Jetzt mal ehrlich Folge 42: Hört bei Geld die Tierliebe auf?
Folge 42
Hört bei Geld die Tierliebe auf?
Folge 42 (45 Min.)
Sinkende Spenden, rückläufige Mitgliedsbeiträge, zu wenig Geld von den Kommunen: Die Finanznot der bayerischen Tierheime ist dramatisch, jedes zweite steht vor der Insolvenz. Gleichzeitig steigt die Zahl der abgegebenen Tiere, weil Herrchen oder Frauchen sich den Unterhalt für ihre Haustiere nicht mehr leisten können oder wollen. Und auch immer mehr Welpen aus illegalen Tiertransporten müssen untergebracht werden. Was tun? Die Gemeinden sind zwar verpflichtet für so genannte „Fundtiere“ zu zahlen. Doch dazu zählen sie nur tatsächlich verloren gegangene Tiere. Weder ausgesetzte und herrenlose Vierbeiner fallen darunter, noch streunende Katzen und geschmuggelte Hundebabys. Gestritten wird um jeden Cent, sogar vor Gericht. Rainer Maria Jilg besucht das Tierheim in Rosenheim, dem
im September die Schließung droht. Eine so genannte Einwohnerpauschale in Höhe von 50 Cent wäre die Rettung. Doch nur fünf von 40 Gemeinden, für die das Tierheim zuständig ist, wollen diesen Betrag zahlen. Außerdem begleitet der Moderator den Schatzmeister eines fränkischen Tierheims auf der Suche nach Spenden und schaut sich den 1,8 Millionen Euro teuren Bau des neuen Katzenhauses im Tierheim München an, der von der Stadt mit 750.000 Euro unterstützt wird. Ist Tierliebe abhängig vom Verhandlungsgeschick eines jeden einzelnen Tierheimleiters oder eine Frage des gefüllten Stadtsäckels? Und warum ist Bayern das einzige Bundesland, das Tierheimen keine Fördermittel zahlt – im Gegensatz zu anderen Gruppen, wie etwa den Sport- und Musikvereinen? (Text: Bayerisches Fernsehen)
Deutsche TV-PremiereMo. 13.07.2015Bayerisches Fernsehen