Billy Elliot – I Will Dance
- GB / F 2000 (Billy Elliot, 111 Min.)
- Tragikomödie
Nordengland, bei Durham, 1984: Hier lebt der elfjährige Billy mit Vater, Bruder und Großmutter in Eintracht zusammen, bis er seine Leidenschaft und sein Talent für das Tanzen entdeckt. Denn sein Vater hält gar nichts von der neuen Neigung seines Sohnes, die er für weibisch und unmännlich hält. Das emotional bewegende, hervorragend gespielte Regiedebüt von Stephen Daldry ist ein gelungenes Wechselspiel von Rührung und Komik, Poesie und Realismus. Es ist eine Männerwelt, die Welt der Bergarbeiter. Sie streiken, liegen im Clinch mit der Thatcher-Regierung, die die Macht der Gewerkschaften ein für alle Mal brechen will.
Hier lebt der elfjährige Billy (Jamie Bell) mit seinem Vater Jackie (Gary Lewis), seinem Bruder Tony (Jamie Draven) und der Großmutter (Jean Heywood). Die Mutter starb früh. Regelmäßig schickt der Vater Billy ins Boxtraining, obwohl die 50 Pence dafür eigentlich schon zu viel für die am Rand des Existenzminimums lebende Bergarbeiter-Familie sind. In der Halle, in der die Jungen boxen, trainiert Mrs. Wilkinson (Julie Walters) auch ihre Ballettschülerinnen.
Billy fühlt sich angezogen von den rhythmischen, eleganten, disziplinierten Bewegungen – eigentlich soll er nur einen Schlüssel abgeben, doch das Tanzen fasziniert ihn. Mrs. Wilkinson erkennt sein Talent und lässt ihn in ihrer Gruppe mitmachen. Seinem Vater verheimlicht Billy seine neue Leidenschaft – offiziell geht er weiter zum Boxen. Bestärkt in seinem Wunsch, Tänzer zu werden, fühlt sich der Junge durch die Erinnerung an seine Mutter, die seine musische Neigung förderte, und die Großmutter, die – leicht verwirrt – immer von sich behauptet, auch sie wäre beinahe eine große Tänzerin geworden.
Doch in der übersichtlichen Kommune, in der jeder jeden kennt, bleibt Billys „unmännliches“ Treiben nicht ewig verborgen. Der Vater verbietet den Ballettunterricht: Tanzen ist nur etwas für Frauen und Schwule. Aber da ist ja auch noch Mrs. Wilkinson – und die ist Testosteron-geschwängerten Auftritten aufgebrachter Männer gegenüber resistent. Sie lässt sich nicht einschüchtern, ermutigt den Jungen, seinem Herzen zu folgen, und gibt ihm heimlich Privatstunden. Unterdessen spaltet ein Streik die Kommune in zwei Teile.
Die Auseinandersetzungen zwischen den streikenden Gewerkschaftlern, Streikbrechern aus den eigenen Reihen und der Polizei werden immer erbitterter. Mrs. Wilkinson kämpft jedoch unbeirrt weiter um Billy und dessen Talent. So meldet sie ihn zum Vortanzen bei einer der renommiertesten Ballettschulen des Landes an, der Royal Ballet School in London. Unvermittelt sieht Billys Vater seinen Sohn tanzen und begreift, wie wichtig das Tanzen für diesen ist. Er weiß jetzt, dass er ihm eine Chance geben muss; auch eine Chance auf eine bessere Zukunft. (Text: ZDF)
Der 1960 im englischen Dorset geborene Stephen Daldry verfolgte zunächst eine bemerkenswerte Theaterkarriere, bevor er mit gelungenen Spielfilmarbeiten ebenso überzeugte. Gleich mit seinem Langfilmdebüt „Billy Elliot“ gelang ihm ein großer Erfolg bei der Filmkritik wie auch beim Publikum, woran er mit weiteren Arbeiten anknüpfen konnte. Er ist außerdem bekannt für die Romanverfilmungen „The Hours – Von Ewigkeit zu Ewigkeit“ (2002), „Der Vorleser“ (2008), „Extrem laut & unglaublich nah“ (2011) und „Trash“ (2014). (Text: arte)
Originalsprache: Englisch
- siehe auch Billy Elliot - Das Musical Live
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