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  • Fotograf Matthias Ziegler ist Afrika-Spezialist: im Auftrag internationaler Agenturen hat er fast alle Länder des schwarzen Kontinents bereist. Doch Sansibar ist Neuland für ihn. Auf der ehemaligen Sklaveninsel ist er für ein Fotobuch unterwegs – und ausnahmsweise nicht alleine. Um den tansanischen Inselarchipel auch aus der Luft zu entdecken, hat er Ultraleichtpilot Richard Meredith-Hardy aus England engagiert, zusammen mit seinem FIB, einem fliegenden Gummiboot. Gute Voraussetzungen für eine abenteuerliche Reise: Richard ist mehrfacher Ultraleicht-Weltmeister – und sein FIB kann nahezu überall starten und landen – theoretisch.
    Ihre Expedition beginnt auf einer Dhau, dem typischen Segelboot Ostafrikas. Dort trifft Matthias die berühmteste Sängerin Sansibars, die hundertjährige Bi Kidude, die ein mysteriöses Liebeslied für ihn singt. Und Richard kann nicht auf dem Flugplatz der Hauptstadt Stonetown landen, weil das Vorderrad seines fliegenden Bootes nicht einrastet. Zur Wasserlandung muss er die vorgelagerte Insel Chumbe ansteuern.
    Dort treffen sich die beiden endlich nach Umwegen – und stolpern gleich über Matthias’ erstes Fotomotiv: einen Schwimmkurs für muslimische Frauen. Die Motivsuche führt Matthias und Richard über die Altstadt Stonetowns und Nungwi zur kaum erschlossenen Schwesterinsel Pemba. Sie begegnen Bootsbauern und Sufi-Sängern, entdecken die „Fliegenden Füchse“, eine endemische Fledermausart, und kosten die besonders wertvollen Nelken des 108-jährigen Aladi. Während der Porträtfotograf Matthias versucht, den Stolz der Sansibaris einzufangen und dabei auch vor dem Schwimmen mit Haien nicht zurückschreckt versucht Richard derweil alles, um Matthias mit seinem FIB außergewöhnliche Perspektiven aus der Luft zu ermöglichen.
    Dabei droht er immer wieder zu scheitern – an Gewitterfronten, Wellen, Sturmböen und manchmal auch an der tansanischen Bürokratie. Auf abenteuerlichen Wegen ergründen sie den Gewürzinsel-Archipel bis in seine hintersten Winkel – zu Lande, zu Wasser und aus der Luft. Eine Reise voller einmaliger Begegnungen, brenzliger Situationen und spektakulärer Bilder. (Text: rbb)
  • Schon der Klang ihrer Namen lässt an Traumstrände denken, an Gewürze und Geschichten aus Tausendundeiner Nacht. Die fünfteilige Dokumentarfilmreihe „Über den Inseln Afrikas“ begleitet fünf international renommierte Fotografen auf den Inseln rund um den Kontinent – Sansibar, Mauritius, Madagaskar, Sao Tomé & Príncipe und den Kapverden. Renaud Vandermeeren ist Fotograf und Paramotorpilot. Mit seinem motorisierten Gleitschirm unternimmt er Expeditionen in die entlegensten Winkel der Erde, um Menschen und Landschaften aus der Luft zu fotografieren.
    Besonders gerne übt er seinen Beruf auf Mauritius aus, denn nirgends findet er so viele Motive wie auf der „süßesten Perle des Indischen Ozeans“. Diesmal arbeitet er an einem Fotoband über Mauritius – zu Lande, zu Wasser und in der Luft. Renauds Foto-Expedition führt ihn im Tiefflug über Zuckerrohrfelder, zu Traumhochzeiten in Luxushotels und auf Tauchgänge zu Unterwasser-Wracks. Aber auch den ältesten Krämerladen in der Hauptstadt Port Louis lernt er kennen und Michel Legris, den berühmten Sänger der Insel, dessen Vorfahren noch Sklaven waren.
    Abenteuerlich wie sein ganzes Leben ist Renauds Begegnung mit dem Kite-Surf-Weltmeister Nico Kux: Bei spektakulären Luftaufnahmen über der Lagune muss Renaud mit starkem Wind kämpfen – und der ständigen Gefahr, seinen Gleitschirm mit Nicos Kite zu verheddern. Weit weniger gefährlich dagegen sein nächstes Motiv: Sidah, die älteste Fischerin der Insel, möglicherweise der Welt. Renaud hat sie aus der Luft in ihrer Piroge entdeckt. „Der große Vorteil am Paramotor ist,“ sagt er, „dass man tief und langsam fliegt und unmittelbar mit den Menschen kommunizieren kann.
    Die Leute fragen sich dann: Was ist das für ein Kerl da oben?“ Sidah öffnet dem Kerl ihr Herz und erzählt, dass es die Liebe war, die sie zur Fischerin gemacht hat. Renaud, Schöngeist und Abenteurer, bleibt auf seiner Reise vom Glück gesegnet. Bei einem spektakulären Absturz mit dem Paramotor bricht er sich nur den kleinen Zeh und kann nach ein paar Tagen weiterfliegen. Am Ende hat er Tausende neuer Fotos im Gepäck – und die Gewissheit, dass er immer wieder zurückkehren wird zur süßesten Perle im Indischen Ozean. (Text: BR Fernsehen)
  • Schon der Klang ihrer Namen lässt an Traumstrände denken, an Gewürze und Geschichten aus Tausendundeiner Nacht. Die fünfteilige Dokumentarfilmreihe „Über den Inseln Afrikas“ begleitet fünf international renommierte Fotografen auf den Inseln rund um den Kontinent – Sansibar, Mauritius, Madagaskar, Sao Tomé & Príncipe und den Kapverden. Im Auftrag internationaler Zeitschriften und Agenturen hat Ami Vitale als Fotojournalistin über 75 Länder der Erde bereist. Nun startet Ami zu einem ganz besonderen Abenteuer: Auf Madagaskar arbeitet sie an einem Fotoband über die Inseln vor Afrika.
