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  • „Old Bazaar, Shopping Mall since 1461“ steht an einer der Eingangspforten zum Großen Basar von Istanbul, dem „Kapalý Çarþý „, was so viel wie „Geschlossener Basar“ heißt und daher rührt, dass der Basar komplett überdacht ist. Der Basar ist die Mutter aller Shopping-Malls und einer der traditionsreichsten der Welt. Er liegt im Herzen der Altstadt von Istanbul, im Stadtteil Eminönü. Die erste Markthalle, aus der sich der Große Basar entwickelte, ließ Mehmet II. Fatih bereits im Jahr 1455 errichten, um die Stadt mit Leben und Händlern zu füllen.
    Dank der eisernen Tore und dicken Mauern vertrauten sogar reisende Kaufleute hier den Händlern ihr Geld zur Aufbewahrung an. Damals und bis in unsere jüngste Vergangenheit war er nicht nur Handelszentrum, sondern ein komplexes Sozial- und Raumgefüge. Ein Gesandter der Habsburger berichtete im 16. Jahrhundert: „Es hat auch ein fürtrefflich Kaufhaus zu Constantinopel, darin man allerlei köstliche War’ findt, die aus fernen Landen dahin gebracht werden.“ Das ist bis heute so. Mit rund 3.000 Geschäften, mehr als 60 Straßen, Lagerhäusern, Moscheen und Restaurants ist der Komplex eine Stadt in der Stadt.
    Hier arbeiten mehr als 20.000 Menschen, hier schlägt das Herz des türkischen Goldmarktes und der Devisenbörse, der „mobilen Börse“. Durch die 21 Tore des alten Gemäuers strömen jeden Tag hunderttausende Touristen, einheimische Shopper und die, die hier arbeiten. Einer dieser Händler ist zum Beispiel der 27-jährige Silberschmied Alex Kayicki. Seine Werkstatt liegt in einem der vielen Höfe des Basars, in den sogenannten Hanen. Sie befinden sich am Rande des Basars.
    Mit 13 hat er hier angefangen den Beruf des Silberschmieds zu lernen. Alex gehört zu den Basarleuten, die hier nicht nur Handeln, sondern auch selbst produzieren. So wie auch „Grammofon Baba“, der auf dem Basar seit 40 Jahren alte Grammophone restauriert. An Tor Nr.14 liegt der Laden von Süleyman Erta. Er ist Textilhändler. Süleyman Ertas Können, seine Kenntnis von historischen und neuen Geweben hat sich längst international herumgesprochen. Auch Produzenten aus Hollywood haben bei ihm schon eingekauft.
    Jeder findet seinen Platz in diesem Basar. Diese Vereinbarkeit von vielem macht ihn aus. Da sind fast archaisch wirkende Werkstätten, in denen mühevoll Handarbeit geleistet wird. Und nur ein paar Ecken weiter: Devisenhändler. Die Basarbroker halten die Handelsströme genauso am Laufen wie es die „Hamallar“, die Lastenträger, tun. Wer den wahren Zauber des Basars erleben will, muss vorbei an Souvenir-, Taschen- und Jeanshändlern, um dann immer tiefer in das Innere des Großen Basars einzudringen. Der Film nimmt einen mit zu den Menschen, die fern vom touristischen Ramsch, die Seele dieses Ortes ausmachen. (Text: SWR)
  • Schon immer sind europäische Reisende fasziniert vom Zauber orientalischer Basare, von deren Sinnlichkeit und überbordenden Lebendigkeit. Die vier Porträts der schönsten Basare, ihrer Händler, ihrer Wirtschafts- und Lebensform gewähren faszinierende Einblicke, die man als Tourist niemals erleben würde. Die Altstadt von Jerusalem ist nicht nur ein Heiligtum, sie ist auch ein uralter Handelsplatz, auf dem sich Angehörige verschiedener Religionen und Ethnien begegnen und sich mit den Waren des täglichen Bedarfs eindecken. (Text: SWR)
  • Mitten in Kairos Altstadt liegt ein Paradies für Schatzsucher – der berühmte Basar Khan el Khalili. Funkelnde Kupferlampen werden hier angeboten, glitzernde Wasserpfeifen, buntes Glas, fein besticktes Tuch, Perlmutt, Gold und Ebenholz. Und über allem liegt der Duft des nahen Gewürzmarkts Hamzawi. 700 Jahre alt ist der Khan el Khalili. Die meisten der Läden sind seit Generationen in Familienbesitz und viele der Waren werden in ihren Werkstätten direkt vor Ort hergestellt. Wir lernen den Kupferschmied Atef kennen, Kamal, den Drechsler, Hassan, den Glasbläser, und viele andere Kunsthandwerker.
