort galten, als Hort der Götter und Geister.Auf vielen hundert Quadratkilometern scheint eine gigantische Mondlandschaft vulkanischen Ursprungs im Augenblick ihrer heftigsten Bewegung erstarrt zu sein. In grauer Vorzeit spuckten die beiden großen Vulkane Vorderasiens, der „Eriyas Dagi“ und der „Hasan Dagi“, das gesamte kappadokische Hochland der heutigen Türkei aus den Eingeweiden der Erde. Einer alten seldschukischen Legende folgend, schufen sich die Götter damit einen Spielplatz aus spitzigen Felskegeln, Domen und Pyramiden. Jedes Jahr, wenn Bartholomaios I., der Patriarch der orthodoxen Weltkirchen, Anfang Juli aus seinem Amtssitz Istanbul für einige Tage in die Schluchten des kappadokischen Hochlandes reist, beginnt für ihn und sein schwarzgewandetes Gefolge auch eine Reise zurück zu den Wurzeln des Christentums. Seine Reisen, sagt das bärtige Kirchenoberhaupt, seien Annäherungen an die einstigen muslimischen Nachbarn, mit denen die Christen dort fast 1500 Jahre zusammenlebten, bis sie 1923 umgesiedelt wurden, um Platz zu schaffen für türkischstämmige Familien aus Nordgriechenland. Der Filmemacher Martin Thoma und sein Team sind dem greisen Kirchenmann im Sommer 2005 gefolgt und haben festgestellt, dass der Wechsel und Wirrwarr von Ethnien, Religionen und Aberglaube das einzig Beständige in den Bergtälern Kappadokiens zu sein scheint. Die heutige muslimische Bevölkerung geht eher pragmatisch mit dem in Stein gehauenen Nachlass der ersten Christen um. (Text: rbb) Deutsche TV-Premiere So. 06.11.2005 Südwest Fernsehen von Martin ThomaTunesien für Entdecker. Zwischen Sahara und Mittelmeer
45 Min.„Djerbahood“ war ein Kunstprojekt in Erriadh auf der Insel Djerba.Bild: NDR/Vincent Productions GmbH/Bea / ZDFTunesien ist der kleinste Staat Nordafrikas. Neben der quirligen Hauptstadt Tunis und den weißen Stränden am Mittelmeer im Norden gibt es abseits der bekannten Reiserouten viel zu entdecken. Spektakuläre Landschaften und Orte, gastfreundliche Menschen. Oder auch ein Elektromusikfestival in der „Star Wars“-Kulisse mitten in der Wüste oder feinste Kalligrafie, kunstvolle Schriften auf Häuserwänden, mitten in der Stadt Kairouan. Tunesien ist im Aufbruch und sucht seinen Weg zwischen Tradition und Moderne. Kairouan ist die viertheiligste Stätte des Islam nach Mekka, Medina und Jerusalem. Viele der weißen Kuppeln sind mit feinen Schriften verziert.Wenn Kalligraf Safouene Miled unter strahlend blauem Himmel die spektakulären Kuppeln der Moscheen besteigt, möchte er mit seiner Arbeit das Leben der Stadt, aber auch den Koran in ästhetischer Form widerspiegeln. Djerba ist die größte Insel Nordafrikas und ein beliebtes Reiseziel. Abseits der Urlaubsstrände liegt das kleine traditionelle Dorf Erriadh. Die Synagoge el-Ghriba ist Pilgerstätte Hunderter jüdischer Menschen jedes Jahr. Hier leben Muslime und Juden friedlich beisammen. Die Straßen sind nach einem Street-Art-Projekt 2014 zu Kunstwerken von Menschen aus der ganzen Welt geworden. Anders als in dem kleinen Dorf orientieren sich viele junge Tunesier in der Hauptstadt Tunis eher am westlichen Lebensstil. So auch Anissa Meddeb. Sie studierte in New York Modedesign, kehrte 2016 zurück und gründete ihr eigenes Modelabel. Die Kleidung ist modern, aber aus den traditionell gewebten Stoffen gefertigt. In der Wüste bei Nefta versteckt sich ein Schatz für alle Science-Fiction-Fans. In Mos Espa, für „Star Wars“-Fans besser bekannt als Tatooine, lockt das Festival Dunes Èlectronique Tausende Musikbegeisterte in das kleine Wüstendorf. Tanzen in den Hütten der Kulisse eines Filmklassikers. Bis es so weit ist, muss aber noch so einiges organisiert werden. Denn außer einer sandigen Wüste gibt es hier noch nicht viel. (Text: NDR) Tunesien – Minaretts zwischen Wüste und Wasser
Deutsche TV-Premiere So. 16.01.2005 Südwest Fernsehen von Eike BarmeyerDie Turmspringer von Pentecost
