Das weiße Moor – Winter im Hohen Venn

30 Min.
Das weiße Moor. – Bild: SWR
Das weiße Moor.
Das Hohe Venn fasziniert gerade im Winter. Dann entwickelt das Hochmoor im Osten Belgiens einen schaurig-schönen Charme. Die Holzstege durch die Sumpfgebiete enden im Nichts des Nebels. Die bizarren Silhouetten der Moorbirken erscheinen wie düstere Gerippe. Nichts für schwache Nerven, könnte man meinen, aber ein Naturerlebnis für all diejenigen, die es bei jedem Wetter nach draußen zieht. Mit einem bisschen Glück schneit es und das eben noch gruselige Moor erstrahlt in unschuldigem Weiß. Doch das Hohe Venn ist nicht nur eine faszinierende Landschaft voll mystischer Schönheit. Es ist eine sinnliche Region, die durch den Magen geht.
Rund um das Venn finden sich kulinarische Schätze, die Feinschmecker mit der Zunge schnalzen lassen. Der Ardenner Schinken aus Montenau ist weit über die Landesgrenzen hinaus bekannt, genauso wie das belgische Bier. In seiner kleinen Brauerei in Bellevaux stellt Will Schuwer vier sehr individuelle Biere her. Der ehemalige Apotheker startete erst im Jahr 2007 und ist schon nach wenigen Jahren eine anerkannte Größe in seiner Branche. Das will etwas heißen, denn immerhin gibt es in dem kleinen Land Belgien 140 Brauereien, die fast 500 verschiedene Biere produzieren.
Die (Ost-)Belgier sind Genießer und ihre deutschen Nachbarn jenseits der Grenze nicht minder. Monschauer Senf und Kaffee der Rösterei Maassen sind ebenfalls lukullische Aushängeschilder ihrer Region. Die Winterreise in das Hohe Venn kann ein leckeres Erlebnis sein, aber auch Menschen mit Bewegungsdrang kommen nicht zu kurz. Horst Dicketmüller aus Simmerath führt Gruppen jeden Alters durch die deutsch-belgische Grenzregion: Seine Gäste erkunden die Landschaft mit einem Lama. „Eine therapeutische Erfahrung“, schwört der 61-Jährige, „und gerade im Schnee toll.
Die Lamas sind die Anden gewohnt.“ Wer es konventioneller liebt, wenn auch nicht weniger exklusiv, der schließt sich einer Führung durch die C-Zonen des Hochmoors an. Das sind besonders sensible Gebiete, die für den normalen Besucher – ohne anerkannten Naturführer – geschlossen bleiben. Ein solcher Naturführer ist der Kabarettist Hubert vom Venn nicht. Dennoch kennt er die Region wie seine Westentasche – kein Wunder bei dem Künstlernamen. Ein Ausflug mit ihm eröffnet ganz neue Perspektiven. Das hohe Venn ist schon bei Sonnenschein wunderschön, im Winter jedoch ein Reise mit unvergleichlichen Erlebnissen. (Text: SWR)

Cast & Crew

Drehbuch: Paul Weber

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