Helden auf vier Pfoten – Das große Rennen der Schlittenhunde

Sobald das Thermometer unter 15 °C rutscht, beginnt die aktive Saison für Wagners, eine Familie mit 25 Schlittenhunden aus Gerstungen in Thüringen. Stefan Wagner, Familienvater und Schlittenhundeführer, in der Fachsprache „Musher“ genannt, gewöhnt seine Hunde nach der langen Sommerpause wieder an den Trainings-Wagen. Dieser muss kontrolliert werden, vor allem die Bremsen, denn wenn die nicht funktionieren, kann es sehr gefährlich werden. Die erste Trainingseinheit sind erstmal nur fünf Kilometer. Mehr ist nicht drin.
Am Ende muss ein Gespann von 12 Hunden einen schweren, voll beladenen Schlitten fast 200 Kilometer lang ziehen, bei der „Trans Thüringia“, dem längsten Schlittenhunderennen in Europa. Welcher wird der Leithund sein? Welcher von seinen Schlittenhunden kann in den Kurven den Schlitten abbremsen? Stefan ist ein sehr erfahrener Musher, aber auch er muss noch vieles ausprobieren und optimieren, um einen vorderen Platz im Rennen zu erlangen. Bis zum Höhepunkt des Jahres, der „Trans Thüringia“, ist noch viel zu tun.
Tochter Ronja wird in diesem Jahr 14 Jahre alt. Ein wichtiger Geburtstag für die junge unerschrockene Schlittenhundeführerin, die die Leidenschaft vom Papa geerbt hat. Sie darf nun erstmalig mit vier Hunden vor dem Schlitten den Wettkampf antreten. Ihr großes Ziel: Ronja will die Deutsche Meisterschaft im Wagenrennen in Mühlberg gewinnen. Bisher durfte sie immer nur „Canicross“, also rennend mit Gurt um den Bauch und einem angespannten Hund oder mit dem Dog Scooter, einem speziellen Roller für Hunde, trainieren.
Nun muss die 14-Jährige das Fahren mit einem komplizierten Vierer-Gespann erst einmal üben. Und ihre Hunde Stück für Stück auf Kondition bringen. Dabei kann Papa ihr den einen oder anderen Tipp geben. Annette hilft ihrer Tochter Ronja und ihrem Mann Stefan als so genannte „Dog Handlerin“. Sie muss die temperamentvollen Vierbeiner mit anspannen und später bei Wettkämpfen am Start helfen. Außerdem hat sich Annette mit viel Leidenschaft, Achtsamkeit und Erfahrung der Zucht von Schlittenhunden verschrieben.
Sie stammt aus einer Familie, die früher Jagdhunde züchtete. Im Kreis der Schlittenhundeführer ist ihr wertvolles Wissen oft gefragt. Gerade ist eine Hündin trächtig geworden und drei zauberhafte Welpen werden das Licht der Welt erblicken. Eine turbulente Kinderstube steht bevor. Ganz nebenbei muss Annette noch den Haushalt meistern. Auch Stefan hat alle Hände voll zu tun. Er muss 25 Hunde füttern, die Boxen säubern und auch noch die vielen anderen Tiere auf dem Hof versorgen: Katzen, Enten, Gänse und Meerschweinchen. (Text: mdr)

Schlittenhundeführer (der sogenannte „Musher“) Stefan Wagner muss seine Huskys auf Trab bringen. Noch drei Monate bis zur „Trans Thüringia“, dem längsten Schlittenhunderennen in Europa. Jetzt muss Stefan die Trainingsroute vergrößern. Auch sein Husky-Team stellt der Musher diesmal neu zusammen: Der zweijährige Husky Iwan wird jetzt zum allerersten Mal mit 11 anderen Hunden vor den Trainingswagen gespannt. Seine Vorfahren waren alle Leithunde. Nun liegt die ganze Hoffnung auf Iwan. Ist auch er ein wahrer Leithund? Annette hat ein Husky-Baby für Ronja ausgesucht. Der kleine Schlittenhund soll später mal in Ronjas Team laufen.
Jetzt muss sich der kleine Racker erst mal bei Wagners eingewöhnen und er wird seine neue Umgebung ordentlich auf Trab bringen. Ronja bekommt noch mehr: Der Wunsch vom ersten eigenen Trainingswagen erfüllt sich endlich. Bisher durfte sie nur mit zwei Hunden vor einem Roller trainieren. Jetzt darf sie endlich vier Hunde vor einen Wagen spannen und für ein Sprint-Rennen trainieren. Annette, die sich der Husky-Zucht verschrieben hat, ist im Stress: Im Hause Wagner sind drei bildschöne Schlittenhundebabys geboren und fordern jede Menge Aufmerksamkeit: Sie werden nun zum ersten Mal angefüttert und entwickeln sich zu kleinen Prachtkerlchen. (Text: ARD)

