Die Kapverdischen Inseln liegen im Atlantischen Ozean vor der Küste Westafrikas. Sie wurden vom afrikanischen Einfluss ebenso geprägt wie von dem der portugiesischen Kolonialherren, die Anfang des 15. Jahrhunderts die Herrschaft über die Inseln übernahmen. Nach langjähriger Einparteienherrschaft wird der Inselstaat Kap Verde heute demokratisch regiert. Jede Insel des Archipels hat ihre geografischen Eigenheiten. Boa Vista ist flach und von Steinwüsten durchsetzt, Santo Antão hingegen grün und gebirgig. Hier wird Zuckerrohr in Terrassenkulturen angebaut. Auf Fogo gibt es einen aktiven Vulkan und schwarze Sandstrände. Und São Vicente hat städtischen Charakter. Die Hauptstadt Mindelo ist auch das
künstlerische Zentrum der Inselgruppe. Die Kapverdier sind ein lebensfrohes, musikliebendes Volk. Der bekannte Musiker Mário Lúcio erzählt in seinen Liedern die Geschichte des Landes und macht deutlich, dass die ethnische Vielfalt der Bevölkerung kulturellen Reichtum bedeutet. Jede Insel hat ihre eigene Kreolsprache, in der sich das Portugiesische mit französischen Elementen vermischt. Auch die traditionelle Küche des Archipels vereint afrikanische und europäische Einflüsse. Die Unterschiede der einzelnen Kapverdischen Inseln bieten auch für den Tourismus eine ungewohnte Vielfalt. Neben dem Massentourismus setzt sich hier der Ökotourismus immer mehr durch. (Text: arte)