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Nepal zu Fuß – ein Abenteuer?
Deutsche TV-Premiere So. 18.06.1978 S3 von Karl SchüttlerNepal – zwischen Muktinath und Kali Gandaki (1): Im Tal der hundertundacht Quellen
Deutsche TV-Premiere Mi. 18.03.1992 S3 von Anna SoehringNepal – zwischen Muktinath und Kali Gandaki (2): Die Höhlenmenschen von Mustang
Deutsche TV-Premiere Mi. 25.03.1992 S3 von Anna SoehringNeues aus Neufundland – Kanadas überraschende Atlantikküste
45 Min.Auf der Halbinsel Avalon im Osten Neufundlands suchen Shawn und Andie nach Kräutern, Beeren und Pilzen für einen traditionellen Eintopf, den „boil up“.Bild: BR/NDRNeufundland war schon immer etwas anders als der Rest Kanadas. An sechs verschiedenen Orten in dieser gewaltig schönen Region mit besonderen Menschen hat ein kanadisches Team für den NDR gedreht. Küstenstädte, die keine Straßenanbindung haben und nur mit dem Schiff zu erreichen sind. „Iceberg Wranglers“, die keine Wildpferde, sondern Eisberge mit dem Lasso fangen. Und die landesweit höchste Dichte an Dichtern. Neufundland ist erst seit 1949 eine Provinz Kanadas und war schon immer etwas anders als der Rest des Landes.
Eine äußerst geschichtsträchtige Region: Hier wurde Amerika wirklich von den Europäern entdeckt, denn in Neufundland liegt die berühmte Wikingersiedlung, die 500 Jahre vor Columbus gegründet wurde. Aber vielleicht waren ja gar nicht Leif Eriksson und seine Truppe die ersten Europäer, sondern sogar die alten Römer? Eine antike römische Amphore, aufgetaucht im Fischernetz gleich vor der Küste, sorgt für wilde Spekulationen. Ein Hobbyhistoriker und Comedian begibt sich auf Spurensuche. Überhaupt, Comedians: Nirgendwo in Kanada gibt es statistisch gesehen mehr Comedians und Autoren als ausgerechnet in der rauen, felsigen und einsamen Küstenwelt Neufundlands.
Ist eben ein sehr besonderer Menschenschlag, ein bisschen verrückt und mit sehr viel Humor. Braucht man auch, wenn das Versorgungsschiff mal wieder tagelang nicht aus dem Fjord herauskommt wegen der unberechenbaren Wetterlage. Der Film stellt liebevoll besondere Menschen in Neufundland vor. Loretta zum Beispiel. Sie spielte als Kind auf Erdwällen, die sich später als archäologischer Fund von Weltgeltung herausstellten, als die erste Siedlung der Wikinger nämlich.
Oder Shawn und Andie, auch sie eine Comedienne, die die alte Tradition des Boil up neu interpretieren: beste Küche ausschließlich aus wild wachsenden Pflanzen und Kräutern. Sie werden an der dramatischen Felsenküste gesammelt und dann direkt am Strand zubereitet. An ihm ziehen die Eisberge aus der Arktis vorbei, die Edward buchstäblich mit dem Lasso einfängt. Nichts ist reiner als das Zehntausende Jahre alte gefrorene Süßwasser, das er an Getränkehersteller liefert.
Aber er muss den richtigen Eisberg erwischen, einen, der sich nicht urplötzlich um die eigene Achse dreht und seinen kleinen Schlepper zerschmettern könnte. Darren schließlich sorgt in dem vom Hinterland abgeschnittenen Küstenort Francois für den Strom. Und dabei stolpert er schon mal über seinen Hund auf den Hauptschalter. Aber dass eine Weile nichts mehr geht, bringt die Menschen hier nicht aus der Ruhe. Das Leben in Neufundland ist eben etwas gelassener als anderswo in Kanada. (Text: NDR)Neufundland – Das unbekannte Paradies
Deutsche TV-Premiere Mi. 01.04.1998 S3 von Michael Mattig-Gerlach und Michel WeberNeuseeland – Der raue Süden
45 Min.Sonny mit aufgemaltem traditionellem Moko vor Kapa Haka Festival in Christchurch.Bild: Atara Film GmbH/BR/NDR/Kai MiedendorpWeit entlegen im Pazifischen Ozean liegt Neuseelands Südinsel. Die Landschaft ist eine faszinierende Mischung von gewaltigen Gebirgszügen mit beeindruckenden Gletschertälern über Fiordlands unberührte Natur bis hin zu den tropischen Küsten. Für die Menschen, die hier leben, die schönsten Orte der Welt, für deren Erhalt es sich zu kämpfen lohnt. Der Film begleitet fünf außergewöhnliche Protagonisten bei ihrem alltäglichen passionierten Einsatz für den Erhalt ihrer Lebenswelt. Über Jahrtausende konnte sich auf der Südinsel eine einmalige Tier- und Pflanzenwelt entwickeln.
Erst durch die Ankunft des Menschen und durch eingeschleppte Arten wie Wiesel, Ratten und Katzen sind heutzutage viele der dort heimischen Tiere vom Aussterben bedroht. Peter Young ist Kapitän eines Schiffes, das im Auftrag der Regierung täglich aufbricht, um das Naturparadies Fiordland von eingewanderten Räubern zu befreien. Gleichzeitig engagiert sich die Zoologin Lizzy Perret im Kiwi-Zentrum in Otorohanga liebevoll um den Artenerhalt der seltenen Streifenkiwis. Am Strand von Otago im Südosten Neuseelands macht sich Shaun McConky auf die Suche nach Seelöwen.
