12 Folgen, Folge 1–12

  • Folge 1 (45 Min.)
    Der Nationalpark Vilsandi, ein Schutzgebiet im Westen Estlands ist wenigen bekannt. Der Film dokumentiert die Schönheit der baltischen Naturlandschaft und die Vielfalt ihrer Tierwelt. Um 1900 waren die Kegelrobben in diesen Gewässern nahezu ausgerottet. Anders als vor der deutschen Ostseeküste wächst die Population vor Estland inzwischen langsam wieder an. Jedes Jahr im Februar kann man beobachten, dass mehrere hundert Kegelrobben nach Innarahu kommen, um ihren Nachwuchs zur Welt zu bringen. Die kleine Insel vor der Westküste Estlands gilt als der größte Siedlungsplatz dieser Tiere in der Ostsee.
    Die ersten drei Wochen bleiben die Kleinen an Land. Das langhaarige Babykleid ist für einen Aufenthalt im Wasser nicht geeignet. Nach dem Fellwechsel der Jungen zieht die Kolonie zu ihren Sommerrastplätzen, den Steinbänken im Norden des Nationalparks. Zum 1993 gegründeten Nationalpark gehören 160 meist unbewohnte Inseln und die See zwischen ihnen sowie ein schmaler Landstreifen im Westen Saaremaas, der zweitgrößten Ostseeinsel. Weite Sandstrände wechseln sich ab mit Findlingsküsten, die aussehen, als habe ein Riese mit Murmeln gespielt. (Text: rbb)
    Deutsche TV-PremiereMo 09.04.2001arte
  • Folge 2 (45 Min.)
    Über Jahrhunderte haben Bauern, Hirten und Tiere in der Kiskunság, wie man die Ebene zwischen Donau und Theiß nennt, eine einzigartige Kulturlandschaft geschaffen. Die traditionellen Haustierrassen zu erhalten, gehört zu den Aufgaben des 1975 gegründeten Kiskunság-Nationalparks. Er umfasst mehrere unterschiedlich große Schutzgebiete von insgesamt 76.000 Hektar Land. Schon vor über 1.000 Jahren sind sie vermutlich mit den Ungarn unter Fürst Arpad in die Große Tiefebene gekommen – die Graurinder, Zackelschafe und Wollschweine. Heute gibt es die uralten Haustierrassen nur noch hier.
    Die zuverlässigen und anspruchslosen Noniuspferde gelangten erst später aus Frankreich nach Ungarn. Im einstigen Überflutungsgebiet der Donau prägen flache Seen und salzhaltige Steppen die Landschaft – ein Refugium für Großtrappen, die zu den schwersten flugfähigen Vögeln der Erde zählen. Im April beginnen sie ihre imposanten Balzrituale. In der Puszta-Landschaft weiden Graurinder, suchen Ziesel nach Nahrung. Am Rand der Steppe versorgen Rotfußfalken ihre Jungen. Hauptattraktion für die Besucher des Nationalparks sind die Reiterdarbietungen der Csikos, der tollkühnen Pferdehirten.
    Im Süden der Tiefebene erstreckt sich ein Lößrücken über die Sümpfe und Moore der Donauniederung. In seine Steilhänge hat der Bienenfresser, ein kleiner farbenprächtiger Vogel, Bruthöhlen gegraben. An der unteren Theiß sind Altwässer des Stroms und naturnahe Auwälder erhalten geblieben – das kleinste Gebiet des Kiskunság-Nationalparks. Nur einmal in fünf Jahren findet hier ein faszinierendes Naturschauspiel statt: die Theißblüte. An einem einzigen Tag steigen aus dem Wasser Millionen der größten europäischen Eintagsfliegen zu einem gigantischen Hochzeitstanz auf. (Text: Phoenix)
    Deutsche TV-PremiereMo 17.09.2001arte
  • Folge 3 (45 Min.)
    Wenn die Murmeltiere ihre Köpfe aus dem Schnee strecken, beginnt in der Hohen Tatra der Frühling. Die Braunbärinnen führen um diese Zeit erstmals ihre Jungen aus dem Winterversteck. Auf den Bergwiesen finden Gämsen schon viel saftiges Futter. Das Wappentier des 1949 gegründeten Tatra-Nationalparks muss sich allerdings vor dem Luchs in Acht nehmen, der aus den Bergwäldern zur Jagd herauf kommt. Der Film beobachtet das Leben der Tiere im Norden der Slowakischen Republik vom Frühlingsanfang bis zum Wiederbeginn des Winters. Zu jeder Jahreszeit zieht die traumhaft schöne und abwechslungsreiche Landschaft der Tatra auch Besucher aus dem In- und Ausland an. (Text: rbb)
    Deutsche TV-PremiereMo 29.10.2001arte
  • Folge 4 (45 Min.)
