Der distinguierte Harlan Thrombey begeht seinen 85. Geburtstag, und seine ganze Familie ist da. Nicht etwa, dass der Patriarch sonderlich beliebt wäre, doch hat er es als Krimi-Autor zu Reichtum und einem Herrschaftshaus gebracht. Wie aus einem seiner Romanerfolge gestaltet sich der Morgen danach: Der alte Gentleman liegt tot in einer Blutlache, und einer der allesamt noch anwesenden Gäste muss der Täter gewesen sein.
«Meine Anwesenheit wird rein dekorativer Natur sein», behauptet zwar Benoit Blanc , doch ist dies ein groteskes Understatement: Der Südstaaten-Dandy ist schliesslich Meisterdetektiv und weist in dieser Funktion den beiden gerufenen Polizisten den Weg. Der Tatort deutet auf einen Selbstmord hin, doch sämtliche der Gäste hätten ein Motiv: Thrombey hat seinen Sohn Walt im Verlag entmachtet, seine Tochter Joni beim Betrug ertappt und seinen Enkel enterbt. Doch auch die Pflegerin des Ermordeten weiss mehr über die Tatnacht, als sie zugibt. Und wer hat eigentlich den Meisterdetektiv anonym mit einem Geldcouvert gerufen und bezahlt?
«Knives Out», zu Deutsch ungefähr «gewetzte Messer», ist herrlich altmodisch, indem der Film die güldene Zeit der Meisterdetektive Hercule Poirot, Sherlock Holmes etc. aufleben lässt und wie in den Krimiklassikern wie «Mord im Orientexpress» eine verschwenderisch prominente Besetzung versammelt. Der Film ist zugleich aber in der Art topmodern, in welcher der Film mit den Konventionen des Genres spielt, Erwartungen unterläuft und beispielsweise die Identität des Mörders noch in der ersten Filmhälfte preisgibt – um dann ein nur noch wilderes Durcheinander an überraschenden Wendungen zu veranstalten.
Mit «Brick» hat der Regisseur und Drehbuchautor von «Knives Out» einst sein Spielfilmdebüt gegeben – einem Film-noir-Krimi an einer High-School. Nach Ausflügen ins fantastische Genre mit Filmen wie «Looper» und «Star Wars – Episode VIII: Die letzten Jedi» kehrte Rian Johnson ins Detektivgenre zurück und beweist, dass er die Trick und Kniffe des Hollywoodkinos beherrscht. Mit seinem so humorvollen wie vertrackten Krimi hatte der 1973 geborene Amerikaner dermassen grossen Erfolg, dass Netflix ihm für zwei Fortsetzungen sagenhafte 450 Millionen Dollar für zwei Fortsetzungen zur Verfügung gestellt hat. Der erste davon, «Glass Onion», ist seit Ende 2022 beim Streamingdienst verfügbar. (Text: SRF)
Detective Benoit Blanc untersucht zusammen mit seinem Partner Detective Elliot einem möglichen Mord: Der Patriarch einer alteingesessenen Familie, Harlan Thrombrey, ist zu Tode gekommen und es wird vermutet, dass jemand bei seinem Dahinscheiden die Finger im Spiel hatte. Die restlichen exzentrischen Verwandten werden gebeten, das Herrenhaus nicht zu verlassen, bis die Ermittlung abgeschlossen ist – was nicht gerade auf Begeisterung stösst. Schnell erhitzen sich die Gemüter und Familiengeheimnisse dringen ans Licht. Dabei hatte Harlan die gesamte dysfunktionale Thrombrey-Familie doch nur eingeladen, um seinen 85. Geburtstag zu feiern – und gehofft, damit die eine oder andere angeknackste Beziehung vielleicht wieder gerade zu biegen. Doch nun ist plötzlich jeder verdächtig: Ransom, Walt, Marta, Linda, Joni, Richard, Meg, Jacob, Trooper, Donna und sogar die Grossmama. (Text: 4+)
Deutsche TV-Premiere27.06.2022Das ErsteInternationaler Kinostart27.11.2019Deutscher Kinostart02.01.2020
Sehenswert. 👏 👏 👏 👏 👏 Würde ich mir gerne nocheinmal ansehen. Hoffe das Folge 2 nicht zu lange auf eine Ausstrahlung warten läßt und das sie genauso gut 👍 ist. Jedenfalls ist Folge 2 auch Starbesetzt.
Erinnerungs-Service per E-Mail
TV Wunschliste informiert dich kostenlos, wenn Knives Out online als Stream verfügbar ist oder im Fernsehen läuft.