Er dokumentiert seit Jahren den Bestand der selten gewordenen Tiere. Wo einst Kolonien mit Hunderten von Exemplaren lebten, werden nun jährlich nur zehn bis 15 Seelöwenjungen geboren. Jedes Einzelne davon ist von großer Bedeutung für die Zukunft der ganzen Population. Sonny Alesana ist Maori. Es ist ihm wichtig, die Kultur seiner Vorfahren am Leben zu erhalten und ihre Werte an die nächste Generation weiterzugeben. Dabei spielt der Haka eine bedeutende Rolle.
Er ist mehr als nur ein reiner Kriegstanz, er dient auch dem Austausch von Geschichten eines jeden Maoristammes. Jährlich werden diese traditionellen Tanzperformances auf dem Maori-Kultur-Festival Te Matatini aufgeführt. Eines der aufregendsten Ereignisse des Jahres für jeden Maori. Mike Lindsay ist leidenschaftlicher Schafbauer. Er züchtet Merinoschafe. Als ihm einst vor Jahren vier Schafe abhanden gekommen waren, glaubte er nicht daran, dass er sie wiederfinden würde. Doch sie tauchten wieder auf. Ihr Fell ist über die Jahre zu bizarren Wollbergen gewachsen.
Die Schur der wiedergefunden Schafe wird im „schafbegeisterten Neuseeland“ zur Sensation, auch ein Vertreter des „Guinness Buch der Rekorde“ ist zu diesem Event gekommen. Das schwerste Fell der Welt, das bisher dokumentiert wurde, wog 27 Kilo. Werden Mikes Schafe den Rekord brechen können? Von allen ungezähmten Landschaften Neuseelands sind die Südlichen Alpen die vielleicht faszinierendsten. Elke Braun-Elwert ist professionelle Bergführerin und erschließt das unwegsame Gelände für Gäste aus aller Welt.
Ein mehrtägiges, nicht ungefährliches Abenteuer. Bei einer Skiwanderung gilt es, den Gebirgsrücken der Insel, vier Pässe und fünf Gletscher bis zur wilden Pazifikküste zu überqueren. Als Bergführerin trägt Elke die volle Verantwortung für die Sicherheit der gesamten Gruppe. Das Wetter hält einige Überraschungen für die Skiwanderer bereit. Der Film von Robert Morgenstern erkundet die raue Südinsel Neuseelands auf eine ganz persönliche Weise. Mit atemberaubenden Landschaftsaufnahmen und ganz nah an den Menschen, die täglich große Herausforderungen meistern. (Text: NDR)Neuseeland – Die Nordinsel: Das vulkanische Herz
45 Min.Aotearoa, Land der langen weißen Wolke, so nannten die Maori ursprünglich Neuseeland. Mit dem himmlischen Schauspiel könnten die dampfenden Vulkane im Norden und schneebedeckten Gebirge im Süden gemeint sein. Durch diese ursprünglichen Landschaften fahren die neuseeländischen Züge. Eine Panoramareise ohne Pünktlichkeitsgarantie. Denn die Launen der Natur geben den Takt an. Es ist eines der schwierigsten Gelände der Welt, durchzogen von Gebirgen und dichten Urwäldern. Lange Zeit war Neuseeland schienenfrei, erst in den 1960er-Jahren wurde der Bau der Trassen fertiggestellt.
Seitdem fahren drei Züge durchs Land. Der Northern Explorer fährt in Auckland ab und führt ins vulkanische Herz des Landes. Die Millionenstadt brodelt, rund 50 Vulkane ragen in den Himmel. Noch schlafen sie, aber sie können wieder ausbrechen. Nördlich von Auckland liegt Little Barrier Island, eine Vulkaninsel mit gigantischen Insekten. Nicola Toki, Botschafterin für bedrohte Arten, ist auf der Suche nach der Wetapunga, der größten Heuschrecke der Welt. Nur noch ein paar Dutzend sollen in freier Wildbahn leben.
Für spektakuläre Lichteffekte sorgen die Glühwürmchen in den Waitomo Caves. In den dunklen, feuchten und engen Höhlen arbeitet Umweltschützerin Shannon Corkill. Sie kennt den Weg zur Glühwürmchen-Brutstätte, in der blaue Lichter tanzen. Weiter südlich dampft es. Am Rotorua-See ist Soltice Morrison aufgewachsen. Es ist ein geothermales Gebiet, um deren Wärme sich die Ureinwohner angesiedelt haben. Die Umweltwissenschaftlerin arbeitet an einem Mammutprojekt. Sie hat sich dem Schutz der insgesamt 3800 Seen gewidmet und verbindet altes Maori-Wissen mit neuer Wissenschaft.
Im Zentrum der Nordinsel liegt der Tongariro-Nationalpark, wo sich der Zug um den Mount Ruapehu schlängelt, den höchsten Vulkan des Landes. Sein smaragdgrüner Kratersee lockt Bergsteiger an seine Ränder. Es ist ein riskantes Abenteuer, auch weil der Vulkan noch aktiv ist. Endstation ist die Hauptstadt Wellington, wo eine Fähre die Nord- mit der Südinsel verbindet. Die Seereise ist den Launen der Natur völlig ausgeliefert. Starke Westwinde schlagen hohe Wellen, oft kommt die Fähre zu spät, manchmal für Stunden und Tage. (Text: NDR)Neuseeland – Die Südinsel: Vom Pazifik in die Südalpen
45 Min.Die Südinsel Neuseelands ist die rauere, wildere Schwester der Nordinsel, landschaftlich und klimatisch. Hier überwinden die Züge spektakuläre Strecken vom Pazifischen Ozean bis zu den Bergen der Südalpen Neuseelands. Entlang der Ostküste kommt der Coastal Pacific-Train am Lake Rotoiti vorbei. Im Gletschersee forscht Biologe Don Jellyman nach neuseeländischen Langflossenaalen. Es sind meterlange, respekteinflößende und etwas gruselige Urtiere, die aus den kalten Tiefen emporsteigen und irgendwann zum Laichen in den tropischen Ozean schwimmen, wo sie spurlos verschwinden.
