1767 Folgen erfasst, Seite 12

  • 45 Min.
    Im Böhmerwald entspringt die Moldau, hier gibt es Urwälder und Raubkatzen. Der eiserne Vorhang war lange der Grund, dass dieser Landstrich im Dreiländereck Tschechien-Österreich-Deutschland – der Bayerische Wald gehört dazu – etwas im Abseits lag. Entsprechend unberührt und archaisch sind die Wälder. Länder Menschen Abenteuer hat sich durch alle vier Jahrszeiten auf Entdeckungsreise in einer Region gemacht, die voller Überraschungen steckt. Elisa Belotti und Marco Heurich haben ihr Leben den Luchsen verschrieben. Die größte Wildkatze Europas hat hier im Böhmerwald ein einzigartiges Territorium. Die Bergbäuerin Anna Hones ist in der kleinsten und zugleich höchstgelegenen Gemeinde der Tschechischen Republik aufgewachsen.
    In 1.100 Metern Höhe lebt sie mit ihrer Familie auch im tief verschneiten Winter im Einödhof. Die Urwälder werden geschützt und sogar ausgeweitet von Förster Claus Bässler, der mit künstlich geschlagenem Totholz Lebensraum für seltene Käfer und Pilze schafft. An der Moldau liegt das Städchen Krumau, in dem eines der letzten komplett erhaltenen Barocktheater der Welt bespielt wird. Regisseurin Zusana Vrbová verzaubert Besucher aus aller Welt mit einer originalgetreuen Insezenierung, für die die alte Bühnentechnik quietscht und ächzt, aber wunderbar funktioniert. Und die Tierärztin Judtih Gollner liebt nicht nur die Tiere auf den weit verstreuten Höfen, sondern vor allem diesen ganz besonderen Menschenschlag, hier in der Wildnis mitten in Europa. (Text: NDR)
  • Bhutan, das abgeschottete Land, so groß wie die Schweiz, umgeben von vergletscherten Siebentausendern, hat sich erst in den letzten Jahren der Außenwelt geöffnet. Noch 1960 war ein fünftägiger Fußmarsch nötig, um nach Bhutan zu gelangen. Damals begann König Wangchuk mit seiner vorsichtigen Modernisierungspolitik. Bis heute bestimmen er und seine Minister, wie viel Außeneinfluss sein Volk verkraftet. Industrialisierung wird nur geduldet, wenn sie nicht gegen die hohen Umweltstandards verstößt. (Text: WDR)
  • Deutsche TV-Premiere Mi. 09.09.1998 Südwest Fernsehen
    von Roland Gernhard und Andrea Tralles
  • Bolovien ist im Umbruch: „Früher wurden wir Indios beschimpft und an den Rand gedrängt“, sagt Rapperin Nina Uma. Heute sei man stolz, Indio zu sein. Das ist auch in La Paz zu sehen. „Koka ist unser Leben. Nur mit Koka haben wir ein Einkommen“, sagt der Bauer Victor Copa. 50 Euro am Tag macht Victor – mehr als mit jeder anderen Pflanze in Bolivien. Dabei war der Koka-Anbau vor wenigen Jahren noch verboten. Die Bauern wurden vom Militär gejagt und Koka-Felder vernichtet. Nun ist Koka weitgehend legal. Neureiche Indios lassen sich bunte Paläste bauen und bedienen sich der Farben traditioneller Indio-Kleidung. Nicht fehlen darf Grün – die Farbe von Pachamama, Mutter Erde.
    Das traditionelle Prinzip von Pachamama spielt überall im neuen Bolivien eine Rolle. In den Silber- und Eisenerzminen beginnt kein Arbeiter den Dienst, bevor er nicht dem Tío, dem Teufel des Berges und Geliebten von Pachamama, gehuldigt hat. Und die Bauern beten zu Mutter Erde, damit sie eine gute Ernte einfahren und vom Klimawandel verschont werden. Den spürt Bolivien. Die Anden-Gletscher schmelzen weg. Pachamama ist bedroht und gleichzeitig auch die Hoffnung des Landes. Denn in ihrem Boden schlummern Schätze wie das weltweit begehrte Leichtmetall Lithium. Gelingt der industrielle Abbau, wäre das der Weg mit Pachamama ins Glück. (Text: BR Fernsehen)
  • Chateau Carbonneau ist eines von rund 3.000 Weingütern um Bordeaux. Die Besitzer, das Winzerehepaar Jacquie und Wilfrid Franc de Ferrière, vermieten dort fünf Gästezimmer. Wer bei ihnen logiert, darf ihren Wein nicht nur probieren, sondern auch bei der Weinlese helfen. Wilfrid nimmt seine Gäste gerne mit in den Fasskeller, wo der Wein rund elf Monate in Eichenfässern reift und sich die Fachsimpelei über seine Eigenschaften im idealen Ambiente zelebrieren lässt. Der Film zeigt auch, mit welchem Aufwand die klassischen Bordelaiser Weinfässer hergestellt werden.