    Sie alle leiden unter dem Einbruch, den Ägyptens Tourismus in den politischen Wirren der letzten Jahre erlitten hat, doch sie alle sind stolz auf ihr altes ägyptisches Handwerk. Und Kairo hat nicht nur den einen Basar Khan el Khalili. Wir lernen die umliegenden Altstadtviertel kennen. Hier kaufen die Einheimischen ein, hier finden wir die Viktualienmärkte, die Volksmediziner, die Schmiede und Kesselflicker, die Kleiderbasare El Ghouriyya und Muski. Ein Ausflug vor die Tore der Millionenmetropole führt schließlich zum Kamelmarkt Birqash. Ganz Kairo ist eben ein großer Basar! (Text: SWR)
  • 16 Millionen Menschen leben in der iranischen Metropolregion Teheran. Viele von ihnen kaufen ihre Waren im Süden der Stadt, im „Großen Basar von Teheran“. Dort hat sich über die Jahrhunderte ein Einkaufsmagnet der besonderen Art entwickelt. Eine Stadt in der Stadt, ein Ort mit einer großen Vergangenheit und einer fesselnden Gegenwart. Unzählige Händler bieten ihre Waren feil, Tausende von Besuchern kommen jeden Tag zum Einkaufen. Hier gibt es alles. Der Duft der Gewürze und der Rauch der Schaschlik-Bratereien ziehen über die Verkaufsstände hinweg, vermischen sich mit den Rufen der Karrenschieber, die alle Lasten per Hand durch die engen Gassen ziehen.
    Ganze Straßenzüge beherbergen Stoffhändler, Goldhändler oder Teppichverkäufer. Auf dem „Großen Basar“ herrscht eine entspannte, geschäftige Atmosphäre, hier schlägt das wirtschaftliche Herz Teherans, hier wird kommuniziert, Politik gemacht und gebetet. Der Film blickt hinter die Kulissen und öffnet ein Fenster in die Welt des Tauschen und Handelns, mit Portraits typischer Basarhändler, die den Zuschauer an ihrem Alltag teilhaben lassen. (Text: SWR)
  • Die Küste lebt von ihrer mondänen Vergangenheit. Vor allem Biarritz. Der Ur-Urenkel eines der ersten Strandfotografen träumt sich im Grand-Hotel in die Zeit, als die gekrönten Häupter Europas die Stadt als Sommerresidenz wählten und das Baden im Meer als gesundheitsfördernd entdeckten. Während direkt daneben, in Angelt, ein Profi-Surfer das Lebensgefühl von heute schildert. Zwei Jungunternehmerinnen nutzen die Hafenkulisse von St.-Jean-de-Luz als Laufsteg für ihre flippigen Espadrilles. Von Bayonne aus, der Hauptstadt des französischen Baskenlandes, trägt eine Pop-Sängerin die baskische Sprache in die ganze Welt und dirigiert zuhause mit Leidenschaft einen traditionellen Männerchor.
    Ursprünglich und vom Tourismus wenig berührt wirkt das grüne Hinterland. In den letzten Jahren hat es sich zu einem Schlaraffenland der modernen regionalen Küche entwickelt und exportiert seine nachhaltigen Agrarprodukte inzwischen bis nach Japan. Sei es der Kintoa-Schinken oder der Piment d’Espelette. Die kleine Region steht in puncto Lebensqualität ganz oben. Der Film von Ute Hoffarth zeigt, wie sich die Basken in Frankreich darauf verstehen, aus der eigenen Tradition das Potential für Kreativität und erfolgreiche Wirtschaftskonzepte zu ziehen. (Text: rbb)
  • Ob an der rauen Küste der Biskaya oder im bergigen Hinterland, Basken sind stolz auf ihr Brauchtum und ihre Kultur. Sie messen sich gerne in sportlichen Wettbewerben wie dem Steinheben und wuchten schon mal bis zu 300 Kilo, um ihre Kraft und ihr Stehvermögen zu demonstrieren. Voltaire bezeichnete sie als „ein Volk, das am Fuße der Pyrenäen tanzt“; tatsächlich werden unzählige uralter Tänze noch immer getanzt – oder werden wie in den Choreographien der Truppe Oinkara selbstbewusst mit Avantgarde vermischt. Der Film begegnet Schafhirten, die in den Pyrenäen die Transhumanz lebendig halten, und im Canyon von Arbayún Extrembergsteigern, die als Industriekletterer die Fassaden des Guggenheim-Museums auf Hochglanz bringen.