Vorbei an der Kaikoura-Halbinsel geht es nach Christchurch. Im Jahr 2011 legte ein Erdbeben die Stadt in Schutt und Asche. Riki Manuel ist einer der bekanntesten Maori-Holzschnitzkünstler des Landes. In seinen Werken verarbeitet er die Katastrophe und trägt die Geschichte von Generation zu Generation weiter. In Christchurch übernimmt der TranzAlpine die Führung. Doch die Südinsel ist auch Erdbebengebiet. Immer wieder verbiegen Verwerfungen die Schienen. Der Zug durchquert die Südalpen, Gebirge und Gletscherflüsse, bis er die Westküste erreicht.
Hier sind die weißen Strände fast menschenleer. Das raue Klima und die isolierte Lage haben die Urlandschaften bewahrt. Es ist auch eine Fahrt zurück in die Kolonialgeschichte. Die europäischen Siedler gründeten in der Einsamkeit der Natur die ersten Dörfer. Seit Generationen werden Hunderte von Rindern zwischen Regenwäldern und steilen Felswänden durch den Gletscherfluss am Arawhata-Tal getrieben. Eine Familie ist bis heute geblieben. Seit Generationen betreibt JJ Nolan hier traditionelle Rinderzucht. Mit seinem Jetboat lenkt er die Tiere unfallfrei durch das kalte Wasser des Arawhata-Flusses mitten in einem Urwald.
Viehtrieb mit dem Motorboot, das dürfte weltweit einmalig sein. Weiter südlich verdichten sich die Regenwälder in Fiordland, der größten Urlandschaft Neuseelands. Bis heute ist sie für die schmalen Gleise unbezwingbar und gilt als eines der am wenigsten erforschten Gebiete der Welt. Ein Bergsteiger soll eine alpine Eidechse gesehen haben. Es ist eine seltene Art, die seit Jahrmillionen in diesem rauen Klima ausharrt, doch seit der Begegnung fehlt vom Urtier jede Spur. (Text: NDR)Neuseeland – Eine Segelreise um die Südinsel
Das Filmteam umsegelt mit der hochseetüchtigen Jacht „Evoe“ die Spitze der Südinsel Neuseelands, von der Parklandschaft bei Dunedin bis in die Fjorde an der Westküste. Der Süden Neuseelands ist Abenteuerland. Größer und weniger dicht besiedelt als die Nordinsel trifft man hier auf tief eingeschnittene Fjorde, hoch aufragende Berge, Robben- und Pinguinkolonien – und kauzige Farmer. Die Südinsel Neuseelands ist nicht nur größer und weniger dicht besiedelt als die Nordinsel, sie ist auch spektakulärer: tief eingeschnittene Fjorde, hoch aufragende Berge, Robben- und Pinguinkolonien, kauzige Farmer – der Süden Neuseelands ist Abenteuerland.
Robert Hetkämper und sein Team haben mit der hochseetüchtigen Jacht „Evoe“ die Spitze der Südinsel Neuseelands umsegelt, von der Parklandschaft bei Dunedin bis in die Fjorde auf der Westküste. Das Team rast mit einem Jetboot unberührte Flüsse hinauf, trifft knorrig konservative Farmer und waghalsige Base-Jumper in Neuseelands Abenteuer-Kapitale Queenstown. (Text: BR Fernsehen)Neuseelands Fjorde
Im Südwesten Neuseelands liegt das Land der Fjorde. Einmal im Jahr fahren Naturschützer durch die Wasserstraßen zu den Inseln, die Besucher sonst nicht betreten dürfen. Ein Fernsehteam ist dabei, als der Segler „Breaksea Girl“ aufbricht nach Breaksea Island im Tasmanischen Meer. Der Südwesten Neuseelands: Einmal jährlich fahren Naturschützer durch die Wasserstraßen zu Inseln, die sonst nicht betreten werden dürfen. Ein Filmteam ist dabei, als der Segler „Breaksea Girl“ mit seinen Passagieren aufbricht. Das Ziel ist Breaksea Island im Tasmanischen Meer, wo es gelang, die Landschaft in einen Zustand zurückzuversetzen, wie er noch vor 300 Jahren war.
Europäische Seefahrer und Siedler schleppten norwegische Ratten und andere kleine Raubtiere ein. Eine Katastrophe für Neuseeland, das außer Fledermäusen keine anderen Säugetiere kannte. Die Nagetiere machten Jagd auf die Vögel, 44 Arten sind ausgestorben. Auf Breaksea Island gelang es, die Ökologie wieder ins Gleichgewicht zu bringen. In einem einzigartigen Projekt wurden Giftfallen aufgestellt und die Ratten ausgerottet. Heute leben auf der Insel nicht nur wieder Vögel, die vor 20 Jahren nicht zu finden waren, auch die Pelzrobben gibt es wieder in großer Zahl.
Der Nationalvogel Neuseelands, der Kiwi, ist bedroht. Deshalb züchten Naturschützer die flugunfähigen Vögel. Sie wildern die Kiwis auf unbewohnten Inseln aus, die von ihren Feinden nicht oder nur schwer erreicht werden können. Gezeigt wird die atemberaubende Landschaft der Fjorde vom Land, vom Wasser und aus der Luft. Mit dem Hubschrauber fliegt der Berufspilot Kim Hollows auch durch tiefe, schmale Schluchten und vom Ende eines Wasserfalls zu seinem Anfang. (Text: BR Fernsehen)Neuseeland – so leben wir: Pferde, Wind und Freiheit
Über vier Jahre lang hat ein Team Peter Karena und seine Familie mit der Kamera begleitet. Als Kind wurde er von einer neuseeländischen Maori-Familie adoptiert und wuchs als weißer Maori auf. Er ist Pferdeflüsterer, Philosoph, Jäger, Baumeister, Ehemann und Vater. Er reitet wie ein Gott, sieht aus wie ein Hollywoodschauspieler und lebt nach seinen eigenen Vorstellungen und Werten, die in der modernen Welt oft keinen Platz mehr haben. Mit seinem Adoptivvater hat er sich überworfen. Peters Frau Colleen Karena, ihr Maori Name lautet Ngati Maniapoto, ist Mittelpunkt der Familie und Bewahrerin der Maori-Tradition.