    Ami beginnt ihre Reise auf der ehemaligen Pirateninsel Nosy Bé im Nordwesten des Landes. Gemeinsam mit dem französischen Skipper Nicholas segelt sie die zerklüftete Küste entlang bis ins Reich eines Königs der Sakalava-Kultur. Das tägliche Leben der Madagassen wird durch Verbote und Tabus geregelt. Je nach Volksgruppe kann es verboten sein, ein Chamäleon zu berühren, über Krokodile zu sprechen oder donnerstags zu arbeiten. Bewaffnet nur mit ihrer Kamera und einigen frisch gelernten Vokabeln der lokalen Sprache wagt sie sich in Dörfer, in die sich selten Fremde verirren.
    Die Frauen zeigen Ami, wie man Wassereimer auf dem Kopf balanciert, Getreide aussiebt und sich unter der gleißenden Sonne Afrikas eine schöne Haut bewahrt. Beim großen Ahnenfest der Sakalava begegnet Ami den Geistern verstorbener Dorfbewohner. Sie muss lernen, dass das Chamäleon Unheil bringt und der nächtliche Schrei der Lemuren durch Mark und Bein geht. Schließlich gelingt es ihr sogar, eine Privataudienz bei König Momad zu bekommen, einem der letzten Könige Madagaskars.
    In Diego begegnet Ami John, einem Edelsteinhändler. Er führt sie zu den Saphirminen, wo Glücksritter jeden Tag ihr Leben riskieren in der Hoffnung auf den ganz großen Fund. Mit seiner kleinen Propellermaschine bringt der Pilot Yves sie ins Hochland Madagaskars, in das Herz der Insel. In der Hauptstadt Madagaskars, Antananarivo, trifft Ami den Musiker Rajéry, der ihr noch ein letztes Geheimnis verrät – über den Klang Madagaskars, der mitten ins Herz trifft. (Text: BR Fernsehen)
  • Schon der Klang ihrer Namen lässt an Traumstrände denken, an Gewürze und Geschichten aus Tausendundeiner Nacht. Die fünfteilige Dokumentarfilmreihe „Über den Inseln Afrikas“ begleitet fünf international renommierte Fotografen auf den Inseln rund um den Kontinent – Sansibar, Mauritius, Madagaskar, Sao Tomé & Príncipe und den Kapverden. Fotograf Rui Camilo reist in den westafrikanischen Inselstaat Sao Tomé und Príncipe – auf der Suche nach Bildern, die die Seele des kleinen Landes einfangen sollen: Faszinierende Landschaften aus der Vogelperspektive und nie gesehene Einblicke in das Leben der Einheimischen.
    Ruis Projekt ist ein Traum aus Kindheitstagen in Lissabon, als seine Lehrer begeistert von den Kakaoplantagen der portugiesischen Kolonie erzählten. Sao Tomé war einmal der weltgrößte Kakaoproduzent. Daran knüpft heute der Italiener Claudio Corallo an: Er experimentiert mit fast vergessenen Kakaopflanzenarten – und versucht mit großer Leidenschaft, die beste Schokolade der Welt herzustellen.
    Überall auf den Inseln zeugen überwucherte Ruinen vom Erbe der alten Kolonialmacht – heute bewohnt von den Nachfahren ehemaliger Sklaven. Rui nähert sich den Menschen mit dem Portugiesisch seiner Jugend. So findet er schnell Zugang zu den Inselbewohnern, speziell zu den Jugendlichen. In einem Workshop zeigt er zehn Jungen und Mädchen, wie sie selbst Fotos ihrer Welt machen können. Am Ende soll eine Ausstellung in der örtlichen Markthalle die Ergebnisse des Projektes zeigen.
    An seinen freien Tagen zwischen den Fotokursen bereist Rui die beiden faszinierenden Tropeninseln – zu Fuß, per Jeep und mit einer Propellermaschine. Menschenleere Palmenstrände erwarten ihn, ein kaum betretener Urwald und gerade geschlüpfte Meeresschildkröten. Doch am meisten begeistern Rui die Menschen vor seiner Kamera. Rui Camilo taucht tief in die Seele der sympathischen Santomeer ein und entdeckt die Geheimnisse von zwei fast unbekannten Trauminseln. Regisseur Christian Schidlowski und sein Team sind auf dieser Reise dabei. (Text: BR Fernsehen)
  • Schon der Klang ihrer Namen lässt an Traumstrände denken, an Gewürze und Geschichten aus Tausendundeiner Nacht. Die fünfteilige Dokumentarfilmreihe „Über den Inseln Afrikas“ begleitet fünf international renommierte Fotografen auf den Inseln rund um den Kontinent – Sansibar, Mauritius, Madagaskar, São Tomé & Príncipe und den Kapverden. Seit seinem Flug über den Everest gilt Richard Meredith-Hardy aus England als der unerschrockenste Ultraleichtpilot der Welt. Für den Fotografen Stéphane Ducandas hat er sein FIB mitgebracht, ein „fliegendes Schlauchboot“.
    Zusammen landen sie an einsamen Stränden der Kapverden und trotzen den immerwährend starken Winden. Ihre Reise führt sie von der Hauptinsel Santiago nach São Vicente, Santo Antão und Sal. Sie treffen auf Gitarrenbauer und Musiker, auf Schnapsbrenner und Fischer. Jede Begegnung ist für Stéphane wie eine Perle, zum Beispiel mit Kabungo in Tarrafal, bei dessen Surfkurs für Jugendliche er mitmacht. Währenddessen hat Richard alle Hände voll zu tun mit Genehmigungen, starken Winden und Reparaturen nach einem Beinahe-Absturz.