    Der Fassmacher ist zugleich Hobbypilot und nimmt Wilfrid mit auf einen Rundflug, um die Region sowie sein Schloss von oben zu sehen. Wilfrids Frau Jacquie stammt aus Neuseeland, und weil sie eine Vorliebe für Rosen hat, hat sie auf dem Anwesen fast zweihundert Rosenstöcke gepflanzt. Bei ihrer Arbeit hilft ihr eine neuseeländische Praktikantin, der Jacquie auch Einblick in die französische Lebensart gibt. Sie erklärt ihr zum Beispiel typisch regionale Rezepte, etwa das für Cannelés, einer Süßspeise, die es ohne Rotwein nicht gäbe. Jacquie kocht jeden Abend für ihre Gäste und zum stilvollen Diner gibt es natürlich die hauseigenen Weine.
    Und: Kaviar aus der Region. Der Film unternimmt Ausflüge ins Stadtzentrum von Bordeaux, etwa zu den Antiquitätenhändlern im Chatrons-Viertel, aber auch zu anderen Attraktionen, die von Bordeaux aus gut erreichbar sind wie das Becken von Arcachon, in dem Austern gezüchtet werden; zur Dune du Pilat, der größten Wanderdüne Europas; zum Phare de Cordouan, dem ältesten Leuchtturm Frankreichs, der noch bemannt ist oder nach St. Emilion in einen unterirdischen Weinkeller, der früher ein Steinbruch war. (Text: SWR)
  • An einer der einsamsten Landstraßen der USA, dem Highway 50, liegt genau auf der Grenze von Nevada und Utah, 200 Meilen nördlich von Las Vegas, das Motel „Border Inn“. Atemberaubende Landschaft, Cowboys, Rinderherden und vereinzelte Besiedlungen prägen hier in über 2.000 Meter Höhe das weite amerikanische Land. Das „Border Inn“ ist mit Tankstelle, Restaurant, Motelzimmern und Spielautomaten Zwischenstopp für Durchreisende, aber vor allem ist es weit und breit der einzige soziale Treffpunkt für die hier lebenden Menschen.
    Denys Koyle leitet das „Border Inn“ schon seit über zwanzig Jahren. Sie kennt hier jeden. Bei Denys trifft man sich, erfährt bei einem Kaffee alle Neuigkeiten, und abends trinken die Cowboys bei Denys ihr Bier. Ihren Hauptumsatz macht Denys allerdings mit ihren Spielautomaten. In Nevada ist Glücksspiel erlaubt, in Utah nicht. Jeden Frühsommer treiben die Cowboys mit Pferd und Lasso ihre weit verstreuten Rinder zusammen und brennen den neu geborenen Kälbern ihre Familienbrandzeichen ein.
    Noch immer ist in diesem abgelegenen Teil der USA der Viehdiebstahl das am meisten geächtete Verbrechen. „Ein Fremder sieht hier nur Rinder und Gestrüpp. Entweder Du hasst es hier oder Du liebst es hier, und ich liebe es hier“, sagt Dave Baker, während er auf der Veranda seines Hauses riesige Steaks auf dem Grill wendet. Die Bakers sind die reichsten Rancher der Gegend, so weit das Auge reicht erstreckt sich ihr Land. Morgens fliegt Dave mit seinem kleinen Flugzeug über das weite Land und sucht nach seinen umherziehenden Rindern, um seinen Cowboys genaue Anweisungen zu geben.
    Mittelpunkt des Filmes ist das „Border Inn“ und dessen Besitzerin Denys Koyle. Die Filmautoren Peter Moers und Jörg Daniel Hissen haben aber auch den Brandzeicheninspektor Chris Collis auf der Suche nach Viehdieben begleitet und „echte“ Cowboys bei ihrer Arbeit beobachtet. Sie waren mit dem Sheriff auf Streife, zu Gast bei Mormonen und Leviten in Utah, zu Hause bei Ranchern und im Schulunterricht ihrer Kinder. (Text: hr-fernsehen)
  • Deutsche TV-Premiere Mo. 15.01.1990 S3
    von Sonja Balbach
  • Borneo ist eine Insel der Extreme – von den Tiefen des Ozeans bis zu ihrem höchsten Gipfel. Sie wird überragt vom Mount Kinabalu – dem höchsten Berg Südostasiens. Mit seinen 4.100 Metern blockiert er den Weg der Regen spendenden Monsunwinde und schafft sein eigenes Wetter. Zu seinen Füßen liegt einer der artenreichsten Regenwälder der Erde. Hier ist der Orang-Utan zu Hause. Und das Sumatra-Nashorn. Über ihre Köpfe hinweg fliegen Schlangen und Eidechsen durch die Luft. Und in den Korallenriffen vor der Küste gleiten zahllose farbenprächtige Seebewohner durch eines der weltweit besten Tauchgebiete. Allein in den letzten zehn Jahren wurden auf Borneo 350 neue Arten entdeckt. Doch dieser Garten Eden ist in Gefahr. Der schlimmste Feind dieses Paradieses ist der Mensch. Denn wo auch immer er eingreift, wird das natürliche Gleichgewicht gestört. (Text: SWR)
  • 45 Min.
    Reißende Wasserfälle, kristallklare Seen und wilde Flüsse: Bosnien und Herzegowina ist das „blaue Herz“ Europas, ganz von Wasser geprägt. Und geschichtsträchtig: Illyrer, Römer, Osmanen und Österreicher haben in dieser Region ihre Spuren hinterlassen. So stehen Moscheen, Synagogen, katholische und orthodoxe Kirchen selbstverständlich nebeneinander. Geografisch besteht das Land aus der Region Bosnien im Norden, die rund 80 Prozent des Staatsgebiets einnimmt, und der kleineren Region Herzegowina im Süden.