Für sie ist die Familie der Mittelpunkt des Universums und Muttersein der wichtigste Job auf der Erde. Der Film zeigt das Leben der Karena-Familie. Beide sind erst Anfang 30 und haben sechs Kinder und 50 Pferde. Wir folgen ihnen in die Ruahine Berge und an ihr geheimes Camp am Strand. In diesen abgelegenen Gegenden lernen wir die Familie kennen, ihre besondere Verbundenheit mit der Natur und die außerordentlichen Überlebensfähigkeiten und die Innigkeit, mit der sie miteinander und mit ihren Tieren umgehen. Der Streit zwischen Peter Karena und seinem Vater eskaliert, die Pferde werden gestohlen und das Haus niedergebrannt.
Nun obdachlos, führt Peter seine Familie in ein neues Leben die Karenas überwinden alle Hindernisse und sehen immer noch jeden Tag den Zauber des Lebens. Nirgendwo sieht man das besser als bei den Kindern. Ungestüm und furchtlos ist ihnen kein Risiko zu groß. Wer einmal die siebenjährige Aurora einen riesengroßen Hengst ohne Sattel und Zaumzeug reiten sieht, bekommt eine ganz andere Vorstellung wozu Kinder fähig sind. In „Neuseeland – so leben wir“ zeigen die Karenas, wie sie dank ihrer Überzeugungen und trotz diverser Schicksalsschläge und ihrer Armut ein zufriedenes und glückliches Leben führen können. (Text: NDR)New Brunswick – Am Lachsfluss – Trucker, Wasser, Wälder
Sonne, Kälte, minus 16 Grad: typisches Wetter im Nordosten Kanadas. Trucker Delton Curtis wagt sich mit seinem 25 Jahre alten Laster in die Wälder, um Holz zu holen. Micmac-Indianer Howard Augustin macht sich auf den alten Schneeschuhen seines Vaters auf den Weg in den Wald, er sucht Cranberrys. Marylin und Basil Kryrvin wiederum leben im Wald in einer Siedlerhütte ohne Strom. Ihr wichtigstes Utensil ist eine Kettensäge, um genügend Holz für den Winter schlagen zu können. In seinem Film schildert Pepe Grasser ein Jahr im Leben der Menschen von New Brunswick inmitten atemberaubend schöner Natur – ein Leben zwischen Fliegenfischen am Lachsfluss, Wigwam-Bau in der Tradition der Alten und viel Improvisationstalent, wenn mal was kaputtgeht (Text: BR Fernsehen)New Brunswick – Kanadas unbekannter Osten – Mit dem Truck durch Kanadas Osten
New Brunswick liegt ganz im Osten Kanadas, direkt am Atlantik. Unendliche Wälder, Flüsse und eine über 2.000 Kilometer lange Küste findet man in dieser Provinz. Dafür gibt es wenig Arbeit für die Menschen dort. Wer hier lebt, hat seine eigene Geschichte zu erzählen. Meist handelt sie vom Miramichi, einem der lachsreichsten Flüsse der Welt. Er entspringt in New Brunswick und ergießt sich am Ende in den Atlantik. Delton Curtis mit seinem betagten Holzlaster ist ein typischer Kanadier aus dieser Region. Früher war er Holzfäller und hat Millionären am Fluss das Fliegenfischen beigebracht.
Heute kämpft er mühsam – vor allem im Winter – um jede Tour für seinen Laster. Der Holzindustrie geht es schlecht. Delton ist das egal. Solange es dem Fluss gut geht und er möglichst viel in der Natur sein kann, reicht ihm auch das wenige Geld, das er bekommt. Seit Generationen leben Familien vom und am Fluss Miramichi, heute noch wie damals: ohne Strom, Telefon und Kühlschrank. Der Traum von der wirklichen Freiheit spiegelt sich in den Gesichtern der Siedler dort ebenso wider wie in den Gesichtern der Micmac-Indianer.
Deren Vorfahren haben vor mehr als 3.000 Jahren an diesem Fluss ihr festes Dorf errichtet. Kaum einem Indianervolk ist es so gut gelungen, modernes Leben und indianische Tradition zu kombinieren. Der Miramichi ist ein sauberer Fluss, in dem die Lachspopulation jährlich ansteigt. Und die Menschen sind glücklich, an einem so schönen Fluss zu leben. Die Dokumentation zeigt Landschaften und Menschen in einer Atlantikprovinz Kanadas, an der bisher die großen Tourismusströme vorbeigegangen sind. (Text: NDR)New Orleans – Von schwarzen Indianern und weißer Magie
Der New-Orleans-Jazz ist bekannt, ebenso Mardi Gras, das größte jährliche Karnevalsereignis der USA. Doch New Orleans ist auch die Hauptstadt des Vodoo-Kults in den USA. Den Filmautoren Jürgen Grundmann und Paul Schlecht ist es in ihrer Dokumentation gelungen, zu den weniger bekannten Aspekten der Südstaatenstadt am Mississippi vorzudringen. Neben den Voodoo-Priesterinnen Ava und Miriam waren sie vor allem von dem Netzwerk der „schwarzen Indianer“ fasziniert. „Schwarze Indianer“ sind Schwarze, die verkleidet bei verschiedenen Anlässen als Indianer auftreten und in vielen Ritualen an die einstige Kampfzeit zwischen Rothaut, Schwarz und Weiß erinnern. Der Film zeigt hinter der Skyline einer der am europäischsten wirkenden Städte der USA ein brodelndes, vitales Gebräu verschiedener Kulturen. (Text: hr-fernsehen)Deutsche TV-Premiere Mi. 04.11.1998 Südwest Fernsehen von H. Jürgen Grundmann und Paul SchlechtDer Nicaragua-See und der Rio San Juan
Das Naturreservat Los Guatuzos im Grenzgebiet von Nicaragua zu Costa Rica ist ein Feuchtgebiet voller Leben: Dreizehenfaultiere, Zischnattern, Sackflügelfledermäuse und eine riesige Vogelwelt sind hier zu finden. Seit 1990, dem letzten Jahr der sandinistischen Regierung, steht es unter Schutz. Damals endete auch der achtjährige Krieg, in dem die Contra-Rebellen zum Teil von Costa Rica aus die Sandinisten in Nicaragua bekämpft hatten. Bewohner der Grenzregion, die vor dem Blutvergießen nach Costa Rica geflohen waren und nun in ihre Dörfer zurückkamen, fanden sich plötzlich in einem Reservat mit strengen Auflagen wieder.