    Sümpfe, Seen, Seggenwiesen und Auwälder – so weit das Auge reicht. 60.000 Hektar Flusslandschaft stehen an der Biebrza, etwa 200 Kilometer nordöstlich von Warschau, im 1993 gegründeten und größten polnischen Nationalpark unter Schutz. Dank der weitgehenden Unberührtheit und des großen Nahrungsangebotes leben hier viele Vogelarten wie im Paradies: Mehr als 250 wurden schon beobachtet, rund 190 brüten auch im Schutzgebiet. Allein vom seltenen Seggenrohrsänger ziehen an der Biebrza etwa 5.000 Paare – vermutlich fast die Hälfte der Weltpopulation – ihren Nachwuchs groß.
    Auf ihren Flügen zwischen Skandinavien oder Nordsibirien in den Süden und zurück ist für unzählige Durchzügler das Flusstal der Hauptrastplatz in Polen. Knapp 500 Elche gibt es schätzungsweise noch an der Biebrza. Das beeindruckende Säugetier trägt hier – anders als in Skandinavien – kein Schaufelgeweih, sondern so genannte Stangen. Wesentlich häufiger kommt der Biber im Biebrza-Nationalpark vor. Mit seinen Dämmen und Wasserburgen verändert er immer wieder ein bisschen die Landschaft. (Text: mdr)
    Deutsche TV-PremiereMo 18.03.2002arte
  • Folge 5 (45 Min.)
    Wo der längste Fluss Europas in den größten Binnensee der Welt mündet, zählt man Wasservögel nach Millionen. Im Wolgadelta an der Nordküste des Kaspischen Meeres leben zeitweise fast 300 Arten: vom Krauskopfpelikan über Seeadler, Kormoran, Graureiher und Löffler bis zu Beutelmeise und Weißbartseeschwalbe. Kein Wunder bei dem unglaublichen Fischreichtum in diesem gewaltigen Delta, das an der Küste fast 200 Kilometer breit ist. Damit ist es das größte Feuchtbiotop des Kontinents. (Text: mdr)
    Deutsche TV-PremiereMo 13.01.2003arte
  • Folge 6 (45 Min.)
    Der kroatische Nationalpark Kornati ist voller Kontraste: 89 Inseln, steinig und spröde – umgeben von einer Unterwasserwelt, mit Leben gefüllt, bunt und vielfältig. Der Archipel steht seit 1988 unter besonderem Schutz. Seit 1999 erforscht Zlatko Ruzanovic die Tier- und Pflanzenwelt der kargen Inseln. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereMo 10.02.2003arte
  • Folge 7 (45 Min.)
    Der Nationalpark Žemaitija liegt im Nordwesten Litauens, einer hügeligen Landschaft, geformt durch den Rückzug der Gletscher vor 12.000 Jahren. Seit 1991 stehen hier 21.700 Hektar unter Schutz: 26 Seen, Kleingewässer und Flüsse, Moore und Auen. Fast die Hälfte des Gebietes ist von Wäldern bedeckt. Dort haben die scheuen und seltenen Schwarzstörche seit Jahren ihr Nest. Nur zwei Brutpaare gibt es im Nationalpark Žemaitija. Anders als ihre weißen Verwandten suchen die Schwarzstörche verborgene Walddomizile, um ihre Jungen groß zu ziehen. (Text: NDR)
    Deutsche TV-PremiereFr 08.10.2004arte
  • Folge 8 (45 Min.)
    Im weißrussischen Nationalpark Belaweschskaja Puschtscha steht urplötzlich eine Gruppe Wisente auf der Lichtung. Dass es diese urigen Kolosse überhaupt noch gibt, grenzt an ein Wunder, galt doch der Europäische Bison schon um 1920 als ausgerottet. In einem einzigartigen internationalen Zuchtprogramm gelang die Rettung der Art mithilfe weniger Zootiere, deren Nachkommen in geeigneten Wäldern ausgewildert wurden. Rund 300 Wisente streifen jetzt wieder durch die Belaweschskaja Puschtscha zwischen Grodno und Brest. Ein Teil des letzten großflächigen Tiefland-Urwaldes Europas, der bereits 1929 unter Schutz gestellt worden ist, gehört heute zum wesentlich kleineren Nationalpark Bialowieza in Polen.