    Er kann nicht so oft fliegen wie geplant, doch auf Santo Antão wird er anderweitig belohnt: mit einem eigenen Flugplatz für das FIB. Den Vorsteher des eigentlich stillgelegten Flughafens, Francisco, nimmt er als Dankeschön mit auf einen Rundflug im FIB und zeigt ihm zum ersten Mal seine Insel von oben. Die Kapverden – die Inseln der Saudade, der Sehnsucht. Für Stéphane und Richard eine Reise voller Abenteuer, unvergesslicher Begegnungen und einzigartiger Fotos. Regisseur Christian Schidlowski und sein Team haben die beiden dabei begleitet. (Text: BR Fernsehen)
  • Teneriffa abseits der Touristenhochburgen. Insbesondere für Bergwanderungen bietet Teneriffa ungeahnte Möglichkeiten, wie z.B. den atemberaubenden Nurabstieg durch die bizarre Masca-Schlucht bis ans Meer und den Aufstieg auf den 3718 m hohen Teide. Der höchste Berg Spaniens mit seinen schroffen Lavafeldern verlangt keine alpinen Kletterkünste, aber doch eine gute Kondition. Wenn man die warmen Lavafelder mit ihrem intensiven Schwefelgeruch überwunden hat, wird es kalt. Am Gipfel herrschen auch im Hochsommer Temperaturen um die Null Grad. In der Sprache der Guanchen, der Ureinwohneer Teneriffas, heißt Teide „Hölle“. (Text: WDR)
  • Der „Manila Express“, ein Zug, der im Stundenrhythmus täglich auf einer heruntergekommenen Trasse durch mehrere Stadtteile der Millionenstadt Manila verkehrt, fährt bei jeder Fahrt mit dem unvermeidlichen Risiko, Menschen zu verletzen oder gar zu überfahren. Denn rund 60.000 bis 70.000 Menschen, überwiegend Familien mit Kindern, die vom Land in die Stadt gekommen sind, haben sich mangels anderer Wohnmöglichkeiten unmittelbar an den Schienen mit ihren mehr oder weniger behelfsmäßigen Häuschen niedergelassen und versuchen dort, ein „normales“ Leben zu führen. Wenn der Zug sich durch lautes Hupen ankündigt, bauen die Menschen in Sekundenschnelle ihre Verkaufsstände für Fisch oder Gemüse auf den Schienen ab und halten die Kinder fest.
    Wenn der Zug dann an ihnen vorbei rattert, trennen gerade mal ein paar Zentimeter die Wagen von den Hütten, den Gemüseständen oder etwa dem Stuhl des Friseurs. Schon Augenblicke später lassen sich die Leute wieder auf den Schienen nieder. Dies wiederholt sich täglich im Stundenrhythmus. Umsiedlungsprogrammen, die seit Jahren in den Schubläden der Behörden liegen, stehen die meisten Anwohner skeptisch gegenüber, denn irgendwo weit außerhalb der Stadt würden sie nicht nur ihre Erwerbsmöglichkeiten verlieren, es gäbe auch keine Schulen für ihre Kinder. Deshalb ziehen sie es vor, auch weiterhin auf den Schienen zu leben. (Text: hr-fernsehen)
    Deutsche TV-Premiere So. 31.07.2005 Südwest Fernsehen
    von Svea Andersson
  • Guido Scheidt ist Berufspilot, und das mit Begeisterung. Aber dieses Omnibusfahren in der Luft hat mit seinem Traum vom Fliegen nicht mehr allzu viel zu tun. Diesen Traum lebt er weit entfernt in Costa Rica, wo er mit seiner Frau ein kleines Hotel gebaut hat, mit Landebahn und Flugschule – und mit Flugzeugen, in denen man wirklich noch spürt, was Fliegen bedeutet mit Ultralight-Fliegern. In diesen luftigen Gefährten bläst einem der Wind durch die Haare, man ist Wind und Wetter ausgeliefert, man fliegt frei wie ein Vogel. Die Ultralight-Flieger kauft er nach wie vor in Europa, weil dort die Qualität seiner Ansicht nach besser ist als bei der amerikanischen Konkurrenz.
    Also muss er seine Flieger zuerst einmal per Schiff über den Atlantik und dann in der Luft nach Costa Rica bringen. Der Film beobachtet eine dieser Reisen. Sie führt vom Atlantikhafen Colon entlang des Panamakanals nach Panama City und von dort über den Dschungel von Panama und Costa Rica. Was in der Planung als gemütliche Tour durch oder vielmehr über die traumhafte Landschaft Mittelamerikas hinweg gedacht war, gestaltet sich in der Durchführung als Reise voller Tücken. (Text: hr-fernsehen)
  • 45 Min.
    Ganz Umbrien ist Trüffelgebiet. Luca Pieracci bildet Hunde für die Trüffelsuche aus.
    Umbrien wird als das „grüne Herz“ Italiens bezeichnet und grenzt an die Toskana. Ein einzigartiges Kultur- und Naturerbe mit Städten wie Perugia und Assisi, mit mittelalterlichen Traditionen und grandiosen, endlosen Hügellandschaften. Im Herzen Umbriens liegt Foligno. Hier trainieren Lorenzo Paci und Elisabetta Maggi Leoncilli das ganze Jahr lang ihre Pferde, um das mittelalterliche Reitturnier Giostra della Quintana zu gewinnen. Dabei treten die Stadtteile Folignos gegeneinander an, eine Ehrensache! Auch in Zeiten von Corona lässt sich Foligno das Spektakel in historischen Kostümen nicht nehmen, dann eben mit Abstand und mit Gesichtsmasken im Renaissance-Stil.
    San Lorenzos ehemaliges Pfarrhaus liegt an der Grenze zur Toskana in der Nähe des Trasimenischen Sees und ist das Zuhause von Isabella Dalla Ragione. Schon als Kind war sie fasziniert von Früchten mit Namen wie Eselhintern, Ochsenmaul und Hundebirne. Diese Obstsorten sind fast vergessen, weil kein wirtschaftliches Interesse an ihnen besteht. Isabella hat sich zum Ziel gesetzt, diese Sorten zu bewahren.
    Das reiche künstlerische Erbe der Region von Weltstars der Kunstgeschichte wie Raffael und Giotto hilft ihr dabei: Auf Gemälden der Renaissance sucht Isabella die alten Früchte und nach Hinweisen, wo die Bäume noch stehen könnten. Wenn sie sie findet, züchtet sie das alte Obst in ihrem Garten weiter. Die perfekte Verbindung aus Natur- und Kulturgeschichte! Nicht weit entfernt liegt Gubbio, eine der ältesten Städte Mittelitaliens. Gubbios Wahrzeichen ist Il Campanone, die große Glocke.
    Sie läutet zu allen wichtigen Terminen der Stadt: Ratssitzungen, an offiziellen Feiertagen oder zum Silvestergruß. Ein festes Team von Glöcknern bringt die große Glocke buchstäblich mit Händen und Füßen in 70 Metern Höhe zum Schwingen, ein akrobatisches und hochgefährliches Unterfangen. Zwei junge Lehrlinge wollen unbedingt zum Team gehören. Sie steigen zu ihrer Probestunde auf den Glockenturm. Trüffel sind eine der vielen Spezialitäten in Umbrien. In Città di Castello bildet Luca Pieracci seit seiner Jugend Welpen zu Trüffelhunden aus.