Eine Naturschutzorganisation aus Nicaragua hat zahlreiche Projekte gestartet, damit die Menschen wieder von den Schätzen der Flüsse und des Regenwaldes südlich des Nicaragua-Sees leben können, ohne sie zu zerstören. 36 vulkanische Inseln bilden den Solentiname-Archipel im Südosten dieses größten mittelamerikanischen Sees. Auf der einen verbringen Olivenscharben die Nacht, eine andere haben sich die äußerst seltenen Gelbnackenamazonen als Schlafstatt gewählt, und von fast allen Inseln schallt der Gesang der Montezuma-Stirnvögel.
Schon über vier Jahrzehnte lang inspirieren Fauna und Flora dieser Urwaldperlen im Nicaragua-See die Künstler von Solentiname. Sie bannen ihre kleinen Naturparadiese mit Ölfarbe auf Leinwand, seit sie von Ernesto Cardenal, dem berühmten Priester, Dichter und Revolutionär, dazu ermuntert wurden. Mit den farbenfrohen Bildern haben sie die Schätze ihrer Heimat in der ganzen Welt bekannt gemacht.
Auch ihre Schnitzereien aus Balsaholz – Vögel, Krokodile, Fische oder Schildkröten – spiegeln die bunte Lebewelt der Inseln wider. Zugleich hat das Kunsthandwerk ein ökologisches Bewusstsein geweckt. Weil mehr und mehr Bauern mit geschnitzten Figuren ihr Einkommen aufbesserten, wurde der Bestand an Balsabäumen plötzlich knapp. Die Künstlerkolonie musste sich etwas einfallen lassen. Vor allem während der Goldgräberzeit zählte der Rio San Juan zu den wichtigsten Handelsstraßen des Kontinents, denn bis zum Bau des Panama-Kanals war er die kürzeste Verbindung zwischen der Ostküste und der Westküste Nordamerikas.
Die längste Strecke seines Weges vom Nicaragua-See bis zur Mündung in die Karibik gehört er heute vollständig zu Nicaragua, wird aber vor allem von Flüssen aus Costa Rica gespeist. Sein Delta verteilt ihn dann über beide Länder. Ein gemeinsamer Schutz von Fauna und Flora der einmaligen Regenwälder diesseits und jenseits der Grenze liegt nicht nur nahe, angesichts der Profitgier von Holzunternehmen ist er auch zwingend erforderlich.
Die Idee dazu entstand schon 1974. Elf Jahre später machte sich Nicaraguas damaliger Präsident Daniel Ortega dann für einen Friedenspark stark, der als Maßnahme zur Entmilitarisierung der Region dienen sollte. Die Reservate im Grenzgebiet von Nicaragua und Costa Rica wurden zu einem gemeinsamen Naturschutzreservat verbunden. „SI-A-PAZ“ – „Sistema Internacional de Areas para la Paz“: „Ja zum Frieden“ – ein Friedenspark in der Mitte Amerikas, der über eine Million Hektar Fläche umfasst. (Text: hr-fernsehen)Die Niederländer – unbekannte Nachbarn?
Tilmann Bünz zeichnet mit diesem Film ein liebevolles Porträt über ein Land zwischen Toleranz und Enge, Geschäftssinn und Gelassenheit. Niederländer kommen ohne Vorhänge vor den Fenstern aus, sie radeln bei jedem Wetter und sind berüchtigt für ihr Gewächshausgemüse. Ihre Sprache klingt vertraut, wenn auch sehr heiser. Sie sind uns nah und doch so fern. Aber wie sind sie wirklich? Reporter Tilmann Bünz geht den Vorurteilen auf den Grund. Seine Reise in den Niederlanden beginnt zwischen Millionen von Tulpen und endet in den Grachten von Amsterdam.