    Frank O. Gehrys futuristischer Museumsbau ist das neue Wahrzeichen von Bilbao; einst war die Hafenstadt ein Zentrum der Kohle- und Eisenindustrie, heute ist sie ein Magnet für Kunst- und Architekturliebhaber. Die zweitwichtigste Stadt des spanischen Baskenlandes, San Sebastian, darf sich ab 2016 mit dem Titel Kulturhauptstadt schmücken. Sie liegt hinter der in Form eines perfekten Halbmondes geschwungenen Muschelbucht und ist nicht nur Surf-Touristen, sondern vor allem Gourmets bekannt.
    Gemessen an der Einwohnerzahl hat San Sebastian nämlich mehr Michelin-Sterne als Tokyo oder Paris. Im Restaurant Arzak erwarben sich Vater und Tochter Arzak ihre Sterne mit Gerichten, deren Namen oft von der baskischen Landschaft inspiriert sind. Kein Wunder, denkt man, wenn man sich zu Beginn des Films zu den gewaltigen Felsformationen des „Geoparks der baskischen Küste“ (Geoparque de la Costa Vasca) mitnehmen lässt. (Text: rbb)
  • „Wer es in New York schafft, der schafft es überall“, heißt es in einem berühmten Song Frank Sinatras. Sylvester Schneider hat es geschafft. In New York feiert er mit seiner bayerischen Kneipe unerwartet große Erfolge. Schneider wurde 1963 im oberbayerischen Weßling geboren. Obwohl er sich schon mit 16 Jahren sein Taschengeld und später, in kritischen Zeiten, auch sein Brot auf dem Bau verdient hat, wollte er nie in die Baufirma seiner Familie einsteigen, weder als Handwerker noch als Geschäftsmann. Seine Liebe gehörte der Musik. Er zog aus, in Amerika ein Rockstar zu werden, und musste schließlich einsehen, dass das Glück nicht auf seiner Seite war.
    Zurück nach Bayern wollte er nicht, denn damit hätte er seine Niederlage eingestanden. Weil aber sein Heimweh übermächtig war, eröffnete er kurzerhand in Manhattan ein bayerisches Lokal – und wurde ein ganz besonderer Botschafter Bayerns. Mitten im multikulturellen Schmelztiegel der so genannten Alphabet City bietet Sylvester Schneider den New Yorkern ein Stück bayerische Kultur, das nichts mit „krachledernem Bayernkitsch“ zu tun hat. Stubnmusi, bei der Sylvester selbst das Hackbrett spielt, traditionelle Blasmusik, Alpenrock, Kabaretts und Maifeste sind bei ihm immer ausverkauft. (Text: hr-fernsehen)
  • Deutsche TV-Premiere So. 12.01.2003 Südwest Fernsehen
    von Susanne Müller-Hanpft und Martin Bosboom
  • Deutsche TV-Premiere So. 19.01.2003 Südwest Fernsehen
    von Susanne Müller-Hanpft und Martin Bosboom
  • Wüste und Steppe, ein riesiger ausgetrockneter Salzsee und fruchtbare Oasen, wildes Bergland mit eigentümlichen Speicherburgen und Wohnhöhlen der Berberstämme – die touristisch interessantesten Ziele Tunesiens liegen überwiegend im Süden. Nur verständlich, dass viele Meter Spielfilm dort gedreht wurden – auch für Folgen aus dem „Krieg der Sterne“. Das Team ist durchs Dahargebirge gereist und hat beobachtet, wie es sich in den troglodytischen Behausungen lebt, die seit Jahrhunderten um Matmata herum in den weichen Stein gegraben werden. Das Team ist tagelang mit Nomaden durch die Wüste gezogen, teils auf dem Kamelrücken, teils zu Fuß und hat am eigenen Leib erprobt, wie sich die Welt ohne zivilisatorische Hilfestellung anfühlt. Die Autorin schaute sich in der Medina und auf den Märkten der Städte um, sprach mit jungen und alten Tunesiern über ihre Arbeit und ihr Leben in diesem so liebenswürdigen nordafrikanischen Land. (Text: rbb)
  • Tony Lamb und seine Leute von der Frying Pan Ranch im Norden von Texas führen ein Leben als Cowboys: Sie kümmern sich um mehr als 1.000 Rinder. Ein Filmteam hat sie begleitet. Sie führen ein Leben, wie man es aus Cowboy-Filmen kennt: Tony Lamb und seine Leute von der Frying Pan Ranch tragen Hut und Stiefel, reiten mit ihren Pferden durch die Prärie und kümmern sich um mehr als eintausend Rinder. Sie wohnen in der Nähe von Amarillo im Norden von Texas. Außer unendlich weit scheinenden Steppen gibt es dort auch den zweitgrößten Canyon der USA: den Palo Duro Canyon mit seinen rotbraunen Felsformationen.