Einmal im Jahr bauen sie aus Holz und Bambus einen bis zu dreißig Meter hohen Turm, von dem sie sich in die Tiefe stürzen: die Jungen und Männer in dem Dorf Bunlap auf der Insel Pentecost, die zum Südsee-Archipel Vanuatu gehört. Meist kommen sie unten an, ohne sich ernsthaft zu verletzen – dank eines ausgeklügelten Sicherungssystems. Die Einwohner des schwer zugänglichen Dorfes haben sich bisher gegen die Errungenschaften der westlichen Zivilisation ebenso abgeschirmt wie gegen Touristen. Hier sind die Männer meist nur mit einer Penishülle bekleidet, hier gelten Schweine noch als Statussymbole und Zahlungsmittel. Anders als in den übrigen Dörfern der Insel, in denen das Turmspringen mehrmals im Jahr für zahlungskräftige Touristen veranstaltet wird, findet es in Bunlap immer nur zur Regenzeit statt.Die Jungen springen, um ihren Mut zu beweisen und so erwachsen zu werden, die Männer für eine gute Yamsernte. Der Bau des Turms und das Springen laufen nach ganz bestimmten und teilweise geheimen Regeln ab. Wari ist achtzehn Jahre alt und hat schon viele Sprünge hinter sich. Nun bereitet er die kleinen Jungen auf das große Ereignis vor. Er befürchtet, dass das Turmspringen auch in Bunlap bald nur noch für Geld stattfindet, denn mit EU-Mitteln wird eine Straße zu seinem Dorf gebaut. Die ersten Angebote von Tourismusmanagern liegen bereits vor. (Text: hr-fernsehen) Über den Inseln Afrikas (1): Sansibar
Fotograf Matthias Ziegler ist Afrika-Spezialist: im Auftrag internationaler Agenturen hat er fast alle Länder des schwarzen Kontinents bereist. Doch Sansibar ist Neuland für ihn. Auf der ehemaligen Sklaveninsel ist er für ein Fotobuch unterwegs – und ausnahmsweise nicht alleine. Um den tansanischen Inselarchipel auch aus der Luft zu entdecken, hat er Ultraleichtpilot Richard Meredith-Hardy aus England engagiert, zusammen mit seinem FIB, einem fliegenden Gummiboot. Gute Voraussetzungen für eine abenteuerliche Reise: Richard ist mehrfacher Ultraleicht-Weltmeister – und sein FIB kann nahezu überall starten und landen – theoretisch.Ihre Expedition beginnt auf einer Dhau, dem typischen Segelboot Ostafrikas. Dort trifft Matthias die berühmteste Sängerin Sansibars, die hundertjährige Bi Kidude, die ein mysteriöses Liebeslied für ihn singt. Und Richard kann nicht auf dem Flugplatz der Hauptstadt Stonetown landen, weil das Vorderrad seines fliegenden Bootes nicht einrastet. Zur Wasserlandung muss er die vorgelagerte Insel Chumbe ansteuern. Dort treffen sich die beiden endlich nach Umwegen – und stolpern gleich über Matthias’ erstes Fotomotiv: einen Schwimmkurs für muslimische Frauen. Die Motivsuche führt Matthias und Richard über die Altstadt Stonetowns und Nungwi zur kaum erschlossenen Schwesterinsel Pemba. Sie begegnen Bootsbauern und Sufi-Sängern, entdecken die „Fliegenden Füchse“, eine endemische Fledermausart, und kosten die besonders wertvollen Nelken des 108-jährigen Aladi. Während der Porträtfotograf Matthias versucht, den Stolz der Sansibaris einzufangen und dabei auch vor dem Schwimmen mit Haien nicht zurückschreckt versucht Richard derweil alles, um Matthias mit seinem FIB außergewöhnliche Perspektiven aus der Luft zu ermöglichen. Dabei droht er immer wieder zu scheitern – an Gewitterfronten, Wellen, Sturmböen und manchmal auch an der tansanischen Bürokratie. Auf abenteuerlichen Wegen ergründen sie den Gewürzinsel-Archipel bis in seine hintersten Winkel – zu Lande, zu Wasser und aus der Luft. Eine Reise voller einmaliger Begegnungen, brenzliger Situationen und spektakulärer Bilder. (Text: rbb) Über den Inseln Afrikas (2): Mauritius
Schon der Klang ihrer Namen lässt an Traumstrände denken, an Gewürze und Geschichten aus Tausendundeiner Nacht. Die fünfteilige Dokumentarfilmreihe „Über den Inseln Afrikas“ begleitet fünf international renommierte Fotografen auf den Inseln rund um den Kontinent – Sansibar, Mauritius, Madagaskar, Sao Tomé & Príncipe und den Kapverden. Renaud Vandermeeren ist Fotograf und Paramotorpilot. Mit seinem motorisierten Gleitschirm unternimmt er Expeditionen in die entlegensten Winkel der Erde, um Menschen und Landschaften aus der Luft zu fotografieren.Besonders gerne übt er seinen Beruf auf Mauritius aus, denn nirgends findet er so viele Motive wie auf der „süßesten Perle des Indischen Ozeans“. Diesmal arbeitet er an einem Fotoband über Mauritius – zu Lande, zu Wasser und in der Luft. Renauds Foto-Expedition führt ihn im Tiefflug über Zuckerrohrfelder, zu Traumhochzeiten in Luxushotels und auf Tauchgänge zu Unterwasser-Wracks. Aber auch den ältesten Krämerladen in der Hauptstadt Port Louis lernt er kennen und Michel Legris, den berühmten Sänger der Insel, dessen Vorfahren noch Sklaven waren. Abenteuerlich wie sein ganzes Leben ist Renauds Begegnung mit dem Kite-Surf-Weltmeister Nico Kux: Bei spektakulären Luftaufnahmen über der Lagune muss Renaud mit starkem Wind kämpfen – und der ständigen Gefahr, seinen Gleitschirm mit Nicos Kite zu verheddern. Weit weniger gefährlich dagegen sein nächstes Motiv: Sidah, die älteste Fischerin der Insel, möglicherweise der Welt. Renaud hat sie aus der Luft in ihrer Piroge entdeckt. „Der große Vorteil am Paramotor ist,“ sagt er, „dass man tief und langsam fliegt und unmittelbar mit den Menschen kommunizieren kann. Die Leute fragen sich dann: Was ist das für ein Kerl da oben?