Er macht Abstecher aufs zugefrorene Ijsselmeer und in die kilometerlangen Gewächshäuser, und das immer auf dem Fahrrad, weil das die beste Art ist, Land und Leute zu erfahren. Die Niederlande sind das einzige Land Europas, das seine Existenz einer reinen Willensanstrengung verdankt, die Niederländer haben ihr Land selbst erschaffen. Das hat die Menschen geprägt in diesem Land zwischen Nordsee und den großen Flüssen: Sie sind nüchtern, freiheitsliebend und zupackend, wann immer ein Deich zu brechen droht. Zur Not baut man dann schwimmende Wohnstätten. (Text: BR Fernsehen)Der Nil – Die große Flut
Die jährlich wiederkehrende große Flut bringt nicht nur Wasser in die ausgedörrte Wüste, sondern auch die unglaubliche Menge von 140 Tonnen fruchtbarer Vulkanerde – Grundlage für eine reiche Tier- und Pflanzenwelt. Aber die alten Ägypter hatten keine Vorstellung, woher die Flut kam. Sie dachten, die Götter schickten jährlich diese lebenswichtigen Gaben. Heute lässt sich das Rätsel lösen. Im zweiten Teil führt die Reise entlang des Weißen Nils zu den rätselhaften Sumpfgebieten des Sudd und entlang des Blauen Nils bis zum Äthiopischen Hochland. In Khartum, wo sich die beiden Flüsse treffen, vereinen sich die Wassermassen zum Nil und sind nun stark genug, um eine weit entfernte Wüste zum Leben zu erwecken. (Text: SWR)Noahs Erbe – Zwischen Ararat und Euphrat
Deutsche TV-Premiere Sa. 21.11.1987 S3 von Anna SoehringNomadenleben in der Mongolei
Wer seinen Fuß in die mongolische Steppe setzt, der befindet sich in einer anderen Welt. Einer Welt, in der die Uhren anders gehen – Tageslauf und Jahreszeit sind das Zeitmaß der Steppenbewohner. Alltag und Feste der Nomaden konnte ein SWR-Team bei Karakorum beobachten. Verstreut in einer überwältigenden Hügellandschaft stehen wie winzige helle Pilze die filzbelegten Jurten der Mongolen. In einer solchen Jurte, dem „Ger“, wird die junge Nomadenfrau Gerel bei ihrer „Hausarbeit“ beobachtet. (Text: ARD-alpha)Deutsche TV-Premiere Mi. 17.04.2002 Südwest Fernsehen von Christian RomanowskiNorderney
Norderney ist nach Borkum die zweitgrößte der sieben Ostfriesischen Inseln. Im Westen, in der Stadt Norderney, leben 6 000 Menschen, im Osten ist Flora und Fauna, naturgeschützt. Beides, Stadt und Natur, ziehen seit 200 Jahren die Touristen an. Im Jahr 1800 kamen 250 Badegäste in das erste deutsche Seebad; die Norderneyer lernten, dass man nicht nur von Seefahrt und Fischfang, sondern auch vom Fremdenverkehr leben kann. Seit diesem Jahr teilen sie vor allem im Sommer ihre Heimat mit zahlungskräftigen Gästen; drei Millionen Übernachtungen werden registriert.
Die Touristen schätzen die gute Luft, die See, die weiten Strände. Während sie sich erholen, führen die Norderneyer ihr eigenes Leben: Wie Werner Weber, der als „Bote Weber“ fünfmal pro Woche frühmorgens mit einem Lieferwagen zum Festland aufbricht, um für seine Mitbürger Besorgungen zu erledigen. Oder wie Yusuf Cömertpay, der im Sommer bis zu 16 Stunden in seinem Fisch-Imbiss arbeitet und im Winter vom Ersparten leben muss. Und wie das Ehepaar Sebes, das seit mehr als einem halben Jahrhundert Einheimischen und Touristen die Haare schneidet. (Text: BR Fernsehen)Nordgriechenland: Die unbekannte Schöne
Das Bergmassiv an den Grenzen Nord-Griechenlands mit seinen 2.500 Meter hohen Gipfeln bezeichnet man auch als das Rückgrat des Landes. Es ist Heimat des Braunbärs mit hohen, schneebedeckten Bergen, von Wäldern umgeben so weit das Auge reicht, unterbrochen nur von großen Seen wie dem Prespa-See. Der 30-jährige Bienenzüchter Nikos Evangelou liebt seine Berge mit ihrer wilden Natur, auch wenn er den Honig seiner Bienen ständig vor den wilden Bären schützen muss. Sein Dorf vergleicht er mit einem Bienenvolk: Die Menschen arbeiten für die Gemeinschaft und finden so durch die Krise.
Unter den jungen Griechen ist eine Generation „Stadtflucht“ entstanden, die sich in der Bergwelt Nordgriechenlands neu erfindet. Hier fand die Athenerin Melina Avgerinou nach dem Studium der Theaterwissenschaft ihre Wahlheimat, um Bärenwaisenbabys großzuziehen und auszuwildern. „Andere Länder Europas haben auch große Wälder, aber nicht so viele wilde Tiere wie wir: Bären, Wölfe … Ich bin sehr glücklich, so etwas in Griechenland zu haben“, sagt sie. Auch der Hubschrauber-Pilot Giorgos Papaevangelou verließ Athen, um im Dorf seines Vaters über der tiefsten Schlucht der Welt Hotelier zu werden.
Ein Schreiner aus Thessaloniki fand seine Berufung zum Dorfpriester in Nymfaio, einem der schönsten Dörfer Nordgriechenlands, auch weil er Sehnsucht nach dem Schnee seiner Kindheit hatte, nach „Paprika-Kaviar“ und wildem Safran. Am Kerkini-See wurde der Geschäftsmann Vassilis, Spitzname „Pelikanos“, zum Paten der mehr als 1000 Krauskopf-Pelikane, die hier überwintern.“Der Pelikan hat dem Menschen schon sehr früh gezeigt, wie Flugzeuge fliegen. Hier zeigt er uns, wie sauber unser See ist.“ (Text: SWR)Nordkorea – Einblicke in ein verschlossenes Land
Einmal im Jahr haben die Propaganda-Brigaden richtig viel zu tun. Wenn in der „Großen Ernteschlacht“ landesweit die Kohlernte eingebracht wird, werden sie auf die Felder geschickt, um die Landarbeiter mit revolutionärer Musik zu beschallen – natürlich live gesungen. So etwas gibt es nur noch in Nordkorea, dem letzten streng kommunistisch regierten Land der Welt, das in die Epoche Stalins und Mao Tse Tungs versetzt wie eine Zeitmaschine. Bilder aus diesem Land sind rar, die Regierung misstraut ausländischen Journalisten.