    Wenn der Sommer kommt, müssen die Cowboys die Kälber brandmarken und die Einjährigen zur Auktion bringen. Im Spätsommer trennen sie Mutterkühe und Kälber voneinander. Das alles erledigen Tony und sein Clan zu Pferde. Der absolute Höhepunkt des Sommers ist das Rodeo, bei dem Tony und seine Familie und Freunde mitmachen. Dort treten Teilnehmer der ältesten Ranches von Texas in Disziplinen wie „eine wilde Kuh melken“ oder „Herde trennen“ gegeneinander an. Tonys Sohn TJ macht sogar beim Wildpferd-Reiten mit. Für ihn ist es ein ganz besonderer Sommer, denn er wird Vater, auf der Ranch wird ein kleiner Cowboy geboren. (Text: BR Fernsehen)
  • Der 23-jährige Marak Arat hat sich verliebt. Das Mädchen seiner Träume heißt Malkame Redmi, ist zwanzig Jahre alt und lebt im Nachbardorf. Aber Arat kann nicht einfach auf sie zugehen und um sie werben. Das würde gegen die Sitten verstoßen. Bei den Garo im Nordosten Indiens darf ein Junge in Liebesdingen nicht aktiv werden. Das Mädchen wählt und lässt den Auserwählten sogar von ihren Brüdern und deren Freunden rauben. Also bleibt für Arat nur, auf sich aufmerksam zu machen. Er arbeitet übereifrig auf dem Feld und auf dem Hof seiner Eltern.
    Er dient sich sogar bei den Nachbarn an und hilft denen bei der Chili-Ernte. Dabei hofft er, von Malkame Redmi beobachtet zu werden. Schließlich geht er auf den Markt, um Tabak für seine Angebetete zu erstehen. Von seinen Freunden wird das schwer missbilligt. „Du hast es aber nötig! Willst du sie etwa kaufen?“ kommentieren die Freunde. Eines Tages ist es so weit. Arat wird von einer Gruppe junger Männer überwältigt und in ein Haus geschleppt. Er ist überglücklich.
    Aber als er merkt, dass er in das Haus eines anderen Mädchens entführt wurde und nicht bei der Angebeteten ist, flieht er. Er irrt durch den Dschungel und zieht sich in ein Baumhaus zurück. Dort trauert er, ganz auf sich allein gestellt. Er will erreichen, dass man im Dorf seine Schande vergisst. Bald ist „Wangala“, das Fest der tausend Trommeln, da kommen alle jungen Leute zusammen. Es wird Reisbier getrunken und getanzt. Redmi wird auch da sein. Arat hofft sehr, dass er da noch einmal eine Chance erhält. (Text: hr-fernsehen)
  • Arrati ist noch jung, aber schon ein angesehener Mann, selbst unter den Ältesten seines Volkes – nicht nur als Jäger, sondern vor allem als Meister des Brückenbaus. Denn das zählt besonders bei den Idu Mischmi. Die Idu Mischmi sind ein immer noch geheimnisumwittertes kleines Volk im Norden des indischen Bundesstaates Arunachal Pradesh, nicht weit von der chinesischen Grenze. Sie leben in einem militärischen Sperrgebiet, in das Fremde nur mit Sondergenehmigung einreisen dürfen. Hier, im Vorland des Himalaja, haben die Flüsse tiefe Täler gebildet. Brücken sind unerlässlich. Die Idu Mischmi sind zu genialen Konstrukteuren von Hängebrücken geworden.
    Holz und Seile aus Rinde sind ihre bevorzugten Materialien. Baukünstler wie Arrati verbinden die beiden Ufer ohne statische Berechnungen und ohne komplizierte Werkzeuge miteinander. Kein Wunder, dass fast jede neue Brücke mit einem Fest eingeweiht wird, auch wenn sie in dem feuchten Klima nur wenige Jahre hält. Für Arrati, der zeitweise sogar über Kopf arbeitet, ist das alles nichts Besonderes. „Mein Vater, ich und irgendwann auch meine Söhne, wir alle führen nur das aus, was die Götter, die im Holz wohnen, uns sagen“, spielt er sein akrobatisches Talent herunter. (Text: hr-fernsehen)
  • Tschukotka, das ist eine sibirische Provinz im äußersten Nordosten Russlands. Obwohl das Gebiet doppelt so groß wie Deutschland ist, leben dort nur 78.000 Menschen. Das Klima ist extrem, selbst im Juli klettert die Temperatur nie über 10 Grad Celsius, und der Permafrostboden taut höchstens an der Oberfläche auf. (Text: rbb)
  • Deutsche TV-Premiere Sa. 12.11.1983 S3
    von Hannelore Kelling
  • Belize, bis 1981 British Honduras, ist einer der kleinsten Staaten Zentralamerikas. Es ist ein fast unbekanntes Stück karibischen Paradieses, eingezwängt zwischen den beiden großen Nachbarn Mexiko und Guatemala. Dabei besitzt Belize, das kaum mehr Fläche als Hessen und nur ungefähr eine Viertel Million Einwohner hat, Sehenswürdigkeiten von Weltgeltung. Seiner lagunenreichen Küste sind viele Inseln und herrliche Korallenriffe vorgelagert. Das spektakuläre Belize Reef ist nach dem Great Barrier von Australien das zweitlängste Riff der Welt. Belizes Urwaldflächen stellen den größten zusammenhängenden Rest des subtropischen Regenwaldes dar, der einst weite Teile Mittelamerikas bedeckte.
