Der ehemalige Kriminalhauptkommissar Heinz Sprenger sieht bei den Themen Integration und Sicherheit große Versäumnisse der Politik. Die Verantwortlichen würden keine Visionen mehr entwickeln, nicht vorausschauend handeln, sondern nur noch reagieren. Das zeige das Beispiel seiner Heimatstadt Duisburg. Im Stadtteil Marxloh, einem der derzeitigen sozialen Brennpunkte, bemängelt Sprenger akute Sicherheitsprobleme: „Dass die normale Polizei in Duisburg von einer Einsatzhundertschaft unterstützt werden muss, ist ein Indiz dafür, dass etwas
nicht stimmt.“ Auch hätten die Politiker es versäumt, Zuwanderer auf die verschiedenen Stadteile zu verteilen. „Das Resultat sehen wir heute: eine verfehlte Integration und Stadtteile, in die sich die Bürger nicht mehr wirklich reintrauen.“ In der Sendung „Im Dialog“ spricht Michael Krons mit dem langjährigen Leiter der Duisburger Mordkommission Heinz Sprenger über Parallelgesellschaften, seine Arbeit als Ermittler bei Tötungsdelikten und darüber, warum er dennoch an das Gute im Menschen glaubt. (Text: Phoenix)