Der Film gibt Einblicke in den Alltag des Landes vor allem am Beispiel einfacher Bürger. Ob Bäuerin, Chemie-Ingenieur, Kindergärtnerin, Direktor einer Schuhfabrik oder Ginseng-Meister, sie alle versuchen, ihr Leben unter dem Lieben Führer Kim Jong Il und im Schatten des verstorbenen Großen Führers Kim Il Sung zu führen. Sie müssen sich auf einen der wichtigsten Feiertage Nordkoreas vorbereiten, den Geburtstag des Blumenliebhabers Kim Il Sung, mit Führerblumenausstellung und Massentanz. (Text: hr-fernsehen)Nordmazedonien – Zwischen Trachten-Tänzen und Mini-Marine
45 Min.Mazedonien ist aus einer Teilrepublik Jugoslawiens hervorgangen. Wer unbekannte Welten entdecken will, hat gute Chancen, sie in diesem jungen Balkanland zu finden. Imposante Berge, glasklares Wasser in den Seen, ursprüngliche Orte und jahrhundertealte Bräuche. Dennoch gilt Mazedonien, das im Norden an Serbien grenzt und im Süden an Griechenland, als eines der ärmsten Länder Europas. Mithin müssen die Menschen hier erfinderisch sein, um gut über die Runden zu kommen. So wie Gemüsebäuerin Vesna Janevska im Ort Rosoman im Süden des Landes. Aus ihren selbst geernteten Paprika macht sie die landestypische Spezialität Ajvar. Das Paprikamus verkauft Vesna auf dem lokalen Markt und sichert damit die Existenz ihrer Familie.
Auch im einsamen Bergdorf Galicnik im Mavrovo Nationalpark sind Bewohner erfinderisch. Der 75-jährige Pavle hat eine kleine Gaststätte im Ortskern und seine Jagd. Doch beides reicht kaum für ihn zum Leben. Sein Enkel Marco organisiert deshalb Mountainbike-Touren, um neue Gäste in die Region zu locken. Den Jahresumschlag an Reisenden nutzt der Ort jedoch traditionell an zwei Tagen im Juli. Dann findet hier nämlich das größte Hochzeitsfest Mazedoniens statt. Der Film widmet sich daher auch den Brautleuten Tanja und Zlatko, die in dem Jahr ausgewählt wurden, und den 3.000 Gästen, die mit ihnen und mit viel Folklore die Nacht im Dorf durchtanzen.
Zudem treffen die Autoren Babette Hnup und Torben Schmidt auf einen Bahnhofsvorsteher alter Schule, der noch immer einsam die wenigen Züge abfertigt, die bei ihm durchkommen. Sie besuchen die mit zweifelhaften Mitteln aufgehübschte Hauptstadt Skopje und den anmutigen Ohridsee, den größten See des Balkans, der Mazedonien sogar als Flottenstützpunkt dient: für ein einziges Schiff aus den 1970er-Jahren. Dort begleiten die Filmemacher auch eine Biologin, die auf recht abenteuerliche Weise im See den Fortbestand der örtlichen Forellenart sichert. (Text: NDR)Deutsche TV-Premiere Do. 14.02.2019 NDR Nordspanien in sieben Stunden – Mit dem Zug von Barcelona nach Bilbao
Mit der Bahn vom Mittelmeer an den Atlantik: von Barcelona nach Bilbao geht es quer durch das vom Massentourismus noch immer unentdeckte spanische Hinterland. Es ist tatsächlich so schön, vielfältig und landschaftlich spektakulär wie in den Reiseführern beschrieben. Der Zug der staatlichen Eisenbahngesellschaft RENFE fährt am Fuße der Pyrenäenausläufer entlang des Flusses Ebro. Ausgangspunkt ist die katalanische Metropole Barcelona. Wenn der Zug nach sieben Stunden Bilbao, die baskische Stadt am Atlantik erreicht, hat man das Herz und die Seele Spaniens in höchst unterschiedlichen Provinzen, von Katalonien bis ins Baskenland, erlebt.
Barcelona: der Rabbi und sein Winzer Die am Mittelmeer gelegene Metropole Barcelona entwickelt sich rasant. Inmitten eines kulturellen, internationalen Melting Pots trifft das Filmteam den Winzer Jabier Marquinez. Sein Weingut liegt in der spanischen Provinz La Rioja. Zusammen mit Jabier entdeckt das Team ein Stück altes Barcelona, das jüdische Viertel an den Ramblas.
Hier trifft er spezielle Kunden. Für die jüdische Gemeinde produziert Jabier koscheren Wein. Eine Spezialität, die bei internationalen Weinkennern höchste Anerkennung genießt. Dank streng religiöser Vorschriften und Aufsicht entsteht bei ihm der vermutlich reinste Biowein der Welt. Der aktuelle Jahrgang wird vom Rabbi persönlich geprüft. Lleida: Paragliding am Fuße der Pyrenäen Mit dem Winzer Jabier geht es auf die Reise nach Nordwesten, mit dem Zug Richtung Rioja. Durch fast alle Klimazonen Spaniens führt die Tour: karge Steppen, felsige Wüstenlandschaften, fruchtbare Wein- und Gemüsegebiete und vor dem Atlantik ein Gebirge, das an die Schweiz erinnert.
In der Provinzstadt Lleida verlässt das Filmteam den Schnellzug und Jabier für einen Augenblick. Mit einer Museumsbahn, dem Tren de Llacs (Zug der Seen), folgt die Crew einer Abzweigung in die Ausläufer der Pyrenäen. Einst war diese Linie eine Verbindung durch die Berge nach Frankreich. Heute werden rund 90 Kilometer auf spanischer Seite befahren.
