11 Folgen, Folge 1–11
1. Efeu
Folge 1 (44 Min.)Der Film taucht in die mystische Welt des Alchimismus ein und zeigt modernste Forschung. Dabei werden die Geschichten um den Efeu von Leuten wiedergegeben, in deren Leben der Efeu eine ganz besondere Rolle spielt. (Text: arte)Deutsche TV-Premiere Mo. 19.02.2001 arte 2. Die Mistel
Folge 2 (41 Min.)Der Kuss unter dem Mistelzweig ist die berühmteste Geschichte um diese Pflanze, die seltsam in den Wipfeln der Bäume wächst. Die Mistel faszinierte schon vor Tausenden von Jahren unsere keltischen Vorfahren. Vor allem in der Bretagne, in der noch zahlreiche Steingräber aus dieser Zeit stammen, ist der Kult um die Mistel noch lebendig. Sogar der Brauch der keltischen Zauberer, der Druiden, deren wichtigste Pflanze die Mistel war, wird dort noch aufrechterhalten. Berühmt wurde die Druidenmistel aber erst durch die Comic-Helden Asterix und Obelix und den Zaubertrank des Druiden Miraculix, der – dank der Mistel – die Helden unbesiegbar macht. Im „Asterixpark“ bei Paris ernten die Charaktere Misteln. Von Interesse ist die Mistel nicht nur auf unserem Kontinent. Auch die Indianer Nordamerikas schätzen die Mistel wegen ihrer vielseitigen Verwendung.
Aber Mistel ist nicht gleich Mistel, von den Kelten bis heute gilt die Eichenmistel als etwas ganz besonderes – auch in der modernen Krebstherapie. Die hier hochbegehrte Pflanze wird andernorts geschmäht und vernichtet. Die Kiefernmistel bereitet im Lampertheimer Forst große Sorgen, sie ist zu einer richtigen Plage geworden. Warum sie hier rar und dort zur Plage wird, versuchen Botaniker der Universität Marburg zu ergründen. Eine ambivalente Pflanze, die bis heute viele Geheimnisse birgt. (Text: arte)Deutsche TV-Premiere Mi. 05.12.2001 arte 3. Der Hopfen
Folge 3 (41 Min.)Alte Schriften belegen, dass der Hopfen als Beruhigungsmittel aus der mittelalterlichen Volksmedizin nicht wegzudenken war: Der nahe Verwandte von Marihuana enthält harmlose Schlaf fördernde Stoffe. Auch im Kräutergarten zu Ehren des Gesundheitspfarrers Kneipp in Bad Wörishofen rankt der Hopfen. In den sandigen Auwäldern am Rhein, vor allem auf der Naturschutzinsel Kühkopf, wuchert er wild.
Die bayerische Hallertau ist das weltweite Hopfenzentrum; hier und in allen anderen Anbaugebieten darf nur der weibliche Hopfen mit den wertvollen Dolden wachsen. Im Forschungszentrum Hüll werden neue Sorten gezüchtet, und im bayerischen Wolznach wird bei einem aufwendigen historischen Festumzug die Geschichte des Hopfenanbaus von Beginn an demonstriert. Auch am Bodensee, bei Tettnang, wird Hopfen angebaut, hier ist der Pflanze sogar ein ganzes Museum gewidmet. Bäcker Sepp Reck fertigt Pralinen und andere Leckereien mit Hopfen, und in der Fastnacht tanzen hier die „Hopfennarren“. (Text: arte)Deutsche TV-Premiere Mi. 06.02.2002 arte 4. Der Ginkgo
Folge 4 (41 Min.)Zur Zeit der Dinosaurier war der Ginkgo auch bei uns beheimatet, doch mit der letzten Eiszeit zog er sich nach Südostasien zurück. Im Frankfurter Senckenbergmuseum sind neben Dinosaurierknochen auch fossile Funde aus Hessen von Ginkgoblättern zu sehen. Für Europa entdeckt und beschrieben wurde er in Japan von dem deutschen Forscher und Arzt Engelbert Kaempfer. Zu seinem 350. Geburtstag wurde ihm in seiner Heimatstadt Lemgo eine Ausstellung gewidmet, in dem der Ginkgo und Kaempfers Japanreise im Zentrum stehen.
