Inselträume Staffel 1, Folge 13: Jeju und Dominikanische Republik
Staffel 1, Folge 13
13. Jeju und Dominikanische Republik
Staffel 1, Folge 13 (45 Min.)
Eine Insel, zwei Staaten. Auf der einen Seite der Insel Hispaniola liegt Haiti, auf der anderen die Dominikanische Republik. Deren Hauptstadt Santo Domingo ist die älteste von Europäern errichtete Stadt in der Neuen Welt. Ihr symmetrischer Grundriss mit rechtwinkligen Straßen diente vielen amerikanischen Großstädten als Vorbild. In Santo Domingo wurden auch die erste Kathedrale, das erste Krankenhaus und die erste Universität Amerikas errichtet. Die Ureinwohner der Insel, die Taíno-Indianer, stellten aus einer dem Cannabis nahestehenden Pflanze eine Art Zigarre her. Jahrhunderte später sind Zigarren aus dem Alltag der Insulaner nicht wegzudenken. Die Qualität der einheimischen Produktion verbesserte sich nicht zuletzt durch Flüchtlinge von der Insel Kuba. Als Fidel Castro dort die Zigarrenindustrie verstaatlichen
ließ, brachten Kleinunternehmer wertvolle Tabakpflanzen mit in die Dominikanische Republik. Neben Tabak wird hier auch Zuckerrohr angebaut. Bei „La Zafra“, der Zuckerrohrernte, wurden früher Sklaven eingesetzt. Heute arbeiten rund 500.000 Haitianer unter schwierigen Bedingungen in der Dominikanischen Republik und leben in „Batey“ genannten Siedlungen. Beim Merengue – einem Musik- und Tanzstil mit afrikanischen und spanischen Elementen – sowie Hahnenkämpfen lassen die Dominikaner ihrer Lebensfreude vollen Lauf. Viele von ihnen träumen jedoch davon, in den USA ihr Geld zu verdienen, und verlassen ihre Familien, während die US-Amerikaner als Touristen in die Dominikanische Republik kommen. Heute zählt das Land mit seinen Traumstränden und herrlichen Bergen zum beliebtesten Touristenziel in der Karibik. (Text: arte)