Jetzt red i Folge 15: Wasserknappheit in Bayern: Wie dramatisch ist die Situation?
Folge 15
Wasserknappheit in Bayern: Wie dramatisch ist die Situation?
Folge 15 (60 Min.)
Der Hitzesommer hat im Freistaat seine Spuren hinterlassen: Dürre und Wasserknappheit in weiten Teilen des Landes. Besonders betroffen von der lang anhaltenden Trockenheit ist Unterfranken. Dort war 2022 der trockenste Sommer seit 80 Jahren. Die Stadt Bad Königshofen im Landkreis Rhön-Grabfeld zählt zu den niederschlagsärmsten Städten in ganz Bayern und das seit Jahren. Aufgrund des großen Wassermangels zieht der Landkreis jetzt die Reißleine und fordert alle Bürgerinnen und Bürger zum Wassersparen auf. Wer dagegen verstößt, muss mit einem Bußgeld rechnen. Fehlender Regen ist für viele ein Problem. Zum Beispiel für die Landwirtschaft. Die Äcker sind ausgetrocknet. Mais, Getreide und Zuckerrüben leiden unter der Dürre, erreichen bei weitem nicht ihre
gewohnte Größe. Die Weinlese musste vorgezogen werden, damit die Trauben nicht vertrocknen. Auch der Wald ist in Gefahr. In Flüssen und Seen sinken die Pegel. Forscher warnen, dass durch den Klimawandel besonders trockene und heiße Wetterlagen zunehmen werden. Wenn sich nichts ändert, rechnen Klimaforscher in Unterfranken bis zum Ende des Jahrhunderts mit einer Erwärmungsrate von etwa 4,5 Grad. Welche Folgen hätte das für uns und unsere Natur? Wie können wir gegensteuern? Müssen wir unseren Umgang mit der lebenswichtigen Ressource Wasser grundlegend überdenken? Wird es künftig zu Verteilungskämpfen zwischen wasserstarken und wasserarmen Landkreisen kommen? Was tut die Politik, und was kann jeder einzelne von uns tun? (Text: BR Fernsehen)