Dokumentation in 5 Teilen

  • Folge 1
    Hatte in den Höhlen der Steinzeit nicht jeder mit jedem Sex? Tatsächlich zeigen neueste Forschungen, dass schon unsere frühen Vorfahren feste Paarbeziehungen bevorzugten. Doch als aus Jägern und Sammlern sesshafte Ackerbauern und Viehzüchter wurden, änderte sich das gleichberechtigte Verhältnis der Geschlechter. Männer verteidigten den Besitz, Frauen wurden in die Mutterrolle gedrängt. War das der Beginn des Patriarchats? Mit der Sesshaftigkeit häuften die Menschen auch Besitz und Eigentum an. Die Kontrolle über ein Stück Land entschied fortan über das Wohlergehen einer ganzen Sippe. Und da vor allem Männer den Besitz schützten, wuchs ihr gesellschaftliches Ansehen.
    Auch körperliche Unterschiede spielten nun eine viel größere Rolle. Die Folge: Frauen galten fortan als Besitz ihres Ehemannes. Auch die monogamen Beziehungen gewannen an Bedeutung. Nur so stellte das männliche Familienoberhaupt sicher, dass es tatsächlich der biologische Vater der Nachkommen war. Als die Männer schließlich dazu übergingen, den Besitz nur noch an die eigenen Söhne zu vererben, gerieten die Frauen in eine immer größere wirtschaftliche Abhängigkeit. Untreue hingegen war für Männer kein Tabu. Je größer ihr Einfluss, desto mehr sexuelle Freiheiten nahmen sie sich heraus.
    In der Jungsteinzeit soll es sogar Fälle von „Brautraub“ gegeben haben: Andere Stämme wurden überfallen und deren Frauen verschleppt, um mit ihnen Kinder zu zeugen. Fügten sich die Frauen in ihr Schicksal, kam es zu brutalen Racheaktionen, bei denen zahlreiche Frauen, Männer und Kinder starben. Liebe, Lust und Leidenschaft sind so alt wie die Menschheit selbst und prägen seit jeher die Beziehungen zwischen Mann und Frau. Doch welchen Einfluss haben Liebe und Sex auf den Lauf der Geschichte? Die ZDFinfo-Dokumentationsreihe „Geschichte der Liebe“ enthüllt intime Einblicke und kulturelle Entwicklungen, die die Menschen damals wie heute prägen. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-Premiere Sa. 25.10.2025 ZDFinfo
  • Folge 2
    Ob in Ägypten, Griechenland oder im Römischen Reich: Der Siegeszug des Patriarchats schien unaufhaltsam, die Ungleichheit zwischen den Geschlechtern verfestigte sich. Während die Männer die gesellschaftlichen Spielregeln in der Antike bestimmten, brachten Frauen die Kinder zur Welt und kümmerten sich um Erziehung und Haushalt. Im Mittelpunkt standen dabei meist die wirtschaftlichen und politischen Interessen der Familie. Ehen wurden in der Antike fast immer von den Familien arrangiert, die Gefühle der Brautleute mussten sich dem oft unterordnen. Vor allem im antiken Griechenland und im Römischen Reich wurde zudem von den Töchtern erwartet, als Jungfrau in die Ehe zu gehen.
    Söhne hingegen wurden angehalten, schon vor der Hochzeitsnacht viele sexuelle Erfahrungen zu sammeln. Diese ungleichen Voraussetzungen machten den Eintritt in die Ehe für viele Frauen in dieser Zeit zu einer mitunter traumatischen Erfahrung. In den meisten Ehen bestand die Hauptaufgabe der Frau darin, ihrem Mann viele Kinder zu gebären und diese großzuziehen. Dieses Verständnis einer ehelichen Beziehung wurde im antiken Rom schließlich zur staatsbürgerlichen Pflicht.
    Der Grund: Nur eine hohe Geburtenrate garantierte den dringend benötigten Nachwuchs für das römische Heer. Denn die Macht des römischen Weltreichs beruhte vor allem auf der Stärke seiner Legionen. Erst mit zunehmendem Wohlstand in der Spätphase der römischen Republik nahm die Geburtenrate ab. Kaiser Augustus versuchte, dem mit strengen Ehe- und Sittengesetzen entgegenzuwirken. Er versprach Ehepaaren finanzielle und gesellschaftliche Vorteile, wenn sie fleißig Nachwuchs zeugten. Gleichzeitig ließ er Kinderlosigkeit und Ehebruch bestrafen.
