Expedition in die Heimat

Sieben auf einen Streich – so heißt das Motto des Grimmjahres 2012 in der Lahnstadt Marburg, wo die Brüder Jacob und Wilhelm Grimm einst studierten und in der Umgebung viele ihrer bekannten Märchen sammelten. Sieben auf einen Streich könnte aber auch das Motto von Karen Markwardt sein bei ihrer Expedition entlang der schönen Lahn. Denn von sieben Lahnstädten lässt sie sich verzaubern – von der Universitätsstadt Marburg im Norden führt ihre Reise bis nach Lahnstein, wo die Lahn in den Rhein mündet. Auf der Strecke besucht Karen nicht nur bekannte Sehenswürdigkeiten wie den gewaltigen Limburger Dom, das berühmte Wirtshaus an der Lahn oder die einstige Weltkurstadt Bad Ems.
Immer wieder lässt auch Unerwartetes sie staunen: ein Gießkannenmuseum, der einzige Schiffstunnel Deutschlands oder die größte Tonkriegersammlung außerhalb von China. Die Expeditionsleiterin versucht sich im Fliegenfischen, lässt es

knallen im Labor von Justus Liebig und zerbricht sich den Kopf im einzigen mathematischen Mitmachmuseum der Welt. Unterwegs ist sie auf dem Land, per Heißluftballon in der Luft und natürlich immer wieder auf dem Fluss und begegnet dabei jeder Menge interessanter Lahnanwohner von heute und aus der Vergangenheit: Charlotte Buff etwa, die dem alten Goethe einst in Wetzlar den Kopf verdrehte, einem Hans Albers von der Lahn, Yana Gercke, die um ein Haar für Deutschland zum Europäischen Songcontest nach Baku gefahren wäre oder dem Lahnsteiner Comedian Roberto Capitoni.
Aber Karen Markwardt lehnt sich auch zurück und genießt die entspannten Seiten des Lahntales: Sie kostet in einer Restaurantkapelle namens „Himmel und Erde“ die Limburger Spezialität Säcker und lässt sich in Deutschlands bekanntester Ayurveda-Klinik verwöhnen. Sieben Lahnstädte auf einen Streich: Bei Karen Markwardts märchenhafter Flussreise. (Text: SWR Fernsehen)