Webserie (6 Folgen), Folge 1–6

  • 10 Min.
    Das Haus der jungen Talente (HdjT) in der Klosterstraße war eine Institution in Ost-Berlin, ein Ort, den fast alle kannten. Hunderttausende sind hier über die Jahre ein- und ausgegangen. Viele wegen der Konzerte: ob Folk, Blues oder Jazz. Andere wegen der Leute, die man hier traf, wegen der Gespräche, des Weins, der Atmosphäre in den verrauchten Konzertsälen. – Bild: rbb
    Das Haus der jungen Talente (HdjT) in der Klosterstraße war eine Institution in Ost-Berlin, ein Ort, den fast alle kannten. Hunderttausende sind hier über die Jahre ein- und ausgegangen. Viele wegen der Konzerte: ob Folk, Blues oder Jazz. Andere wegen der Leute, die man hier traf, wegen der Gespräche, des Weins, der Atmosphäre in den verrauchten Konzertsälen.
    Josefine Edle von Krepl steht im Zentrum der ersten Folge. Josefine wird 1944 geboren und wächst zunächst in Fürstenwalde auf. Als sie sechs Jahre alt ist, zieht die Familie nach Berlin. Die Tochter fällt schon immer auf – mit ihren knallroten Haaren und dem individuellen Kleidungsstil, der anders ist als der DDR-Einheitslook: Lange Ketten, Ami-Kutten, Klapperlatschen aus Stullenbrettern. Oft wird sie von ihren Lehrern nach Hause geschickt, um sich umzuziehen. Nach dem Abitur macht Josefine eine Schneiderlehre, studiert Mode und landet als Redakteurin bei der Zeitschrift „Für Dich“.
    Auch hier eckt sie an: Mal sind dem Chefredakteur die Röcke zu kurz, mal gucken die Mannequins zu westlich. Nach 13 Jahren kündigt Josefine den Redaktionsjob und eröffnet eine eigene Boutique. Doch auch hier wird sie bevormundet, muss jeden Knopf, jeden Meter Garn genau kalkulieren und das Einlaufen der Stoffe beim Waschen begründen. Im Juni 1989 wagt sie mit ihren beiden Söhnen einen Neuanfang und geht in den Westen. Kann sie sich hier endlich verwirklichen? (Text: rbb)
    Deutsche TV-Premiere Mi. 08.01.2025 rbbDeutsche Streaming-Premiere Di. 10.12.2024 ARD Mediathek
  • 10 Min.
    In Folge 2 geht es um die Geschichte von Wolfgang „Wolle“ Förster, der 1954 in Dresden geboren wird. Mit Selbstdarstellungstalent und West-Technik avanciert der Sachse bald zum DDR-Star-DJ, ist beliebt bei FDJ- und Parteifunktionären und verdient pro Veranstaltung 360 Mark. Doch als er anfängt, Videorekorder aus dem Westen an seine Dresdener Nachbarn und Freunde zu verkaufen, gerät er ins Visier der Staatssicherheit. Sie observiert ihn mit 14 Spitzeln, legt innerhalb kurzer Zeit 1.400 Aktenseiten über ihn an und verhaftet Förster schließlich im März 1986. Das Urteil: 3 Jahre Freiheitsentzug.
    Nach 15 Monaten kommt Wolle wegen guter Führung auf Bewährung raus – und steht schon am Abend seines Entlassungstages wieder am DJ-Pult. Wolle macht dort weiter, wo er vor der Verhaftung aufgehört hat, seine Geschäfte blühen und die Technik, mit der er arbeitet, hat einen Wert von 360.000 Mark, als im November 1989 die Mauer fällt. Kann sich jemand wie Wolfgang Förster, der mit allen Wassern gewaschen ist, auch im anderen System durchsetzen? (Text: rbb)
    Deutsche TV-Premiere Mi. 08.01.2025 rbbDeutsche Streaming-Premiere Di. 10.12.2024 ARD Mediathek
  • 10 Min.
