Der französische Maler Jean-Auguste-Dominique Ingres (1780–1868) schuf vor allem klassische Historienmalerei, Porträts sowie eine Reihe von Aktbildern. Ingres entwickelte seinen eigenen Stil, der sich durch Linearität und kühle Farbgebung dem Klassizismus zuordnen lässt. Hector Obalk beschäftigt sich in dieser zweiten Episode über Ingres mit dessen Porträts. Beim
Erforschen der prachtvollen Gemälde und sinnlich ausschattierten Bleistiftzeichnungen von Ingres stellt man fest, dass der als reaktionär verschriene und angeblich dem 19. Jahrhundert verhaftete Maler keineswegs als „akademisch“ einzustufen ist, sondern als ein Vorreiter unserer heutigen „hochauflösenden“ Abbildungsästhetik gelten kann. (Text: arte)