Folge 596

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    45 Min.
    Wie Modernisierung Mieter vertreibt Teurer wohnen Die Modernisierung von Wohnungen kann für Mieter zum Albtraum werden. Denn wenn durch bauliche Maßnahmen der Wohnkomfort verbessert oder Energie eingespart wird, dürfen Vermieter die Kosten nach Abschluss der Modernisierung auf die Miete umlegen. So werden beispielsweise bei energetischen Sanierungen wie Dämmung der Wände, Einbau neuer Heizungen und Fenster enorme Mietsteigerungen möglich. Im Gegenzug sollen die Mieter von sinkenden Nebenkosten profitieren. Doch das trifft häufig nicht zu und führt zur Verdrängung alteingesessener Bewohner, die sich ihre Mieten nicht mehr leisten können.
    Luxus- und Eigentumswohnungen entstehen, ganze Stadtteile werden sozial umstrukturiert. „Frontal 21“ zeigt, wie Wohnen immer teurer wird und Modernisierung Mieter vertreibt. Unerkannter Brustkrebs Lücken bei der Vorsorge Jedes Jahr erkranken in Deutschland mehr als 70 000 Frauen neu an Brustkrebs, etwa 17 000 sterben an dieser Krankheit. Somit gehört Brustkrebs zu den dringendsten Problemen der Medizin.
    Auch deshalb hat der Bundestag 2002 beschlossen, allen Frauen zwischen 50 und 69 Jahren ein kostenloses Screening anzubieten. Seit 2009 wird diese Altersgruppe alle zwei Jahre flächendeckend zur Mammografie eingeladen, um Karzinome rechtzeitig zu entdecken. Doch internationale Studien zeigen inzwischen, dass die Mammografie ihre Grenzen hat und aggressive Tumore übersehen kann. Das betrifft vor allem Frauen mit sogenannten dichten Brüsten, die also kaum Fettgewebe haben. Die meisten Frauen in Deutschland wissen aber gar nicht, ob sie dichte oder keine dichten Brüste haben – und so kommt es immer wieder zu bösen Überraschungen.
    Auch wenn die Betroffenen regelmäßig und zuverlässig zum Mammografie-Screening gegangen sind und sich eigentlich in Sicherheit gewähnt haben. „Frontal 21“ über die Grenzen des Mammografie-Screenings und alternative Untersuchungsmethoden zur Früherkennung von Brustkrebs. Die roten Linien der SPD Der Preis fürs Regieren Sie ist nicht die erste Wahl der Sozialdemokraten, doch eine Große Koalition mit der Union scheint auf schicksalhafte Weise unvermeidbar.
    Während SPD-Parteichef Martin Schulz auch noch nach dem Scheitern der Jamaika-Gespräche eine erneute GroKo kategorisch ausschloss, muss er jetzt eine Kehrtwende vollziehen und die Genossen auf das ungeliebte Bündnis mit der CDU/​CSU einschwören. Der Nachwuchs rebelliert, die Parteilinke ist empört, der rechte Flügel schielt nach der Macht. Die SPD befindet sich in einem innerparteilichen Zwiespalt, gleichsam versucht sie sich gegenüber der Union stark zu positionieren.
    Ohne soziale Themen wie Bürgerversicherung, mehr Mindestlohn und Mindestrente sei die Große Koalition mit der SPD nicht zu machen. „Frontal 21“ über eine Partei zwischen Selbstfindung und Zerreißprobe. „Osmanen Germania“ Wie ein Vertrauter Erdogans zündelt Ein enger Vertrauter des türkischen Staatspräsidenten Recep Tayyip Erdogan finanziert in Deutschland Waffenkäufe der rockerähnlichen Gruppierung „Osmanen Germania Boxclub“. Das belegen gemeinsame Recherchen der „Stuttgarter
    Nachrichten“ und von „Frontal 21“.