In der holländischen Universitätsstadt Leiden, wo auch Kaempfer studierte, steht heute der älteste Ginkgo Europas. Auf den Spuren von Engelbert Kaempfer war das Filmteam auch in Japan, wo tausendjährige Ginkgos keine Seltenheit sind. Sie gelten dort, neben dem Kranich, als Symbol des Glücks und des Friedens, nicht zuletzt deshalb, weil einige Exemplare den Angriffen im Zweiten Weltkrieg standhielten und manche sogar Tempelanlagen in ihrem Schatten schützten. Viele alte Bäume stehen in Tempelanlagen und werden verehrt, ihren Früchten werden zahlreiche Heilwirkungen zugesprochen – unter anderem gelten sie als aphrodisierend.
Aber auch ihre Blätter werden medizinisch genutzt. Der Apotheker Dr. Willmar Schwabe entdeckte Mitte des 20. Jahrhunderts bei einer Japanreise den Ginkgo als Heilmittel bei Kreislaufstörungen. Heute werden die Präparate sogar gegen Alzheimer eingesetzt. Die Blätter für Ginkgopräparate kommen allerdings nicht aus Japan, sondern beispielsweise auch aus Bordeaux.
In Frankreich spielte der Ginkgo vor allem im Jugendstil eine wichtige Rolle. In Nancy, dem Zentrum des Jugendstils, ist er nicht nur in Gärten zu finden, sondern vor allem als dekoratives Element an Fassaden, Geländern und Fenstern, als Symbol des Geldes und der Pharmazie. Berühmt bei uns wurde er durch Goethes erwähntes Liebesgedicht an die Frankfurter Bankiersgattin Marianne von Willemer, das mit den Worten endet „ …fühlst Du nicht an meinen Liedern, dass ich eins und doppelt bin“.
Diese vielseitig interpretierbaren Worte, die sich nur vordergründig auf die gespaltene Blattform des Ginkgos beziehen, haben zahlreiche Künstler nach Goethe aufgegriffen. Die in Nürnberg arbeitende japanische Künstlerin Atsuko Kato bezieht diese Worte auf ihre japanische Heimat und den deutschen Lebensmittelpunkt. Der Berliner Aktionskünstler Ben Wargin wiederum bezieht Goethes Worte auf das gespaltene Deutschland und pflanzte schon vor der Maueröffnung zahlreiche Ginkgos in Berlin, immer in Kombination mit einer Aktion. (Text: arte)Deutsche TV-Premiere Mi. 24.04.2002 arte 5. Die Rose
Folge 5 (41 Min.)Das Autorenteam zeigt die Bedeutung der Rose in verschiedenen Kulturbereichen. In Marokko werden die anmutigen Pflanzen für die Gewinnung von Rosenöl angebaut und alljährlich wird ein rauschendes Rosenfest gefeiert. Bei vielen Düften des Traditionsbetriebs „Molinard“ in der südfranzösischen Parfüm-Metropole Grasse ist die Note der Rose nicht wegzudenken. Auch heilende Kräfte werden der edlen Blume zugesprochen. Im Mittelalter durfte sie in keinem Klostergarten fehlen. Heute hat sie eher in der Kosmetik einen festen Platz, die Biofirmen haben eigene „Rosenlinien“ entwickelt. Der Boom bei der Zucht spezieller Rosensorten für Gärten und als Schnittblumen kam erst im 19. Jahrhundert.