    Doch seine Gesetze erwiesen sich als Fehlschlag. Die meisten Römerinnen und Römer wollten sich nicht vorschreiben lassen, wen und wie sie zu lieben hatten. Und auch nicht, wie viele Kinder sie bekommen sollten. Liebe, Lust und Leidenschaft sind so alt wie die Menschheit selbst und prägen seit jeher die Beziehungen zwischen Mann und Frau. Doch welchen Einfluss haben Liebe und Sex auf den Lauf der Geschichte? Die Dokumentationsreihe „Geschichte der Liebe“ enthüllt intime Einblicke und kulturelle Entwicklungen, die die Menschen damals wie heute prägen. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-Premiere Sa. 25.10.2025 ZDFinfo
  • Folge 3
    Im Mittelalter erklärte die Kirche die Lust zur Sünde. Ihre Botschaft: Wer sich körperlichen Begierden hingab, kam in die Hölle. Ausgenommen war nur der eheliche Sex zur Fortpflanzung. Doch die Lustfeindlichkeit der katholischen Kirche ging am Alltag der Bevölkerung vorbei. Mittelalterliche Bußbücher belegen, dass Menschen immer wieder gegen die kirchliche Sexualmoral verstießen und ihre Vergehen entsprechend bestraft wurden. Ein wirklich gottgefälliges Leben gelang im Mittelalter nur wenigen. Besonders Nonnen und Mönche galten deshalb als leuchtende Vorbilder. Beim Eintritt ins Kloster gelobten sie, enthaltsam zu leben. Das Problem: Nicht selten wurden Geistliche bei sexuellen Handlungen innerhalb der Klostermauern erwischt und vom Abt oder der Äbtissin hart bestraft.
    Auch deshalb beschloss die Kirche im Hochmittelalter die Einführung des Zölibats. Hinter dem Gelübde der Ehelosigkeit standen aber nicht nur religiöse Erwägungen, sondern auch handfeste materielle Interessen. Denn wenn ein Priester keine eigenen Kinder hatte, fiel sein Erbe automatisch an die Kirche. Das steigerte deren Reichtum und Einfluss enorm. Die Folge: Die christliche Kirche wurde zu einem immer größeren politischen Machtfaktor. Gleichzeitig wurden die Vorschriften, mit denen die Kirchenvertreter versuchten, das Liebesleben der Menschen in fromme Bahnen zu lenken, immer strenger: Ehen wurden nur noch von Priestern geschlossen, Scheidungen nur noch in Ausnahmefällen zugelassen.
    Homosexualität lehnte die Kirche strikt ab und verweigerte Prostituierten ein würdiges Begräbnis. Eine erstaunliche Doppelmoral, betrieben doch einige Bischöfe selbst Bordelle. Liebe, Lust und Leidenschaft sind so alt wie die Menschheit selbst und prägen seit jeher die Beziehungen zwischen Mann und Frau. Doch welchen Einfluss haben Liebe und Sex auf den Lauf der Geschichte? Die Dokumentationsreihe „Geschichte der Liebe“ enthüllt intime Einblicke und kulturelle Entwicklungen, die die Menschen damals wie heute prägen. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-Premiere Sa. 25.10.2025 ZDFinfo
  • Folge 4
    Mit dem Aufstieg des Bürgertums nahm auch der Siegeszug der romantischen Liebe seinen Lauf. Nun entschieden Gefühle über die Partnerwahl, die arrangierte Zweckehe verlor an Bedeutung. Auch der Staat mischte sich nicht mehr in das Liebesleben der Menschen ein. Was im Schlafzimmer passierte, ging niemanden mehr etwas an. Doch die kirchlichen Sittenwächter wollten sich damit nicht abfinden und bekämpften die Idee der sexuellen Freiheit. Im 18. Jahrhundert fand in Großbritannien die erste sexuelle Revolution statt.
