Japanland Folge 4: Kabuki-Theater und Taiko-Trommeln
Folge 4
4. Kabuki-Theater und Taiko-Trommeln
Folge 4
Tokio ist die Modehauptstadt der Welt. Die allerneusten Trends kann man am besten an einem Sonntagnachmittag in Harajuku beobachten. Die ältere Generation findet Tokios moderne Jugendliche so rätselhaft, dass sie für sie die Bezeichnung „neue Menschen“ verwendet. Doch wenn man nur ein paar Stunden mit dem Zug auf die Halbinsel Noto an der gegenüberliegenden Küste fährt, findet man sich in einem Land wieder, das sich in den letzten 200 Jahren kaum verändert hat. Dort werden auf den Märkten noch hausgemachte Speisen verkauft, und Nachbarschaftlichkeit ist der Kitt, der die Gesellschaft zusammenhält. Wie vereint Japan das moderne Stadtleben mit den altmodischen Dorftraditionen? Im Dienstleistungssektor mögen die
traditionellen Werte des Dorfes ja noch gut funktionieren, aber wie steht es in der Produktionsbranche? Karin Muller besichtigt einen Betrieb, in dem Sake produziert wird. Die Angestellten haben sich hier mit Leib und Seele der Aufgabe verschrieben, Sake herzustellen, der in ganz Japan an Qualität nicht übertroffen wird. Das vielleicht beste Beispiel für die Verbindung von Neu und Alt in Japan sind jedoch die Löwentänzer von Honshu. Elf Monate im Jahr reisen sie durch das Land und führen rituelle Reinigungen von Häusern durch. Dabei verscheuchen sie jedoch nicht nur böse Geister: Sie helfen Japan bei der Suche nach einem Weg, die Zukunft anzunehmen, ohne die Vergangenheit aufzugeben. (Text: arte)