    Assisi ist die wohl bekannteste Stadt Umbriens. Fast alles dreht sich hier um den heiligen Franz von Assisi. Nach seinem Tod entstand die weltberühmte Basilika des Heiligen Franziskus. Sie hat in ihrer Geschichte schon über 20 schwere Erdbeben erlebt und überlebt. Seit den 1980er-Jahren leitet Sergio Fusetti ein Restaurationsteam, das für die Instandhaltung zuständig ist. Das ist in vielerlei Hinsicht eine aufregende Arbeit. Denn die Kunstwerke hier sind von unschätzbarem Wert und ziehen jedes Jahr Millionen von Pilgerinnen und Pilgern, Touristen und Kunstinteressierten an.
    Die Hauptstadt Umbriens, Perugia, ist nicht nur von Kulturinteressierten, sondern auch von den 30.000 Studierenden geprägt. Das Leben in den mittelalterlichen Gemäuern der Stadt ist wegen einer Universität speziell für Menschen aus dem Ausland besonders bunt und kosmopolitisch. Lando Morganti und seine Kollegen der Stadtreinigung sorgen in Perugia für Sauberkeit. Nicht ganz einfach, denn die Stadt ist ein Labyrinth aus engsten Gassen, Brücken, Übergängen und Treppen.
    Diese sind nur zu Fuß begehbar, dazu Besen und Kehrblech und eine Hightech-Ausrüstung für diese spezielle Herausforderung. In atemberaubenden Bildern erzählt der Film von einer Landschaft Italiens, die abseits der Touristenströme liegt, einer Landschaft, deren Reiz sich manchmal erst auf den zweiten Blick erschließt. Das gilt auch für die Menschen dort. Auch sie sind erst einmal zurückhaltend, fast spröde. Wenn sie aber Vertrauen gefasst haben, dann sind sie herzlich, authentisch und originell. (Text: NDR)
  • 45 Min.
    Mekka, die heiligste Stätte des Islam liegt eine knappe Autostunde von Dschidda entfernt.
    Religion, Geschlechtertrennung und strenge Familienhierarchien: Das Königreich Saudi-Arabien gilt als geschlossene Gesellschaft. Westliche Touristen findet man kaum. Bis jetzt, denn das Land öffnet sich langsam den Besuchern. Und die erleben grandiose Natur, jahrhundertealte Kulturdenkmäler und das faszinierende Nebeneinander von Fortschritt und Tradition. Wie steht es wirklich um die Gesellschaft in dem islamischen Königreich? Wie leben die Menschen hier, wovon träumen sie, was erhoffen sie sich von der Zukunft? Der Film geht dieser Frage unter anderem in Dschidda nach, der Hafenstadt am Roten Meer.
    Die 18-jährige Jumana Khalid träumt davon, eines Tages als erste saudische Primaballerina öffentlich zu tanzen. Houda Talbani pfeift auf die strengen Regeln und hat sich mit ihrem mobilen Haustierservice selbstständig gemacht. Die saudischen Frauen sind kreativ, wenn es darum geht, Nischen für ihre Bedürfnisse zu finden. Mitten in der Wüste bei 50 Grad im Schatten braucht Pierre Hakim jeden Tag Millionen Liter kaltes und reines Wasser. Für seine Kaviarzucht hat er deshalb gigantische Kühlanlagen angeschafft und sogar eine eigene Kläranlage installiert.
    Mit Erfolg: Die reichen Saudis stehen Schlange bei Pierre: Sein Kaviar gilt als der Beste des Landes. Bei Nasser Abdul Majeed darf an diesem Tag nichts schief gehen. Der Restaurantbesitzer erwartet wichtige Gäste, echte VIPs. Für sie geht Nasser höchstpersönlich auf den Markt und sucht dort das beste Schaf aus. Vier Stunden wird er es zubereiten und dann seinen Gästen servieren. Sein Restaurant gilt als eines der besten der Stadt. Das Filmteam hat dort in die Töpfe geschaut. (Text: NDR)
  • 45 Min.
    Die Stadt Constantine im Osten Algeriens liegt auf einem mächtigen Plateau, das von einer über 150 Meter tiefen Schlucht durchzogen wird. Mehrere Brücken überspannen diese und verbinden die Stadtteile miteinander.
    Algerien, ein für viele noch unbekanntes Land im Norden Afrikas. Im Inneren die Sahara mit grünen Oasenstädten, spektakulären Landschaften und einer jahrtausendealten Berberkultur. Ganz anders die Küste mit ihren schroffen Gebirgen, endlosen Stränden und traumhaften Buchten. Sie ist gesäumt von Kulturdenkmälern und Städten, die vom kolonialen Erbe zeugen wie die Hauptstadt Algier, eine quirlige mediterrane Metropole. Algerien ist das größte Land des afrikanischen Kontinents und liegt zwischen Marokko im Westen und Tunesien im Osten.
    Rund 1000 Kilometer Mittelmeerküste liegen dazwischen. Der größte Teil des Landesinneren ist von Wüste bedeckt. Vieles hier ist einzigartig. Für Nourdine Hadjali steht der Wettkampf des Jahres bevor. Er leitet die Fantasia-Reiterstaffel Firqat. Fantasia gilt in Algerien als Volkssport: Bis zu zehn Reiter galoppieren in einer geraden Linie nebeneinander und feuern am Ende mit historischen Schlossflinten möglichst synchron in die Luft. Auch die Gruppe von Nourdine trainiert mehrmals pro Woche für den größten Wettstreit des Jahres: Dann kommen Reiterstaffeln aus ganz Algerien nach Timimoun, um die beste Truppe des Landes zu küren.
    Der Job von Amir Benhacine ist spektakulär, gefährlich und unglaublich wichtig. Er kümmert sich um die Brücken von Constantine. Die Stadt liegt auf einem von Schluchten durchzogenen Gebirgsplateau. Die meisten Stadtteile sind nur über Brücken zu erreichen. Sie sind die Lebensader der Stadt. Aber die Technik ist störungsanfällig, die meisten Brücken sind sehr alt.