Das hessische Bauerndorf Steinfurth verwandelte sich in Deutschlands Rosenzentrum, hier gibt es sogar ein eigenes Museum über die Geschichte der Königin der Blumen. Um Rosengeschichten bemüht sich auch die nordhessische Sababurg, vor allem um eine: Dornröschen. Die Brüder Grimm sollen dieses Schloss im Märchen beschrieben haben und die heutigen Besitzer pflegen die Legende mit Prinzenpaar, Rosenmahl, Rosengedichten und einem wunderschönen Burggarten mit alten Rosensorten. Außerdem widmet sich Schlossherr Kosek der Rosenfrucht, besser bekannt als Hagebutte, und verarbeitet sie zu schmackhafter Marmelade. (Text: arte)Deutsche TV-Premiere Mi. 26.06.2002 arte 6. Die Passionsblume
Folge 6 (41 Min.)Es waren Missionare, die der Kletterpflanze aus Amerika ihren Namen gaben: Sie nannten sie „Passionsblume“, denn ihre Blüten erinnerten sie an die Kreuzigungswerkzeuge Christi. Bei uns ist sie überwiegend eine begehrte Topfpflanze. Nur wenige wissen, dass die saftigen Maracuja-Früchte von ihr stammen. Der Film von Ina Knobloch und Manfred Praxl berichtet von den größten Plantagen europäischer Passionsblumengärtner in Deutschland und Frankreich und ihren Züchtungen. Die Filmemacher begaben sich auch auf eine Expedition in den Dschungel von Costa Rica, wo diese Schlingpflanzen wild wachsen.
Insgesamt gibt es etwa 500 verschiedene Arten, einige davon hoch oben in den Baumkronen. Mit Hilfe einer Bergsteigerausrüstung verfolgt das Team die rankende Dschungelpflanze ins Kronendach. Außerdem wird das ausgetüftelte Zusammenspiel von Schmetterlingen, Kolibris, Ameisen und den Passionsblumen gezeigt: Ihre Blüten sind speziell für Kolibris geformt, doch zahlreiche „unnütze“ Tiere schmarotzen am süßen Blütensaft.
Als „Waffe“ gegen diese Feinde hält sich die Passionsblume regelrecht ein Ameisenheer, die sie mit ihrem Nektar ernährt. Als Gegenleistung verscheuchen die Ameisen die Feinde, zum Beispiel die Heliconiafalter, eine Schmetterlingssorte, die ihre Eier ausschließlich auf Passionsblumenblättern und -stengeln ablegen. Ihre Raupen zerfressen die Pflanzen und verpuppen sich auch dort. Die Ameisen sollen der Pflanze nun die Falter vom Leibe halten. Im Film wird dieser „Überlebenskampf im Mikrokosmos“ porträtiert. (Text: arte)Deutsche TV-Premiere Di. 13.04.2004 arte 7. Die Sonnenblume
Folge 7 (41 Min.)Die Sonnenblume – Eine Geschichte über eine uralte Indianerpflanze, deren Wurzeln heute kaum noch einer kennt. Hopis und andere Ureinwohner Amerikas nutzten die Sonnenblume auf vielerlei Art: Als Nahrung, als Färbemittel und als Medizinalpflanze. Ina Knobloch und Manfred Praxl fanden Spuren der alten Nutzung durch Indianerkulturen in Arizona. Mit der Eroberung Amerikas kam die Sonnenblume nach Russland und Westeuropa. Als Zierpflanze wurde sie bei uns vor allem durch die weltweit bekannten Sonnenblumenbilder von van Gogh berühmt. Aber auch Monet liebte die Sonnenblume sehr.