Der Zug fährt über Viadukte und durch Tunnel entlang seiner namensgebenden türkisfarbenen Seen in die Berge hinauf. An Bord ist Esther aus Barcelona. Die kaufmännische Angestellte genießt die Ruhe hier draußen auf besondere Art. Sie lernt Paragliding. Das Filmteam begleitet sie zu einem ihrer großen Alleinsprünge hinauf auf die atemberaubende Sierra del Montsec und mit dem Gleitschirm hinunter. Bardenas Reales: Die Geier kreisen (noch) nicht Sind die Täler des Rio Ebro und des Rio Oja auch fruchtbar und grün, erstreckt sich dahinter karge, unwirtliche Wüstenlandschaft.
Die Einsamkeit einer 42.000 Hektar großen Halbwüste. In den Bardenas Reales, einem riesigen Naturschutzgebiet, begleitet das Filmteam den Biologen Alejandro Urmeneta Hernández bei seiner Forschungsarbeit über die Flugrouten der Gänsegeier. Seltene Vogelarten leben hier, ausgestorbene Arten werden derzeit wieder etabliert. Alejandro ist Hüter dieser einzigartigen Landschaft. Er bewacht als Biologe nicht nur die Flora der Halbwüste, die im UNESCO-Reservat liegt, sondern kümmert sich auch um die Vögel in diesem Gebiet.
Nicht einfach, denn das Naturschutzgebiet ist gleichzeitig auch Übungsgelände für Natobomber und Top-Location für Werbe- und Filmdrehs. Pamplona: Fiesta, der alte Mann und die Stiere In Pamplona findet Spaniens wohl bekannteste Feier statt: die Sanfermines. Sie sind durch ihre Stierhatz und dem Roman „Fiesta“ von Hemingway so berühmt geworden. Eine Stadt taucht sich eine Woche lang in rot-weiße Farben und feiert eine Party, wie es sie weltweit nur selten gibt.
Die Schichten im Café Iruña sind hart an diesen Tagen. Das alte Stammcafé am Platz war Hemingways Lieblingscafé. Heute und in den kommenden Tagen platzt es aus allen Nähten. Die Kellnerin Sonja kommt ins Schwitzen, findet aber trotzdem ein nettes Wort für die internationalen Gäste. Nur Spanier trifft sie in dieser Woche wenige in der bei Touristen beliebten Bar. Sie sind draußen auf der Straße, beim Encierro, dem berühmten Stierlauf durch die Gassen der Innenstadt von Pamplona.
Jeden Morgen pünktlich um acht Uhr werden die Stiere aus Gehegen zum Stierkampf in die Arena getrieben. Tausende Menschen versuchen vor ihnen herzulaufen, wie es die Jungs von Pamplona schon vor Jahrhunderten getan haben und noch immer tun. Zum Auftakt der Fiesta wird in einer Prozession die Figur des Schutzheiligen San Fermín durch die Altstadt getragen. Nach ihm ist die Fiesta benannt: die Sanfermines.
Rioja: wo der Tinto seine Seele eingehaucht bekommt Haro, die Weinhauptstadt der Rioja, liegt auf einem malerischen Hügel umgeben von Bodegas. Sie befinden sich rund um den Bahnhof, denn die Zuglinie von Barcelona nach Bilbao war einst der Absatzweg für die Weine von hier. Heute wird das per Lkw erledigt. Aber mit dem Zug kommen die Saisonarbeiter für die Ernte, Touristen und der Winzer Jabier Marquinez zurück aus Barcelona. Endlich ist er nach langer Fahrt durch den halben Nordosten Spaniens angekommen.
Mit dem Jeep geht es hinauf in die Berge der Rioja Alta, der hohen Rioja. Rund um das Castillo de Sajazarra liegt die Bodega Sajazarra. Hier produziert Jabier edle und zum Teil koschere Weine mit einer Leidenschaft, die fast schon an Besessenheit grenzt. Wein ist sein Leben. Seit er als kleiner Junge die amerikanische Serie „Falcon Crest“ geschaut hat, träumte er von dem Leben, das er jetzt führt. Endstation Bilbao Der Zug von Barcelona bewegt sich gen Ende seiner gut siebenstündigen Fahrt durch die Bergkette, die das spanische Hinterland vom Atlantik trennt.
An diesen Bergen scheiterten einst die Mauren, als sie die ganze Iberische Halbinsel besetzen wollten. Bis heute gibt es keine schnelle Zugverbindung bis ans Meer. Fast im Schritttempo geht es durch atemberaubende Landschaften, die an die Schweiz erinnern, bis hinunter an den Atlantik. Dort liegt Bilbao. Nicht zuletzt dank der Eröffnung des Guggenheim-Museums hat sich die einst graue Industriestadt inzwischen herausgeputzt und ist die Reise mit dem Zug vom Mittelmeer an den Atlantik wert. (Text: NDR)Nordvietnam
Hanoi, das Zentrum von Nordvietnam, ist seit fast hundert Jahren Hauptstadt des Landes. Im Gegensatz zum explodierenden Saigon zeigt sich Hanoi als eine konservative Metropole. Die quirlige Altstadt garantiert einen interessanten Aufenthalt in der alten Kapitale. 150 Kilometer entfernt von Hanoi, an der Ostküste: die Ha-Long-Bucht. Rund 3.000 skurrile Kalkfelsen und kleine Inselchen liegen auf 1.500 Quadratkilometern verstreut im Golf von Tonking. Seit 1994 ist diese spektakuläre Landschaft von der UNESCO als Naturerbe der Menschheit anerkannt. Westlich von Hanoi zieht sich das Bergland bis zu den Grenzen von China und Laos. Hier leben 83 Volksgruppen, die von den Vietnamesen „Minderheiten“ genannt werden. Sie unterscheiden sich von einander in Sprache und Kleidung. Sapa, ein 1.500 Meter hoch gelegener Ort, ist bekannt durch seinen Markt, auf dem sich die Frauen verschiedener Bergstämme in ihren farbenprächtigen Trachten einfinden, um Stickereien und Schmuck zu verkaufen. (Text: hr-fernsehen)
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