“ Sidah öffnet dem Kerl ihr Herz und erzählt, dass es die Liebe war, die sie zur Fischerin gemacht hat. Renaud, Schöngeist und Abenteurer, bleibt auf seiner Reise vom Glück gesegnet. Bei einem spektakulären Absturz mit dem Paramotor bricht er sich nur den kleinen Zeh und kann nach ein paar Tagen weiterfliegen. Am Ende hat er Tausende neuer Fotos im Gepäck – und die Gewissheit, dass er immer wieder zurückkehren wird zur süßesten Perle im Indischen Ozean. (Text: BR Fernsehen) Über den Inseln Afrikas (3): Madagaskar
Schon der Klang ihrer Namen lässt an Traumstrände denken, an Gewürze und Geschichten aus Tausendundeiner Nacht. Die fünfteilige Dokumentarfilmreihe „Über den Inseln Afrikas“ begleitet fünf international renommierte Fotografen auf den Inseln rund um den Kontinent – Sansibar, Mauritius, Madagaskar, Sao Tomé & Príncipe und den Kapverden. Im Auftrag internationaler Zeitschriften und Agenturen hat Ami Vitale als Fotojournalistin über 75 Länder der Erde bereist. Nun startet Ami zu einem ganz besonderen Abenteuer: Auf Madagaskar arbeitet sie an einem Fotoband über die Inseln vor Afrika.Ami beginnt ihre Reise auf der ehemaligen Pirateninsel Nosy Bé im Nordwesten des Landes. Gemeinsam mit dem französischen Skipper Nicholas segelt sie die zerklüftete Küste entlang bis ins Reich eines Königs der Sakalava-Kultur. Das tägliche Leben der Madagassen wird durch Verbote und Tabus geregelt. Je nach Volksgruppe kann es verboten sein, ein Chamäleon zu berühren, über Krokodile zu sprechen oder donnerstags zu arbeiten. Bewaffnet nur mit ihrer Kamera und einigen frisch gelernten Vokabeln der lokalen Sprache wagt sie sich in Dörfer, in die sich selten Fremde verirren. Die Frauen zeigen Ami, wie man Wassereimer auf dem Kopf balanciert, Getreide aussiebt und sich unter der gleißenden Sonne Afrikas eine schöne Haut bewahrt. Beim großen Ahnenfest der Sakalava begegnet Ami den Geistern verstorbener Dorfbewohner. Sie muss lernen, dass das Chamäleon Unheil bringt und der nächtliche Schrei der Lemuren durch Mark und Bein geht. Schließlich gelingt es ihr sogar, eine Privataudienz bei König Momad zu bekommen, einem der letzten Könige Madagaskars. In Diego begegnet Ami John, einem Edelsteinhändler. Er führt sie zu den Saphirminen, wo Glücksritter jeden Tag ihr Leben riskieren in der Hoffnung auf den ganz großen Fund. Mit seiner kleinen Propellermaschine bringt der Pilot Yves sie ins Hochland Madagaskars, in das Herz der Insel. In der Hauptstadt Madagaskars, Antananarivo, trifft Ami den Musiker Rajéry, der ihr noch ein letztes Geheimnis verrät – über den Klang Madagaskars, der mitten ins Herz trifft. (Text: BR Fernsehen) Über den Inseln Afrikas (4): Sao Tomé und Principe
Schon der Klang ihrer Namen lässt an Traumstrände denken, an Gewürze und Geschichten aus Tausendundeiner Nacht. Die fünfteilige Dokumentarfilmreihe „Über den Inseln Afrikas“ begleitet fünf international renommierte Fotografen auf den Inseln rund um den Kontinent – Sansibar, Mauritius, Madagaskar, Sao Tomé & Príncipe und den Kapverden. Fotograf Rui Camilo reist in den westafrikanischen Inselstaat Sao Tomé und Príncipe – auf der Suche nach Bildern, die die Seele des kleinen Landes einfangen sollen: Faszinierende Landschaften aus der Vogelperspektive und nie gesehene Einblicke in das Leben der Einheimischen.Ruis Projekt ist ein Traum aus Kindheitstagen in Lissabon, als seine Lehrer begeistert von den Kakaoplantagen der portugiesischen Kolonie erzählten. Sao Tomé war einmal der weltgrößte Kakaoproduzent. Daran knüpft heute der Italiener Claudio Corallo an: Er experimentiert mit fast vergessenen Kakaopflanzenarten – und versucht mit großer Leidenschaft, die beste Schokolade der Welt herzustellen. Überall auf