Der Film führt nach Amsterdam ins van Gogh Museum und nach Giverny, nördlich von Paris, in den Garten Monets. Als Nutzpflanze wurde sie durch das Öl, das aus ihren Kernen gepresst wird, wertvoll. Im Mai prägen ausgedehnte Sonnenblumenfelder das Bild Andalusiens zwischen Sevilla und Cordoba. Immer mehr Touristen und Künstler kommen wegen der Sonnenblumen in dieser Jahreszeit, weiß der Direktor eines Paradors in Osuna. Selbst die Politik hat sich der Sonnenblume angenommen, ein Mitglied von „Bündnis 90/Die Grünen“ erzählt wie es dazu kam. (Text: arte)Deutsche TV-Premiere Di. 20.07.2004 Hessen Fernsehen 8. Die Mandel
Folge 8 (41 Min.)Ende Januar eröffnet sie alljährlich den Reigen der Baumblüte: die Mandel. Ihre Geschichte ist so alt, dass die Urpflanze längst nicht mehr existiert. Die stammt vermutlich aus dem Orient. Die Römer hatten den Mandelbaum einst zusammen mit dem Wein zu uns gebracht. Der über Jahrtausende kultivierte Baum spendet unter anderem Holz und Harz. Aus seinen Früchten gewinnt man Mandelöl und bereitet köstliches Konfekt, und auf Mallorca wird aus den zarten Blüten ein Parfüm hergestellt. Der Film von Ina Knobloch und Manfred Praxl beschreibt eine Reise auf den Spuren der Mandelkultur und führt von der Kanareninsel La Palma nach Mallorca und Korsika, über das französische Festland bis nach Deutschland: ein Film über den Jahreskreislauf der Mandel von der Blüte bis zur Ernte in verschiedenen europäischen Regionen. (Text: arte)Deutsche TV-Premiere Di. 19.10.2004 BR-alpha 9. Zitrusfrüchte
Folge 9 (41 Min.)Es sind die Früchte der Sonne, die einst aus Indochina zu uns kamen: Zitronen und Orangen. Noch zu Goethes Zeiten waren sie als edle Südfrüchte ein Statussymbol für Wohlstand. Der Film von Ina Knobloch und Manfred Praxl macht sich auf die Spuren des Dichters durch Italien, erzählt von der so genannten Limonenriviera am italienischen Gardasee und dem Zitronenanbau an seinen Ufern. In Frankreich ließ Sonnenkönig Ludwig XIV. als Zeichen seiner Macht eine gigantische Orangerie errichten, die man bis heute in Versailles besuchen kann. Europas bedeutendstes Zitrusanbaugebiet war bis Anfang des 20. Jahrhunderts noch das südfranzösische Menton. Heute erinnert das alljährliche große Zitrusfest dort an die einstige wirtschaftliche Bedeutung dieser Anbauregion. Die filmische Chronik der „Sonnenfrüchte“ führt vom südfranzösischen Menton in die Provence, nach Versailles und nach Südspanien, wo einer der europäischen Großproduzenten von Orangensaft lebt. (Text: arte)Deutsche TV-Premiere Mi. 20.10.2004 BR-alpha 10. Enzian
Folge 10 (41 Min.)Der blaue Enzian: in aller Welt ein Symbol der Berge. Seine Blüte ist so berühmt wie der Enzianschnaps, der allerdings aus gelbem und purpurnem Enzian hergestellt wird. Im Berchtesgadener Land darf nur eine Firma Enzianschnaps brennen, und das schon seit über 400 Jahren. Seit der Antike wurde vor allem der gelbe Enzian auch als Heilpflanze gegen Magenbeschwerden und Fieber eingesetzt. Im Mittelalter verwendete man die Pflanze sogar gegen die Pest. Im Schweizer Jura befindet sich der Sitz der Enziangesellschaft, die eine ganze Ausstellung zum Thema „Enzian“ organisiert hat. Und in der Auvergne gibt es alljährlich sogar ein großes Enzianfest. Dann dreht sich drei Tage alles um den Enzian und seine Produkte. (Text: arte)Deutsche TV-Premiere Do. 21.10.2004 BR-alpha 11. Coca – die heilige Pflanze der Inka
Folge 11 (41 Min.)Deutsche TV-Premiere Fr. 22.10.2004 BR-alpha
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