    Das jahrhundertealte Waldgebiet zählt seit 1992 zum Weltnaturerbe der UNESCO. Die Dokumentation erzählt vom Leben der Wisente und anderer seltener und bedrohter Tierarten im Jahreslauf. Unter dem dichten Kronendach riesiger Bäume kümmern sich die Schreiadler um ihren Nachwuchs. In einem verlassenen Greifvogelnest hat sich eine Bartkauzfamilie eingerichtet. Ein unscheinbarer, scheuer Vogel – der Seggenrohrsänger – zieht in den Niedermooren seinen Nachwuchs groß.
    Zwei Drittel des Weltbestandes dieser Vögel brüten in Weißrussland. Wo die dichten Wälder sich lichten, gedeiht eine erstaunliche Vielfalt an Moosen, Flechten, Pilzen und Beeren. Mehrere Tausend Menschen aus aller Welt besuchen jährlich den Nationalpark Belaweschskaja Puschtscha im Südwesten der Republik Belarus. Hier erwartet die Gäste im Märchendorf mit „Väterchen Frost“ dann noch eine besondere Attraktion: Das ganze Jahr über nimmt hier der weißrussische Weihnachtsmann die Wunschzettel der Kinder entgegen. (Text: hr-Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereDi 25.09.2007arte
  • Folge 9 (45 Min.)
    Der Nationalpark Lagodechi wurde bereits zur Zeit der russischen Zaren zum Schutzgebiet erklärt. Hier leben der Ostkaukasische Steinbock und zahlreiche andere Tiere, die sich dem Leben im Hochgebirge angepasst haben. In den weiten Laubwäldern gibt es fast doppelt so viele Baum- und Straucharten wie in Mitteleuropa, viele von ihnen sind nur hier anzutreffen. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereDo 22.05.2008arte
  • Folge 10 (45 Min.)
    Wild und urwüchsig ist das Piringebirge mit seinen rund 40 über 2.500 Meter hohen Gipfeln. Der nördlicher Teil des Piringebirges wurde 1962 zum Nationalpark erklärt und 1983 in die UNESCO-Liste der Weltnaturerbe aufgenommen.
    An den Karstfelsen in den unteren Lagen des Pirin brüten die bei uns sehr seltenen Adlerbussarde, auf den Plateaus in der alpinen Zone haben die Gämsen ihr Revier, und im mediteranen Klima des südlichen Teils des Gebirges fühlen sich die Äskulapnattern wohl, die auf der Balkanhalbinsel noch größer als in Mitteleuropa werden.
    Jeweils im April beginnt in einem kleinen Dorf am Fuße des Pirin der Auftrieb der Karakachan-Herde. Der Name erinnert an die Karakachani, die nomadisierenden Hirten der Region, die früher mit ihren Schafen, Pferden und Hunden über das Gebirge im Südwesten Bulgariens zogen. Seit einigen Jahren werden die besonders zähen Haustiere im Pirin wieder gezüchtet. Die kräftigen, furchtlosen Karakachanhunde sollen Viehherden aus den umliegenden Dörfern vor Wölfen schützen, denn mehrere kleinere Rudel und einige Einzelgänger streifen durch die dichten Wälder des Nationalparks, in dessen östlichem Teil auch ein paar Bären mit ihren Jungen unterwegs sind. (Text: NDR)
    Deutsche TV-PremiereDo 02.10.2008rbb
  • Folge 11 (45 Min.)
    Im Südwesten Tschechiens wurde 1991 der Sumava-Nationalpark eingerichtet. Das auch Böhmerwald genannte Gebiet grenzt auf einer Länge von 25 Kilometern an den deutschen Nationalpark Bayerischer Wald. Zusammen bilden die beiden Parks einen großzügigen Lebensraum für Flora und Fauna. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereMi 09.02.2011arte
  • Folge 12 (45 Min.)
    Neben einem außergewöhnlichen Reichtum an seltenen Tieren und Pflanzen wartet der Slitere-Nationalpark im Westen Lettlands mit einer vielgestaltigen Landschaft auf. Die Schutzzone macht nicht an der Küste halt. Sie schließt einen breiten Streifen Ostsee mit ein. In den Fischerdörfern der Region leben noch einige Liven, die zu einer der kleinsten ethnischen Gruppen Europas gehören. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereDi 13.11.2012arte

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