Staffel 2, Folge 1–5

Staffel 2 von „Europa und seine Schriftsteller“ startete am 15.10.2014 bei arte.
  • Staffel 2, Folge 1 (54 Min.)
    „Deutschland erzählt von Christoph Hein, Wladimir Kaminer, Bernhard Schlink, Emine Sevgi Özdamar“: Sie wohnen und schreiben in Deutschland, in deutscher Sprache. Vier bekannte Schriftsteller erzählen, wie die deutsche Geschichte ihr Leben prägte und ihr Schaffen beeinflusste. Die beiden Autoren deutscher Herkunft lebten jeweils in einem der zwei deutschen Staaten: Christoph Hein in der DDR, Bernhard Schlink in der Bundesrepublik. Wladimir Kaminer ist aus Russland, Emine Sevgi Özdamar aus der Türkei zugewandert. Alle vier beschäftigen sich mit brisanten Fragen der Zeitgeschichte.
    Bernhard Schlink kennt als Verfassungsrechtler die Bundesrepublik Deutschland in ihren Grundfesten; Christoph Hein setzt sich mit einer deutschen Gesellschaft auseinander, die ihre Orientierungspunkte und ihre Utopien verloren hat; Wladimir Kaminer bewegt sich in der Lesebühnen- und Disco-Szene, während die deutsch-türkische Künstlerin Emine Sevgi Özdamar knapp fünfzig Jahre kultureller Verflechtung verkörpert. Die nicht immer geradlinig verlaufenen Lebenswege der vier Autoren spiegeln die politisch-kulturellen Übergänge und Umbrüche ihrer Heimat bzw. Wahlheimat wider. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereMi 15.10.2014arte
  • Staffel 2, Folge 2 (52 Min.)
    Ein Fuß in Europa, der andere im Orient – für viele bildet die Türkei eine Brücke zwischen den Welten. Sie ist ein Land mit mannigfaltigen Wurzeln und einer vieldiskutierten Identität. Die Dokumentation erteilt drei bedeutenden türkischen Schriftstellern das Wort, die in ihrer Gesellschaft, ihrer Geschichte und Kultur verankert sind, sich aber gleichzeitig vom vorherrschenden Diskurs über die Nation distanzieren. Alle drei äußern sich freimütig, scharfsinnig und auf sehr persönliche Weise darüber, was es heute bedeutet, aus der Türkei zu stammen: Orhan Pamuk, Nobelpreisträger für Literatur, verbindet in seinem umfangreichen Werk die moderne Geschichte mit den uralten Traditionen der Türkei und pflegt eine innige Beziehung zu seiner Heimatstadt Istanbul, die immer wieder Gegenstand seiner Texte ist; Sema Kaygusuz, eine neuere Vertreterin der Literaturszene, verarbeitet in ihren Büchern griechische, anatolische und schamanische Anklänge in der türkischen Vorstellungswelt; Elif Shafak, die meistgelesene Autorin der Türkei, zeichnet von Buch zu Buch eine unverwechselbare Welt zwischen sozialem Realismus und orientalischer Magie und hinterfragt so die brisanten Themen und Tabus der türkischen Gesellschaft, zum Beispiel den konfliktgeladenen Umgang mit dem Völkermord an den Armeniern.
    Zusammen mit diesen Schriftstellern und anhand ihrer anspruchsvollen, spannend erzählten Werke ergründet der Film das geschichtliche Erbe und die komplexe Identität der türkischen Gesellschaft im 21. Jahrhundert. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereMi 22.10.2014arte
  • Staffel 2, Folge 3 (52 Min.)