    Der Norden Bosnien und Herzegowinas ist von dichten Mischwäldern durchzogen. Diesen Waldreichtum hat das Land vor allem dem Wasser zu verdanken: Seit Millionen von Jahren graben wilde Flüsse ihren Weg durch das Karstgestein des Dinarischen Gebirges und formen dabei beeindruckende Landschaften mit Seen, unterirdischen Flussläufen, grandiosen Kaskaden. Weltweit einzigartig ist der Wasserfall in Jajce. Mitten in der Stadt stürzt der Fluss Pliva 20 Meter tief in den Fluss Vrbas. Der Wasserfall ist vermutlich 50.000 Jahre alt und ein seltenes Naturphänomen.
    Hier findet seit einigen Jahren ein spektakulärer Extremsportwettkampf statt: Wasserfallspringen. Dino Bajric ist einer der erfolgreichsten Klippenspringer des Landes. Vor ein paar Jahren hat er schon einmal in Jajce gewonnen. Wegen einer Verletzung musste er ein Jahr lang pausieren. Nun fühlt er sich wieder fit genug, um sich mit den Besten der Besten zu messen. Diesen Sprung zu wagen, ist eine gewaltige mentale Herausforderung. Im Zentrum des Landes liegt umgeben von hohen Bergen Sarajevo.
    Die Hauptstadt Bosnien und Herzegowinas verbinden viele immer noch mit Zerstörung, Belagerung und einem brutalen Krieg. Die Kriegsnarben sind äußerlich inzwischen kaum noch zu sehen. Und so zeigt sich Sarajevo den Besucherinnen und Besuchern wieder als eine faszinierende Stadt, als ein Ort voller Gegensätze am Schnittpunkt zwischen Orient und Okzident. So bunt und einzigartig wie seine Heimatstadt ist auch der Künstler Božo Vreco. Er ist Mann und Frau zugleich und ein begnadeter und in seinem Heimatland sehr populärer Sevdalinka-Sänger.
    Sevdalinka ist eine Musikrichtung aus Bosnien und Herzegowina, die aus der Zeit der Osmanen stammt und von unerfüllter Liebe, Sehnsucht und gebrochenen Herzen erzählt. Unweit der Hauptstadt sollen sich unter den Bergen drei etwa 30.000 Jahre alte Pyramiden befinden: Das glaubt zumindest der Hobbyarchäologe Semir Osmanagic. Seit 2006 lässt er nach Beweisen für seine Hypothese graben. Etwas hat er dabei schon gefunden: ein unterirdisches Tunnelsystem mit riesigen Monolithen, von denen eine heilsame Energie ausgehen soll.
    Bosnien und Herzegowina hat eine spannende Vergangenheit. Die Region war einst Teil des Römischen Reiches, wurde von Illyrern und später von Slawen besiedelt. 1463 wurde sie von den Osmanen erobert. Ihre mehr als 400 Jahre dauernde Herrschaft hat nicht nur die Architektur der Städte geprägt, sondern auch den Islam ins Land gebracht. Seitdem ist Bosnien und Herzegowina ein Symbol für Multikulturalität. Im kleinen Ort Kraljeva Sutjeska leben und lehren der Imam Amel Spahic und der Vorsteher des Franziskanerklosters, Željko Brkic, den wahren Geist des Landes, das Miteinander.
    Im Osten an der Grenze zu Montenegro liegt der Nationalpark Sutjeska mit einem der letzten alten Urwälder Europas, dem Perucica. In sanften Wellen bedecken seine bis zu 60 Meter hohen und mehrere Hundert Jahre alten Buchen, Fichten und Kiefern den felsigen Untergrund. Für viele bedrohte Tierarten wie den Balkanluchs ist er ein bedeutendes Rückzugsgebiet.
    Die unberührte Natur ist ein auch ein wichtiger Lebensraum für andere seltene und vom Aussterben bedrohte Tier- und Pflanzenarten. Und für besondere Pilze. Ihnen gilt das Interesse von Nedim Jukic. Mit seinem Fotoapparat und einer Lupe macht er sich auf die Suche nach speziellen Pilzarten am Rande der Gletscherseen. Sie sind winzig, aber ungeheuer wichtig für das Fortbestehen des Ökosystems. Denn sie zersetzen abgestorbene Pflanzenreste und retten damit die Seen vorm Zuwachsen und Verschwinden. Am anderen Ende des Landes fließt entlang der Westgrenze zu Kroatien die Una.
    „Una, die Einzigartige“, nannten die Römer den Fluss wegen seiner einmaligen Schönheit. Die Una ist Lebensader und Wahrzeichen des gleichnamigen Nationalparks. Immer wieder stürzt der Fluss über breite Felsterrassen. Štrbacki buk ist mit seinen vielen Kaskaden der eindrucksvollste Wasserfall. 25 Meter donnern hier Wassermassen über die Felsstufen in die Tiefe. Mancher mutige Rafter lässt sich mitreißen und springt seinem Schlauchboot hinterher: auf der Suche nach dem ultimativen Kick. (Text: NDR)
    Deutsche TV-Premiere Do. 13.10.2022 NDR
  • 45 Min.