    Selbst auf Satellitenaufnahmen aus dem Weltraum ist dieses grüne Herz Belizes gut erkennbar. Es ist das letzte Rückzugsgebiet einer Flora und Fauna, die in den Nachbarländern längst der Holzpiraterie und dem rücksichtslosen Raubbau an der Natur zum Opfer gefallen sind. Der Jaguar, die größte Raubkatze des amerikanischen Kontinents, ist heute nur noch im belizianischen Urwald heimisch. Belize ist aber auch Maya-Land. Neuere Forschungen zeigen, dass Belize einst zum Kernland der präkolumbianischen Hochkultur gehörte.
    Mitten im subtropischen Regenwald wird derzeit die Maya-Metropole Caracol ausgegraben. Dort soll sich einst einer der mächtigsten Stadt-Staaten des Maya-Reiches befunden haben, dem es im 6. Jahrhundert sogar gelungen war, das prächtige Tikal, das sich heute in Honduras befindet, zu unterwerfen. Der Film von Horst Cramer zeigt nicht nur viele der weitgehend unbekannten Schönheiten Belizes, er stellt auch die Frage, ob der Tourismus, den das Land mittelfristig zum wichtigsten Devisenbringer entwickeln will, nicht bereits jetzt eines der letzten Naturparadiese Amerikas auf alarmierende Weise gefährdet und bedroht. (Text: hr-fernsehen)
    Deutsche TV-Premiere So. 14.09.2003 Südwest Fernsehen
    von Horst Cramer
  • Der Filmautor stellt die Inseln Capri, Procida und Ischia vor. Dabei liegt der Fokus auf Traditionen und Berufen, die die Inselbewohner lernen und ausüben. Die drei Inseln im Golf von Neapel – Capri, Ischia und Procida – könnten unterschiedlicher kaum sein. Capri ist ein beliebtes Ziel vor allem für Tagestouristen, welche die berühmte Blaue Grotte sehen wollen oder das ein oder andere berühmte Gesicht aus dem Kino. Dabei hat die kleine Insel sehr viel mehr zu bieten: atemberaubende Landschaften, exzentrische Architektur, liebenswürdige Bewohner. Und sie übt offenbar eine geradezu magische Anziehungskraft aus. Fast alle Inselbewohner können Geschichten erzählen von Menschen, die eigentlich nur für einen Tag nach Capri kommen wollten – und ein ganzes Leben blieben.
    Ischia wiederum war schon immer eine Insel zum Bleiben. Hier landeten vor rund 3.000 Jahren griechische Seefahrer (der wahre Kern der „Odyssee“), gründeten eine Kolonie und pflanzten ihren Wein auf der fruchtbaren Vulkanerde an. Und noch in jüngster Zeit kamen Menschen, um zu bleiben – oft der Liebe wegen. Wie Karin, eine deutsche Kunststudentin aus Hannover, die vor 50 Jahren mit einem Maler aus Ischia in die wildromantische Ruine des Castello Aragonese zog und noch heute dort lebt. Oder die Meeresbiologin aus Norditalien, die auf Ischia ihre Liebe und ihre Lebensaufgabe fand: Den Meeresboden zu untersuchen, aus dem die Vulkangase aus dem feurigen Innern der Insel blubbern.