    Griechenland, einst die Wiege der europäischen Kultur, ist zum Symbol für die gegenwärtige Wirtschaftskrise geworden. Die Dokumentation spürt der griechischen und europäischen Identität in den Worten, Werken, Erinnerungen und Lebenswegen von drei der größten griechischen Schriftstellern der Gegenwart nach: Christos Chryssopoulos, Petros Markaris und Ersi Sotiropoulos. Sie entstammen unterschiedlichen Generationen und Milieus und erzählen von ihrem Griechenland – dem der geschichtlichen und politischen Wirren von einst, dem des heutigen Athen, einer der geschäftigsten Städte Europas, die im Alltagschaos zu versinken droht, und dem der Zukunft, das seine Identität noch finden muss.
    Dabei wird deutlich, wie dringlich dieses ziellose, aus der Bahn geworfene Land der Literatur bedarf, um den Zusammenhalt wiederzufinden. Gemeinsam mit den Schriftstellern und anhand ihrer anspruchsvollen, spannend erzählten Werke ergründet ARTE das geschichtliche Erbe und die komplexe Identität der griechischen Gesellschaft im 21. Jahrhundert. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereMi 29.10.2014arte
  • Staffel 2, Folge 4 (52 Min.)
    Die Dänen gelten als das glücklichste Volk der Welt. In „Europa und seine Schriftsteller“ erzählen vier Autoren aus dem skandinavischen Königreich, wo nicht immer alles so märchenhaft ist, wie es scheint. Josefine Klougart gehört zu einer neuen Schriftstellergeneration, die alte Erzählmuster infrage stellt. Ihre Romane spielen in Jütland, wo die Landschaften noch die Spuren vergangener Eiszeiten tragen. Jonas T. Bengtsson enthüllt die dunkle Seite des dänischen Modells und gibt beunruhigende Einblicke in den Kopenhagener Untergrund.
    Jens Christian Grondahl schreibt über das Schweigen und die Verbindungen zwischen der kleinen und der großen Geschichte. Und Jorn Riel ist nach 16 Jahren in Grönland nach Malaysia ausgewandert, um wieder „aufzutauen“. In den Berichten der Autoren und in den Filmausschnitten von Thomas Vinterberg und Lars von Trier zeigt sich ein Land, das viel komplexer ist, als es zunächst scheint. Bilder von Kirchen und ehemaligen Besetzerhäusern beschreiben ein Dänemark zwischen Konformismus und Rebellion – weit weg von jeglicher Postkartenidylle. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereMi 05.11.2014arte
  • Staffel 2, Folge 5 (53 Min.)
    Henning Mankell, Jonas Hassen Khemiri, Sara Stridsberg und Katarina Mazetti – all das sind Autorennamen, die für ein neues schwedisches Selbstbewusstsein und für engagierte Literatur stehen. So gibt es auch nicht viele Autoren, die einen ähnlich scharfen Blick auf die Welt haben wie Henning Mankell. Seine komplexe Vita und seine politischen Überzeugungen sowie sein engagiertes Eintreten für die Kultur zeugen davon. Katarina Mazetti und Sara Stridsberg vertreten mit starker Stimme die weibliche Sicht der Dinge. Obwohl ihr Name es nicht vermuten lässt, ist Katarina Mazetti eine echte Schwedin, wenngleich mit italienischen Wurzen großväterlicherseits. Wobei sie gerne provokant darauf verweist, dass nahezu alle Schweden ausländischer Abstammung sind.
    Diese Aussage hat ihr geifernde Reaktionen der in Schweden immer populäreren Rechtsextremen eingebracht. Sara Stridsberg ist bekannt für das feministische Engagement in ihren Büchern und andere künstlerische Ausdrucksformen mit oft explosiver Wirkung – der beste Beweis dafür, dass ihre Themen auch andere Autoren und mit ihnen viele Menschen im heutigen Schweden beschäftigen. Der begabte Nachwuchsautor Jonas Hassen Khemiri steht mit seinen Werken für das Denken der jüngeren Generation seines Landes. Die unterschiedliche Sichtweise dieser vier Autoren bietet Einblicke in die Kultur und das Selbstverständnis Schwedens. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereMi 12.11.2014arte

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