    Im Herzen Europas überrascht eine wenig bekannte Welt mit spektakulären Landschaften. Eine von Wasser geprägte Region, vielfältig, wild und von rauer Schönheit. Bosnien und Herzegowina liegt im Westen der Balkanhalbinsel. Geografisch besteht das Land aus der Region Bosnien im Norden, die den Großteil des Staatsgebiets einnimmt, und der kleineren Region Herzegowina im Süden. Das felsige Relief des Karsts dominiert den Süden des Balkanlandes. Kraftvolle Flüsse formen seit Millionen von Jahren die zerklüftete Landschaft der Herzegowina.
    Sie graben Schluchten durch die Steinmassive des Dinarischen Gebirges, überfluten Tiefebenen, bilden Seen. Eine dieser Karsttiefebenen ist das Livno-Feld. Es ist nicht nur das größte Feuchtgebiet des Landes, sondern auch das größte, regelmäßig überschwemmte Karstfeld der Welt. Etwa 700 Wildpferde leben auf den Hochplateaus, die sich über diese einzigartige Landschaft erheben. Die Vorfahren der frei lebenden Tiere waren Arbeitspferde, die vor mehr als 50 Jahren ausgesetzt wurden.
    Die Pferde überlebten die harten Winter, überstanden Angriffe der Wölfe. Ihre Population ist über die Jahre immer weiter gewachsen und inzwischen eine Attraktion. Seit seiner Kindheit ist der Filmemacher und Fotograf Marin Mamuza von den bosnischen Mustangs fasziniert. Heute setzt er sich auch für ihren Schutz ein. Eine weitere Besonderheit der herzegowinischen Karstlandschaft sind die Flüsse mit ihren Kalktuffbarrieren. Die unzähligen Wasserfälle, die über sie hinwegstürzen, sind ein einzigartiges Naturphänomen.
    Ebenso die zahlreichen Sickerflüsse, die plötzlich im felsigen Grund verschwinden, durch unterirdische Kanäle weiterbrausen, um nach einigen Kilometern wieder kraftvoll die Oberfläche zu durchbrechen. Der bekannteste und imposanteste Sickerfluss der Herzegowina ist der Trebižat. Neun Mal verschwindet und taucht er, unter neuen Namen, wieder auf. Als Trebižat bildet er auch die spektakulären, 120 Meter breiten Kravica-Wasserfälle.
    In regelmäßigen Abständen untersuchen die Naturschützer Marlena Cukteraš und ihre Kollegen Tierarten, die am Grund des Trebižat leben. Sie geben ihnen Hinweise über die Qualität des Wassers. Der Einsatz der Pestizide auf den umliegenden Feldern ist eine große Gefahr für sein Ökosystem. Daher wollen die Naturschützer für fünf Flussabschnitte den Status eines Naturparks erkämpfen. Nicht nur die beeindruckende Natur, auch die Kultur mit westlichen und orientalischen Einflüssen machen Bosnien und Herzegowina einzigartig.
    Das Wahrzeichen der Herzegowina ist die Stadt Mostar mit ihrer steinernen Brücke Stari Most. Die „Alte Brücke“ wurde im 16. Jahrhundert gebaut und 1993 im Krieg zerstört. Seit 2004 verbindet ihr weißer Bogen wieder die beiden Flussufer. Doch die Animositäten zwischen den katholischen Kroaten auf der einen und den muslimischen Bosniaken auf der anderen Seite des Flusses leben auch 30 Jahre nach dem Krieg noch fort. Weniger bekannt, aber um so malerischer ist das Städtchen Pocitelj.
    Die Osmanen machten es Ende des 15. Jahrhunderts zu einer der modernsten Städte der Region. Die Vorfahren von Jadranka Dizdar sind vor 500 Jahren in den Ort über dem Fluss Neretva gezogen und wurden seine Stadtwächter, dizdari genannt. Ihr Nachname Dizdar erinnert an die ehrenhafte Aufgabe ihrer Stammväter. Jadranka ist die Letzte aus der Dizdar-Familie, die noch in Pocitelj wohnt. Inzwischen verdient die Tierärztin ihren Lebensunterhalt mit Obstverkauf an Touristen.
    Im oberen Lauf ist die Neretva von dichten Wäldern eingerahmt. Bosnien und Herzegowina gehört zu den waldreichsten Ländern Europas. Holzverarbeitung ist der wichtigste Wirtschaftszweig und Holz das „Gold“ des Landes. Orhan Nikšic ist mit Holz aufgewachsen. In vierter Generation fertigt seine Familie Möbel nach alter Holzschnitzertradition an, die inzwischen auch auf der UNESCO-Liste des immateriellen Kulturerbes der Menschheit steht. Seitdem Orhan und sein Bruder Adem die Firma von ihrem Vater übernommen haben, stellen sie in Handarbeit auch moderne Möbelkollektionen her, mit denen sie die internationale Designwelt begeistern.