    Amir und sein Team kümmern sich um die Instandhaltung in schwindelerregender Höhe. Mohamed Damri ist einer der angesehensten Männer von Adrar. Er ist fürs Wasser zuständig. Genauer: für die Fougara, ein System aus historischen Verteilanlagen und Wasserkanälen. Die sind reparaturanfällig und unübersichtlich. Mohamed ist einer der wenigen, der sie in- und auswendig kennt. Wenn mal wieder eine Familie auf dem Trockenen sitzt, kann sie ihn rund um die Uhr anrufen. Mohamed kommt sofort. (Text: NDR)
    Deutsche TV-Premiere Do. 24.11.2022 NDR
  • 45 Min.
    Sagenumwoben und weithin unbekannt: Oman, ein Land fast so groß wie Deutschland, hat über vier Millionen Einwohner. In den letzten Jahren hat sich das Sultanat westlichen Besuchern mehr und mehr geöffnet. Die Reise beginnt in Musandam. Dort gibt es tiefblau schimmerndes Meer und das bis zu 2.000 Meter aufragende Hadschar-Gebirge. Wie von der Welt abgeschnitten, existieren kleine Siedlungen in dieser grandiosen Felsenwüste. Etwa 400 Kilometer südlich der Exklave Musandam liegt Mussanah. Dort hat die größte Segelschule des Landes ihren Sitz.
    Segeln ist ein Volkssport, und in Mussanah trainieren die Spitzenteams. Die 26-jährige Ibtisam al-Salmi ist ein Aushängeschild für die Gleichberechtigung im omanischen Segelsport und trainiert für die Olympischen Spiele. In Barka wartet der Stier Toto ungeduldig auf seinen Einsatz. Das freitägliche „Bullendrücken“ ist ein Großevent. Züchter aus der ganzen Region bringen ihre Tiere zum Kräftemessen in die Arena. Bei der omanischen Version des Stierkampfes tritt Tier gegen Tier an. Sieger ist, wer sein Gegenüber wegstoßen kann.
    Nur eine Autostunde von Barka entfernt liegt Maskat, die Hauptstadt Omans. Die Sultan-Qaboos-Moschee erhebt sich schon von weitem über der Stadt. Sie ist eine der größten Moscheen der Welt und hat für bis zu 20.000 Gläubige Platz. Der Namensgeber Sultan Qaboos gilt als vergleichsweise liberaler Herrscher. Nur wenige arabische Führer fordern und fördern so engagiert die Gleichstellung der Frauen. Das Sultanat versucht die Balance zwischen Tradition und Fortschritt. Die über vier Millionen Omaner leben überwiegend in Städten.
    Je weiter man nach Süden kommt, desto weniger ist das Land besiedelt. Die meisten Beduinen sind in den letzten Jahren in Dörfern und Städten nahe der Wüste sesshaft geworden. Junge Menschen wie der 27-jährige Humied al-Meghairi sind einerseits noch verwurzelt in den Traditionen ihrer Vorfahren, andererseits macht auch der Fortschritt vor ihnen nicht halt. Der junge Beduine ist Maschinenbauer und hat gerade sein Studium abgeschlossen. Er erzählt von dem traditionellen Wüstenleben in modernen Zeiten. (Text: NDR)
  • Bulgarien ist weit mehr als ein günstiges Urlaubsziel für Pauschaltouristen am Schwarzen Meer und preiswerter Kururlaub. Wer den Balkanstaat bereist, entdeckt ein spannendes Stück Europa zwischen Orient und Okzident, dessen bewegte Geschichte bis auf die Thraker zurückgeht und die sich allerorts in Architektur, Kunst und Kultur widerspiegelt. Die Natur des Landes ist so beeindruckend wie vielseitig und zieht die Besucher Bulgariens in ihren Bann. Knapp 3.000 Meter ragen majestätische Berge in den Himmel, Mineralwasser sprudelt in den unterschiedlichsten Temperaturen aus Hunderten von Quellen, wilde Wölfe und Bären streifen durch die Wälder, nirgendwo duften die Rosen intensiver.
    Neun UNESCO Welterbestätten kann man landesweit bewundern. Der Film bewegt sich im westlichen Landesteil, der mit beeindruckenden Gebirgszügen und mächtigen Felsen besticht: Im Norden lockt der schroffe Balkan, Namensgeber der gesamten Region, im Süden das alpine Rilagebirge und die grünen Rhodopen. Direkt an der Hauptstadt Sofia erhebt sich das Gebirge Vratsa, ein Kletterparadies, das eine umwerfende Kulisse bietet und Ausflugsziel der Hauptstädter am Wochenende ist.
    Touristisch weitgehend unberührt empfangen die Menschen in diesen Landstrichen die Besucher mit umwerfender Gastfreundschaft in einem unverfälschten Alltag. Startpunkt für die Reise durch den grünen Westen Bulgariens ist die Kleinstadt Septemvri, Start- und Zielbahnhof der Rhodopenbahn, einer der letzten Schmalspurbahnen des Balkans. Entlang der Zugstrecke warten interessante Begegnungen mit den Menschen der Region, wie der kleinen muslimischen Minderheit der Pomaken, die ein ganz eigenes Leben am Rande der Gleise führen.
    Ein weiterer Halt steht am Bärenpark in Belitsa an, wo die lange und grausame Tradition der bulgarischen Tanzbären endlich ein Ende gefunden hat und die gequälten Kreaturen ihren verdienten Ruhestand genießen können. Nach der Zugfahrt geht es weiter ins Rilakloster, Weltkulturerbe der UNESCO, das einen ganz besonderen Blick in die orthodoxe Glaubenswelt ermöglicht, bevor mit einem Kletterer die Steilwände des Balkans bezwungen werden.