den Inseln zeugen überwucherte Ruinen vom Erbe der alten Kolonialmacht – heute bewohnt von den Nachfahren ehemaliger Sklaven. Rui nähert sich den Menschen mit dem Portugiesisch seiner Jugend. So findet er schnell Zugang zu den Inselbewohnern, speziell zu den Jugendlichen. In einem Workshop zeigt er zehn Jungen und Mädchen, wie sie selbst Fotos ihrer Welt machen können. Am Ende soll eine Ausstellung in der örtlichen Markthalle die Ergebnisse des Projektes zeigen. An seinen freien Tagen zwischen den Fotokursen bereist Rui die beiden faszinierenden Tropeninseln – zu Fuß, per Jeep und mit einer Propellermaschine. Menschenleere Palmenstrände erwarten ihn, ein kaum betretener Urwald und gerade geschlüpfte Meeresschildkröten. Doch am meisten begeistern Rui die Menschen vor seiner Kamera. Rui Camilo taucht tief in die Seele der sympathischen Santomeer ein und entdeckt die Geheimnisse von zwei fast unbekannten Trauminseln. Regisseur Christian Schidlowski und sein Team sind auf dieser Reise dabei. (Text: BR Fernsehen) Über den Inseln Afrikas (5): Kapverden
Schon der Klang ihrer Namen lässt an Traumstrände denken, an Gewürze und Geschichten aus Tausendundeiner Nacht. Die fünfteilige Dokumentarfilmreihe „Über den Inseln Afrikas“ begleitet fünf international renommierte Fotografen auf den Inseln rund um den Kontinent – Sansibar, Mauritius, Madagaskar, São Tomé & Príncipe und den Kapverden. Seit seinem Flug über den Everest gilt Richard Meredith-Hardy aus England als der unerschrockenste Ultraleichtpilot der Welt. Für den Fotografen Stéphane Ducandas hat er sein FIB mitgebracht, ein „fliegendes Schlauchboot“.Zusammen landen sie an einsamen Stränden der Kapverden und trotzen den immerwährend starken Winden. Ihre Reise führt sie von der Hauptinsel Santiago nach São Vicente, Santo Antão und Sal. Sie treffen auf Gitarrenbauer und Musiker, auf Schnapsbrenner und Fischer. Jede Begegnung ist für Stéphane wie eine Perle, zum Beispiel mit Kabungo in Tarrafal, bei dessen Surfkurs für Jugendliche er mitmacht. Währenddessen hat Richard alle Hände voll zu tun mit Genehmigungen, starken Winden und Reparaturen nach einem Beinahe-Absturz. Er kann nicht so oft fliegen wie geplant, doch auf Santo Antão wird er anderweitig belohnt: mit einem eigenen Flugplatz für das FIB. Den Vorsteher des eigentlich stillgelegten Flughafens, Francisco, nimmt er als Dankeschön mit auf einen Rundflug im FIB und zeigt ihm zum ersten Mal seine Insel von oben. Die Kapverden – die Inseln der Saudade, der Sehnsucht. Für Stéphane und Richard eine Reise voller Abenteuer, unvergesslicher Begegnungen und einzigartiger Fotos. Regisseur Christian Schidlowski und sein Team haben die beiden dabei begleitet. (Text: BR Fernsehen) Über Lava und Schnee
Teneriffa abseits der Touristenhochburgen. Insbesondere für Bergwanderungen bietet Teneriffa ungeahnte Möglichkeiten, wie z.B. den atemberaubenden Nurabstieg durch die bizarre Masca-Schlucht bis ans Meer und den Aufstieg auf den 3718 m hohen Teide. Der höchste Berg Spaniens mit seinen schroffen Lavafeldern verlangt keine alpinen Kletterkünste, aber doch eine gute Kondition. Wenn man die warmen Lavafelder mit ihrem intensiven Schwefelgeruch überwunden hat, wird es kalt. Am Gipfel herrschen auch im Hochsommer Temperaturen um die Null Grad. In der Sprache der Guanchen, der Ureinwohneer Teneriffas, heißt Teide „Hölle“. (Text: WDR)Überleben am Manila-Express
Der „Manila Express“, ein Zug, der im Stundenrhythmus täglich auf einer heruntergekommenen Trasse durch mehrere Stadtteile der Millionenstadt Manila verkehrt, fährt bei jeder Fahrt mit dem unvermeidlichen Risiko, Menschen zu verletzen oder gar zu überfahren. Denn rund 60.000 bis 70.000 Menschen, überwiegend Familien mit Kindern, die vom Land in die Stadt gekommen sind, haben sich mangels anderer Wohnmöglichkeiten unmittelbar an den Schienen mit ihren mehr oder weniger behelfsmäßigen Häuschen niedergelassen und versuchen dort, ein „normales“ Leben zu führen. Wenn der Zug sich durch lautes Hupen ankündigt, bauen die Menschen in Sekundenschnelle ihre Verkaufsstände für Fisch oder Gemüse auf den Schienen ab und halten die Kinder fest.Wenn der Zug dann an ihnen vorbei rattert, trennen gerade mal ein paar Zentimeter die Wagen von den Hütten, den Gemüseständen oder etwa dem Stuhl des Friseurs. Schon Augenblicke später lassen sich die Leute wieder auf den Schienen nieder. Dies wiederholt sich täglich im Stundenrhythmus. Umsiedlungsprogrammen, die seit Jahren in den Schubläden der Behörden liegen, stehen die meisten Anwohner skeptisch gegenüber, denn irgendwo weit außerhalb der Stadt würden sie nicht nur ihre Erwerbsmöglichkeiten verlieren, es gäbe auch keine Schulen für ihre Kinder. Deshalb ziehen sie es vor, auch weiterhin auf den Schienen zu leben. (Text: hr-fernsehen) Deutsche TV-Premiere So. 31.07.2005 Südwest Fernsehen von Svea AnderssonUltralight über Mittelamerika