    Im Hinterland der Adria liegt der Naturpark Hutovo blato. Das Sumpfgebiet ist eines der größten Überwinterungsgebiete und eines der bedeutendsten Naturreservate für Sumpfvögel in Europa. Einmal im Jahr führt Nenad Spremo eine Beringungsaktion durch, um die Art und Anzahl der Vogelpopulationen, die hier verweilen, festzustellen. Der raue Süden Bosniens und Herzegowinas: ein einzigartiger Naturraum, den es noch zu entdecken gilt. (Text: NDR)
    Deutsche TV-Premiere Do. 13.10.2022 NDR
  • Deutsche TV-Premiere Mi. 11.09.1996 S3
    von Anna Soehring
  • Brasilien – ein Land wie ein Kontinent: Urwald und Weinfelder, Traumstrände mit Kokospalmen und trockene Savannen, grüner Urwald und Beton-Dickicht in den Megastädten, Favelas und Villen-Viertel. Alles vereint durch eine Sprache und eine Musik. Die Reise durch Brasilien beginnt majestätisch: Auf einem Containerschiff geht es auf dem Amazonas an einem Meer von Urwaldgrün entlang. Die Fahrt endet am Rio Grande do Sul bei den Gauchos, den südamerikanischen Cowboys. Die Reise ist Tausende von Kilometern lang. Gereist wird mit dem Flugzeug, mit Auto, Bus, Booten und auf Lastwagen. Sie führt zu Urwaldforschern und afrikanischen Karnevalsköniginnen.
    In der „Megapoli“ Sao Paulo ist das moderne Brasilien zu Hause: junge Graffiti-Künstler und eine Sängerin, die Sao Paulo liebt. In Rio de Janeiro lebt ein Weltstar: Bianca Rinaldi, die Brasilien geholfen hat, „Telenovelas“ in aller Welt bekanntzumachen. Die grüne Küste um Paraty bezaubert mit ihrer Schönheit. Ein Koch, der in seinem Garten um die 5.000 Bäume mit Früchten aus dem Urwald angepflanzt hat, kreiert farbenprächtige Kreationen. Er hat 25 Kinder und sagt: „Der Traum meines Lebens wäre, alle Frauen und alle Früchte dieser Welt auszuprobieren.“ Sein Lachen ist eine Einladung, noch mehr von Brasilien zu entdecken. (Text: BR Fernsehen)
  • Ein Filmteam begleitet den brasilianischen Volkspoeten Chico Pedrosa auf seiner Reise durch das Hinterland im Nordosten Brasiliens. Sein Ziel ist ein Dichterwettstreit mitten in der halbwüstenartigen Landschaft des Sertao, bei dem alljährlich die Volkspoeten ihren Besten küren. Fernab der touristischen Metropolen erlebt das Filmteam einen brasilianischen Alltag, wie ihn nur wenige Menschen kennen. Einen Alltag, in dem Cowboys mit bloßer Muskelkraft Stiere bändigen, mit Liebesmotels und Heiligenverehrung, voller Gastfreundschaft, Musik und Poesie. Mit einem alten VW-Bulli, auf Maultierkarren und Pick-ups führt die Reise mitten hinein in das Herz Brasiliens.
    Mit Chico Pedrosa, dem wohl bekanntesten und wortwitzigsten Volkspoeten Brasiliens, lernt das Filmteam das riesige Hinterland, den Sertao im Nordosten, kennen. Das Ziel ist ein Dichterwettstreit mitten im Sertao, bei dem alljährlich die Volkspoeten ihren Besten küren. Chico Pedrosa rechnet sich gute Chancen aus. Brasilien ist ohne Poesie nicht denkbar. Das Land verfügt über eine große Auswahl von Volksliedern, die starke Emotionen wecken. Ihre Texte handeln von dem Alltag der einfachen Leute: von der Sehnsucht nach einem besseren Leben. Aber auch von den kleinen Geschichten und Anekdoten, die Lebensfreude und Hoffnung vermitteln.
    Eine Reise durch das Sertao ist bis heute ein Abenteuer, eine Reise in längst vergangene Zeiten: Unerbittliche Hitze und Trockenheit zeichnen Landschaft, Tiere und Menschen. Nicht selten stößt man auf Bauern, die im rissigen Boden nach Wasser stochern. Man begegnet Frauen, die auf einen Bus warten, der nie kommen wird, denn er liegt mit qualmendem Motor irgendwo am Straßenrand. Die Armut im Sertao ist groß. So beschwerlich das Leben auch ist: Gastfreundschaft wird großgeschrieben, die Türen stehen offen. Man hilft sich gegenseitig, weil man aufeinander angewiesen ist. (Text: BR Fernsehen)
  • An der Westküste Irlands, im County Clare, liegt der Ort Lisdoonvarna. Er ist berühmt für seine heilenden Quellen und seine urigen Kneipen – vor allem aber als Treffpunkt einsamer Herzen. Hier werden seit über 150 Jahren Paare verkuppelt, eine Tradition, die Willie Daly, der bekannteste irische Heiratsvermittler, noch heute mit Begeisterung praktiziert. Besonders viel zu tun hat der so genannte Matchmaker jedes Jahr im September. Denn dann findet in Lisdoonvarna das Matchmaking-Festival statt, inzwischen Europas größtes Single-Treffen. „Länder – Menschen – Abenteuer“ zeigt, wie man in Lisdoonvarna auf Brautschau geht. Schon der Vater von Willie Daly, sein Großvater und sein Urgroßvater waren solche Matchmaker, wie die Iren hier sagen.