    Eine abwechslungsreiche Entdeckungstour durch ein viel zu unbekanntes Stück Europa! Bulgarien verspricht eine spannende und überraschende Reise in den Osten des europäischen Kontinents, wo das Leben jenseits der großen Städte und Touristenmetropolen seinen ursprünglichen Gang geht. Esel sind hier Transportmittel und keine Zoobewohner. Schnapsbrennen ist nicht streng reglementiert, sondern Volkssport. (Text: NDR)
  • Deutsche TV-Premiere Do. 21.03.1991 S3
    von Franz Lazi
  • Deutsche TV-Premiere Do. 28.03.1991 S3
    von Franz Lazi
  • Obwohl die Provinz Ascoli Piceno nur etwa 200 Kilometer nordöstlich von Rom an der Adria liegt, ist diese Region selbst bei vielen Italienern nur wenig bekannt. Dabei hat die gesamte Region „Marken“, die im Westen und Norden an Umbrien und die Toskana grenzt, durchaus Interessantes zu bieten: Über sechzig Theater, meist aus dem 18. Jahrhundert, sind über die Region verteilt, die wohl schönsten liegen in den Städten Fermo und Ascoli Piceno. Von der Adria bis zu den zweieinhalbtausend Meter hohen Sibillinischen Bergen zeugen festungsartig angelegten Städte wie Offida, Ripatransone oder Acquaviva von einer bewegten Vergangenheit.
    Man musste sich ja schließlich nicht nur gegen die Römer verteidigen, neben den Türken standen unter anderem auch die Spanier im Laufe der Jahrhunderte vor der Tür. In Offida wird in der Karnevalszeit diese Vergangenheit wieder lebendig. Dann jagt die ganze Stadt in den schwarz-weiß-roten Kostümen der Spanier einem „Stier“ aus Holz und Stoff hinterher, der früher von den Reichen und Adligen als lebendiges Tier dem Volk zur Fastenzeit gespendet wurde. Überhaupt wird im Picenum viel gefeiert, vor allem in den Sommermonaten. Wer möchte, kann dann jeden Tag ein anderes Ereignis besuchen, von Muschel-, Oliven- oder Makkaronifesten bis hin zu Darstellungen historischer Ereignisse.
    Höhepunkt der Festivitäten ist jedes Jahr am ersten Sonntag im August die Quintana in Ascoli Piceno: ein Fest in traditionellen Kostümen, bei dem die Einwohner der sechs Stadtteile als Adelsdamen, Ritter, Fahnenträger oder Schildknappen den Rahmen eines Reiterturniers bilden, das bereits im Jahre 1377 zum ersten Mal erwähnt wurde. Die historische Altstadt von Ascoli, mit ihren Plätzen aus Marmor, den Palästen und Kirchen aus Travertingestein, den vielen gut erhaltenen Geschlechtertürmen, bietet ideale Voraussetzungen, um die Vergangenheit wieder aufleben zu lassen. (Text: hr-fernsehen)
  • Deutsche TV-Premiere Mi. 14.04.1999 Südwest Fernsehen
    von Eugen R. Essig
  • Deutsche TV-Premiere Mi. 21.04.1999 Südwest Fernsehen
    von Eugen R. Essig
  • Deutsche TV-Premiere Mi. 28.04.1999 Südwest Fernsehen
    von Eugen R. Essig
  • Mexikos Norden besteht aus faszinierenden Landschaften. Von der Pazifikküste im Westen nach Monterrey im Osten bietet das nördliche Mexiko unberührte Strände, die westliche Sierra Madre mit dem Kupfercanyon und die Wüste im Bundesstaat Coahuila. Mexikos Norden, das sind vor allem faszinierende Landschaften. An der Südspitze der Halbinsel Baja California liegt der kleine Ort Cabo Pulmo. Bis Mitte der 1990er-Jahre lebten die Menschen hier vom Fischfang, doch die Bestände schrumpften dramatisch.
    So waren es die Fischer selbst, die anregten, das Riff von Cabo Pulmo unter Naturschutz zu stellen. Heute ist Cabo Pulmo ein Geheimtipp bei Tauchern, das Riff hat sich wieder erholt. Gegenüber der Halbinsel, auf dem mexikanischen Festland, durchquert Mexikos einziger Personenzug die westliche Sierra Madre von Los Mochis nach Chihuahua. „El Chepe“, wie der Zug liebevoll genannt wird, braucht für die rund 650 Kilometer gute 16 Stunden. Dafür gehört die Bahnstrecke durch die Kupferschlucht zu den spektakulärsten der Welt.
    Viermal so groß wie der Grand Canyon ist das Schluchtensystem. Der Zug windet sich durch die atemberaubende Landschaft. Monterrey ist Mexikos drittgrößte Stadt. Eine spezielle Polizeieinheit bekämpft hier die Kriminalität. Mit dabei sind auch Frauen, die schwer bewaffnet auf Streife gehen. „Beschützen und Dienen“ ist ihr Credo. Dort, wo sich heute die Coahulia-Wüste erstreckt, lebten vor rund 70 Millionen Jahren Dinosaurier. Der Paläontologe Héctor Rivera-Sylva folgt ihren Spuren. (Text: BR Fernsehen)
  • In Mexikos Süden gibt es alte Kultur, beeindruckende Natur und moderne Menschen, die stolz sind auf ihr Land. Abseits der Badedestination auf der Halbinsel Yucatán, im Inselinneren und in den Bundesstaaten Chiapas und Oaxaca leben die Nachfahren der Maya und beleben ihre jahrtausendealte Kultur. Mexikos Süden ist vor allem durch die Riviera Maya bekannt – dem langen Küstenabschnitt südlich von Cancún mit weißen Traumstränden und luxuriösen Hotels. Doch abseits dieser Badedestination auf der Halbinsel Yucatán, im Inselinneren, leben die Nachfahren der alten Maya. Sie knüpfen an ihre prähispanische Vergangenheit an und versuchen heute, alte Bräuche und Traditionen der jahrtausendealten Hochkultur neu zu beleben.
    Das Filmteam trifft auf Chicleros, die 30 Meter hohe Breiapfelbäume besteigen und aus Kautschuk Bio-Kaugummi herstellen; eine Modedesignerin, die mit Blüten recycelte Dessous ökologisch färbt und entwirft, oder eine Bienenzüchterin, die die einheimische stachellose Melipona-Biene wieder neu ansiedelt. Auch in den angrenzenden Bundesstaaten Chiapas und Oaxaca, den ärmsten Gegenden Mexikos, besinnen sich Mexikaner ihrer indigenen Wurzeln; etwa als Tamales-Verkäufer im Foodtruck. Von Hand gemachte mexikanische Maisfladen werden in einem alten VW-Bulli angeboten, der jeden Tag an einem anderen Platz in San Cristobal de las Casas hält.