    Frank Götz-Schlingmann kommt aus einer sogenannten „linientreuen“ Greifswalder Familie. Schon im Alter von 14 Jahren steht für Frank fest, dass er Offizier werden möchte, am liebsten bei der Marine. Doch schon im Einberufungsjahr gerät seine heile Welt ins Wanken: Seine Schwester kommt von einer Westreise nicht zurück, die Geschwister trennt von nun an die innerdeutsche Grenze, die Frank nach seinem Offiziersstudium 1984 eigentlich bewachen soll. Stattdessen wird er auf der Insel Usedom, an der Grenze zu Polen, eingesetzt und macht Hierarchie-Erfahrungen, die nicht in sein Weltbild passen. Doch er bleibt dem Dienst fürs Vaterland treu – bis im Herbst 1989 die Mauer fällt und sich auch für Frank Götz-Schlingmann völlig neue berufliche Möglichkeiten ergeben. (Text: rbb)
    Deutsche TV-Premiere Mi. 08.01.2025 rbbDeutsche Streaming-Premiere Di. 10.12.2024 ARD Mediathek
  • 10 Min.
    Die Schauspiel-Studentin Rike Eckermann beginnt 1984 ihr erstes Engagement am Gerhart Hauptmann-Theater Zittau. Sie darf die Hauptrolle spielen in einer Brecht-Neuinszenierung für Kinder vom „Kaukasischen Kreidekreis“, einem gleichnishaften Lehrstück über die Macht der Wahrheit. Rike blüht im Kreise ihrer Kollegen im äußersten Zipfel der Republik auf, hat Freude am renitenten Theaterspiel, für das es viel Applaus gibt. Bis sie eines Tages Besuch bekommt in ihrer kleinen Wohnung. Ein Stasi-Mitarbeiter will die Berlinerin für Spitzeldienste anwerben, anderenfalls bekommt sie keinen Studienabschluss. Rike muss sich entscheiden: Soll sie ihre Kollegen verraten oder das Ende ihrer beruflichen Laufbahn riskieren? (Text: rbb)
    Deutsche TV-Premiere Mi. 08.01.2025 rbbDeutsche Streaming-Premiere Di. 10.12.2024 ARD Mediathek
  • 10 Min.
    In Folge 5 erzählt Dirk „Kalle“ Kalinowski seine Geschichte und die seiner Band. „Zerfall“ ist ein Trio und macht Punkmusik, eine Stilrichtung, die in der DDR als jugendgefährdend, zersetzend und negativ-dekadent gilt. Auftrittsmöglichkeiten für Punks sind begrenzt, Probenräume ebenfalls. Deshalb treffen sich Kalle und seine Kollegen meistens im Schutz der Galiläa-Kirche in der Berliner Rigaer Straße. Hier geben sie Mitte der 80er-Jahre auch ein kleines Konzert für eine Kölner Schulklasse. Am nächsten Tag wird Kalle verhaftet und soll in endlos scheinenden Verhören weitere Mitglieder der DDR-Punkszene preisgeben. Doch er schweigt eisern. Erst viele Jahre nach dem Mauerfall erfährt Kalle die ganze Wahrheit hinter dieser Geschichte. (Text: rbb)
    Deutsche TV-Premiere Mi. 08.01.2025 rbbDeutsche Streaming-Premiere Di. 10.12.2024 ARD Mediathek
  • 10 Min.
    Der Schauspieler Pierre Sanoussi-Bliss erzählt von seinem Leben in der DDR: Sein leiblicher Vater stammt aus Guinea, spielt im Leben von Pierre aber keine Rolle. Die Mutter ist Lehrerin in Hennigsdorf bei Berlin, wo der aufgeweckte Junge mit zwei Geschwistern und seinem Stiefpapa aufwächst. Schon als Schulkind bemerkt Pierre, dass er – wie er selbst gern sagt – vermutlich mit Pumps auf die Welt gekommen ist. Als Jugendlicher taucht er in die Ost-Berliner Schwulen-Szene ein, doch was er 1989 im DEFA-Film „Coming Out“ spielt, nämlich von Skinheads verprügelt zu werden, erlebt er im Alltag nie. Weder seine Hautfarbe noch seine sexuelle Orientierung bedeuten jemals Schwierigkeiten für ihn. Als sich 1989 die deutsch-deutsche Grenze öffnet, scheint auch Pierres Freiheit noch grenzenloser zu werden. Doch wie fällt sein Resümee 35 Jahre später tatsächlich aus? (Text: rbb)
    Deutsche TV-Premiere Mi. 08.01.2025 rbbDeutsche Streaming-Premiere Di. 10.12.2024 ARD Mediathek

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