    Die Tradition wird auch heute noch weitergeführt. In diesem Jahr übergibt Willie Daly die Aufgabe an eines seiner sieben Kinder: die Tochter Marie. Wie ihr Vater setzt auch die Kneipenbesitzerin Marie auf die alten Matchmaker-Fähigkeiten: Menschenkenntnis, Intuition und den sanften Schubs im richtigen Moment. Auch Sean Flaherty aus dem irischen Westport möchte nicht mehr allein sein, wünscht sich Frau und Kinder. Marie Daly hat für ihn eine Verabredung auf dem Matchmaking-Festival getroffen – mit Azahara Sanchez, einer temperamentvollen Spanierin. Vielleicht passt es, hofft Sean Flaherty, und macht sich ziemlich aufgeregt auf den Weg nach Lisdoonvarna, um sein Glück zu suchen. (Text: hr-fernsehen)
  • So kennt man Großbritannien gar nicht: alpine Gipfel, schneebedeckte Hochplateaus. Snowdonia in Wales ist eine ursprüngliche und kaum besiedelte Region; erloschene Vulkane an der Irischen See und Gebirgszüge, in denen sogar Sir Edmund Hillary für seine Erstbesteigung des Mount Everest ideale Trainingsbedingungen vorfand. Ein BBC-Filmteam hat diesen faszinierenden Nationalpark, die Menschen, die dort leben, und die artenreiche Tierwelt über ein Jahr lang porträtiert, mit atemberaubenden Bildern in der typischen BBC-Qualität. (Text: NDR)
  • So kennt man Großbritannien gar nicht: alpine Gipfel, schneebedeckte Hochplateaus. Snowdonia in Wales ist eine ursprüngliche und kaum besiedelte Region; erloschene Vulkane an der Irischen See und Gebirgszüge, in denen sogar Sir Edmund Hillary für seine Erstbesteigung des Mount Everest ideale Trainingsbedingungen vorfand. Ein BBC-Filmteam hat diesen faszinierenden Nationalpark, die Menschen, die dort leben, und die artenreiche Tierwelt über ein Jahr lang porträtiert, mit atemberaubenden Bildern in der typischen BBC-Qualität. (Text: BR Fernsehen)
  • Die britischen Jungferninseln liegen ganz im Norden des Kleinen Antillen-Bogens, rund hundert Kilometer östlich von Puerto Rico. Der Archipel der Virgin Islands gehört zur Hälfte zu den USA; dies sind die U.S. Virgin Islands. Das Ziel von Filmautorin Kerstin Woldt ist jedoch die andere Hälfte, und die gehört zu Großbritannien. Kerstin Woldt besucht den Gouverneur, der heute noch die englische Königin in der Kronkolonie vertritt. Die Strände auf Tortola und den Schwesterinseln gehören zu den schönsten der Karibik. Kein Wunder, dass sich immer mehr Paare fürs Ja-Sagen am Strand entscheiden. Kerstin Woldt begeleitet eine Standesbeamtin, die Trauungen nicht im Saal, sondern an den malerischsten Plätzen der Inseln vollzieht.
    Die „B.V.I.“ gelten auch als Top-Revier für Segler, Anlass für Kerstin Woldt, auf Törn mit einem erfahrenen Skipper zu gehen. Ganz wichtig ist die Musik. Neben Steelband und Reggae ist das vor allem Fungi, eine Musikrichtung, die auf die Zeit der Sklaverei zurückgeht. Kerstin Woldt begleitet die „Lashing Dogs“ bei ihren Auftritten, die derzeit erfolgreichste Fungi-Band der Inseln. Die Reise beginnt auf der Halbinsel Tortola. Dort ist der August die Zeit des Karnevals, der Feste und Paraden. (Text: hr-fernsehen)
  • Brunei ist der alte Name der Insel Borneo, und die wiederum gehört heute zu Malaysia – bis auf Brunei eben. Dort herrscht eine durch Ölvorkommen im vorigen Jahrhundert unvorstellbar reich gewordene Dynastie über ein sehr wohlhabendes Volk, das keine Steuern kennt. Der Sultan hat seinem Volk auch die größte und prächtigste Moschee der Welt geschenkt. Schon im frühen 15. Jahrhundert trat der damalige Regent zum Islam über, was das Alltagsleben spürbar prägt. Der überwiegende Teil des nicht einmal 6.000 Quadratkilometer großen Landes besteht aus dichtem Regenwald – ein unberührtes Biotop, in dem in ihren Langhäusern auch die Iban leben, einst berühmt-berüchtigte Kopfjäger. (Text: hr-fernsehen)
  • In Tibet, am Nyenpo Yurtse, dem heiligen Berg der chinesischen Provinz Qinghai, stehen die Bewohner vor dem Aussterben des bedrohten Schneeleoparden und dem Ende ihres traditionellen Lebens als Nomaden. Mit einem ungewöhnlichen Filmprojekt wollen buddhistische Mönche bei den Bauern Verständnis für die Bedürfnisse der Natur entwickeln. Die Mönche haben ein Kamera-Training für die Hirten der Region organisiert. Hirten und Mönche bilden sich gemeinsam weiter und drehen ihre ganz persönlichen Filme. Die Themen reichen vom Müllproblem am heiligen See bis zu den vielfältigen Verwendungsmöglichkeiten von Yak-Dung. Die Hirten entdecken sich und ihr Leben durch die Kamera von einer ganz anderen Seite. (Text: ARD-alpha)
  • Der Himalaya ist die Heimat der Schneeleoparden, die weltweit zu den am stärksten gefährdeten Raubkatzen gehören. Nicht mehr als 6.000 bis 8.000 Tiere gibt es noch auf der Erde. Und ihr Lebensraum wird immer weiter durch Umweltzerstörung und die Ausweitung von Weideflächen eingeschränkt. Immer wieder kommt es dadurch zu Konflikten zwischen Mensch und Tier, denn insbesondere in den Wintermonaten räubern die Großkatzen in den Herden und reißen Schafe. Da scheint es manch einem der Hirten nur allzu gerecht, den Schneeleoparden abzuschießen. Am Nyenpo Yurtse, dem heiligen Berg der chinesischen Provinz Qinghai, greifen nun buddhistische Mönche in diesen Konflikt ein.
