Der Film „Klondike“ auf der Berlinale Regisseurin Maryna Er Gorbach erzählt ihr sensibles Familiendrama vor dem Hintergrund eines militärischen Konflikts. Gekonnt verwebt sie die persönliche und die politische Geschichte der Kämpfe in der Ukraine und zeigt mit hervorragenden Schauspieler*innen eindringlich den banalen Schrecken des Krieges. „Klondike“ lief in der Sektion „Panorama“ auf der Berlinale. Postsowjetische Communities Die Zuspitzung an der russisch-ukrainischen Grenze hat in ganz Europa die Angst vor einem bewaffneten Konflikt geschürt. Wie betrachten die Menschen, die aus dem Gebiet der ehemaligen Sowjetunion nach Deutschland gekommen sind, die Situation? Darüber, was die postsowjetischen Communities eint, und wie sie die aktuelle Lage beurteilen, spricht „Kulturzeit“ mit dem Journalisten Nikolai Klimeniouk. Die Münster-Krippe und der Rassismus Im Herbst 2020 entbrannte eine nationale Debatte um die Darstellung einer schwarzen Königsfigur in der Weihnachtskrippe, die seit 1992 jährlich im Ulmer Münster aufgestellt wird. Mit der Entfernung der Figur und der Entscheidung der Münstergemeinde, die Krippe ohne die Königsfiguren aufzustellen, entfaltete sich ein Schlagabtausch kontroverser Meinungen in der Öffentlichkeit. Weltraumarchitektin Barbara Imhof Schon Ende des Jahrzehnts soll am Erdtrabanten eine Mondbasis errichtet werden. Mit dabei ist das Team von Liquifer Systems Group. Barbara Imhof, Waltraut Hoheneder und René
Waclavicek entwickeln gerade das 3D-Drucken von Bausteinen aus Mondsand und haben ein Wohnmodul für das Gateway, die erste bemannte Raumstation im Mondorbit entworfen. Magdalena Hoffmann Jahrelang blieb die Stelle der Harfenistin im Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks unbesetzt, da niemand an dem Instrument überzeugen konnte – dann kam sie: Magdalena Hoffmann, Anfang 30 und Virtuosin an einem der ältesten Musikinstrumente der Menschheit. Jetzt ist ihr erstes Solo-Album für die Deutsche Grammophon „Nightscapes“ erschienen. Ausstellungs-Tipp „Göttinnen des Jugendstils“ – Ob makellose Naturgöttinnen oder sinnlich-dunkle Femmes fatales: Die Künstler*innen des Jugendstils widmeten unterschiedlichen Frauenfiguren zahlreiche Werke. Eine Ausstellung in Karlsruhe zeigt „Göttinnen des Jugendstils“ in Malerei und Skulptur, Grafik und Schmuck. Theater-Tipp Oper „Morgen und Abend“ – Georg Friedrich Haas ist einer der international gefragtesten zeitgenössischen Komponisten und Träger des Österreichischen Staatspreises für Musik. Die Grazer Oper zeigt sein Werk „Morgen und Abend“, das Geburt und Tod in den Fokus rückt. Der Burg-Schauspieler Cornelius Obonya spielt darin die einzige Sprech-Rolle. Film-Tipp „Der Mann, der seine Haut verkaufte“ – Ein junger Syrer flüchtet in den Libanon, um dem Bürgerkrieg in seiner Heimat zu entkommen. Dort trifft er auf einen berühmten US-Künstler, der ihm ein Tattoo auf den Rücken sticht und ihn so zum wertvollen „Kunstwerk“ macht. Jetzt im Kino. (Text: 3sat)