Guido Scheidt ist Berufspilot, und das mit Begeisterung. Aber dieses Omnibusfahren in der Luft hat mit seinem Traum vom Fliegen nicht mehr allzu viel zu tun. Diesen Traum lebt er weit entfernt in Costa Rica, wo er mit seiner Frau ein kleines Hotel gebaut hat, mit Landebahn und Flugschule – und mit Flugzeugen, in denen man wirklich noch spürt, was Fliegen bedeutet mit Ultralight-Fliegern. In diesen luftigen Gefährten bläst einem der Wind durch die Haare, man ist Wind und Wetter ausgeliefert, man fliegt frei wie ein Vogel. Die Ultralight-Flieger kauft er nach wie vor in Europa, weil dort die Qualität seiner Ansicht nach besser ist als bei der amerikanischen Konkurrenz.Also muss er seine Flieger zuerst einmal per Schiff über den Atlantik und dann in der Luft nach Costa Rica bringen. Der Film beobachtet eine dieser Reisen. Sie führt vom Atlantikhafen Colon entlang des Panamakanals nach Panama City und von dort über den Dschungel von Panama und Costa Rica. Was in der Planung als gemütliche Tour durch oder vielmehr über die traumhafte Landschaft Mittelamerikas hinweg gedacht war, gestaltet sich in der Durchführung als Reise voller Tücken. (Text: hr-fernsehen) Umbrien – Herz und Seele Italiens
45 Min.Ganz Umbrien ist Trüffelgebiet. Luca Pieracci bildet Hunde für die Trüffelsuche aus.Bild: NDR/Casei Media GmbH/Milena SchwogeUmbrien wird als das „grüne Herz“ Italiens bezeichnet und grenzt an die Toskana. Ein einzigartiges Kultur- und Naturerbe mit Städten wie Perugia und Assisi, mit mittelalterlichen Traditionen und grandiosen, endlosen Hügellandschaften. Im Herzen Umbriens liegt Foligno. Hier trainieren Lorenzo Paci und Elisabetta Maggi Leoncilli das ganze Jahr lang ihre Pferde, um das mittelalterliche Reitturnier Giostra della Quintana zu gewinnen. Dabei treten die Stadtteile Folignos gegeneinander an, eine Ehrensache! Auch in Zeiten von Corona lässt sich Foligno das Spektakel in historischen Kostümen nicht nehmen, dann eben mit Abstand und mit Gesichtsmasken im Renaissance-Stil.San Lorenzos ehemaliges Pfarrhaus liegt an der Grenze zur Toskana in der Nähe des Trasimenischen Sees und ist das Zuhause von Isabella Dalla Ragione. Schon als Kind war sie fasziniert von Früchten mit Namen wie Eselhintern, Ochsenmaul und Hundebirne. Diese Obstsorten sind fast vergessen, weil kein wirtschaftliches Interesse an ihnen besteht. Isabella hat sich zum Ziel gesetzt, diese Sorten zu bewahren. Das reiche künstlerische Erbe der Region von Weltstars der Kunstgeschichte wie Raffael und Giotto hilft ihr dabei: Auf Gemälden der Renaissance sucht Isabella die alten Früchte und nach Hinweisen, wo die Bäume noch stehen könnten. Wenn sie sie findet, züchtet sie das alte Obst in ihrem Garten weiter. Die perfekte Verbindung aus Natur- und Kulturgeschichte! Nicht weit entfernt liegt Gubbio, eine der ältesten Städte Mittelitaliens. Gubbios Wahrzeichen ist Il Campanone, die große Glocke. Sie läutet zu allen wichtigen Terminen der Stadt: Ratssitzungen, an offiziellen Feiertagen oder zum Silvestergruß. Ein festes Team von Glöcknern bringt die große Glocke buchstäblich mit Händen und Füßen in 70 Metern Höhe zum Schwingen, ein akrobatisches und hochgefährliches Unterfangen. Zwei junge Lehrlinge wollen unbedingt zum Team gehören. Sie steigen zu ihrer Probestunde auf den Glockenturm. Trüffel sind eine der vielen Spezialitäten in Umbrien. In Città di Castello bildet Luca Pieracci seit seiner Jugend Welpen zu Trüffelhunden aus. Assisi ist die wohl bekannteste Stadt Umbriens. Fast alles dreht sich hier um den heiligen Franz von Assisi. Nach seinem Tod entstand die weltberühmte Basilika des Heiligen Franziskus. Sie hat in ihrer Geschichte schon über 20 schwere Erdbeben erlebt und überlebt. Seit