    Sie verfolgen ein ungewöhnliches Projekt: Mit der Kamera sollen die Hirten ihren Alltag neu entdecken, selber Filme drehen über ihre Traditionen und so und wieder Verständnis für die Bedürfnisse der Natur entwickeln. Schon im Alter von 13 Jahren war Zhou Jie klar, dass er mit der Tradition seiner Familie brechen wollte, die Hirten und Jäger waren. Er wollte keine Waffen tragen, er wollte keine Tiere abschießen. Er wollte Lama werden, buddhistischer Mönch, und die Natur schützen.
    „Lama 7D“ nennen ihn Freunde heute, nach seiner Kamera, mit der er unermüdlich Tiere und ihren Lebensraum dreht und fotografiert. Sogar den seltenen Schneeleoparden hat er bereits filmen können. Darauf ist er besonders stolz. Doch es gibt noch viel zu tun für ihn und seine Glaubensbrüder, denn hier an den Ausläufern des Himalaya haben viele Menschen den Kontakt zu ihren Traditionen und Wissen um ihre ursprünglich sehr naturverbundene Lebensweise verloren. Zusammen mit einer Hilfsorganisation haben die Mönche ein Kameratraining für die Hirten der Region organisiert.
    Hirten und Mönche bilden sich gemeinsam weiter und drehen ihre ganz persönlichen Filme: Die Themen reichen vom Müllproblem am heiligen See bis zu den vielfältigen und wundersamen Verwendungsmöglichkeiten von Yak-Dung. Die Hirten entdecken sich und ihr Leben durch die Kamera von einer ganz anderen Seite! Es ist nicht selbstverständlich, dass die buddhistischen Mönche heute wieder ihre Religion ausüben können und die Menschen in die Tempel strömen. Gläubige Buddhisten würden nie ein wildes Tier töten. Mönch Zhou Jie hofft, dass im Laufe der Zeit immer mehr Menschen denken wie sein Freund, der Hirte Suori, der seine Weidegründe mit den Raubkatzen teilt: „Die Schneeleoparden und wir sind Nachbarn, sehen uns oft.
    Wir sprechen zwar nicht dieselbe Sprache aber wir denken gleich.“ Spektakuläre Naturaufnahmen aus der Luft und am Boden, extrem seltene Aufnahmen des gefährdeten Schneeleoparden und intime Bilder aus dem Leben der Hirten, mit großem Aufwand über Monate hinweg in unzugänglichen Regionen gedreht, machen diese Dokumentation zu einem besonderen Erlebnis und entführen in den äußersten Osten des tibetischen Hochplateaus in der chinesischen Region Qinghai. (Text: NDR)
  • Die Einwohner der Amazonas-Insel Marajo nutzen außergewöhnliche Reittiere, um die sumpfigen Mangrovenwälder ihrer Heimat zu durchdringen: asiatische Wasserbüffel, eine halbe Tonne schwer, mit mächtigen Rundhörnern und meist friedlich gesinnt. Sie dienen als Nutz-, Haus- und Arbeitstiere, und sogar die Polizei greift auf sie zurück – als einzige berittene Büffelstaffel der Welt. Filmautor Robert Lugones hat die ungewöhnliche Truppe und ihren Hauptmann Roberto Absalao bei der Arbeit mit den wuchtigen Reittieren begleitet. Die Büffel sind viel leiser als ein Geländewagen oder ein Pferd, außerdem bewegen sie sich trittsicher auf festem und schlammigen Boden, und sie sind gute Schwimmer.
    Weil inzwischen einige Tiere der Truppe zu alt sind, wurde Hauptmann Absalao damit beauftragt, neue Rekruten für die Büffeltruppe zu finden. Auf einer Fazenda sucht er ein junges Tier aus: einen etwa zweijährigen Büffel namens Rambo. Etwa einen Monat wird das Tier für seine Aufgaben geschult: das Patrouillieren auf den Straßen der Hauptstadt wie auch entlang der malerischen Sandstrände und den unwegsamen Mangrovensümpfen der Insel. Außerdem muss Rambo lernen, mit einem Reiter auf dem Rücken zu schwimmen. Das ist eine der wichtigsten Lektionen, denn die Insel steht während der Regenzeit praktisch sechs Monate unter Wasser. (Text: hr-fernsehen)
  • In vielen Westernfilmen sind reiche Rancher, häufig „Viehbarone“ genannt, die Hauptdarsteller. Auch in diesem Beitrag geht es um Rancher, allerdings züchten diese Bisons. Diese Tiere sind aber nicht mit europäischem Zuchtvieh oder einer hierzulande bekannten Milchkuh zu vergleichen. Dem Bison, der bis zu einer Tonne an Gewicht erreichen kann, liegt als Urtrieb die „Wanderlust“ im Blut. Von Menschenhand errichtete Zäune bedeuten für diese Gattung von Wildtieren kein Hindernis. Aber ein erfahrener Bisonrancher wie Ron Thiel meistert auch diese Schwierigkeiten bei seinem Projekt zum Erhalt dieser seltenen Rasse.