Heute soll es erstmals rausgehen auf die große Trainingsstrecke. Sie ist ähnlich schwierig wie die Wettkampfstrecke. Stefan wird dabei nicht allein sein, denn heute hat sich Besuch angesagt: Thorsten und Brita Klein. Torsten will ebenfalls an der „Trans Thüringia“, dem längsten Schlittenhunderennen Europas, teilnehmen und seine Frau Brita ist auch eine begeisterte Husky-Züchterin. Die Familien kennen sich schon seit Jahren über den Schlittenhundeverband und Thorsten profitiert gern von Stefans Wissen. Stefan gilt nämlich als einer der erfahrensten Musher im Hundeschlittenverband für Langstrecken. Und das deutschlandweit! Die beiden Männer werden gemeinsam versuchen, die ersten 10 Kilometer der Trainingsstrecke zu bewältigen.
Logistik ist dabei gefragt: 12 Hunde müssen in die Boxen des Spezialaufbaus im Pick Up verladen werden und dann geht’s ab aufs freie Feld zum Trainieren. „Überholen“ wollen sie üben. Die Hunde dürfen sich bei Wettkämpfen nicht ablenken lassen. Ob das gut geht? Am Ende sind beide um eine Erfahrung reicher, ihrem großen Ziel „TT“ ein Stück näher und die Hunde glücklich, denn ihnen winkt nach dem Füttern eine Belohnung. Stefan wird als Musher und Trainer natürlich auch von der eigenen Tochter geschätzt: Töchterchen Ronja wird in diesem Jahr 14 Jahre alt.
Ein wichtiger Geburtstag für die junge Musherin, denn jetzt darf sie erstmalig mit vier Hunden vor dem Schlitten in den Wettkampf ziehen. Dafür muss Ronja fleißig trainieren. Erstmal muss das Fahren mit so einem komplizierten Gespann geübt und ihre Hunde müssen Stück für Stück auf Kondition gebracht werden. Papa kann ihr den einen oder anderen Tipp geben und auch wenn sie sich eigentlich nicht immer gern was sagen lässt – hier im Training ist er der allerbeste Vater der Welt. Die Welpen im Hause Wagner wachsen und werden immer mobiler. Annette wird ihnen jetzt die erste Wurmkur verabreichen. (Text: ARD)

Ronjas erster Wettkampf
Heute ist Ronjas großer Tag: In Mühlberg findet das 3. internationale Schlittenhunde-Wagenrennen statt. 180 Schlittenhundeteams sind angemeldet und werden um vordere Plätze kämpfen. Ronja, die erst seit kurzem mit vier Hunden vor dem Trainingswagen fährt, will in der Juniorenklasse starten. Das Wetter ist in diesem Jahr nicht gerade gut und die Strecke entsprechend schlammig – ganz schön schwierige Startbedingungen für die junge Musherin. Zwei Tage lang wird sie unter Beweis stellen, was sie gelernt hat. Wird Ronja das meistern? Annettes Aufmerksamkeit gilt drei bildschönen Husky-Welpen.
Kaum auf der Welt, muss Annette schon ans „Weggeben“ der munteren Fellknäule denken. Besuch hat sich angesagt: Die ersten Interessenten schauen sich den Wurf an. Stefan muss inzwischen noch die 25 erwachsenen Huskys füttern. Eine Wissenschaft für sich, denn sie müssen fit sein für die Trans Thüringia, das längste Schlittenhunderennen in Europa, für das die Vierbeiner schon mitten im Training stehen. Dann fällt endlich Schnee! Und es geht raus in den romantischen Winterwald mit 12 Hunden vor dem Schlitten. Durch die zauberhafte, verschneite Winterlandschaft des Thüringer Waldes. (Text: mdr)

Trans Thüringia – Das längste Schlittenhunderennen Europas Endlich Schnee! Alle fiebern nun der wichtigsten Woche des Jahres, dem großen Wettkampf entgegen, mit all seinen Höhen und Tiefen, mit ordentlich Adrenalin im Blut und mit guten und herzlichen Begegnungen mit Mushern aus aller Herren Länder. Und das alles inmitten einer zauberhaften Winterlandschaft. Wie schön wäre es, wenn man am Ende noch mit einem Pokal nach Hause reisen könnte! Eine Woche lang härtester Wettkampf; fünf Stationen über insgesamt 300 Kilometer auf einer schwierigen Strecke. Stefan startet mit 12 Hunden vor dem Schlitten. Annette wird als „Doghandlerin“, die beim Anspannen hilft, mit dabei sein.
Vor der „TT“ stehen noch viele Aufgaben an: Zunächst heißt es Wohnmobil packen für eine ganze Woche für Mensch und Hund: Zubehör, Futter, Leinen und alles für die eiskalten Nächte. Als Musher schläft man neben seinen Hunden. Ein Schlafplatz voller Musher und Hunde aus aller Welt – das wird ein einmaliges Erlebnis werden. Annette will das erste Mal mit sechs Hunden vor dem Schlitten fahren. Immer war sie zu zaghaft, hat zu viel gebremst und dann doch wieder aufgegeben. Jetzt will sie es schaffen! Wieder zu Hause in Gerstungen: Die neuen Besitzer holen ihre Welpen ab, die nun acht Wochen alt geworden sind. Nicht ganz einfach für Annette, die süßen Racker aus dem Haus zu geben. (Text: mdr)