    Die Hochkultur der Maya, die ihre Blütezeit zwischen 600 und 900 nach Christus hatte und plötzlich verschwand, gehört trotz intensiver Forschung noch immer zu den großen Mysterien. Von ihrem universellen Wissen zeugen ihre ungewöhnlich genauen astronomischen Karten oder ihre Kenntnisse der Mathematik, Architektur und bildenden Kunst. Neben der alten Kultur in Mexikos Süden begegnet man einer beeindruckenden, vielfältigen Natur – vom Tiefland bis ins Hochgebirge – und sympathischen, selbstbewussten Menschen, die stolz sind auf ihr Land. (Text: BR Fernsehen)
  • Mexikos Grundnahrungsmittel Mais gibt es in vielen Variationen. Damit die Vielfalt erhalten bleibt, sammelt Nereida Sanchez Samen aus ganz Mexiko. Auch die Maguey-Agave ist urmexikanisch. Ihr Saft liefert den Grundstoff für das mexikanische Nationalgetränk Pulque, auch Aztekenbier genannt. In Mexiko-Stadt wird neuerdings grün gedacht: Die vertikalen Gärten des Architekten Fernando Ortiz Monasterio helfen, die Luft zu verbessern. Und die Stadt Puebla ist berühmt für ihre Talavera-Keramik. Mexikos Mitte ist landwirtschaftlich geprägt. Das Grundnahrungsmittel Mais gibt es in vielen Farben und Variationen. Damit diese Vielfalt erhalten bleibt, sammelt Nereida Sanchez Samen aus ganz Mexiko.
    Über 1.000 verschiedene hat sie schon zusammengetragen. Auch die Maguey-Agave ist typisch mexikanisch. Ihr Saft liefert den Grundstoff für ein Getränk, das außerhalb Mexikos fast niemand kennt: Pulque, vergorener Agavensaft, auch Aztekenbier genannt. Sein Geheimnis, wegen der Gärung lässt er sich nicht in Flaschen füllen, Export unmöglich. Auch in der Hauptstadt wird jetzt „Grün gedacht“. Mexiko-Stadt ist mit rund 20 Millionen Einwohnern eine Mega-Metropole und galt noch vor wenigen Jahren als eine der schmutzigsten der Welt. Die vertikalen Gärten des Architekten Fernando Ortiz Monasterio helfen, die Luft zu verbessern.
    Er begrünt die Pfeiler der Stadtautobahn. Außerhalb des Stadtzentrums zeigt die Metropole ein ganz anderes Gesicht. Xochimilco, der „schwimmende Garten“ der Hauptstadt, ist ein Kanalsystem mit vielen kleinen Inseln wo noch heute Gemüse angebaut wird. Ganz im Süden der Hauptstadt beginnt Mexikos größtes Anbaugebiet für Nopal. Der Kaktus ist mexikanisches Nationalheiligtum und sogar auf der Landesflagge abgebildet. Man kann ihn essen oder als Arznei verwenden. Die Stadt Puebla in Sichtweite zum Vulkan Popocatépetl ist berühmt für ihre Talavera-Keramik. Sängerin Audry Funk besingt hier allerdings nicht nur die schönen (Text: BR Fernsehen)
  • 45 Min.
    Gauchos sind die die Cowboys Südamerikas und kleiden sich traditionell, wie schon ihre Väter und Urgroßväter.
    Uruguay? Da war doch was?! Kleines Land mit großer Fußballtradition. Kenner wissen vielleicht noch, dass hier das beste Rindfleisch der Welt produziert wird. Und dass die Hauptstadt den poetischen Namen Montevideo hat. Viel mehr fällt den meisten Menschen nicht ein zu diesem Land, völlig zu Unrecht. Denn Uruguay vereint auf faszinierende Weise Gegensätze zu einem Gesamtkunstwerk: ein liberales Land, viel weniger von Korruption geplagt als andere südamerikanische Staaten, modern und fortschrittlich und ebenso traditionsbewusst.
    Das drittkleinste Land Südamerikas zählt gerade einmal dreieinhalb Millionen Einwohnerinnen und Einwohner. Im Gegensatz zu seinen großen, rasant wachsenden Nachbarn Argentinien und Brasilien hat es sich eine bemerkenswerte Ursprünglichkeit bewahrt. In der Hauptstadt Montevideo, inmitten alter Art-déco-Gebäude, kommt spät in der Nacht, wenn der Tango auf den Straßen ertönt, das Blut der Einwohnerinnen und Einwohner erst richtig in Wallung. Und auf dem Land bestreiten die Gauchos, die Cowboys Südamerikas, Rodeoturniere, die genauso gefährlich wie spektakulär sind.
    Die Menschen in Uruguay sind stolz auf ihre Geschichte, und sie leben sie jeden Tag aufs Neue. Ob Oldtimer-Liebhaber Fabrizio, der immer wieder nach Klassikern aus der Mitte des letzten Jahrhunderts sucht, um sie liebevoll zu neuem Leben zu erwecken. Ob Imbissbudenbesitzerin Monica, die tagtäglich saftige Chivitos kredenzt, das Nationalgericht Uruguays. Oder Fußballtalent Martin, der sich nichts sehnlicher wünscht, als in die erste Liga aufzusteigen und das kleine Land bei der nächsten Weltmeisterschaft zu vertreten.
    Der Film begibt sich auf eine Zeitreise in ein Land, das zusehends von der Moderne bestimmt wird und gleichzeitig seine Traditionen sorgsam hegt und pflegt. Ein Land, in dem die Menschen eine ganz besondere Gelassenheit ausstrahlen. Von wegen kleines Land im Schatten großer Nachbarn: Uruguay geht seinen eigenen Weg, hat seinen eigenen Charme und ist definitiv eine Entdeckungsreise wert. (Text: NDR)
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    Kysylkum heißt „roter Sand“. Die Wüste hat gewaltige Ausmaße und zieht sich vom Karakum in Turkmenistan über Usbekistan bis nach Kasachstan.