    In Zusammenarbeit mit indianischen und weißen Naturschützern vom Yellowstone National Park und Custer State Park will er den Indianerbüffel vor dem Austerben bewahren. Im 18. Jahrhundert durchstreiften noch 40 bis 60 Millionen Bisons die Wälder und Prärien Nordamerikas. Als der „weiße Mann“ beim Bau der Eisenbahn um 1870 nach Westen vordrang, schlachtete er die gewaltigen Herden innerhalb weniger Jahre ab.
    Um 1900 gab es nur noch etwa tausend Büffel. Die Lebensgrundlage der Prärieindianer war damit vernichtet. Dank Ron Thiel und anderer Enthusiasten leben heute wieder etwa 350.000 Bisons in den USA und in Kanada. Einer der Höhepunkte des Films dokumentiert das jährlich im Oktober stattfindende zweitägige „Buffalo Roundup“ im Custer State Park. Die Kamera ist hautnah dabei, wenn die „Buffalo-Boys“ die Herden durch die Hügellandschaft South-Dakotas für die Herbstauktion zusammentreiben. (Text: hr-fernsehen)
  • Das Öl bulgarischer Rosen steckt in den teuersten Parfums der Welt. „Oft besuchen sogar Japaner unser berühmtes Rosental“, erzählt die Rosenpflückerin Iskra dem Journalisten Yvo Bojkov. Yvo ist Journalist und reist einmal quer durch Bulgarien, um sein Land neu zu entdecken. Der 31-Jährige trifft Menschen, die Außergewöhnliches machen. Wie den Physiklehrer Teodosi, der als Rentner in seiner Freizeit Schüler aus armen Familien unterrichtet. Yvo trifft auch Kristian, der sich für den Erhalt der höchstgelegenen Schmalspur-Eisenbahn des Balkans eingesetzt hat.
    Dafür schrieb er dem bulgarischen Präsidenten Briefe. Bis dieser persönlich dafür sorgte, dass die Zugstrecke erhalten blieb. Journalist Yvo Bojkov ist „Bulgare des Jahres 2013“. Eine Auszeichnung für seine Rolle bei den damaligen Massenprotesten gegen Korruption und mangelnde Pressefreiheit. Der 31-Jährige war Mitorganisator der Proteste und hat die Polizeigewalt mit dem Handy unzensiert im Internet gestreamt. Jetzt dokumentiert Yvo das andere Bulgarien – jenseits der Hauptstadt.
    Tief im Strandzha-Gebirge filmt er die jahrtausendealte Zeremonie der Feuertänzer, die barfuß über Glut laufen. Und er besucht unterhalb der schneebedeckten Pitrin-Gipfel eine Familie, die die älteste bulgarische Hunderasse vor dem Aussterben bewahrt hat. Bulgarien ist der ärmste Staat Europas und in Deutschland meist nur durch seine „Armutsauswanderer“ bekannt. Aber auch ein Land, in dem Menschen die Kunst beherrschen, mit wenigen Mitteln Unmögliches möglich zu machen. (Text: BR Fernsehen)
  • Die Inseln Burano und Torcello sowie die Klosterinsel San Lazzaro degli Armeni liegen am Rand der Lagune von Venedig und führen seit Jahrhunderten ein Eigenleben im Schatten der Serenissima. Burano ist eine der am längsten besiedelten Inseln, das größte Zentrum der nördlichen Lagune, das sich im 19. Jahrhundert herausbildete. Noch immer leben die Männer vom Fischfang, und angeblich sind die Häuser von Burano so farbenprächtig, um den heimkehrenden Booten auch bei Nebel die Orientierung zu erleichtern. Die Frauen haben Burano mit ihrer Spitzenstickerei berühmt gemacht.
    Wie Glas aus Murano sind die Spitzen aus Burano jahrhundertelang exportiert worden. Auf Torcello, der Insel mit einer der ältesten Kirchen Venedigs, wird in der berühmten „Locanda Cipriani“ mit einem kleinen Museum der amerikanische Autor Ernest Hemingway verehrt, der dort als Stammgast verkehrte und dort auch viele Seiten seines Venedigromans „Über den Fluss und in die Wälder“ geschrieben hat. Nur an zwei Tagen in der Woche öffnen die Mönche von San Lazzaro degli Armeni ihre Insel für Besucher. Der nördliche Teil der Lagune von Venedig – eine Welt für sich. Wie lange noch? (Text: rbb)
  • Deutsche TV-Premiere Sa. 05.12.1987 S3
    von Paul Schlecht

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