den 1980er-Jahren leitet Sergio Fusetti ein Restaurationsteam, das für die Instandhaltung zuständig ist. Das ist in vielerlei Hinsicht eine aufregende Arbeit. Denn die Kunstwerke hier sind von unschätzbarem Wert und ziehen jedes Jahr Millionen von Pilgerinnen und Pilgern, Touristen und Kunstinteressierten an. Die Hauptstadt Umbriens, Perugia, ist nicht nur von Kulturinteressierten, sondern auch von den 30.000 Studierenden geprägt. Das Leben in den mittelalterlichen Gemäuern der Stadt ist wegen einer Universität speziell für Menschen aus dem Ausland besonders bunt und kosmopolitisch. Lando Morganti und seine Kollegen der Stadtreinigung sorgen in Perugia für Sauberkeit. Nicht ganz einfach, denn die Stadt ist ein Labyrinth aus engsten Gassen, Brücken, Übergängen und Treppen. Diese sind nur zu Fuß begehbar, dazu Besen und Kehrblech und eine Hightech-Ausrüstung für diese spezielle Herausforderung. In atemberaubenden Bildern erzählt der Film von einer Landschaft Italiens, die abseits der Touristenströme liegt, einer Landschaft, deren Reiz sich manchmal erst auf den zweiten Blick erschließt. Das gilt auch für die Menschen dort. Auch sie sind erst einmal zurückhaltend, fast spröde. Wenn sie aber Vertrauen gefasst haben, dann sind sie herzlich, authentisch und originell. (Text: NDR) Das unbekannte Königreich – Saudi-Arabien
45 Min.Mekka, die heiligste Stätte des Islam liegt eine knappe Autostunde von Dschidda entfernt.Bild: NDR/Vincent TV Berlin/Steven GallingReligion, Geschlechtertrennung und strenge Familienhierarchien: Das Königreich Saudi-Arabien gilt als geschlossene Gesellschaft. Westliche Touristen findet man kaum. Bis jetzt, denn das Land öffnet sich langsam den Besuchern. Und die erleben grandiose Natur, jahrhundertealte Kulturdenkmäler und das faszinierende Nebeneinander von Fortschritt und Tradition. Wie steht es wirklich um die Gesellschaft in dem islamischen Königreich? Wie leben die Menschen hier, wovon träumen sie, was erhoffen sie sich von der Zukunft? Der Film geht dieser Frage unter anderem in Dschidda nach, der Hafenstadt am Roten Meer.Die 18-jährige Jumana Khalid träumt davon, eines Tages als erste saudische Primaballerina öffentlich zu tanzen. Houda Talbani pfeift auf die strengen Regeln und hat sich mit ihrem mobilen Haustierservice selbstständig gemacht. Die saudischen Frauen sind kreativ, wenn es darum geht, Nischen für ihre Bedürfnisse zu finden. Mitten in der Wüste bei 50 Grad im Schatten braucht Pierre Hakim jeden Tag Millionen Liter kaltes und reines Wasser. Für seine Kaviarzucht hat er deshalb gigantische Kühlanlagen angeschafft und sogar eine eigene Kläranlage installiert. Mit Erfolg: Die reichen Saudis stehen Schlange bei Pierre: Sein Kaviar gilt als der Beste des Landes. Bei Nasser Abdul Majeed darf an diesem Tag nichts schief gehen. Der Restaurantbesitzer erwartet wichtige Gäste, echte VIPs. Für sie geht Nasser höchstpersönlich auf den Markt und sucht dort das beste Schaf aus. Vier Stunden wird er es zubereiten und dann seinen Gästen servieren. Sein Restaurant gilt als eines der besten der Stadt. Das Filmteam hat dort in die Töpfe geschaut. (Text: NDR) Unbekanntes Algerien – Von der Sahara bis zum Mittelmeer
45 Min.Die Stadt Constantine im Osten Algeriens liegt auf einem mächtigen Plateau, das von einer über 150 Meter tiefen Schlucht durchzogen wird. Mehrere Brücken überspannen diese und verbinden die Stadtteile miteinander.Bild: NDR/Vincent ProductionsAlgerien, ein für viele noch unbekanntes Land im Norden Afrikas. Im Inneren die Sahara mit grünen Oasenstädten, spektakulären Landschaften und einer jahrtausendealten Berberkultur. Ganz anders die Küste mit ihren schroffen Gebirgen, endlosen Stränden und traumhaften Buchten. Sie ist gesäumt von Kulturdenkmälern und Städten, die vom kolonialen Erbe zeugen wie die Hauptstadt Algier, eine quirlige mediterrane Metropole. Algerien ist das größte Land des afrikanischen Kontinents und liegt zwischen Marokko im Westen und Tunesien im Osten.Rund 1000 Kilometer Mittelmeerküste liegen dazwischen. Der größte Teil des Landesinneren ist von Wüste bedeckt. Vieles hier ist einzigartig. Für Nourdine Hadjali steht der Wettkampf des Jahres bevor. Er leitet die Fantasia-Reiterstaffel Firqat. Fantasia gilt in Algerien als Volkssport: Bis zu zehn Reiter galoppieren in einer