Geschichte schreiben Folge 30: Der Ziegelstein – Baustoff des Römischen Reiches
Folge 30
30. Der Ziegelstein – Baustoff des Römischen Reiches
Folge 30 (17 Min.)
Für den Bau mit Ziegelsteinen waren keine besonders qualifizierten Arbeitskräfte nötig. Schon im alten Mesopotamien wurden Sklaven für das Errichten von gigantischen Bauten eingesetzt.
Bild: Les Films d'Ici
Der Ziegelstein – omnipräsent doch unscheinbar, die wenigsten schenken ihm vermutlich viel Beachtung. Doch es sind oftmals die scheinbar banalen Dinge im Alltag, die Geschichte schreiben. Denkt man an Ziegelsteine, kommen einem heute als erstes das Industriezeitalter und die harte Arbeit in Fabriken in den Sinn. Dabei gibt es diesen Baustoff schon seit der Antike. Babylon, Wien, Rom und London wurden mit Ziegelsteinen erbaut. Die Ziegel wurden aus Lehm geformt und dann in der Sonne getrocknet oder im Ofen gebrannt. Die Art der Form sowie der Aufschichtung von Hand liefert je nach Land und Epoche Aufschlüsse über die vorherrschende Baukultur.
Vor
allem im Römischen Reich hat die Bauweise mit Ziegelsteinen viel an Bedeutung gewonnen. Einige der antiken Ziegelsteinbauten sind noch immer Teil der Architekturlandschaft Roms. Eine Analyse der Produktionstechniken in der römischen Architektur unter Kaiser Augustus veranschaulicht, warum der Ziegelstein als Maßstab und Standard der großen Kaiserreiche herangezogen werden kann. Vincent Jolivet ist Archäologe, Etruskologe und Experte für römische Antike. In dieser Folge „Geschichte schreiben: Der Ziegelstein – Baustoff des Römischen Reiches“ zeigt er den Zuschauern und Zuschauerinnen die Entstehung der „Anatomie“ eines Kaiserreichs. (Text: arte)
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