Expeditionen ins Tierreich Andalusien – Land zwischen Himmel und Hölle
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Andalusien – Land zwischen Himmel und Hölle
45 Min.
Andalusien ist ein Ort der Gegensätze: Der trockenste Landstrich Europas, die Wüste von Tabernas, und die gewaltigen Sümpfe des Doñana-Nationalparks gehören ebenso zu der südlichsten spanischen Provinz wie die riesigen lichten Eichenwälder. Für den alten Leithengst in den Sümpfen der Doñana ist das letzte Jahr angebrochen. Er ist schwach und muss die Stuten und Fohlen einem Rivalen überlassen. Am Ende eines langen und unbarmherzigen Sommers verstößt die Herde ihren einst so stolzen Anführer. Nicht weit von den Sümpfen entfernt erstrecken sich Stein- und Korkeichenwälder. Sie sind die Heimat der weltberühmten andalusischen Kampfstiere. Im Schatten der knorrigen Bäume führen sie ein Leben wie im Paradies. Doch im Alter von drei Jahren findet ihr friedvolles Dasein ein jähes Ende: In der Stierkampfarena treten sie zu einem aussichtslosen, tödlichen Duell an. Himmel und Hölle, in
Andalusien liegen sie nah beieinander. In der Wüste von Tabernas ist Wasser Mangelware. Hier überleben nur Kreaturen, die sich der Trockenheit anpassen können: Schwarzkäfer, Perleidechse und Skorpione kommen nur in den frühen Morgenstunden aus ihren Verstecken. Hier, wo erbarmungslose Hitze herrscht, müssen alle mit ihren Reserven haushalten. Bis der erlösende Winterregen fällt und die Ödnis für kurze Zeit zum Paradies wird, vergeht noch einige Zeit. Extreme Gegensätze zeigen sich auch im Wesen der Bewohner Andalusiens: Die andalusische Bevölkerung lebt in Stimmungen zwischen ausgelassener Lebensfreude und tiefer Religiosität. So ist zum Beispiel alljährlich zu Pfingsten der kleine Ort El Rocío die Kulisse für die größte Wallfahrt Spaniens. Zwei Jahre lang war das Team um Jan Haft unterwegs, um die Natur und die prunkvollen Feste in wundervollen Aufnahmen und Perspektiven einzufangen. (Text: NDR)