geraden Linie nebeneinander und feuern am Ende mit historischen Schlossflinten möglichst synchron in die Luft. Auch die Gruppe von Nourdine trainiert mehrmals pro Woche für den größten Wettstreit des Jahres: Dann kommen Reiterstaffeln aus ganz Algerien nach Timimoun, um die beste Truppe des Landes zu küren. Der Job von Amir Benhacine ist spektakulär, gefährlich und unglaublich wichtig. Er kümmert sich um die Brücken von Constantine. Die Stadt liegt auf einem von Schluchten durchzogenen Gebirgsplateau. Die meisten Stadtteile sind nur über Brücken zu erreichen. Sie sind die Lebensader der Stadt. Aber die Technik ist störungsanfällig, die meisten Brücken sind sehr alt. Amir und sein Team kümmern sich um die Instandhaltung in schwindelerregender Höhe. Mohamed Damri ist einer der angesehensten Männer von Adrar. Er ist fürs Wasser zuständig. Genauer: für die Fougara, ein System aus historischen Verteilanlagen und Wasserkanälen. Die sind reparaturanfällig und unübersichtlich. Mohamed ist einer der wenigen, der sie in- und auswendig kennt. Wenn mal wieder eine Familie auf dem Trockenen sitzt, kann sie ihn rund um die Uhr anrufen. Mohamed kommt sofort. (Text: NDR) Deutsche TV-Premiere Do. 24.11.2022 NDR Unbekanntes Arabien – Es war einmal … Das Märchenland Oman
45 Min.Sagenumwoben und weithin unbekannt: Oman, ein Land fast so groß wie Deutschland, hat über vier Millionen Einwohner. In den letzten Jahren hat sich das Sultanat westlichen Besuchern mehr und mehr geöffnet. Die Reise beginnt in Musandam. Dort gibt es tiefblau schimmerndes Meer und das bis zu 2.000 Meter aufragende Hadschar-Gebirge. Wie von der Welt abgeschnitten, existieren kleine Siedlungen in dieser grandiosen Felsenwüste. Etwa 400 Kilometer südlich der Exklave Musandam liegt Mussanah. Dort hat die größte Segelschule des Landes ihren Sitz.Segeln ist ein Volkssport, und in Mussanah trainieren die Spitzenteams. Die 26-jährige Ibtisam al-Salmi ist ein Aushängeschild für die Gleichberechtigung im omanischen Segelsport und trainiert für die Olympischen Spiele. In Barka wartet der Stier Toto ungeduldig auf seinen Einsatz. Das freitägliche „Bullendrücken“ ist ein Großevent. Züchter aus der ganzen Region bringen ihre Tiere zum Kräftemessen in die Arena. Bei der omanischen Version des Stierkampfes tritt Tier gegen Tier an. Sieger ist, wer sein Gegenüber wegstoßen kann. Nur eine Autostunde von Barka entfernt liegt Maskat, die Hauptstadt Omans. Die Sultan-Qaboos-Moschee erhebt sich schon von weitem über der Stadt. Sie ist eine der größten Moscheen der Welt und hat für bis zu 20.000 Gläubige Platz. Der Namensgeber Sultan Qaboos gilt als vergleichsweise liberaler Herrscher. Nur wenige arabische Führer fordern und fördern so engagiert die Gleichstellung der Frauen. Das Sultanat versucht die Balance zwischen Tradition und Fortschritt. Die über vier Millionen Omaner leben überwiegend in Städten. Je weiter man nach Süden kommt, desto weniger ist das Land besiedelt. Die meisten Beduinen sind in den letzten Jahren in Dörfern und Städten nahe der Wüste sesshaft geworden. Junge Menschen wie der 27-jährige Humied al-Meghairi sind einerseits noch verwurzelt in den Traditionen ihrer Vorfahren, andererseits macht auch der Fortschritt vor ihnen nicht halt. Der junge Beduine ist Maschinenbauer und hat gerade sein Studium abgeschlossen. Er erzählt von dem traditionellen Wüstenleben in modernen Zeiten. (Text: NDR) Unbekanntes Bulgarien – Durch die wilden Gebirge am Rande Europas
Bulgarien ist weit mehr als ein günstiges Urlaubsziel für Pauschaltouristen am Schwarzen Meer und preiswerter Kururlaub. Wer den Balkanstaat bereist, entdeckt ein spannendes Stück Europa zwischen Orient und Okzident, dessen bewegte Geschichte bis auf die Thraker zurückgeht und die sich allerorts in Architektur, Kunst und Kultur widerspiegelt. Die Natur des Landes ist so beeindruckend wie vielseitig und zieht die Besucher Bulgariens in ihren Bann. Knapp 3.000 Meter ragen majestätische Berge in den Himmel, Mineralwasser sprudelt in den unterschiedlichsten Temperaturen aus Hunderten von Quellen, wilde Wölfe und Bären streifen durch die Wälder, nirgendwo duften die Rosen intensiver.Neun UNESCO Welterbestätten kann man landesweit bewundern. Der Film bewegt sich im westlichen Landesteil, der mit beeindruckenden Gebirgszügen