    Abhör- und Observationsprotokolle deutscher Sicherheitsbehörden, die den Redaktionen vorliegen, dokumentieren, dass der türkische AKP-Abgeordnete Metin Külünk, ein enger Freund Erdogans, mehrfach Geld an Führungsmitglieder der Osmanen übergab oder übergeben ließ. Die Ermittler gehen davon aus, dass von dem Geld auch Schusswaffen gekauft wurden. Sie beschlagnahmten im Mai 2016 unter anderem eine Maschinenpistole des Typs Skorpion, die für die „Osmanen Germania“ bestimmt gewesen sei.
    Das Landesamt für Verfassungsschutz (LfV) Nordrhein-Westfalen beobachtet die „Osmanen Germania“ intensiv. Für das Amt sind die Aktivitäten der Gruppe in erster Linie gegen Türkei-kritische und kurdisch-nahe Organisationen gerichtet. „Gegen alle diese bauen die ‚Osmanen Germania‘ eine Drohkulisse auf. Und wenn es dann zu Auseinandersetzungen kommt, dann scheuen sie auch nicht die Gewalt“, sagte Burkhard Freier, Leiter des Landesamtes für Verfassungsschutz in Nordrhein-Westfalen, im Interview mit „Frontal 21“.
    Auch das hessische Landeskriminalamt (LKA) beobachtet die „Osmanen Germania“. „Insbesondere im Bereich unserer Gefahrenabwehraufgaben haben wir festgestellt, dass diese Rockergruppierung sehr stark zunehmend türkisch-nationalistisch geprägt ist“, erklärte Sabine Thurau, Leiterin des hessischen LKA. Nach Erkenntnissen der Ermittler habe Külünk in enger Absprache mit Erdogan und dem türkischen Außenminister Mevlüt Çavusoglu in Deutschland Proteste gegen die Armenien-Resolution organisiert.
    Diese hatte der Deutsche Bundestag am 2. Juni 2016 verabschiedet. Die Ermittler hörten am 1. Juni 2016 ein Telefonat ab, in dem sich Erdogan ausdrücklich vorbehielt, über weitere Proteste in Berlin persönlich zu entscheiden. Mitglieder der rockerähnlichen Gruppierung „Osmanen Germania“ beteiligten sich an den Protesten gegen die Armenien-Resolution. Nach den Recherchen sind vor allem in Deutschland lebende Kurden sowie Kritiker des türkischen Staatspräsidenten Ziel möglicher Angriffe durch die „Osmanen Germania“.
    In Telefonaten forderte AKP-Mann Külünk laut Ermittlern seine Landsleute auf, Kurden „mit Stöcken auf den Kopf zu schlagen“, dies zu filmen und die Videos dem türkischen Staat zur Verfügung zu stellen. Diese sollten dann „zur Abschreckung“ möglicher Kritiker Erdogans verwendet werden. Külünk reagierte nicht auf Anfrage der Redaktion. Die Bundestagsabgeordnete und stellvertretende Fraktionsvorsitzende der Linken, Sevim Dagdelen, fordert die Bundesregierung zum Handeln auf.
    Das türkische Netzwerk stelle eine große Gefahr für die freiheitlich-demokratische Grundordnung in Deutschland dar. Eine Organisation wie die „Osmanen Germania“ müsse verboten werden. Auf Nachfrage von „Frontal 21“ erklärt das Bundesinnenministerium: Wenn bei Mitgliedern der „Osmanen Germania“ Hinweise auf „eine Einbindung in nachrichtendienstliche Aktivitäten oder Einflussoperationen staatlicher türkischer Stellen vorliegen, geht das Bundesamt für Verfassungsschutz diesen mit Nachdruck nach.“ Die rockerähnliche Gruppierung „Osmanen Germania Boxclub“ entstand 2015 und wuchs innerhalb von nur einem Jahr auf etwa 1500 meist türkischstämmige Mitglieder an. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereDi 12.12.2017ZDF

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Sendetermine

Fr 15.12.2017
08:25–09:13
08:25–
Mi 13.12.2017
02:40–03:25
02:40–
Di 12.12.2017
21:00–21:45
21:00–
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