    Weit erstreckt sich das Land zwischen dem mächtigen Hissargebirge und dem fast ausgetrocknetem Aralsee. Usbekistan ist geprägt von unendlich erscheinenden Sandwüsten und von Oasen, die einst zu den bedeutendsten im ganzen Orient gehörten. Über Jahrtausende gab es hier an der Seidenstraße eigentlich nur ein Transportmittel: das Kamel. Nachdem Russland das Gebiet des heutigen Usbekistans annektiert hatte, wurde das Eisenbahnnetz gebaut. Heute ist die Strecke des Seidenstraßen Expresses immer noch die Hauptverkehrsroute zwischen dem grünen Osten Usbekistans und den trockenen Wüsten des Westens.
    In einem grünen Tal liegt Jangiabad. Einst war der Ort eine moderne Vorzeigestadt der Sowjetunion, denn hier gab es das, was die Nation stark machte: Uran für die Atomindustrie. Die Geschichte der Stadt beginnt in den 1940er-Jahren, als Vorkommen von Uran in der Nähe entdeckt wurden. Ab 1945 wurde dessen Abbau verstärkt vorangetrieben und die Stadt entwickelte sich. Sie wurde vor allem von Wolgadeutschen gebaut, deshalb wirkt sie wie eine verblasste europäische Erinnerung mitten in Asien.
    Einer der letzten Bewohner von Jangiabad ist Marat Enikeev, der vor 67 Jahren einer der ersten Menschen war, der hier geboren wurde. Nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion und der Schließung der Uranmine haben die meisten Menschen den Ort verlassen. Doch es gibt wieder neues Leben in Jangiabad! Das olympische Boxerteam trainiert hier in der leistungsfördernden Höhenluft! In Samarkand hat man in den vergangenen Jahren viel unternommen, um Touristen anzuziehen.
    Seit einiger Zeit gibt es hier sogar eine Touristenpolizei. Die bekanntesten Polizistinnen der Stadt sind die Zwillinge Fatima and Zukhra, die Englischlehrerinnen waren, bevor sie zur Polizei gewechselt sind. Ihr Revier: der berühmte Registan-Platz. Auf Streife gehen ist gar nicht so einfach für die beiden, denn die Touristen wollen vor allem eines: ein Foto mit den Zwillingen in Uniform. Das Hissargebirge ist der westlichste Ausläufer des Himalayas.
    Hier sind in Jahrmillionen die wohl tiefsten Höhlen der Welt entstanden. Zwei Höhlenforscher sind unterwegs, ein großes Geheimnis zu lüften. Der Eroberer Timur Lenk soll im 15. Jahrhundert seine Armee in der sogenannten Timurenhöhle versteckt haben, bevor er ganz Zentralasien unterworfen hat. Die Forscher wollen herausfinden, was an der Legende wahr sein könnte. Doch der Weg zu dieser Höhle ist weit und beschwerlich. Die Höhlenforscher müssen in einen steilen Canyon absteigen, bevor sie zum Eingang der Höhle gelangen.
    Buchara liegt etwa 2800 Kilometer nordöstlich von Jerusalem und beherbergt eine der ältesten jüdischen Gemeinden der Welt. Obwohl Buchara einst einer der Mittelpunkte der Seidenstraße und ein Zentrum des islamischen Lernens war, gab es hier auch eine der ältesten und isoliertesten jüdischen Gemeinden der Welt, die Jahrhunderte der Verfolgung überlebt hat, aber nun aufgrund eines Exodus nach Israel und in die USA vom Aussterben bedroht ist. Der 53-jährige Daniel Matatov ist der Sohn des letzten Rabbis von Buchara.
    Noch vor 100 Jahren zählte die jüdische Gemeinde hier mehr als 25.000 Mitglieder. Daniel und seine Frau Lyubov sind heute mit rund 150 anderen die letzten Juden in der Stadt. Auch sie wollen alle Usbekistan in den nächsten Jahren verlassen. So scheint es, dass die 2500 Jahre alte Geschichte der Bucharajuden bald zu Ende geht. Usbekistan besteht zum größten Teil aus Wüsten. Sie ziehen sich von Turkmenistan über Usbekistan bis nach Kasachstan.
    Nur ein Fluss fließt durch die Länder, der Amudarja, der über Jahrmillionen den Aralsee gespeist hat. Doch die Baumwolle, die hier angepflanzt wird, benötigt unglaubliche Mengen an Wasser. Das Ergebnis: die Austrocknung des Aralsees. Anfang der 1960er-Jahre hatte der Aralsee noch die Ausdehnung Bayerns. Heute wird das Gebiet des Sees als Aralkum, Aralwüste, bezeichnet. Die Erosion des Sandes ist inzwischen das Hauptproblem der Region. Vor ein paar Jahren ist ein großes Projekt angelaufen. Man will die Wüste bepflanzen. (Text: NDR)
  • Salma Mahfoudh, bisher bekennende Städterin, war so gut wie nie im Landesinneren. Sie will keine Zeit verlieren. „Endlich können wir ohne Angst unser Land entdecken und genießen“, sagt sie voller Enthusiasmus am Kap Blanc, dem höchsten Punkt Afrikas am Mittelmeer. Sie bricht auf zu einer langen Reise von ihrer Geburtsstadt Tunis durch die Berge im Norden des Landes, vorbei am berühmten Salzsee, dem Schott, bis hinunter in den „Großen Süden“ mit seinen gigantischen Tafelbergen und der Wüste. Auf ihrer Route begegnet sie Jugendlichen und ihren Erwartungen und Menschen, die sich endlich Anerkennung und Auskommen auch auf dem Land erhoffen. Salma Mahfoudh trifft Berberfrauen, Töpferinnen aus den Bergen.
    Sie trifft den Steinmetz und Bauarbeiter aus den Römerstadt Dougga, der die Ruinen liebt und sich davon für seine Arbeit inspirieren lässt. Sie diskutiert mit einem Theaterlehrer aus der traditionsreichen Stadt El Kef, einem Treffpunkt vieler Kulturen und Religionen und sie erlebt Ritter, die ihre traditionellen Kampfübungen aus der Zeit der Sultane in einer Tafelberglandschaft mitten in römischen Ruinen vollführen. Von den alten Kulissen des Films „Star Wars“, die noch in der Wüste stehen zieht Salma weiter zu einem Nomadenfest unterm Sternenzelt. Und als sie schließlich in Tunis zurück ist, verrät uns Salma das Geheimnis des tunesischen Jasmins in der Liebe und in der Revolution. (Text: ARD-alpha)

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