Europas hoher Norden Folge 8: Mittelschweden – Land der Elche
Folge 8
8. Mittelschweden – Land der Elche
Folge 8 (45 Min.)
Schweden, ganz oben an der Grenze zu Norwegen, 150 Kilometer nördlich des Polarkreises: Hier lebt Heidi Andersson in einem Dorf mit Namen Ensamheten – Einsamkeit. Das ist ziemlich treffend. Darum halten auch alle zusammen, arbeiten mit Holz und in der Landwirtschaft und betreiben den gleichen Sport – Armdrücken. Heidi ist achtfache Weltmeisterin in dieser ungewöhnlichen Sportart für Frauen und genießt ihr Leben in „Einsamkeit“. Die Ostseeküste im südlichen Lappland: Hier gibt es eine Heringsdelikatesse, den Surströmming („saurer Strömling“). Und wie so oft bei Spezialitäten, scheiden sich die Geister – Geruch und Geschmack sind jedenfalls einzigartig. Dann führt die Reise in die Wälder und Sümpfe Schwedens. Hier leben etwa 400.000 Elche. Man bekommt sie aber kaum zu Gesicht. Es sei denn, man besucht Sune Häggmark. Er kümmert sich um verwaiste und kranke Tiere. Durch die Touristen ist das für ihn
zum Geschäft geworden. Ein weiterer Elchfreund ist Lars Mortimer. Er ist der Vater des melancholischen und oft deprimierten tierischen Comic-Helden „Hälge“. Wenn man in Schweden ein Kind bittet, ein Haus zu malen, wird es ein rotes Haus malen. In der Falun-Grube wurde Kupfer gewonnen. Aus den steinigen Resten gewinnt man immer noch die begehrte rote Farbe, das Schwedenrot. Es konserviert das Holz und ist so modern wie eh und je. Sundborn liegt im Herzen Mittelschwedens. Nach einem Besuch der Pilgerstätte für Schwedenfans aus aller Welt – des Hauses des wohl populärsten schwedischen Malers Carl Larsson – endet die Schwedenreise bei Peter Mosten. Er produziert Birkenchampagner. Dazu bohrt er Löcher in die Stämme und zapft damit die Birken an. Nach einem Geheimrezept keltert er aus dem Saft Schaumwein. Das Geschäft floriert, und so hat er sich zum Ziel gesetzt, eines Tages 50.000 Liter auf den Markt zu bringen. (Text: arte)