Chisum

New Mexico, 1897. Der Selfmademan John Chisum (John Wayne) ist der reichste Viehzüchter des Landes. Zu seinen Freunden zählen der Glücksspieler Pat Garrett (Glenn Corbett) und der benachbarte Rancher Henry Tunstall (Patric Knowles), für den auch der junge William Bonney (Geoffrey Deuel) arbeitet, besser bekannt als Billy the Kid. Gemeinsamer Feind aller Viehzüchter ist der geldgierige Lawrence Murphy (Forrest Tucker), der mit seinen zwielichtigen Methoden die übrigen Rancher der Gegend systematisch in den Ruin getrieben hat. Chisum kann diesen Gauner nicht leiden und sagt ihm den Kampf an, doch Tunstall will zunächst Gouverneur Axtell (Alan Baxter) über Murphys Betrügereien informieren.

Unterwegs lauern zwei Deputies des korrupten Sheriff Brady (Bruce Cabot) ihm auf und ermorden ihn. Heißsporn Billy, der seinem väterlichen Mentor Tunstall viel zu verdanken hat, erschießt Brady und dessen Handlanger. Für Murphy ist dieser Akt der Selbstjustiz ein willkommener Anlass, um den skrupellosen Kopfgeldjäger Nodeen (Christopher George) zum Sheriff ernennen zu lassen. Der hitzköpfige Billy will Murphy und Nodeen zur Strecke bringen, doch er und seine Helfer geraten in Lincoln Town in eine Falle. Chisum treibt seine Rinderherde durch die Stadt, im allgemeinen Chaos kommt es zwischen ihm und dem Schurken Murphy zum dramatischen Zweikampf.

In diesem stilvollen Spätwestern über den Weidekrieg im Lincoln Couty variiert Andrew V. MacLaglen („Die Wildgänse kommen“) das Grundthema des Genres: Um sich gegen finstere Machenschaften zu wehren, muss die friedliche Zivilisation zuweilen auf archaische Gewalt zurückgreifen. Niemand anders verkörperte diese Urkraft eindrucksvoller als der betagte John Wayne, der in diesem actionbetonten Film, einem seiner erfolgreichsten, noch immer kerzengerade im Sattel sitzt. Und wenn er den Mund öffnet, dann überzeugt er mit markigen Dialogsätzen, wie nur John Wayne sie sprechen kann. (Text: ARD)