und mächtigen Felsen besticht: Im Norden lockt der schroffe Balkan, Namensgeber der gesamten Region, im Süden das alpine Rilagebirge und die grünen Rhodopen. Direkt an der Hauptstadt Sofia erhebt sich das Gebirge Vratsa, ein Kletterparadies, das eine umwerfende Kulisse bietet und Ausflugsziel der Hauptstädter am Wochenende ist. Touristisch weitgehend unberührt empfangen die Menschen in diesen Landstrichen die Besucher mit umwerfender Gastfreundschaft in einem unverfälschten Alltag. Startpunkt für die Reise durch den grünen Westen Bulgariens ist die Kleinstadt Septemvri, Start- und Zielbahnhof der Rhodopenbahn, einer der letzten Schmalspurbahnen des Balkans. Entlang der Zugstrecke warten interessante Begegnungen mit den Menschen der Region, wie der kleinen muslimischen Minderheit der Pomaken, die ein ganz eigenes Leben am Rande der Gleise führen. Ein weiterer Halt steht am Bärenpark in Belitsa an, wo die lange und grausame Tradition der bulgarischen Tanzbären endlich ein Ende gefunden hat und die gequälten Kreaturen ihren verdienten Ruhestand genießen können. Nach der Zugfahrt geht es weiter ins Rilakloster, Weltkulturerbe der UNESCO, das einen ganz besonderen Blick in die orthodoxe Glaubenswelt ermöglicht, bevor mit einem Kletterer die Steilwände des Balkans bezwungen werden. Eine abwechslungsreiche Entdeckungstour durch ein viel zu unbekanntes Stück Europa! Bulgarien verspricht eine spannende und überraschende Reise in den Osten des europäischen Kontinents, wo das Leben jenseits der großen Städte und Touristenmetropolen seinen ursprünglichen Gang geht. Esel sind hier Transportmittel und keine Zoobewohner. Schnapsbrennen ist nicht streng reglementiert, sondern Volkssport. (Text: NDR) Unbekanntes China – Dschingis Khans Erben
Deutsche TV-Premiere Do. 21.03.1991 S3 von Franz LaziUnbekanntes China – Tibet – Land des Dalai Lama
Deutsche TV-Premiere Do. 28.03.1991 S3 von Franz LaziUnbekanntes Italien – die stolzen Erben der Picener
Obwohl die Provinz Ascoli Piceno nur etwa 200 Kilometer nordöstlich von Rom an der Adria liegt, ist diese Region selbst bei vielen Italienern nur wenig bekannt. Dabei hat die gesamte Region „Marken“, die im Westen und Norden an Umbrien und die Toskana grenzt, durchaus Interessantes zu bieten: Über sechzig Theater, meist aus dem 18. Jahrhundert, sind über die Region verteilt, die wohl schönsten liegen in den Städten Fermo und Ascoli Piceno. Von der Adria bis zu den zweieinhalbtausend Meter hohen Sibillinischen Bergen zeugen festungsartig angelegten Städte wie Offida, Ripatransone oder Acquaviva von einer bewegten Vergangenheit.Man musste sich ja schließlich nicht nur gegen die Römer verteidigen, neben den Türken standen unter anderem auch die Spanier im Laufe der Jahrhunderte vor der Tür. In Offida wird in der Karnevalszeit diese Vergangenheit wieder lebendig. Dann jagt die ganze Stadt in den schwarz-weiß-roten Kostümen der Spanier einem „Stier“ aus Holz und Stoff hinterher, der früher von den Reichen und Adligen als lebendiges Tier dem Volk zur Fastenzeit gespendet wurde. Überhaupt wird im Picenum viel gefeiert, vor allem in den Sommermonaten. Wer möchte, kann dann jeden Tag ein anderes Ereignis besuchen, von Muschel-, Oliven- oder Makkaronifesten bis hin zu Darstellungen historischer Ereignisse. Höhepunkt der Festivitäten ist jedes Jahr am ersten Sonntag im August die Quintana in Ascoli Piceno: ein Fest in traditionellen Kostümen, bei dem die Einwohner der sechs Stadtteile als Adelsdamen, Ritter, Fahnenträger oder Schildknappen den Rahmen eines Reiterturniers bilden, das bereits im Jahre 1377 zum ersten Mal erwähnt wurde. Die historische Altstadt von Ascoli, mit ihren Plätzen aus Marmor, den Palästen und Kirchen aus Travertingestein, den vielen gut erhaltenen Geschlechtertürmen, bietet ideale Voraussetzungen, um die Vergangenheit wieder aufleben zu lassen. (Text: hr-fernsehen) Unbekanntes Kambodscha (1): Die Khmer und ihr Land
Deutsche TV-Premiere Mi. 14.04.1999 Südwest Fernsehen von Eugen R. EssigUnbekanntes Kambodscha (2): Mit den Augen der Frauen
Deutsche TV-Premiere Mi. 21.04.1999 Südwest Fernsehen von Eugen R. EssigUnbekanntes Kambodscha (3): Der achtfache Pfad Buddhas
Deutsche TV-Premiere Mi. 28.04.1999 Südwest Fernsehen von Eugen R. Essig
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