    Procida schließlich, die kleinste der drei Inseln im Golf von Neapel, ist fast noch ein Geheimtipp. Nur wenige kennen das malerische Fischerdörfchen La Corricella oder die schaurige Festung der „Terra Murata“, in der bis vor wenigen Jahren noch Schwerverbrecher eingekerkert wurden. Procida gehört noch den Procidanern – und sie sind sehr stolz auf ihr Eiland. „Die schönsten Mädchen und die besten Kapitäne kommen aus Procida“, heißt es. Tatsächlich ist Seemann der häufigste Beruf auf Procida. (Text: BR Fernsehen)
  • Lange waren die Äolischen Inseln selbst den Italienern kaum bekannt. Die Wende brachte 1949 ausgerechnet das Kino mit Roberto Rossellinis Film „Stromboli – Terra di Dio“. Er löste die erste große Besucherwelle aus. Inzwischen ist der Tourismus der wichtigste Wirtschaftsfaktor auf den Äolischen Inseln, die dennoch ihre Ursprünglichkeit bewahren konnten. Bis in die 50er-Jahre waren die Äolischen oder Liparischen Inseln selbst den Italienern kaum bekannt. Es herrschten Armut und Hunger, erst durch den Tourismus entstanden Arbeitsplätze.
    Nach und nach bekamen die Inseln Hotels, regelmäßiger Fährverkehr wurde eingerichtet. Und doch konnten sie sich ihre Ursprünglichkeit in einem Maße bewahren, das man in Europa kaum vermuten würde. Regisseurin Ulrike Becker war mit ihrem Team drei Wochen unterwegs und hat in vielen kleinen Begegnungen ein Porträt der äolischen Seele skizziert. Auf Salina trifft sie den passionierten Winzer Nino Caravaglio, der Malvasia-Wein erzeugt. Das Weggehen und das Wiederkommen sind die beiden großen äolischen Themen.
    So auch bei Clara Rametta, die aus Boston zurückkehrte und den alten Ortskern von Malfa am Leben hält, weil sie zusammen mit ihrem Mann Michele Caruso verlassene Häuser restauriert und in ein Hotel mit Feinschmeckerlokal umgewandelt hat. Das „Signum“ ist eine Oase der Ruhe und der äolischen Lebensart – die sich nicht zuletzt in den leckeren Gerichten zeigt, die Michele in seiner Küche zaubert. Kaum ein äolisches Rezept, bei dem nicht Kapern Verwendung fänden.
    Und so ist das wichtigste Fest der Insel die Sagra del cappero, das Kapernfest, bei dem nicht nur gut gegessen und bis in die Morgenstunden getanzt wird, sondern Biobauern auch ihre Produkte präsentieren können. Wer nicht im Tourismus oder in der Landwirtschaft tätig ist, findet sein Auskommen durch das Meer. Die äolischen Gewässer sind sauber und fischreich, sie bieten herrliche Ausblicke, großartige Tauchgründe und traumhafte kleine Badebuchten. Das Filmteam begleitet den Fischhändler Bartolo Greco und seine beiden Söhne Leonardo und Raul aus Lipari auf einem Bootsausflug zu solch einer „spiaggetta“ sowie den Seebär Capitan Felice aus Felicudi, der einen Zweimaster mit Baujahr 1901 liebevoll restauriert hat, auf einem Segelturn.
    Es trifft junge Menschen, die nur während der Saisonmonate auf den Äolischen Inseln arbeiten, solche, die aus einem Stressberuf ausgestiegen sind, um sich ganzjährig dort niederzulassen, und eine Vulkanologin, für die der Stromboli der spannendste Vulkan der Erde ist. (Text: BR Fernsehen)
  • Jeder kennt Venedig. Die Lagunenstadt ist überschüttet mit Fantasien, Sehnsüchten und Erwartungen. Die Anziehungskraft des Archipels in der nördlichen Adria nährt sich aus seiner jahrhundertealten Geschichte, voll der Pracht, Macht, Grandezza und Weltoffenheit. Die Inseln der Lagune von Venedig verzaubern die Menschen, nicht nur weil sie vom gewöhnlichen Getriebe des Festlandes entrückt sind, sie haben sich auch auf magische Weise der Gegenwart entzogen und leben in ihrer eigenen Epoche. Auf der Glasmacherinsel Murano findet man nicht nur die seit Ewigkeiten produzierten Markenzeichen in Form von Lampen und Vasen, sondern auch eine der bedeutendsten Glasmanufakturen für zeitgenössische Kunst.
    Das Studio Berengo arbeitet mit Künstlern aus aller Welt und produziert Dinge, die man noch nie gesehen hat. Imposant zeigt sich der Leuchtturm der Insel. Die Friedhofsinsel San Michele beherbergt nicht nur zahlreiche Gräber berühmter Persönlichkeiten, sondern auch moderne Architektur und einen großen Weingarten. Für ihre bunten Häuser ist die Insel Burano berühmt.
