Fernsehfilm in 2 Teilen, Folge 1–2

  • Deutschland im Juli 1930. Drei Millionen Arbeitslose sind registriert, Weltwirtschaftskrise. Für Millionen einfache Menschen stellt sich die Frage „Kleiner Mann – was nun?“.
    Hans Fallada erzählt die Geschichte eines Einzelnen, die Geschichte von Johannes Pinneberg und damit die seiner Liebe zu Emma Mörschel, genannt Lämmchen. Dr. Sesam eröffnet dem jungen Paar, dass Lämmchen ein Kind erwartet und Pinneberg fasst einen großen Entschluss: Er wird Lämmchen heiraten. Allerdings setzt er mit dieser schwerwiegenden Entscheidung seine bescheidene Stellung bei der Getreidehandlung Kleinholz aufs Spiel. In dem Städtchen Ducherow darf nicht bekannt werden, dass er verheiratet ist, denn sein Chef will seine ältliche, ewig zanksüchtige Tochter Marie mit aller Gewalt unter die Haube bringen und beschäftigt Pinneberg nur deshalb.
    Aber trotz aller Vorsichtsmaßnahmen bleibt die heimliche Ehe nicht lange verborgen. Kleinholz lässt Pinneberg eine Weile in quälender Ungewissheit, dann aber kündigt er ihm doch. Verzweifelt wehrt sich Pinneberg gegen das Los der Arbeitslosigkeit, er bittet und bettelt, er erniedrigt sich, es hilft nicht. Pinneberg muss seine Illusionen und Hoffnungen erst mal begraben. Da bekommt Lämmchen einen Brief von ihrer Schwiegermutter. Diese ruft das junge Paar auf, nach Berlin zu kommen, weil sie eine Stellung für ihren Sohn hätte … (Text: Einsfestival)
  • Lämmchen und Johannes sind in Berlin angekommen. Mia Pinneberg hat ihrem Sohn eine Anstellung als Verkäufer im Warenhaus Mandel versprochen. Für den arbeitslosen Pinneberg ist das ein Geschenk. Deutschland Anfang der Dreißigerjahre ist die Zeit der Wirtschaftskrise. Armut und Stellensuche sind an der Tagesordnung. Da ist es ein großes Glück, dass Jachmann, der Liebhaber seiner Mutter, für ihn die Stelle besorgt hat. Pinneberg müsste sich freuen, er gehört nicht mehr zum grauen Heer der Arbeitslosen. Aber er fühlt es: Jeden Tag kann es kommen, dass er dasteht wie sie und wartet. Er arbeitet fleißig, billig, minutiös. Lämmchen ist froh und zuversichtlich, doch das Geld ist knapp.
    Und dann wird Murkel geboren. Glückliche Wochen verleben sie in der kleinen Wohnung, die sie gefunden haben. Plötzlich trifft es Pinneberg: Er hat die Verkaufsquote nicht erreicht und wird erbarmungslos auf die Straße gesetzt. Jetzt ist er einer von sechs Millionen, empfängt seine 18 Mark Krisenunterstützung. Zum Leben zu wenig, zum Verhungern zu viel. Er läuft durch die Straßen auf der Suche nach Antwort auf die quälenden Fragen seines Lebens. Und ein brennender Gedanke drängt sich hervor: Wir sind doch Millionen – Millionen wie ich. Einer ist nichts – aber wir alle zusammen …? (Text: Einsfestival)

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