Erst vergessen sie nur Kleinigkeiten. Dann finden sie sich nicht mehr zurecht, wissen nicht mehr wo sie sind. Schließlich erkennen sie ihre Angehörigen nicht mehr und verlieren ihre Sprache. Alzheimer ist eine Krankheit, die immer mehr und vor allem ältere Menschen trifft. Bisher gibt es kein einziges Mittel, das die Ursachen der schleichenden Krankheit bekämpfen kann. Dabei ist unsere Gesellschaft besonders gefährdet: Die Menschen werden immer älter. Fast zwanzig Jahre lang kann die Krankheit wüten, ohne dass der Betroffene etwas merkt. In seinem Gehirn wird dann ein Stoff produziert, der die Nervenzellen sterben lässt. Ablagerungen breiten sich im Gehirn aus. Erst dann zeigt sich, dass der Mensch an Alzheimer leidet und Stück für Stück den Bezug zur Außenwelt verliert. Wissenschaftler verfolgen heute unterschiedliche Forschungsansätze, um den vielen Betroffenen in Zukunft rechtzeitig helfen zu können. Faszination-Wissen
Moderator Gunnar Mergner versucht herauszufinden, ob die Krankheit des Vergessens bald heilbar sein wird. Die Ursachen der Krankheit haben Forscher nämlich weitgehend erkannt. Auch die Diagnosemöglichkeiten sind verlässlicher geworden. Aber sie diagnostizieren die Krankheit Jahre zu spät. Medikamente helfen dann nur noch, das Fortschreiten der Krankheit zu verlangsamen. Das Sterben der Nervenzellen können sie aber nicht mehr aufhalten. Trotzdem besteht Hoffnung: Wissenschaftler haben jetzt einen Weg gefunden, den giftigen Stoff aus dem Gehirn zu transportieren. Ein anderer Ansatz soll verhindern, dass der giftige Stoff im Gehirn überhaupt erst entsteht. Auch nach einem Gentest suchen die Forscher und finden dabei immer neue Stellen im Erbgut, die Alzheimer begünstigen könnten. Vieles funktioniert schon im Tierversuch, aber noch nicht am Menschen. Doch das könnte der erste Schritt sein, um ein Heilmittel zu finden. (Text: ARD-alpha)