    Ein Einwohner erzählt, warum die Häuser ständig neu angestrichen werden. Wer es gerne still und besinnlich mag, findet auf dem Burano benachbarten Eiland Torcello das ideale Ambiente. Hier finden sich die Basilika Santa Maria Assunta und das alte Restaurant Locanda Cipriani mit authentisch venezianischer Küche, dessen lokale Spezialität in Form kleiner Krebse von den Fischern direkt vor Ort gefangen wird. Mit einzelnen Stadtansichten vom Boot oder aus der Luft rundet die Dokumentation das Bild von Venedigs Lagune ab. (Text: BR Fernsehen)
  • Vorgestellt werden die Pontinischen Inseln Ponza, Ventotene, Palmarola, Santo Stefano. Auf Ponza flanieren die Schönen und Reichen, die Einheimischen sind fromme Katholiken. Auf Ventotene erforschen Ornithologen die Flugrouten von Zugvögeln. Abstecher führen auf die zwei unbewohnten Inseln Palmarola und Santo Stefano. Die Pontinischen Inseln liegen vor der Küste Roms und zeigen Italien wie aus dem Bilderbuch: pastellfarbene Häuser, kleine Fischerboote, einsame Sandstrände und türkisblaues Meer. Ponza heißt die größte Insel des Archipels.
    Die Schönen und Reichen der High Society ankern mit ihren Yachten in den Buchten der Insel, flanieren die Promenade entlang oder besuchen die Feinschmeckerlokale. Das Wechselspiel zwischen dem Luxus der Gäste und dem einfachen Leben der Fischer macht den Reiz von Ponza aus. Die Inselbewohner sind fromme Katholiken und verehren den Heiligen San Silverio. Ihren Schutzpatron feiern sie jedes Jahr mit einem Fest. Höhepunkt ist eine Prozession, die aufs Meer führt. Was San Silverio für Ponza, das ist Santa Candida für Ventotene, die zweitgrößte Insel des Archipels.
    Ihrer Schutzpatronin zu Ehren veranstalten die Inselbewohner im September ein Fest, bei dem sie selbst gebastelte Heißluftballons steigen lassen. Auf Ponza isst man, was das Meer hergibt wie Thun- und Schwertfisch; auf Ventotene dagegen schätzt man, was auf dem Land gedeiht, zum Beispiel Linsen. Ventotene ist ein Naturparadies. Ornithologen kommen hierher, um die Flugrouten von Zugvögeln zu erforschen, denn die Insel ist eine der ersten Landemöglichkeiten für die Tiere nach dem Flug über das Meer. Abstecher führen außerdem auf die zwei unbewohnten Inseln Palmarola, ein Naturparadies, und Santo Stefano, eine ehemalige Gefängnisinsel.
    Im Film werden Menschen der Inseln vorgestellt: ein Taxifahrer, der Urlauber durch die engen Gassen steuert; eine Kellnerin aus einem Nobelrestaurant; ein Fischer; ein Felsenputzer, der die Steilküste sichert; ein Stammgast, der eine Höhlenwohnung auf Ponza besitzt; der Inhaber einer außergewöhnlichen Buchhandlung auf Ventotene sowie ein Mädchen, das sich nicht vorstellen kann, seine geliebte Insel jemals zu verlassen. 2 Teile, wöchentlich (Text: BR Fernsehen)
  • Die Inseln der Toskana sind ein bei Deutschen und Franzosen gleichermaßen beliebtes Urlaubsziel. Tausende Touristen kommen jedes Jahr, um sich auf Elba ihren Traum von Sommer, Sonne und Strand zu erfüllen. Die Filmautorin stellt Menschen vor, die dem Zuschauer die Besonderheiten der Inseln näherbringen. Elba, die drittgrößte Insel Italiens, besticht durch außerordentliche landschaftliche Vielfalt – von Sandstränden mit türkisblauem Meer bis hin zum Granitgipfel Monte Capane. Vom höchsten Berg Elbas bietet sich ein grandioser Blick über weite Teile des Archipels.
    Neben der quirligen Inselhauptstadt Portoferraio mit ihrem Hafen gibt es zahlreiche Badeorte, aber auch idyllische Bergdörfer. Von Elba führen Abstecher zu anderen Inseln des Archipels. Zum Beispiel nach Montecristo. Die geheimnisvolle Insel ist vor allem als Schauplatz von Alexandre Dumas’ Roman „Der Graf von Montecristo“ berühmt. Sie steht unter strengem Naturschutz und ist die einsamste Insel des Archipels.
