Einen Drachen steigen zu lassen, ist eigentlich kinderleicht. Wenn man den richtigen hat. Karens aus Plastik geformter, sicherlich auch feuerspeiender Drache jedenfalls will nicht in der Luft bleiben. Trotz Flügeln. Hätte sie doch mal Martin Buntemeyer gefragt, unseren jungen Lenkdrachenexperten. Er zeigt ihr, wie man den Kampf mit den Drachen gewinnt und führt sie in die Kunst des Trickfliegens ein. Loopings oder auch Ecken fliegen, das alles sieht so einfach aus, dass Karen das sofort nachmachen will. Irgendwann stürzt ihr Lenkdrachen aber senkrecht ab. Zum Glück sind Drachen so stabil konstruiert, dass ihnen das nichts anhaben kann. Natürlich will Karen jetzt wissen, wie denn ein Lenkdrache nun genau gebaut wird. Deshalb macht sie sich auf den Weg nach Rastede zu Rainer Kuhlmann. Hier erfährt sie alles Wissenswerte über den Drachenbau und nebenbei kann sie ihren eigenen KiA-Drachen bauen. Das heißt sie schneidet aus, malt, näht, brennt Löcher und setzt Stäbe ein. Mit ihrem ersten eigenen Drachen im Gepäck geht es dann zum großen Drachenfest nach Cuxhaven. Dort sind die verrücktesten Formen am Himmel zu sehen, über 500 Piloten lassen hier jeden Sommer ihre Drachen steigen. Und auch der
größte Drachen, der Mega-Ray, wird mit Karens Hilfe in die Luft gelassen, er ist 58 Meter lang, hat eine Spannweite von 42 Metern und wiegt 210 Kilogramm. Ein Traktor sichert ihn am Boden, ein Auto würde er einfach mit in die Höhe reißen. Ein beeindruckendes Monster, dieser Mega-Ray. Und dennoch: Karen will weiter. Was Sportliches machen: Kite-Surfen! Kite ist das englische Wort für Drachen. Von einem U-förmigen Drachen lässt man sich beim Kitesurfen auf einem Brett über das Wasser ziehen. Ein spektakulärer Sport. Und in Pelzerhaken an der Ostsee hat Karen auch schon den richtigen Kite-Lehrer gefunden: Tobi. Erst mal aber muss der Kite aufgepumpt werden. Luftröhren sind das, was beim Lenkdrachen die Stäbe sind. Der Kite selbst hängt an einer 27 Meter langen Leine, und Karen lernt, wie sie den Kite mit Hilfe der Bar steuern kann. Zumindest theoretisch. Und nachdem sie auch weiß, was ein Windfenster ist und wo sich die Power Zone befindet, wo der Kite also am meisten Wind abbekommt und wo am wenigsten, geht es raus aufs Wasser. Und nach ein paar vergeblichen und sicher auch schmerzhaften Anläufen, steht Karen auf dem Brett und lässt sich vom Wind durch die Wellen ziehen. Karen in Action! (Text: KI.KA)
Deutsche TV-PremiereMo. 14.03.2005Bayerisches Fernsehen