    Vor allem in den Städten begannen die Menschen, ihre Lust auszuleben. Sie ließen sich dabei auch von pornografischen Schriften inspirieren, die nun in immer größerer Zahl gedruckt wurden. Vor allem in den Bordellen konnten Männer Sex in allen erdenklichen Formen kaufen. Kirche und Staat duldeten die Prostitution als notwendiges Übel. Die Theorie: Sie diene als Ventil für den männlichen Sexualtrieb, der sonst zur Vergewaltigung „anständiger“ Frauen führen würde. Aus diesem Grund durften Bordelle ebenso offen betrieben werden wie sogenannte Herrenklubs, in denen Männer der Oberschicht gemeinsam masturbierten.
    Den Frauen hingegen blieb der Zugang zu den neuen sexuellen Freiheiten verwehrt. Erst die Aufhebung der Standesgrenzen nach dem Ende der Französischen Revolution 1799 führte dazu, dass Menschen aus unterschiedlichen sozialen Schichten miteinander in Kontakt kamen und bisherige gesellschaftliche Grenzen infrage stellten. Im Laufe des 19. Jahrhunderts ließen sich immer weniger Menschen von der Gesellschaft vorschreiben, wen sie zu lieben und zu heiraten hatten.
    Doch das Recht auf freie Partnerwahl hatte auch Grenzen. Denn: Für Homosexuelle galt es nicht. Liebe, Lust und Leidenschaft sind so alt wie die Menschheit selbst und prägen seit jeher die Beziehungen zwischen Mann und Frau. Doch welchen Einfluss haben Liebe und Sex auf den Lauf der Geschichte? Die Dokumentationsreihe „Geschichte der Liebe“ enthüllt intime Einblicke und kulturelle Entwicklungen, die die Menschen damals wie heute prägen. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-Premiere Sa. 25.10.2025 ZDFinfo
  • Folge 5
    Das 20. Jahrhundert gilt als Epoche der sexuellen Freiheit, in der moralische Tabus gebrochen und Rechte für sexuelle Minderheiten erkämpft wurden. Aber stimmt das? Wegbereiter eines neuen Verständnisses von Sexualität war Sigmund Freud. Mit seinen Arbeiten löste er zu Beginn des 20. Jahrhunderts einen Skandal aus. Vor allem seine These, dass Sexualität die Triebfeder allen Handelns sei, schockierte die Gesellschaft. Auch der Arzt Magnus Hirschfeld setzte sich für sexuelle Aufklärung ein. Erfolglos kämpfte er im Deutschen Kaiserreich für die Abschaffung des Paragrafen 175, der Homosexualität als „widernatürliche Unzucht“ unter Strafe stellte.
    Dafür gründete er 1919 in Berlin das weltweit erste Institut für Sexualwissenschaft. Zur gleichen Zeit forderte die Krankenschwester Margaret Sanger in den USA das Recht auf Abtreibung für Frauen und musste sich für ihr Engagement immer wieder vor Gericht verantworten. Nach dem Zweiten Weltkrieg gab Sanger den Anstoß zur Entwicklung einer wirksamen Antibabypille. Sie war überzeugt, dass ohne eine zuverlässige Verhütungsmethode die Selbstbestimmung der Frau nicht verwirklicht werden konnte.
    Damit ebnete sie den Weg für die sexuelle Revolution der 1960er- und 1970er-Jahre. Diese stellte nicht nur traditionelle Normen infrage, sondern wurde auch zum Nährboden für soziale Bewegungen, die sich für die Gleichberechtigung der Geschlechter und die Rechte von Minderheiten einsetzten. Eine liberale Gesetzgebung ermöglicht es heute immer mehr Menschen, ihre Sexualität so auszuleben, wie sie es für richtig halten. Technische Entwicklungen wie das Internet und Dating-Apps tragen dazu bei, dass unterschiedliche Beziehungsformen gelebt und vielfältige sexuelle Erfahrungen gemacht werden können.
    Doch trotz aller Fortschritte gibt es nach wie vor gesellschaftliche Widerstände und rechtliche Barrieren, die verhindern, dass alle Menschen lieben können, wen und wie sie wollen. Liebe, Lust und Leidenschaft sind so alt wie die Menschheit selbst und prägen seit jeher die Beziehungen zwischen Mann und Frau. Doch welchen Einfluss haben Liebe und Sex auf den Lauf der Geschichte? Die Dokumentationsreihe „Geschichte der Liebe“ enthüllt intime Einblicke und kulturelle Entwicklungen, die die Menschen damals wie heute prägen. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-Premiere Sa. 25.10.2025 ZDFinfo
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