    Nur ein Ehepaar lebt als Inselwärter auf Montecristo. Ein weiterer Abstecher führt nach Gorgona, eine der letzten Gefängnisinseln Europas. Rund 80 Häftlinge leben auf der Insel. Filmautorin Susanne Gebhardt stellt Menschen vor, die die Besonderheiten der Inseln verdeutlichen: Eine Biologin, die für den Nationalpark „Toskanischer Archipel“ arbeitet; eine Handtaschendesignerin; eine Sängerin, deren Vater ein Opernstar war; einen Imker und ehemaligen Radprofi sowie einen Winzer, der den typischen Süßwein Elbas anbaut. (Text: BR Fernsehen)
  • Sie sehen aus wie ein aufgeklapptes Taschenmesser auf acht Beinen: tellergroß, rot gepanzert und bewaffnet wie Gladiatoren. Dabei sind die Roten Landkrabben ausgesprochen friedlich – und eine Rarität. Sie sind nur auf der Weihnachtsinsel im Indischen Ozean zuhause, dort allerdings in Massen: Bis zu 120 Millionen Tiere bevölkern das Archipel. Sechs davon versucht der britische Forscher Steve Morris einen Monat lang im Auge zu behalten – indem er ihnen Sender auf den Panzer montiert. Er will untersuchen, wie die Krabben ihren Weg vom Regenwald an die Küste finden, wo sie sich alljährlich zur Paarung treffen. Auf ihrem Weg über steile Klippen, Straßen und Gärten riskieren sie immer wieder ihr Leben: bei Begegnungen mit Autos, hungrigen Riesenkrabben und giftigen Ameisen. „Länder-Menschen-Abenteuer“ zeigt, wie Steve Morris den gefährlichen Weg „seiner“ Krabben vom Regenwald an die Küste verfolgt. (Text: WDR)
  • Fast 4.000 Meter ragt der Ortler in den Südtiroler Himmel. Der höchste Berg der Ostalpen ist ein gewaltiger Koloss aus Fels und Eis. Unter Bergsteigern genießt er höchsten Respekt, seine Gipfelbesteigung ist ein hochalpines Abenteuer. Rund um diesen Königsberg der Ostalpen erstreckt sich der Naturpark Stilfser Joch mit seiner großen Steinbockpopulation. Hier führt auch mit der Stilfser-Joch-Straße der berühmteste Pass der Alpen vom Südtiroler Vinschgau hinüber in die Lombardei. Der Film porträtiert den „König Ortler“ und die Menschen, die in seiner Nähe wohnen und deren Leben vom Berg geprägt ist.
    Er geht mit einer Gruppe Bergsteiger auf den Gipfel und begleitet einen ehemaligen Wilderer auf Bilderjagd zu den Steinböcken im Naturpark. Auf dem Stilfser Gletscher befindet sich das einzige Skigebiet der Welt, das nur im Sommer geöffnet ist. Das Ortler-Gebiet ist eine Region der Superlative, hier sind auch berühmte Bergler zu Hause und erzählen von sich und dem Berg: Reinhold Messner, Gustav Thöni, Paul Hanni und Toni Stocker. (Text: hr-fernsehen)
  • Das Muotathal ist ein wildromantisches Schweizer Voralpental in der Nähe des Gotthard. Das Wetter wechselt hier besonders schnell. Weil aber die Bauern darauf angewiesen sind, sich so gut wie möglich auf Sonne, Wind und Regen einzustellen, hat sich hier eine besondere „Zunft“ entwickelt: die Wetterpropheten – Männer, die nach jahrelanger Erfahrung gelernt haben, aus kleinsten Veränderungen in der Natur das Wetter vorhersagen zu können. Einer von ihnen ist Martin Horat. Eigentlich baut, repariert und verkauft er Sensen, aber im Muotathal ist er „der Mann für alle Fälle“. Er hat eine besondere praktische Begabung und ersetzt auch schon mal den Tierarzt. Vor allem aber kennt er sich mit dem Wetter aus. Seine besondere Spezialität: die Ameisenbeobachtung.
    Ihr Hinterteil etwa liefert ihm wichtige Hinweise auf die künftige Wetterlage. Martin Holdener haben es die Mäuse angetan. Ob sie den Berg hinauf- oder herunterlaufen, ist für ihn ebenso viel sagend im Hinblick auf Sonnen- und Regenzeiten wie die Länge ihrer Schwänze. Wenn die beiden Martins oder auch ihr Kollege Peter Suter, der vor allem die Pflanzen beobachtet, eine kurzfristige Vorhersage zu machen haben, schicken sie Robert los, den Meldeläufer. Der ist zwar auch nicht mehr der Jüngste, aber er macht sich prompt auf den beschwerlichen Weg zu den Bergbauern – zu Kaspar, der allein einen Einödhof bewirtschaftet und sich über jeden Besuch freut, oder zu Hans, damit er noch vor dem Regen das Heu einbringt. (Text: hr-fernsehen)

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